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Der Wohlleben-Studiengang kommt nach Eberswalde

Bearbeitet von Oliver Gabriel  18.12.2021

Vor rund einem Jahr haben Peter Wohlleben und Prof. Pierre Ibisch angekündigt, einen neuen forstlichen Studiengang aufzubauen. „Ökologische Waldbewirtschaftung“ sollte er heißen. Jetzt hat sich die Leitung der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (HNEE) entschieden, ihn in ihr Lehrprogramm aufzunehmen. Das teilte am 15. November das Wissenschaftsmagazin Geo mit, das sich ebenfalls für den neuen Studiengang engagiert.

Zwar waren Wohlleben und Ibisch immer optimistisch, dass es diesen Studiengang tatsächlich einmal geben wird. Aber man reibt sich doch die Augen, dass er nun ausgerechnet nach Eberswalde kommt. Dort hatte sich die Professorenschaft sehr entschieden gegen dieses Studium ausgesprochen.

Im März veröffentlichten die forstlichen Hochschulen in Deutschland darüber hinaus zum ersten Mal in ihrer Geschichte eine gemeinsame Erklärung. Sie verwahrten sich darin gegen die Unterstellung, dass „die derzeitige Lehre an forstlichen Hochschulen nicht auf einem umfassenden Verständnis von Wäldern als komplexen Ökosystemen beruhe und sich auf die Anlage von Holzäckern und damit die Plantagenwirtschaft beschränke.“

Nicht wenige Beobachter waren damals davon überzeugt, dass der neue Studiengang an den traditionellen forstlichen Hochschulstandorten keine Chance haben würde. War die ganze Aufregung jetzt also nur ein Sturm im Wasserglas?

Neue Impulse sind wichtig    (weiterlesen)

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Sous Vide Garen von Wildfleisch – Lebensmittelsicherheit

Dagh Sommerfeld,  20.12.2021

Sous Vide Garen von Wildfleisch ist ein Trend, der sich seit einigen Jahren immer weiter verbreitet. Da die Anschaffungskosten für die benötigten Gerätschaften immer günstiger werden, sind diese mittlerweile in immer mehr Küchen zu finden. Die Methode kann einen Einfluss auf die Lebensmittelsicherheit und Produktqualität bei Wildfleisch haben, daher hat sich die „Tierärztlichen Hochschule Hannover“ (TiHo) in einer Veröffentlichung damit beschäftigt und beschrieben worauf man achten sollte.

Sous vide garen von Wildfleisch

Bei der Sous Vide Methode werden Lebensmittel bei Temperaturen zwischen 50 und 65 °C in Vakuumbeuteln im Wasserbad für sehr lange Zeiträume gegart. Da diese niedrigen Temperaturen jedoch die Empfehlung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) unterschreiten, stellt sich die Frage nach der Lebensmittelsicherheit. Laut BfR soll Fleisch auf eine Kerntemperatur von mindestens 72 °C bei einer Haltezeit von 2 Minuten erhitzt werden. Dies soll das Risiko lebensmittelbedingter Erkrankungen minimieren.

Die Vorteile

Der größte Vorteil des Sous Vide Garens von Fleisch liegt in der präzisen Temperaturkontrolle und schonenden Garung, was besonders zarte Ergebnissen zur Folge hat. Des Weiteren bringen die niedrigeren Temperaturen den Vorteil, dass Fleisch im Kern rosa zu belassen und trotzdem so lange erhitzt zu haben, um das Risiko überlebender Pathogene stark zu minimieren, so die Autoren   (weiterlesen)

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Bergen: Nach Angriff in bayerischem Stall

Autofahrer filmt Wolf in Wohngebiet

17. 12.2021

Wolfsangriff in Chiemgau
Seine Artgenossen reißen Kühe, Ziegen oder andere Nutztiere normalerweise draußen auf der Weide. In der bayrischen Gemeinde Bergen hat sich ein Wolf jetzt aber sogar in einen Stall gewagt und eine Ziege attackiert. Das berichteten die "OVB-Heimatzeitungen". Tags darauf wird ein Wolf sogar im Wohngebiet gesichtet. Ein Autofahrer filmte das Tier. Das Video zeigen wir Ihnen oben!

Bauer aus Bergen bemerkt, dass Tiere unruhig werden

Schon im Oktober – am Wochenende vor Allerheiligen – hatte der Wolf im Chiemgau sein Unwesen getrieben und Schafe getötet. Am Mittwoch wird er von Anwohnern im Gewerbegebiet in Bergen gesichtet. Ein Jungbauer aus der Nähe fährt ins Gewerbegebiet, um nach Spuren zu suchen. Als er auf seinen Hof zurückkehrt, merkt er, dass seine Tiere unruhig werden.
Er macht sich auf den Weg in den Stall – und entdeckt den Wolf. Das Raubtier attackiert gerade eine Ziege. Doch das Licht aus der Taschenlampe des Jungbauern schreckt den Angreifer offenbar auf. Er lässt von dem Tier ab und rennt aus dem Stall, in dem insgesamt 300 Ziegen, Schafe und Rinder gehalten werden. (weiterlesen)

 

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Mehr Jagd für gesunde Wälder

13.12.2021

Bayerns Wälder leiden seit Jahrzehnten unter zu starkem Wildverbiss. Als Folge verkümmern viele junge Bäume. Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) fordert deswegen von der Jägerschaft einen waldverträglicheren Wildbestand. (Video ansehen)

Forstministerin Bayerns, Michaela Kaniber

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Neozoen auf dem Vormarsch? Wird die Artenvielfalt gefressen?

