Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten
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Zwischen Wald und Wild - Brauchen wir die Jagd noch?
von Daniela Schmidt und Thomas Jähn
03.9.2021
Könnten Sie sich vorstellen, ein Reh oder ein Wildschwein zu erschießen? Für hunderttausende Jägerinnen und Jäger in Deutschland ist das Teil ihrer Aufgabe. Doch was steckt hinter dieser Faszination? Ein überkommenes, blutiges Hobby? Oder doch die Verbundenheit zu Tier und Natur? Über die Funktion der Jagd aus wissenschaftlicher Sicht.
Die Faszination fürs Jagen wächst
Anna Kluger drückt ihre Wange an den Lauf ihrer Flinte und kneift ein Auge zu. Hochkonzentriert zielt die 24-Jährige auf ein Rehkitz, das grasend am Waldrand steht. Absolute Stille, angehaltener Atem – dann der Schuss. Das Tier fällt sofort um. Ein guter Treffer, Anna Kluger ist zufrieden und wirkt gelöst: "Das ist für mich das Allerwichtigste: Dass ich den Schuss so antragen kann, dass er definitiv oder mit bester Wahrscheinlichkeit sofort tödlich ist." Kein Mitleid mit dem toten Kitz, das da nun im Gras liegt? Klar werde es manchmal auch emotional, sagt Kluger. Aber man müsse das pragmatisch sehen:
"Wir gehen raus, um Beute zu machen. Wir gehen raus, um zu erlegen. Sonst könnte ich auch zuhause bleiben." Anna Kluger, Jägerin
Jägerin Anna Kluger blickt mit einem Fernglas über ein Feld, neben ihr sitzt ihr Jagdhund.
Anna Kluger ist an diesem August-Abend in einem Revier im Erzgebirge unterwegs. Seit 2017 hat die Studentin ihren Jagdschein. (weiterlesen)

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Effektive Schwarzwildbejagung – Die Drückjagd
Die Drückjagd ist ein elementares Bejagungsmittel, wenn es um die Reduktion von Schwarzwildbeständen geht.
Dabei ist eine sorgfältige Planung, Vorbereitung und Durchführung unabdingbar. Ein professioneller Hundeeinsatz, die richtige Standplatzwahl der Schützen und ausgezeichnete Revierkenntnisse spielen dabei eine zentrale Rolle.
Bitte beachten Sie, dass die jeweils bei Ihnen gelentenden gesetzlichen Regelungen zu beachten sind und informieren Sie sich vor Ort eigenverantwortlich im Vorfeld über das geltende Recht.
Weitere Informationen: www.lazbw.de/wfs oder über https://www.wildtierportal-bw.de/de
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Jäger und große Beutegreifer – Konfliktfeld Jagd
von Ulrich Wotschikowsky
Jäger und große Beute greifer – das ist eine komplizierte Beziehung seit der Frühzeit. Schon für die ersten Menschen waren große Beutegreifer Konkurrenten um fleischliche Nahrung. Gleichzeitig waren sie auch Jagdbeute und genossen in vielen Jägerkulturen einen hohen rituellen Status. Und nicht zuletzt ist der von vielen Jägern besonders gefürchtete Wolf auch noch der Stammvater ihrer tierischen Kumpane, der Jagdhunde.
Im Zuge der Ausrottung der großen Beutegreifer haben die Jäger nolens volens deren Rolle übernommen. Sicher nur z. T. und auch nur so weit, als sie in der Kulturlandschaft die Populationen des Schalenwildes zahlenmäßig in Schach halten. Aber die bekannte „Brüll’sche Pyramide“ (benannt nach Heinz Brüll), an deren Spitze früher die Beute greifer standen und heute der Jäger, haben sie tief verinnerlicht. Dies ist ihr Weltbild. Sie meinen, Wolf und Luchs passen da nicht mehr hinein (weiterlesen)

