Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten
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Verbissschäden in Millionenhöhe: Rechnungsprüfer prangern zu hohe Wildbestände in Sachsen-Anhalt an
Der Landesrechnungshof Sachsen-Anhalt kritisiert die Landesregierung, dass sie zu wenig gegen den zu hohen Bestand von Rehen, Hirschen und Wildschweinen getan habe.
In Sachsen-Anhalts Wäldern werden zu wenige Rehe, Hirsche und Wildschweine erlegt. Das bemängelt der Landesrechnungshof und verweist auf Forstschäden in Millionenhöhe, meldet der MDR.
Aus dem am Freitag vorgestellten Jahresbericht der Behörde geht hervor, dass der Bestand von Schalenwild in den vergangenen Jahren deutlich angewachsen sei. Dadurch würden die Tiere ihre eigene Lebensgrundlage auffressen und "enorme Forstschäden" verursachen, heißt es.
In dem Bericht ist von Schäden von zuletzt 74 Mio. € allein auf den staatlichen Jagdflächen die Rede. Die Summe bezieht sich auf die vergangenen Jahre. Die staatlichen Jagdflächen machen allerdings gerade einmal 8 % der 1,9 Mio. ha Jagdfläche im Land aus, so der MDR. Das Problem dürfte also weitaus größer sein, die Schäden weitaus höher. (weiterlesen)

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Überraschung bei Präsidiumswahl bei Jagdverband
Nach internen Streitigkeiten bei dem Bayerischen Jagdverband (BJV) hat es bei der Neuwahl eine Überraschung gegeben. Der CSU-Landtagsabgeordnete Ernst Weidenbusch wurde zum neuen Jagdpräsidenten gewählt. Er löst damit Jürgen Vocke ab, der ein Vierteljahrhundert an der Spitze des einflussreichen Verbandes stand und gegen den derzeit Strafermittlungen laufen.
Der 57-jährige Weidenbusch konnte sich als Vertreter des "Team Zukunft BJV" bei der Briefwahl gegen den langjährigen Jagdverbandsfunktionär Thomas Schreder durchsetzen. Der 54 Jahre alte Schreder war bislang Vizepräsident und hatte zuletzt den Verband auch kommissarisch geführt. Wie der BJV-Wahlleiter am Freitagabend nach zehnstündiger Auszählung in Feldkirchen (Landkreis München) berichtete, erhielt Weidenbusch 405 Stimmen. Schreder kam auf 291 Stimmen. (weiterlesen)

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Kameraaufnahme: Luchsnachweis in Nordhessen
Ein Luchs wurde am 6. Dezember im nordhessischen Neu-Eichenberg von einer Wärmebildkamera aufgenommen. Das Video zeigt das Tier für mehr als zwei Minuten auf einer Wiese am Waldrand gemeinsam mit einem Rehbock. Es handelt sich um den ersten Luchsnachweis in Nordhessen seit dem Sommer 2020. (weiterlesen)

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Covid-19-Beschränkungen für die Jagd weltweit – ein praktischer Leitfaden
Der Ausnahmezustand durch die Pandemie betrifft auch die Jagd. Nationale CIC-Delegationen (International Council for Game and Wildlife Conservation) und/oder Mitgliedsverbände der FACE (European Federation for Hunting and Conservation) skizzieren hier die Rechtslage in vielen Ländern der Welt ab Mitte November 2020. Betrachten wir es gemeinsam.
Argentinien: Jagd nur in La Pampa
In Argentinien ist die Jagd seit März 2020 für die gesamte Saison und im ganzen Land eingestellt. Eine Ausnahme gab es nur in der Provinz La Pampa, wo sie teilweise wieder freigegeben wurde (nur für einheimische Jäger/Bewohner dieser Provinz). Der Rest des Landes bleibt weiterhin geschlossen. Es wird erwartet, dass die Jäger bis 2021 warten müssen. Es besteht die Möglichkeit, dass die jährliche Auktion für Jagdgebiete in den Nationalparks stattfindet, aber das bedeutet nicht unbedingt, dass diese Gebiete im März 2021 wieder freigegeben werden.
Belgien: Jagen maximal in Vierergruppen (weiterlesen)

