Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten
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Bundesjagdgesetz: Weniger Rehe, weniger Blei
Von Stefan Michel
Die Jäger sollen mehr Rehe töten, damit neue Bäume auf den Kahlflächen sprießen können. Und sie sollen mit weniger Blei schießen. Am Freitag hat der Bundesrat darüber beraten.
Rehe knabbern gerne die Triebe junger Bäumchen ab, und Hirsche schälen gerne deren Rinde ab. Auf den 300.000 Hektar Fläche, auf denen Dürre und Borkenkäfer den Wald vernichtet haben, könnten von alleine keine Bäume nachwachsen. Weil es zu viele Rehe und Hirsche gebe.
So sieht das die Bundesregierung in ihrem Gesetzentwurf. Deshalb sollen die Jäger "insbesondere eine Verjüngung des Waldes im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen ermöglichen." Das heißt: ohne die jungen Bäumchen einzuzäunen, was teuer ist. (weiterlesen)

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Eine angehende Jägerin im Interview
„Was gleicht wohl auf Erden dem Jägersvergnügen“, so beginnt der Jägerchor aus der Oper Freischütz von Carl Maria von Weber. Doch bevor es zum Jägervergnügen kommt, muss auch in der Schweiz der Weg zur Jagdprüfung angetreten werden. Das Team der Hauptner Jagd Redaktion konnte mit einer angehenden Jägerin über ihre Motivation und Hintergründe zur Jägerprüfung sprechen.
Warum Jagen?
Anik Z. lebt im Kanton Wallis und hatte von Seiten ihrer Familie keine großen Berührungspunkte mit der Jagd. Erst durch ihren Mann, der Jäger und Nachsuchenführer ist, gewann sie einen tieferen Einblick. Letztendlich reifte in ihr der Entschluss auch das „Abenteuer“ Jägerprüfung in Angriff zu nehmen. Ein Hauptmotivator soll dabei nicht unerwähnt bleiben. Dabei handelt es sich um die gemeinsame Bayerische Gebirgsschweißhündin Bora. Diese legte nicht nur die kantonale Schweißprüfung, sondern auch die übergeordnete Verbandsprüfung des Schweizer Schweißhundeclubs (SSC) ab und steht bereits als Schweißhund im jagdlichen Einsatz. Da die 37-Jährige auch als aktive Schweißhundeführerin tätig sein will, musste sie nachziehen und sich der Schweizer Jägerprüfung stellen. (weiterlesen)

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Jäger*innen – Was wird wohl aus der Waidmannssprache?
von Florian Asche
Mit Schreiben vom 26. Oktober 2020 wendet sich das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz an Personen, die mit der Planung von Gesellschaftsjagden befasst sind. Mit typisch deutscher Gründlichkeit werden dort sämtliche Vorsichtsmaßnahmen aufgelistet, mit denen die Ausbreitung des Coronavirus im „Hotspot Jagd“ verhindert werden soll. Abstandsgebot, Mund-Nasen-Schutz und Datenerfassung sind mittlerweile schon altbekannt und versetzen in diesen verrückten Zeiten niemand mehr in Erstaunen. Schließlich ist ja jedem klar, dass Jagd unter freiem Himmel der absolute Superspreader ist. Arabische Massenhochzeiten sind dagegen so spröde wie eine Steuerberatertagung. Da gilt es mit Entschlossenheit einzuschreiten, ebenso wie beim Waffenbesitz. Wenn der Staat mit den 8 Millionen illegaler Waffen nicht fertig wird, dann schränkt er einfach den Legalwaffenbesitz weiter ein. Den staatstreue Deutschen durchzuquälen macht beinahe so viel Spaß wie Kleinere auf dem Schulhof zu verprügeln. Das wird zur freudigen Routine. Alles wird zum Vergnügen, wenn man es häufig genug tut, schreibt schon Oscar Wilde. (weiterlesen)

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Jagd: Wie ist es mit Ausgangsbeschränkungen und Lockdown?
Der erneute, harte Lockdown sorgt auch für viele Unsicherheiten bei den Jägern. Wie geht es weiter mit der Jagdausübung?
Aufgrund des erneuten, harten Lockdowns, der in Deutschland seit 16. Dezember gilt, wurden auch die Bestimmungen für die Jagd in den einzelnen Bundesländern entsprechend angepasst.
Das Staatsministerium in Baden-Württemberg gibt auf seiner Homepage unter der Rubrik "Fragen-Antworten" zur Jagdausübung bekannt: „Der Aufenthalt außerhalb der eigenen Wohnung ist sowohl tagsüber wie auch nachts nur bei Vorliegen triftiger Gründe gestattet. Zu diesen triftigen Gründen gehören auch Maßnahmen der Tierseuchenprävention und zur Vermeidung von Wildschäden. Weiterhin sind die allgemeinen gesetzlichen Regelungen zur Ausübung der Jagd zu beachten.“
Ausnahmegrund: Tierseuchenbekämpfung (weiterlesen)