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DJV fordert bessere ASP-Bekämpfung
Ein Jahr nach Einschleppung: Die Afrikanische Schweinepest breitet sich unvermindert aus in Deutschland. DJV kritisiert den Flickenteppich an Zuständigkeiten und Vorschriften. In einem 16-Punkte-Papier fordert der Verband eine bessere Zusammenarbeit und mehr Unterstützung der Jäger.
Seit Mitte September 2020 breitet sich die Afrikanischen Schweinepest (ASP) unvermindert in Deutschland aus. Über 2.000 Nachweise gibt es inzwischen bei Wildschweinen und drei bei Hausschweinen. Betroffen sind mittlerweile sieben Landkreise in Brandenburg und einer in Sachsen. Der Deutsche Jagdverband (DJV) kritisiert in seinem kurz vor der ASP-Sonderkonferenz der Agrarminister veröffentlichten 16-Punkte-Papier einen ineffektiven Flickenteppich von Zuständigkeiten und Vorschriften. Eine Eindämmung der ASP sei nur möglich, wenn Ausbruchsherde künftig schnell isoliert werden. Hierfür müssten dringend Arbeitsabläufe überarbeitet und Infrastruktur geschaffen werden. (weiterlesen)
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Jagdhunde behandeln Jäger warnen vor Antibiotika-Verbot für Haustiere
Die Grünen wollen Antibiotika für Tiere untersagen, die auch beim Menschen Einsatz finden. Die Jäger sehen darin einen Verstoß gegen das Staatsziel Tierschutz. Kranke Hunde müssten behandelt werden.
Deutscher Jagdverband (DJV), Deutscher Falkenorden (DFO), Orden Deutscher Falkoniere (ODF) und Jagdgebrauchshundverband (JGHV) haben in einem offenen Brief den Antrag von Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Fraktion die Grünen im EU-Parlament, scharf kritisiert.
Dieser sieht vor, den Einsatz von Antibiotika, die für eine menschliche Behandlung vorgesehen sind, generell für Tiere zu verbieten. Die Verbände sehen darin die bewusste Gefährdung von Tierleben und einen Verstoß gegen das Staatsziel Tierschutz. (weiterlesen)

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Mit der Drohne gegen Wildschäden
Wenn die Zeit der Kukuruz-Ernte näher rückt, ist gerade dann die Gefahr eines Wildschadens besonders groß. Wie Jäger, Landwirte und Drohnenpiloten an einem Strang ziehen, um diese zu vermeiden.
st man aktuell das Wort “Schwarzwild” neben einem Landwirt fallen, bekommt er vermutlich Gänsehaut. Dieses vergreift sich nämlich nur zu gerne am Mais - der Schaden dadurch ist oft enorm. Ist dies der Fall, wird die Jägerschaft um Hilfe gebeten. Den Schaden und den Übeltäter - die meist nicht alleine kommen - auszumachen, ist eine zeitintensive Aufgabe. Dafür gibt es jetzt Unterstützung von oben. Nein, nicht so weit oben. Wir sprechen von Drohnen.
Drohnen-Einsatz: Alles im Blick
In der Kitz-Rettung sind Drohnen bereits rege im Einsatz. (Wir haben davon bereits berichtet: https://www.hohejagd.at/de-at/story/kitzrettung-drohne.html). Jetzt werden diese, ausgestattet mit einer Kamera, auch für die Auskundschaftung großer Agrarflächen verwendet. Wir haben mit “spektakulAIR” gesprochen, wie so ein Einsatz abläuft. (weiterlesen)

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Mittlerweile mehr als 2.000 ASP-Fälle
Bonn - Die Zahl der nachweislich mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) infizierten Wildschweine in Deutschland hat die Marke von 2.000 überschritten.
Laut Daten des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) gab es bis einschließlich vergangenen Donnerstag (26.8.) insgesamt 2.025 Nachweise bei Wildschweinen, drei in Hausschweinehaltungen. Allein in der vergangenen Woche von Montag bis Donnerstag wurden in Brandenburg 33 neue ASP-Fälle gemeldet, in Sachsen acht.
Seit dem ersten Auftreten der Tierseuche am 10. September 2020 wurden in Brandenburg 1 587 ASP-Ausbrüche amtlich dokumentiert; im Freistaat waren es 439. Leichte Entwarnung gibt es allerdings bei den bisher betroffenen Hausschweinebeständen in Brandenburg. Wie das dort zuständige Sozialministerium am Mittwoch (25.8.) mitteilte, wurden die beiden Sperrzonen III in den Kreisen Märkisch-Oderland und Spree-Neiße aufgehoben. (weiterlesen)

