Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten
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Was dem Wolf recht ist, ist für Bären billig
Rotkäppchen und der böse Wolf, dieses Märchen hat seit Generationen hierzulande die Einstellung von Menschen gegenüber diesem Raubtier geprägt.
Dabei kommt der „Isegrim“ was so viel wie aus îsen ‚Eisen' und grînen ‚knurren' bedeutet. als Fabelwesen aus dem Epos Reineke Fuchs und Kraft, Rücksichtslosigkeit, Gier, Grimmigkeit, Bösartigkeit, aber auch Tölpelhaftigkeit nicht besonders gut weg. Unbestritten ist die Tatsache, Wölfe jagen im Rudel und galten bis vor wenigen Jahren hier als ausgestorben.
Dies nicht allein wegen der Bejagung. Wolfrudel brauchen ein weitläufige Jagdreviere. Dies steht heute in unseren Breiten nicht mehr zur Verfügung. Vor allen Dingen ist dies der engen Besiedlung geschuldet. Dessen ungeachtet, ist die Spezies Wolf insgesamt nicht vom Aussterben bedroht. In Osteuropa beispielsweise ist bei deutlich dünnerer Besiedlung ein bestandserhaltender Lebensraum vorhanden. Hier existieren auch die natürlichen Feinde der Wölfe, Bären beispielsweise, aber auch Adler, die sich an den Wolfs-Welpen gütlich tun. (weiterlesen)
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Afrikanische Schweinepest - Jäger in Deutschland erlegen so viele Wildschweine wie noch nie zuvor
Noch nie haben Jäger in Deutschland so viele Wildschweine erlegt. Doch weil Restaurants geschlossen sind, werden sie ihr Fleisch kaum los. Das Fleisch ist trotz Afrikanischer Schweinepest genießbar.
Die Jäger in Deutschland haben so viele Wildschweine geschossen wie nie zuvor, werden das Fleisch inzwischen aber nicht mehr so leicht los. "Durch die coronabedingte Schließung der Gastronomie - Hauptabnehmer für Wildbret im Herbst - wird es in Kürze zu großen Mengen Wildbret am Markt kommen", teilte der Deutsche Jagdverband am Donnerstag mit. Er fordert von Bund und Ländern eine Förderung etwa für die Kühlung und den Absatz des Fleisches sowie mehr Spielräume für die Direktvermarktung.
In der Ende März abgelaufenen Jagdsaison 2019/2020 haben Jäger mehr als 882.231 Wildschweine erlegt. Das waren 47 Prozent mehr als im Vorjahr und gut fünf Prozent mehr als in der bisherigen Rekordsaison zwei Jahre zuvor. "Die Jäger liefern ihren Beitrag zur Prävention der Afrikanischen Schweinepest", sagte Verbandspräsident Volker Böhning. (weiterlesen)

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Die Stechpalme ist Baum des Jahres 2021
Wirkt exotisch, ist aber Europäerin durch und durch: „Die Stechpalme ist ein Paradebeispiel für gelebten Artenschutz, dank dem sich die Bestände in den letzten hundert Jahren in Deutschland deutlich erholt haben“, erklärt Stefan Meier, Präsident der Baum des Jahres Stiftung. Auch Schirmherrin Bundesministerin Julia Klöckner begrüßt die Wahl der immergrünen Laubbaumart, als Baustein der heimischen Biodiversität: „Sie ist Bestandteil unseres Ziels, den Umbau unserer Wälder zu klimaangepassten Mischwäldern weiter voranzubringen."
Bundesministerin Julia Klöckner dankt der Baum des Jahres Stiftung – Dr. Silvius Wodarz Stiftung für ihr Engagement und betont: „Unsere Wälder sind im Klimastress.
