Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten
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Tödliche Krankheit für Hirsche: Neuer CWD-Ausbruch in Norwegen
In Norwegen gibt es einen neuen Fall der Chronic Wasting Disease. Erstmals trat die tödliche Krankheit 2016 in Europa auf.
Die gefährliche, immer tödlich verlaufende Prionenkrankheit Chronic Wasting Disease (CWD) breitet sich in Norwegen weiter aus. Wie das Norwegische Veterinärinstitut berichtet, wurde im September bei einem erlegten Rentier auf der Hardangervidda Hochebene, im Süden Norwegens, die gefährliche Erkrankung nachgewiesen. Es ist der erste Nachweis außerhalb der Region Nordfjella, in der 2016 erstmalig CWD festgestellt wurde. Seitdem seien mehr als 100.000 Cerviden in Norwegen auf CWD getestet worden – 20 waren positiv, so das Veterinärinstitut. Allein in Hardangervidda wurden in diesem Jahr 518 Tiere untesucht, von denen bis dahin alle negativ waren. Wie CWD nun dorthin gelangen konnte, ist unklar. In Hardangervidda kommt die größte freilebende Rentierpopulation in Norwegen mit rund 8.000 bis 10.000 Tieren vor. (weiterlesen)

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Lasst die Afrikaner entscheiden!
Ein Video der Initiative Resource Africa fordert ein Ende westlicher Bevormundung in Sachen Jagd. 50 Vertreter wenden sich an europäische Prominente und die Politik. CIC und DJV warnen vor negativen Folgen für Lokalbevölkerung und Wildtierschutz.
In einem Video, das jetzt auch in deutscher Fassung vorliegt, wehrt sich die Initiative Resource Africa gegen eine Bevormundung durch westliche Tierrechtler. Sie fordert ein Ende der Diskriminierung von afrikanischen Strategien zum Schutz von Wildtieren und eine ehrliche Auseinandersetzung mit der Lebensrealität der Lokalbevölkerung. Der Internationale Jagdrat (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) warnen vor den Gefahren solcher Kampagnen für die Artenvielfalt und die Menschen vor Ort.
"Wir haben es satt, dass Menschen weit entfernt, in unserem Namen reden und unsere Erfolge verunglimpfen", sagt die afrikanisch-deutsche Sprecherin in dem Video "Let Africans decide". Weit über 50 Vertreter südafrikanischer Gemeinden – darunter aus Botswana, Zambia, Tansania und Südafrika, Sprecher der CAMPFIRE- und Conservancy-Projekte in Simbabwe und Namibia – kommen in dem Video zu Wort. Es sei enttäuschend, dass Anti-Jagd-Kampagnen enorme Geldsummen einbringen, aber kein Beweis dafür erbracht wird, dass diese zum Schutz von Afrikas Tierwelt und seiner Bevölkerung beitragen, so das Fazit des Videos. Durchschnittlich 50 bis 90 Prozent der wirtschaftlichen Anreize zum Wildtierschutz stammen demnach aus nachhaltiger, regulierter, humaner und wissenschaftlich überwachter Jagd. (weiterlesen)

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Wolfszählung: Datenlücke zur Realität wächst
Im Herbst präsentiert das Bundesamt für Naturschutz die offiziellen Wolfszahlen. Sie unterscheiden sich erheblich von denen des Jagdverbandes. Wir haben untersucht warum.
Mit 23 neuen Rudeln erreicht der Wolfsbestand in Deutschland einen neuen Höchststand. Die vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) vorgelegte Zahl liegt nun bei bundesweit 128 Rudeln, 35 Paaren sowie zehn Einzelgängern. Ein Jahr zuvor hatte das Monitoring noch 105 Rudel, 41 Wolfspaare und dazu zwölf Einzelwölfe ergeben.
Obwohl damit auch offiziell die erneute Zunahme der Wolfspopulation bestätigt wurde, wirft der Deutsche Jagdverband (DJV) dem Bundesamt vor, die Ergebnisse seines Monitorings kleinzurechnen. „Im Extremfall“, kritisierte DJV-Vizepräsident Helmut Dammann-Tamke, „sind die Zahlen bei Erscheinen schon anderthalb Jahre alt.“ Tatsächlich endete das Monitoringjahr 2019/20 am 30. April. Der Nachwuchs vom Frühjahr wurde also nicht berücksichtigt. (weiterlesen)