Kim Trautmann 14.12.2021

Ob Amphibien, kleine Säugetiere, Bodenbrüter oder seltene Muscheln und Krebse, die Neozoen fressen sich durchs Ökosystem. Waschbär, Marderhund und Co. stellen geringe Anforderungen an Nahrung und Lebensraum, umso mehr werden sie zur Bedrohung für die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Doch wie viele der possierlichen Kleinbären werden momentan erlegt? Ist das Niederwild noch zu retten? Wir haben uns für Sie angesehen, wie viele Räuber es tatsächlich gibt.

Neozoen ohne Ende 

Beutegreifer soweit das Auge reicht, haben Ente, Fasan und Feldhase noch eine Chance in der Kulturlandschaft? Die Streckenergebnisse des letzten Jahres sind ganz unterschiedlich ausgefallen, dennoch ist in fast allen Bundesländern ein Anstieg bei den Neozoen festzustellen.

Viele Räuber im Osten- Neozoen

Hatte das Raubwild bis 2012 in Mecklenburg-Vorpommern noch deutlich an Räude, Staupe und Parvovirose gelitten, so sind die Strecken mittlerweile wieder auf einem recht hohen Niveau und steigt weiter. Es gibt viele Marderhunde und auch die Zahl der Waschbären steigt stetig. So wurden im letzten Jagdjahr 7.067 Marderhunde und eine gigantische Strecke von 20.837 Waschbären erlegt. Betrachtet man die Streckenzahlen der letzten Jahre, so fällt auf, dass gerade die Waschbärbesätze explodiert sind. Wildarten wie Ente, Feldhase und Fasan leiden darunter. Ihre Hege und Bejagung erfordert immer größere Anstrengungen.
In Sachsen ist die Zahl der erlegten Marderhunde im Vergleich zum Vorjahr mit 2.398 Stück leicht gesunken. Über die Jahre hinweg steigt die Gesamtstrecke bei den Neozoen jedoch deutlich. Auch Waschbären haben die sächsischen Waidmänner deutlich weniger erlegt. 18.751 Kleinbären kamen zur Strecke, im Jahr zuvor waren es noch 19.628. Auch die Waschbärstrecke in Sachsen steigt ebenfalls stark. Die Zahl der erlegten Minks hat mit 69 Tieren nach langem wieder einen Tiefstand erreicht. In Thüringen werden viele Waschbären erlegt: 13.364 im Jahr 2020/2021. Dafür ist die Zahl der Marderhunde mit 257 deutlich geringer als in den anderen Bundesländern.   (weiterlesen)

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Nach Angriff auf Schafherde - 'Es braucht neue Antworten'

Wölfe: Wie Schäfer, Naturschützer und Politiker die Lage beurteilen

Marc Hagedorn

Vor einer Woche ist passiert, was Hermann Kück befürchtet hat. Vermutlich ein Wolf hat 30 Schafe im Landkreis Osterholz gerissen. „Es war abzusehen“, sagt Kück, „es hat sich seit Längerem abgezeichnet.“ Für den Landkreis Osterholz ist er zwar nicht zuständig, aber der Vorfall wühlt ihn trotzdem auf. Fast zehn Jahre lang war Kück als Wolfsberater im benachbarten Landkreis Cuxhaven tätig. Vor gut zwei Wochen hat der 74-Jährige sein Ehrenamt aufgegeben. „Es war der Punkt erreicht, an dem ich nicht mehr verantworten konnte, weiterhin dabei zu sein“, sagt Kück.

Sein Rückzug hat für viel Aufsehen gesorgt. Kück, der in Lunestedt lebt, ist im Cuxland eine Art Institution. Seit 45 Jahren engagiert er sich im Naturschutz, 2015 hat er für sein Engagement das Bundesverdienstkreuz bekommen. Kück hat mehrere Bücher geschrieben und unzählige Vorträge gehalten, in Schulen, Kindergärten, auf Bürgerversammlungen. In den vergangenen Jahren fast immer nur zu einem Thema: dem Wolf.

Kück hat vermittelt und aufgeklärt. Er hat im Buch „Dunkle Wolken über dem Wolfsparadies“ beschrieben, warum Wölfe sind, wie sie sind, wie sie sich im Familienverband organisieren, wie sie miteinander umgehen und wie mit ihrer Umwelt. „Sehr sachlich“, sagt er, habe er stets über das Verhältnis von Mensch und Wolf referiert.