Umso wichtiger, dass Wald und Bäume Fürsprecher haben, wie die Baum des Jahres Stiftung.“ Denn es waren Forstleute, Naturschützer und Politik die in den 1920er-Jahren auf den dramatischen Rückgang der Stechpalme reagierten: Zuvor erfreute sich die Art als Feiertagsdekoration so großer Beliebtheit, dass sie in ganzen Wagenladungen aus den Wäldern transportiert wurde. Seit etwa hundert Jahren hat wildwachsender Ilex als Weihnachtsdeko ausgedient und steht in Deutschland unter besonderem Schutz. Die Bestände haben sich erholt. Gewinnerin im Klimawandel? (weiterlesen)

Ein König für den Ilex!
Nikolaus Fröhlich ist der erste Deutsche Baumkönig und im kommenden Jahr als Botschafter der Baum des Jahres Stiftung für seine Patenart unterwegs.
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Wildtierschutz Deutschland e.V.: Corona-Anzeigen gegen Drückjagden des Sachsenforst
Chemnitz (ots)Entgegen der Corona-Verordnung des Landes Sachsen, veranstaltet der Sachsenforst, eine Behörde in direkter Zuständigkeit des Landwirtschaftsministeriums, nach wie vor Drückjagden mit Dutzenden von Jägern und Treibern. Wildtierschutz Deutschland hat bisher Anzeigen gegen zwei dieser Veranstaltungen am 3. und am 5. November in Marienberg/Erzgebirge erstattet.
Die Jagden und die dazugehörigen Treffen zur Information über den Ablauf der Jagden verstoßen gegen die Organisation nicht zulässiger Veranstaltungen, als auch gegen die Teilnahme an nicht zulässigen Veranstaltungen, Versammlungen und Ansammlungen. Einzeljagden sind im Rahmen der Corona-Verordnung des Landes Sachsen möglich, für Drückjagden gibt es bis dato keine Ausnahmen.
Das Sächsische Sozialministerium teilte dem Jagdportal am 3. November mit, dass man sich über die Durchführung von Drückjagden doch nicht so sicher sei, da die Corona-Schutz-Verordnung dem einen Riegel vorschieben würde und nur 10 Personen aus 2 Haushalten zugelassen seien. (weiterlesen)

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Unterschätztes Tierschutzproblem: Zehntausende Rehe verenden qualvoll nach dem Schuss
"Jeder Schuss ein Treffer"? Weit gefehlt: In unseren Wäldern sterben zahllose Tiere, weil sie von Jägern nicht richtig getroffen wurden
Wer Wild isst, glaubt oft den Tierschutz auf seiner Seite: Ein Leben in Freiheit und dann Peng und Schluss. Ist doch sehr viel besser als das Elend in den Mastställen und Schlachthöfen.
Das stimmt. Aber nur bis zu dem Moment, da das Projektil den Lauf verlässt: Der Todeskampf des getroffenen Tieres dauert oft Stunden.
Beispiel Reh: Jedes Jahr werden zwischen Flensburg und Mittenwald knapp 1,3 Millionen von ihnen getötet. Tendenz: steigend. Neuerdings drängen sogar die Umweltverbände darauf, dass mehr sogenanntes Schalenwild zur Strecke gebracht wird. Weil die Paarhufer inzwischen als Waldschädlinge gelten, die durch ihre Vorliebe für junges Blattgrün die wünschenswerte natürliche Waldverjüngung ausbremsen. Der Slogan der klimabewegten Waldschützer: „Wald vor Wild“. Eine Formel, die Tierschutzprobleme ausblendet.
Schlechte Treffer verursachen unnötiges Leid (weiterlesen)

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Frühes Amerika: War Jagd auch Frauensache?
Funde in Peru widersprechen der Annahme, dass die Jagd schon immer eine „natürliche“ Domäne der Männer war: Vor 9000 Jahren wurde dort eine Frau mit Werkzeugen zur Großwildjagd bestattet. Weitere Studienergebnisse legen zudem nahe, dass die Jägerin wohl kein Einzelfall gewesen ist: Die Forscher berichten über archäologische Hinweise aus Süd- und Nordamerika, die vermuten lassen, dass mehr als ein Drittel der Großwildjäger des späten Pleistozäns und frühen Holozäns weiblich gewesen sein könnte.