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Corona-Ausgangssperre: Was bedeutet das für Jagd und Jäger?
Freitag, 11.12.2020 In einigen Corona-Hotspots gelten nächtliche Ausgangssperren: Diese haben auch Auswirkungen auf die Jagdausübung und Jäger.
Die Corona-Situation spitzt sich in Deutschland wieder zu. Als Maßnahme haben einige Bundesländer wie Bayern und Baden-Württemberg nächtliche Ausgangssperren erlassen. Doch was bedeuten diese Beschränkungen für die Jagdausübung?
Anders als im Frühjahr und Sommer, als die Jagd noch als systemrelevant galt und die damaligen Ausgangsbeschränkungen keine Auswirkungen auf Jäger hatten, stellt sich die Situation nun anders da. Wie der Landesjagdverband Baden-Württemberg berichtet, sind jagdliche Betätigungen, wie z.B. die Schwarzwildbejagung oder Beseitigung von Wildunfällen, von der Ausgangssperren, die von 21 bis 5 Uhr gilt, betroffen.
Bisher sei es nicht möglich gewesen, Ausnahmen für die Jagdausübung zu erwirken. Der Landesjagdverband weißt daraufhin, dass die jeweiligen Jägervereinigungen entsprechende Ausnahmen in den betroffenen Bereichen erwirken müssen.
Schwarzwildbejagung ist Ausnahmegrund in Bayern (weiterlesen)

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Schweinepest: Jetzt schon 293 Fälle bestätigt
Freitag, 11.12.2020 - Innerhalb einer Woche kamen 39 Fälle von Afrikanischer Schweinepest in Brandenburg hinzu, in Sachsen gab es bislang keine weiteren Funde.
Seit dem 4. Dezember hat sich innerhalb einer Woche die Zahl der Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) um 39 deutlich erhöht. Hauptreiber bleibt das ASP-Geschehen in Brandenburg. Dort sind nun 278 ASP-Fälle, in Sachsen verharren die ASP-infizierten Wilschweinfunde bei 15 Stück.
Bundesweit bestätigt das Tierseucheninformationssystem nun 293 ASP-Fälle.
So verteilen sich die ASP-Fälle
Fundort Anzahl bestätigte ASP-Fälle
Landkreis Spree-Neiße 14
Landkreis Oder-Spree 171
Landkreis Märkisch-Oderland 93
Brandenburg gesamt 278
Landkreis Görlitz 15
Sachsen gesamt 15
Deutschland 293

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Führungswechsel: Vor der Zerreißprobe
Der Jagdverband gilt als tief zerstritten. Ein Grund ist der Führungsstil des früheren Präsidenten. Die Wahl des Nachfolgers entscheidet auch über den inneren Frieden
Von Christian Sebald
Der Bayerische Jagdverband (BJV), der mit seinen 50 000 Mitgliedern gut zwei Drittel der Jäger im Freistaat vertritt, steckt seit Monaten in einer tiefen Krise. Grund ist ein wüster Streit um den Führungsstil und das Finanzgebaren des langjährigen Jägerpräsidenten Jürgen Vocke. So wie es aussieht, kommt der BJV nicht so schnell aus der Krise heraus, obwohl Vocke das Präsidentenamt vor einiger Zeit abgegeben hat. Zwar endet nun das Vakuum an der Verbandsspitze. Am Freitag soll feststehen, wer der neue Jägerpräsident ist: der Vorsitzende der oberbayerischen Jäger und langjährige BJV-Sprecher, Thomas Schreder oder der CSU-Landtagsabgeordnete Ernst Weidenbusch. Ob damit aber Frieden in den BJV einkehrt, ist zweifelhaft. Etliche Funktionäre halten sogar eine Spaltung des BJV für möglich, so tief reichen angeblich die Feindschaften im Jagdverband inzwischen. Deshalb kommt auch kaum einer aus der Deckung. (weiterlesen)


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Die Entwicklungsgeschichte der Flinte
von Norbert Klups
Der ursprüngliche Begriff „Flinte“ stammt vom Flintenschloss der Büchsen mit Steinschlosszündung und ist vom althochdeutschen Begriff „Flins“ für Steinsplitter hergeleitet. Steinschlosse wurden etwa zwischen 1620 und 1630 in Frankreich entwickelt und nutzten einen an einem Hahn befestigten Feuerstein zur Erzeugung von Funken. Der abschlagende Stein öffnete den Pfannendeckel der Batterie und entzündete das sich darin befindliche Zündkraut, welches dann über eine Bohrung im Lauf die Treibladung entzündete.
Im Grunde genommen waren alle frühen Waffen Flinten, wenn man als Definition für eine Flinte den glatten Waffenlauf heranzieht. Gezogene Läufe kamen erst viel später. Mitte des 19. Jahrhunderts unterschied man zwischen den schweren Infanterieflinten mit glattem Lauf der Linieninfanterie, die den Feind aus großen, geschlossenen Verbänden heraus mit Salvenfeuer bekämpften, sowie den leichten, zivil verwendeten Jagdflinten. Als dann gezogene Läufe aufkamen, wurden damit fast ausschließlich die Scharfschützen der leichten Infanterie ausgestattet, welche den Feind auf große Distanz bekämpften. (weiterlesen)