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Waldeigentümer werden mit 500 Millionen Euro unterstützt
Bundesministerin Julia Klöckner erlässt Förderrichtlinie – Forstbetriebe durch Waldschäden und Corona stark getroffen – Nachhaltigkeitszertifizierung ist Voraussetzung für Erhalt der Prämie
Die Wälder in Deutschland leiden seit drei Jahren unter Dauerstress. Stürme, Dürre, und ein massiver Befall des Borkenkäfers haben ihm bedrohlich zugesetzt. Den Waldbesitzern auch. Ihre geschädigten Waldflächen müssen sie räumen und wiederbewalden, die Holzpreise sind – verstärkt auch durch die Corona-Pandemie – stark gesunken. Viele Waldeigentümer haben durch die Waldschäden und Verwerfungen auf dem Holzmarkt starke wirtschaftliche Schäden erlitten haben. Es fehlt ihnen an Liquidität.
Das Bundeswaldministerium hat daher mit der Großen Koalition erstmals eine Nachhaltigkeitsprämie für den Wald entwickelt: 500 Millionen Euro, um die Waldeigentümer direkt zu unterstützen. Diese Hilfen können ab Ende der Woche abgerufen werden – die von Bundesministerin Julia Klöckner gezeichnete Förderrichtlinie wird am Freitag im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Voraussetzung für den Erhalt der Prämie ist eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung der Waldfläche nach den Programmen PEFC oder FSC. Die Zertifizierung kann bis zum 30. September 2021 nachgereicht werden. Eine Auszahlung der Prämie erfolgt, wenn die Zertifizierung vorliegt.
Wer wie Hilfe erhält: (weiterlesen)

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Wie willkommen sind Wildtiere?
In diesem Interview erläutert Dr. Thomas Petersen vom Institut für Demoskopie Allensbach die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Deutschen Wildtier Stiftung. Wie finden es die Menschen, dass der Wolf und andere Tiere, die einmal in Deutschland ausgerottet waren, zurückkehren? Sind Städter toleranter gegenüber potenziell gefährlichen Wildtieren als die Landbevölkerung? Wie entscheiden sich die Menschen bei Konflikten zwischen Artenschutz und anderen Interessen?
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Munitionsverkauf unterliegt dem vollen Umsatzsteuersatz
Das FG Münster hat entschieden, dass wenn ein gemeinnütziger Jagdverein Munition zur Verwendung auf der vereinseigenen Schießanlage verkauft, hierfür der volle Umsatzsteuersatz anzusetzen ist.
Regelsteuersatz für den Munitionsverkauf
Vor dem FG Münster klagte ein als gemeinnützig anerkannter Jagdverein, der einen Schießstand für die Ausbildung angehender Jungjäger und für das Schießtraining der Vereinsmitglieder unterhält. Der Schießstand wird auch von Personen, die nicht Vereinsmitglieder sind, genutzt. (weiterlesen)

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Zielgruppe Jäger: Wie weit reicht der gesetzliche Unfallschutz?
Ein nebenberuflicher Jäger fällt vom Hochsitz. Stehen ihm Leistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung zu oder hätte er besser eine private Police abschließen sollen? Das Sozialgericht Osnabrück musste entscheiden.
Grundsätzlich stehen auch nebenberufliche Jäger unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung (GUV). Im Falle eines hauptberuflich als Kfz-Meister tätigen Mannes musste der Versicherungsschutz aber genauer geprüft werden. Er ist bereits seit rund 20 Jahren im Besitz eines sogenannten Jagderlaubnisscheins. Dieser berechtigt ihn dazu, im Revier eines anderen Jägers die Eigenjagd zu betreiben.
Nachdem er bei Reparaturarbeiten am Hochsitz des Revierinhabers von der Leiter gefallen und sich verletzt hatte, wollte er Leistungen aus der GUV erhalten. Doch die später beklagte Berufsgenossenschaft lehnte die Anerkennung des Sturzes als Arbeitsunfall zunächst mit der Begründung ab, der Kläger sei im Jagdrevier als sogenannter Begehungsscheininhaber tätig geworden. (weiterlesen)