Inzwischen sagt Kück: „Die Realität hat uns überholt. Der Mensch und der Wolf können keine Freunde sein.“ Er hat in den vergangenen Jahren Dutzende tote Schafe gesehen, gerissen von Wölfen, und kürzlich erst zwei Ponys, die von einem Wolf angegriffen worden waren, „schreckliche Bilder“, sagt er.  (weiterlesen)

Hermann Kück

 

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Der Trend zur Jagd

Katharina Drath aus Beverstedt-Wellen ist Model und Jägerin.

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Botsuana will Dutzende Lizenzen für Elefanten-Jagd versteigern

13.12.2021 

Gaborone (dpa) - Für die umstrittene Jagd auf Elefanten will Botsuanas Regierung am kommenden Freitag Dutzende Lizenzen erteilen. «Ja, wir werden eine weitere Jagd-Auktion abhalten», bestätigte Duncan Senyatso, der Direktor der Nationalpark-Behörde, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Für die Lizenz zum Abschuss von insgesamt 83 Dickhäutern können sich nationale und internationale Jäger bewerben - der Erlös soll dem Tierschutz zugute kommen.

Der südafrikanische Binnenstaat hat weltweit einen der größten Elefantenbestände. Als er 2019 sein Elefantenjagdverbot aufhob, löste er damit international Empörung bei Tierschützern aus. Sie blieben diesmal laut Senyatso aus. In Botsuana war 2020 der Abschuss von 287 Dickhäutern genehmigt worden.   (weiterlesen)

Foto: Wikipedia

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Wie eine Jagdzeitung öffentlich auf die Waidgerechtigkeit pfeift

Die Deutschen Jagdzeitung (DJZ) ruft eine tierschutzwidrige, unethische und vor allem ökologisch fragwürdige „bundesweite Fuchsjagdwoche“ aus.

Hierbei wird die Jägerschaft sogar mit Medaillen für bestimmte Errungenschaften gelockt und belohnt. Unter anderem heisst es: „Verpassen Sie also nicht die Chance, der erste Hegemeister dieses unter Umständen irgendwann als Traditions-Veranstaltung bekannten Events zu sein!“. Ausserdem „wird der grösste Fuchsschädel gesucht“. Die Einsendung des grössten Fuchsschädels gewinnt „einen individuell angefertigten Fuchsmuff“ mit von eigens erbeuteten Fuchsbälgen.

Die Umstände und Gründe, unter denen der Fuchs gejagt werden soll, sind aus wildbiologischer, ökologischer, rechtlicher, ethischer und sogar jagdlicher Sicht hochgradig am Ziel vorbeigeschossen. Die Jagd auf Füchse in Deutschland lässt sich weder rechtfertigen, noch ist sie durch eine solche Aktion vertretbar.

Die Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht e. V. (DJGT e. V.) hat im Januar dieses Jahres eine 51-seitige Arbeit mit dem Titel „Die Fuchsjagd im Jahr 2021 – Zeugnis eines überholten Jagdverständnisses“ veröffentlicht, die die „[…] Unvereinbarkeit mit dem verfassungsrechtlich verankerten Staatsziel Tierschutz […]“ mit Bezug zum hiesigen Fuchs offenlegt. (weiterlesen)

Bild: https://www.planet-wissen.de/natur/tierwelt/tiere_im_wald/pwiederrotfuchs100.html

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Feldhase, Fasan und Ente – nur noch Legende?

Kim Trautmann am 10.12.2021

Das Niederwild ist eine reizvolle Beute und seine Hege für viele von uns eine große Passion! Doch die Besätze von Feldhase, Ente und Fasan sind auch wertvoller Indikator für den Zustand der Habitate aller Tierarten sowie der Artenvielfalt.

Wo lebt der Feldhase? Es gibt kein Niederwild mehr

In Deutschland gibt es kaum noch Hasenbraten, von Ente und Fasan ganz zu schweigen. Stimmt das?
Im Jagdjahr 2020/2021 wurde fleißig gejagt, aber lebt noch Niederwild in unseren Revieren und lohnt die Bejagung? Wir haben uns für Sie angesehen, wo die Besätze noch gut sind und wo die Hege Früchte trägt!

Reiche Beute im Süden?

In Baden-Württemberg erlegten die Waidmänner im letzten Jahr weniger Niederwild als noch im Vorjahr. So wurden 9.260 Stockenten, 6.030 Feldhasen und 853 Fasane erlegt. Damit ist die Entenstrecke im Vergleich zum Vorjahr um 18%, die Hasenstrecke um 6% und die Fasanenstrecke sogar um 42% Prozent zurück gegangen. Die bajuwarischen Nachbarn erlegten hingegen wesentlich mehr Feldhasen als die Württemberger, 48.377 Langohren wurden im zurückliegenden Jagdjahr erlegt, das Fallwild mitgerechnet. Stattliche 8.414 Fasanen kamen zur Strecke und 58.838 Enten. Auch hier ist ein Rückgang zu beobachten: 2019/2020 betrug die Hasenstrecke noch 58.618 Stück, die Ententenstrecke 74.419 und es wurden 15.064 Fasane erlegt. Entscheidend sind für diese Entwicklung sicher mehrere Faktoren. Kleinere Lebensräume, jedoch auch die seltenen Treibjagden im letzten Jahr sind sicher zwei davon. (weiterlesen)

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