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Wald mit Wild - Wie Wald mit Wild gelingen kann – ein Praxisbeispiel
Christine Fischer
Bleiben wir trotz nachvollziehbarer Emotionalität in der Debatte um den Waldumbau ehrlich: Ein gesunder Wald mit einem angepassten und gesunden Wildbestand ist möglich! Es gibt Wild-/Waldbewirtschaftungskonzepte, die ökonomische Zielsetzungen und ökologische Prozesse vereinen. Man muss sie nur wollen. Auch wir verfolgen in unserem Revier im Odenwald die Strategie Wald MIT Wild. Mit Erfolg. Große Ruhezonen schaffen die Grundlage dafür, dass das wiederkäuende Schalenwild weitgehend seinem natürlichen Äsungsverhalten folgen kann. Tagaktives Rotwild in einer stressfreien Umgebung verbeisst weniger wirtschaftsrelevante Pflanzen im Wald. Darüber freut sich auch der Forst. Ein Bericht.
Porträt Pachtrevier Odenwald (Baden-Württemberg/Hessen)
Übersicht
Das gesamte Rotwildgebiet Odenwald umfasst eine Fläche von rund 46 600 ha. Die Höhenlage schwankt zwischen 150 und 600 m über NN. Bei einer Anzahl von rund 100 Jagdbezirken ergibt sich eine durchschnittliche Reviergröße von ca. 420 ha. Im Kern bestehen große zusammenhängende Waldflächen mit den Hauptbaumarten Fichte, Eiche und Buche. Im Rahmen des Waldumbaus werden zudem Douglasie, Roteiche und Kastanie angepflanzt. Ein Experiment, wie der zuständige Förster ehrlicherweise zugibt, denn auch nicht der renommierteste Forstwissenschaftler kann Stand heute vorhersagen, welche Bäume und Pflanzen in Zukunft dem Klimawandel trotzen werden. (weiterlesen)

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An der Leine - Wer bewegt wen?
Die Leinenführigkeit ist ein riesen Thema bei jedem Hundehalter. Natürlich soll mein Hund in normalen Altagssituationen, wie beim Spaziergang im Wald, bei Hundebegegnungen oder in der Stadt, nicht an der Leine ziehen, in die Leine springen oder mich gar in der Gegend herumziehen. Es ist einfach total nervig, macht keinen Spaß, ist anstrengend und womöglich machen das meine Schulter oder mein Handgelenk nicht dauerhaft problemlos mit. Wer will denn schon von den anderen Hundeführern als unfähig belächelt oder mit klugen Ratschlägen bombardiert werden?
Führe ich einen Leinenrowdy dann noch jagdlich, kommt eine weitere Dimension hinzu. Immerhin führe ich neben dem Leinenrowdy auch ein Gewehr mit mir, würde natürlich auch gerne treffen, wenn sich eine Gelegenheit ergibt und bewege mich mit meinem Jagdhund nicht irgendwo, sondern direkt am für den Hund triebauslösenden Reiz. Hält mein Leinenrowdy die Leine immer gut auf Spannung in Erwartung gleich seinen Job machen zu dürfen, bin ich doch eher damit beschäftigt ihn genervt im Zaum zu halten um im oftmals unwegsamen Gelände nicht zu straucheln, als meine Aufmerksamkeit auf vermeintliche Jagdgelegenheiten zu richten. Das Treffen bewegten Wildes mit der Flinte wird sicherlich nicht leichter, wenn mein Hund an mir zerrt. Im Extremfall könnte es sogar zu einer unkontrollierten Schussabgabe führen. Dieses Risiko ist inakzeptabel!
Nur was ist zu tun?
Stellen Sie sich zunächst ernsthaft folgende Fragen:
Wer geht hier eigentlich mit wem? Sie mit ihrem Hund oder ihr Hund mit ihnen...
Warum zerrt Ihr Hund an der Leine? Etwa, weil er es kann, halt darf oder Sie es womöglich nicht so schlimm finden...
Wer achtet eigentlich auf wen?
Kommen Sie bei der Beantwortung dieser Fragen zu dem Ergebnis, dass Ihr Hund doch eher das Zepter in der Hand hat, dann sind Sie genau an dem Punkt angelangt, um den es bei der Leinenführigkeit geht! (weiterlesen)