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17.12.2020 Schutzwald – volle Wirkung nur mit Bewirtschaftung
Die Landwirtschaftskammer Österreich mahnt, Schutzwälder nicht aus Klimaschutzgründen aus der Bewirtschaftung zu nehmen. Ohne sie wäre ein Leben im Alpenraum kaum möglich, vor allem dort, wo extreme Schneemassen die Orte bedrohen. Vielmehr müssten solche Schutzwälder forstfachlich und auch jagdlich noch intensiver betreut werden als bisher, um ihre volle Wirkung entfalten zu können.
„Gerade jetzt, wo extreme Schneemengen viele Talschaften und Orte bedrohen, wird eines sichtbar. Ohne Schutzwälder wäre im Alpenraum eine dauerhafte Besiedelung nicht möglich. Der bewirtschaftete Schutzwald ist in Österreich immer noch die kostengünstigste, wirkungsvollste und nachhaltigste Schutzinfrastruktur zur Vorbeugung vor Naturgefahren. Die Überlegung, Schutzwälder aus Gründen des Klimaschutzes und der Biodiversität außer Nutzung zu stellen, ist nicht nur fachlich falsch, sondern kommt einer Hochrisikostrategie gleich. Schutzwälder müssen vielmehr forstfachlich und auch jagdlich noch intensiver betreut werden als bisher. Nur so können sie ihre volle Wirkung bei Naturgefahren entfalten“, erklärte Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer (LK) Österreich. (weiterlesen)

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Ausbildung an der Müritz: Neue Suchhunde reagieren auf Schweinepest-Kadaver
Das Land lässt gegen die Schweinepest erstmals Kadaverhunde ausbilden. Sie sollen verendete Wildschweine aufspüren, sodass infektiöse Kadaver schnellstmöglich entsorgt werden können. 13 Hunde-führer trainieren dazu mit ihren Tieren bei Jabel.
Susann Salzmann
Loppin. Das Land wappnet sich gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP). Dazu werden im Auftrag des Landes in Loppin bei Jabel erstmals sogenannte Kadaverhunde ausgebildet. Laut Claus Tantzen, Pressesprecher des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, wurden genau 13 Jagdhunde mit ihren Hundeführern in den vergangenen Wochen dazu ausgebildet, die Kadaver toter und mit ASP infizierter Wildschweine zu finden. Die begonnene Ausbildung soll 2021 fortgesetzt werden. Loppin soll dabei der zunächst einzige Standort in ganz MV sein, weil dort das Jugendwaldheim mit Unterkunftsmöglichkeiten und die Nähe zum Übungsgebiet gegeben sind, so Tantzen.
Das Land beabsichtigt, allein im Folgejahr sieben weitere Hunde in Loppin zu schulen. Aber: „Eine feste Ausbildungsstätte für Fallwild-Suchhunde wird nicht eingerichtet“, sagte der Pressesprecher. (weiterlesen)