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Future Forest Forum – Innovationen für den Wald der Zukunft
von Jörg Fischer
28. August 2021 Die Future Forest Initiative ist ein Zusammenschluss von Unternehmerinnen und Unternehmern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Gründungsinteressierten. Sie möchte dem aktuellen Waldsterben durch neue und nachhaltige Innovationen entgegentreten. Daher versammelte die Initiative am 20. und 21. August Vertreterinnen und Vertreter aus Gründerszene, Forstwirtschaft und Wissenschaft, um auf dem großen Schloss in Blankenburg neue Ideen für den Wald der Zukunft zu entwickeln.
Europa erlebt momentan ein Waldsterben von historischem Ausmaß. Alleine im Harz ging in den letzten drei Jahren eine Waldfläche von über 20.000 ha verloren. Wichtigste Ursache ist eine klimawandelbedingte Zunahme von Extremwetterereignissen wie Dürren und Stürmen. Diese werden voraussichtlich nicht nur die Fichte dauerhaft aus vielen Wäldern verdrängen, sondern schädigen bereits heute auch Buche und Eiche – also Baumarten, die eigentlich als an den Klimawandel angepasst gelten.
Future Forest Forum: Lösungen für den Wald der Zukunft (weiterlesen)

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Leserfrage: Wer darf nach Tod des Jagdpächters im Revier jagen?
28.08.2021 von Maike Schulze Harling
Unsere Feldjagd hat zwei Jagdpächter. Nun ist ein Pächter verstorben. Die Ehefrau des Verstorbenen, selbst keine Jägerin, hat nun zwei Jagdberechtigte eingesetzt. Darf sie das?
Frage: Unsere Feldjagd hat zwei Jagdpächter. Nun ist ein Pächter verstorben. Die Ehefrau des Verstorbenen hat nun zwei Jagdberechtigte eingesetzt, sie selbst hat aber keine Jagdberechtigung. Der verbleibende Pächter zweifelt nun diese Regelung an. Er meint, er sei nun allein Jagdpächter und die eingesetzten Jäger handeln rechtswidrig. Der derzeitige Vertrag endet im Jahr 2023. Nun liegt der Fall vor der Jagdgenossenschaft.
Wie handle ich als Vertreter der Jagdgenossenschaft richtig?
Antwort: Steht im Jagdpachtvertrag keine Klausel über den Fall des Versterbens eines Jagdpächters, ist die Witwe im Recht. Sie darf einen Jagdausübungsberechtigten benennen.
Schauen Sie als Vorsitzender der Jagdgenossenschaft daher zunächst einmal in den Jagdpachtvertrag, ob sich darin eine Regelung für den Fall des Versterbens eines Mitpächters befindet. Viele Jagdpachtverträge enthalten eine konkrete Regelung für den Fall, dass ein Mitpächter während der Pachtdauer verstirbt. Häufig steht dort, dass sich das Pachtverhältnis mit den verbliebenen Mitpächtern allein fortsetzt, diese ihrerseits einen Ersatzpächter stellen können oder das Pachtverhältnis insgesamt mit sofortiger Wirkung von den verbliebenen Mitpächtern gekündigt werden kann.
Keine Klausel im Pachtvertrag (weiterlesen)

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20.000 Nachsuchen: Schweißhundeführer für Lebenswerke geehrt
25.08.2021 Nachdem der Verbandstag des JGHV 2020 aufgrund des Coronavirus ausgefallen war, fand die Veranstaltung in diesem Jahr statt.Am 22. August hat die Hauptversammlung des Jagdgebrauchshundverband e.V. (JGHV) in der Niedersachsenhalle (Verden/Aller, Niedersachsen) nach über zwei Jahren wieder stattgefunden. Der JGHV-Präsident Karl Walch konnte zahlreiche Gäste und Delegierte begrüßen.
Insgesamt 20.000 Nachsuchen durchgeführt
Nach den Grußworten von Dr. Volker Böhning (Präsident DJV), Helmut Dammann-Tamke (Präsident LJN) und Josef Pohling (Präsidiumsmitglied VDH), wurden am Vormittag einzelne Personen aufgrund besonderer Leistungen vom JGHV geehrt. Darunter waren die drei Schweißhundeführer Walter Heim, Ulrich Umbach und Günter Ludwigs. Die Rüdemänner wurden für ihr unglaubliches Lebenswerk und Engagement von unter anderem insgesamt rund 20.000 Nachsuchen geehrt. Der Niedersachse Günter Ludwigs gehört dabei mit seinen 84 Jahren zu den wohl ältesten und erfahrensten, aktiven Schweißhundeführern. Auch heute ist er noch mit seiner Hannoverschen Schweißhündin „Gela“ im vollen Einsatz. (weiterlesen)