In Jäger- und Sammlerkulturen gab es seit jeher typische Aufgabenbereiche für die Geschlechter, könnte man meinen: Die Frauen versorgten die Gruppen mit Beeren, Wurzeln und Co, die Männer schafften hingegen die Jagdbeute herbei. Dieser Schluss liegt nahe, denn diese Aufteilung ist von jüngeren Jäger- und Sammlerkulturen bekannt und auch in der heutigen westlichen Kultur ist die Jagd eine typische Männersache. Ob das schon immer so war oder sich erst durch kulturelle Entwicklungen herausgebildet hat, ist allerdings fraglich: Unter Wissenschaftlern ist generell umstritten, inwieweit es in den frühen menschlichen Gemeinschaften schon eine so klare geschlechtsspezifische Arbeitsteilung gegeben hat. (weiterlesen)

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Wolfsproblematik nach wie vor ungelöst
Hannover - Die von SPD und CDU beabsichtigte Aufnahme des Wolfes ins Landesjagdrecht findet Zustimmung bei der Landwirtschaft und den Jägern, stößt bei Naturschützern und den Grünen aber auf Kritik.
Die wachsende Zahl von Wölfen in Niedersachsen macht Tierhaltern zunehmend zu schaffen. Die Regierungsfraktionen wollen den Wolf nun ins Jagdrecht aufnehmen. Das Echo auf diesen Schritt aber fällt geteilt aus. (c) chphotography86 - fotolia.com
Auf eine Aufnahme ins Jagdrecht habe das Landvolk seit Jahren hingewirkt, sagte Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers: «Neben dem Jagdrecht braucht es nun definierte Bestandsgrenzen, ab der Wölfe in größerer Stückzahl geschossen werden.» Nur so lasse sich die rasante Populationsentwicklung der Wölfe in Niedersachsen in einem für Weidetierhalter und Landbevölkerung erträglichen Maß halten.
Mit einer Aufnahme des Wolfes im Jagdrecht seien die Jäger die ersten Ansprechpartner bei Nutztierschäden und -rissen, sagte ein Sprecher der Landesjägerschaft. Allerdings bedeute eine Aufnahme ins Jagdrecht nicht, dass die Konflikte gelöst seien. (weiterlesen)
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Novelle des Bundesjagdgesetzes verabschiedet
Es ist die erste größere Novelle des Gesetzes seit 1976. Ziel ist unter anderem, den Wald besser vor Rehen zu schützen und eine gute Balance zwischen Wild und Wald zu schaffen.
Der Gesetzentwurf enthält Regelungen, die es ermöglichen, zu hohe Rehwildbestände nachhaltig anzupassen. Das war das Ergebnis des Nationalen Waldgipfels, den Bundesministerin Klöckner in Folge der außerordentlich großen Waldschäden durch die Extremwetterereignisse der vergangenen Jahre einberufen hatte. Wald und Wild sollen in gemeinsamer Verantwortung der Waldeigentümer und der Jägerschaft in Einklang gebracht werden.
Überhöhte Rehwildbestände sollen auf ein Maß angepasst werden, das das Wachsen junger Bäume ermöglicht. Konkrete Punkte dazu sind:
- Im Bundesjagdgesetz soll die Eigenverantwortung vor Ort gestärkt werden.
- Die behördliche (Höchst-) Abschussplanung für Rehwild soll abgeschafft werden, stattdessen sollen sich die Jagdgenossenschaften beziehungsweise Grundeigentümer und Jagdpächter künftig eigenverantwortlich über einen jährlichen Abschusskorridor für Rehwild im Jagdpachtvertrag verständigen.