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NABU: Weidetierhaltung und Wölfe: Verbände begrüßen Einrichtung eines nationalen Herdenschutzzentrums
Konzeptpapier: Ausgestaltung muss betroffene Gruppen einbeziehen und Raum zum Austausch geben
Ein bundesweites Bündnis mit elf Verbänden aus Landwirtschaft und Nutztierhaltung, Jagd sowie Natur- und Tierschutz - darunter auch der NABU - begrüßt die in 2021 geplante Einrichtung eines nationalen Kompetenzzentrums "Weidetierhaltung und Wolf" bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Es ist dringend notwendig, die vielfältigen Erfahrungen mit Herdenschutz in den unterschiedlichen Wolfsregionen Deutschlands auf Bundesebene institutionell zusammenzuführen.
Nach Auffassung des Bündnisses kann fachlich korrekt ausgeführter Herdenschutz Wolfsrisse weitgehend verhindern. Herdenschutz sei jedoch komplex: Da keine Region und keine Weide gleich sei, orientiere sich seine Ausgestaltung immer an den Gegebenheiten vor Ort. Der Erfahrungsaustausch sei in der Praxis dabei unverzichtbar. "Wenn jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht, werden Synergien verspielt. Das kostet Zeit, Geld und am Ende leider auch das Leben von Weidetieren", so Günther Czerkus, Präsident des Bundesverbands Berufsschäfer. (weiterlesen)
Foto. Wikipedia
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DJV-Schatzmeister legt Amt nieder
16. Dezember 2020
Aus gesundheitlichen Gründen wird Kurt Alexander Michael zum Ende des Jahres aus dem DJV-Präsidium ausscheiden. Dort war er seit 1998 ununterbrochen Mitglied. Kommissarischer Vertreter bis zum Bundesjägertag 2021 wird Dr. Dirk-Henner Wellershoff.
Kurt Alexander Michael wird das Amt des Schatzmeisters beim Deutschen Jagdverband (DJV) aus gesundheitlichen Gründen zum 31. Dezember 2020 niederlegen. Er ist seit 1998 ununterbrochen Mitglied des DJV-Präsidiums. Von 1999 bis 2011 war er DJV-Vizepräsident und seit 2011 ist er Schatzmeister. Bereits im Jahr 2008 erhielt Michael die DJV-Verdienstnadel in Gold. "Ich danke Kurt Alexander Michael im Namen des gesamten Präsidiums für sein 23-jähriges, außergewöhnliches Engagement für den Dachverband", sagte DJV-Präsident Dr. Volker Böhning. (weiterlesen)

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Wahl beim bayerischen Jagdverband: Thomas Schreder: „Ich habe mit meinen Ideen nicht überzeugen können“
von Hans Moritz
Thomas Schreder aus Erding verliert Wahl zum Jagdpräsidenten, will dem Verband aber weiter treu bleiben
Erding – Aufstehen, Staub abschütteln, Gewehr richten, weitermachen – diese Devise gilt für Thomas Schreder. Der Erdinger hat am Freitag die Wahl zum Präsidenten des Bayerischen Jagdverband (BJV) gegen Ernst Weidenbusch mit 291 zu 405 Stimmen deutlich verloren. Den Münchner CSU-Landtagsabgeordneten kennt man in der Region, weil er eine Zeit lang geglaubt hatte, Chef des Münchner Flughafens werden zu können.
Schreder trug die Niederlade nach der Briefwahl mit Fassung. „Das ist eine demokratische Entscheidung. Es ist der Wille der Mehrheit der Delegierten. Ich habe mit meinen Botschaften und Ideen offensichtlich nicht überzeugen können“, sagte der CSU-Stadtrat.
Dabei habe er nach dem unrühmlichen Abgang von BJV-Präsident Jürgen Vocke den Verband satzungsgemäß weitergeführt und „durch schwierige Zeiten gesteuert“. Es sei nicht angenehm gewesen, Finanzprüfer und Staatsanwalt im Hause gehabt zu haben. Auch Corona und der Wegfall aller Veranstaltungen habe die Verbandsarbeit alles andere als erleichtert. Er übergebe jedoch einen stabilen BJV. (weiterlesen)

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Jagen in Coronazeiten: Wie sieht das Hygienekonzept bei Gesellschaftsjagden aus?
von Mark Michel, MDR AKTUELL, 16. Dezember 2020, 10:37 Uhr
In ganz Deutschland gelten strenge Corona-Schutzmaßnahmen. Doch im Winter und Herbst finden üblicherweise Gemeinschaftsjagden statt. MDR AKTUELL-Nutzer Lovis Kauertz will wissen, ob diese Jagden trotz der Cornoa-Regeln stattfinden dürfen und ob es dafür geeignete Hygienekonzepte gibt.
Forstbezirksleiter Wolfram Günter läuft mit einem Gewehr auf dem Rücken durch den Wald bei einer Gesellschaftsjagd während der Corona-Pandemie
"Liebe Jäger, herzlich willkommen zu unserer Jagd im Tharandter Wald im Revier Hetzdorf." Mit diesen Worten richtet sich Wolfram Gläser, Leiter des Forstbezirks Bärenfels, an seine Gäste. Es ist Mitte Dezember an einem Samstagmorgen um halb acht. Am historischen Forstamt in Spechtshausen empfängt Wolfram Gläser drei Jäger zur gemeinschaftlichen Drückjagd: "Und wir wollen koordiniert eine Jagd durchführen, hauptsächlich auf Schwarzwild, aber auch auf Rehwild, vielleicht kommt auch Damwild vor." (weiterlesen)