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Reizthemen rund um den Jagdhund - Zankapfel oder Chance?
Unbestritten verändert oder - besser ausgedrückt - entwickelt sich vieles rund um DEN Jagdhund.
Es werden zunehmend mehr Jagdhunde auch von "Nichtjägern" gehalten. Ein Trend, der die betroffene Rasse verändert, Prinzipien der Jagdhundezucht hinterfragt, Halter mit hündischem Jagdtrieb konfrontiert, Lösungsangebote klassischer Hundeschulen an Grenzen stoßen läßt etc..
Ebenso verändert sich auch der Anspruch der Jägerschaft an ihre Jagdhunde. Er soll nicht nur verläßlicher Jagdhund, sondern auch familien- und gesellschaftstauglich sein. Wie läßt sich das mit dem tradierten Bild des harten, scharfen deutschen Jagdhundes vereinbaren?
Auch der Bedarf an bestimmten Jagdhundeeigenschaften verändert sich, da sich die Jagd an das Vorkommen jagbaren Wildes anpaßt. Die Jagd auf wehrhaftes (z.B. Schwarzwild) oder invasives (z.B. Waschbär, Marderhund etc.) Wild nimmt zu, wohingegen Hase, Fasan und Rebhuhn vielerorts eher der Hege durch Prädatorenbejagung bedürfen um nicht ganz der Kulturlandschaft zum Opfer zu fallen. Bezogen auf den Jagdhund schließt sich die Frage an: Braucht man überhaupt noch einen Vollgebrauchsjagdhund oder sollte man doch besser auf Spezialisten in den einzelnen Bereichen setzen? Oder anders gefragt, kann es überhaupt einen Vollgebrauchsjagdhund geben, der alle Ansprüche und Bedürfnisse der Jägerschaft erfüllen kann? (weiterlesen)

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Neues Jagdgesetz: Wald vor Wild schützen
Wieviel Wild verträgt unser Wald? Viel, sagen die Jäger, denn hohe Wildbestände sind für sie attraktiv. Wenig, sagen Forstleute und Waldbesitzer. Wer hat recht? Wer handelt tatsächlich im Sinne des Natur- und Artenschutzes? (Video ansehen)

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Serie "Wildwechsel“: Der kleine Sauhaufen
Nicht zu nahe kommen: Wildschweine sind die leisen Sumoringer unter den Wildtieren. Ihre sprichwörtliche Schläue hat etwas geradezu Unheimliches. Nicht nur weil sie Wildschäden verursachen, werden sie zum Problem.
Was haben Internet und antike Vasen gemeinsam? Menschen verwenden – oder verwendeten – diese Medien zur Illustration von Emotionen, zur Weitergabe von Informationen, als Speicherquellen aufwühlender Ereignisse. Wildschweine finden sich in dem einen wie dem anderen Medium repräsentiert – als Inbegriff animalischen Wütens. Es gab sie schon immer, schon in der Antike, und es gibt sie überall, in unseren Maisäckern, in unseren Wäldern, unseren Vorgärten und auf Berliner Kreuzungen. Die Omnivoren scheinen die leisen Sumoringer unter den Wildtieren zu sein, schwer und feist um die Körpermitte, dabei überraschend wendig. So glatt und glänzend allerdings die Ringer auftreten, so borstig und stachelig, braun, grau, schwärzlich, bewehrt mit den fürchterlichen Hauern und Mahlzähnen, die Sauen. (weiterlesen)