- Grundlage für die Einigung sollen Vegetationsgutachten sein, die um eine Lebensraumanalyse des Rehwildes ergänzt werden.
- Wenn die Parteien sich nicht einigen oder die Einigung hinter dem notwendigen Mindestabschuss zurückbleibt, soll die Jagdbehörde die Abschussquote festlegen.
- Wird der Mindestabschuss nicht erreicht, soll die zuständige Behörde anordnen, dass der Jagdausübungsberechtigte den Wildbestand zu verringern hat.
- Regelungen der Länder, die über diese geplanten Änderungen hinausgehen, wie etwa Regelungen über einen Abschussplan, der zu erfüllen ist und der auf Grundlage von forstwirtschaftlichen Gutachten erstellt wurde, bleiben unberührt und somit weiterhin bestehen. (weiterlesen)
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Wald geht vor Wild: Kabinett beschließt Gesetzespaket
Gleich drei Gesetze will die Regierung ändern, um den Wald besser zu schützen und die Jagd zu erleichtern. Zugleich soll die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) effizienter werden.
Das Bundeskabinett hat heute ein Paket zur Änderung
- des Jagdgesetzes
- des Naturschutzgesetzes und
- des Waffengesetzes
beschlossen. Die Hauptziele sind ein besserer Schutz des Waldes vor Wildschäden und eine Erleichterung der Jagd von Wildschweinen.
Mit der Änderung des Jagdgesetzes sollen Nachtsicht- und Nachtzielgeräte sowie Infrarotaufheller jagdrechtlich zugelassen werden. Das soll eine effizientere Wildschweinjagd ermöglichen, um die Verbreitung des ASP-Virus einzuschränken.
Verjüngung des Waldes ohne Schutzmaßnahmen als Ziel
Aufgrund der sehr hohen Waldschäden durch Extremwetter und Klimawandel sollen zudem die Regeln für die Abschussplanung von Rehwild angepasst werden. Zu hohe Rehwildbestände sollen nachhaltig reduziert werden, damit klimastabilere Mischwälder aufwachsen können. Eine Verjüngung des Waldes soll „im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen“ möglich werden. (weiterlesen)

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Coronavirus: Probleme für die Jäger - "Wir bleiben auf dem Wildbret sitzen!"
Viele Tiroler/innen sind enttäuscht: Der Jungjägerkurs 2021 musste landesweit wegen der Corona-Situation abgesagt werden.
COVID-19 sorgt aber auch für ein weiteres Problem: Die Jäger bekommen ihre "Ernte" nicht mehr los: Hauptabnehmer wie Gastronomie und Metzgereien können das viele Wildbret nicht mehr verwerten.
Auswirkung auf Abschussplan
Der zweite Lockdown, zugesperrte Gaststätten und ausbleibende Gäste wirken sich auch auf die Jagd in Tirol aus: Die Jägerschaft bekommt für ihr Wildbret kaum noch Abnehmer, wie Bezirksjägermeister Thomas Messner erklärt:
"Die Jäger wissen nicht mehr wohin mit den erlegten Stücken!"
Insgesamt erlegten die Jäger/innen des Bezirks im letzten Jagdjahr rund 9.000 Stück verschiedenster Wildarten im Auftrag des Gesetzgebers. Der Jägerschaft geht es nicht nur um die Erfüllung der behördlich vorgeschriebenen Abschusszahlen oder Trophäen (unter 9000 Stück waren "nur" 2.289 Trophäenträger), geschätzt wird vor allem das regional erwirtschaftete, hochqualitative und gesunde Wildfleisch.
Aber wohin mit dem Fleisch von tausenden Wildstücken? BJM Thomas Messner befürchtet, dass dadurch auch die Abschusszahlen leiden. Der Abschussplan ist eine behördliche Vorgabe zur Erhaltung gesunder und zukunftsweisender Wildbestände und eines gesunden Wirtschafts- und Schutzwaldes. (weiterlesen)


