Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten
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2020 mindestens 314 ha Wald bei Bränden vernichtet
In den vergangenen Hitzsommern brannte es in den Wäldern so oft und so weiträumig wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Allein dieses Jahr sind 314 ha Forst verbrannt.
Der teils extrem trockene Sommer in Deutschland hat dazu beigetragen, dass bereits jetzt sechs große Waldbrände gezählt wurden. Dabei fielen 314 ha Forst den Flammen zum Opfer, wie aus Daten des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf Anfrage der Grünen hervorgeht. Das berichtete am Dienstag die "Rheinische Post".
Die tatsächliche Zahl der Waldbrände in diesem Jahr liegt deutlich darüber, wird aber erst im kommenden Jahr im Waldbrandbericht vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt kann die Bundesregierung lediglich Angaben zu Bränden machen, die Gebiete mit mehr als 375 Metern Kantenlänge betreffen, schreibt die Zeitung weiter. (weiterlesen)

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Streitthema: Jagdkritiker erwarten Schwarzwild-Explosion durch intensive Bejagung
Der Verein Wildtierschutz Deutschland kritisiert, dass die verstärkte Jagd auf Schwarzwild kontraproduktiv ist und die Bestände im Gegenteil noch weiter anwachsen lässt.
Nach vorläufigen Zahlen sollen im Jagdjahr von April 2019 bis März 2020 etwa 856.000 Wildschweine zur Strecke gebracht worden sein - mehr als doppelt so viele wie noch vor 20 Jahren. Anfang der 2000er Jahre wurden in Deutschland im Zeitraum der jeweils vergangenen zehn Jahre etwa 3 Mio. Schweine erlegt, heute sind es über 6 Mio.
"Die Wildschweinbestände erholen sich schnell von diesen Verlusten, in wenigen Jahren werden wir Jahresstrecken mit einer Million und mehr Wildschweinen haben." Davon ist Lovis Kauertz, Vorsitzender von Wildtierschutz Deutschland, überzeugt. Sein Verein fordert die Abschaffung der Hobbyjagd. (weiterlesen)

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Rote Liste: Wolf in Deutschland noch immer gefährdet
Eine aktualisierte Fassung der Roten Liste zeigt: Der Wolf ist zwar nicht mehr vom Aussterben bedroht, gilt aber als gefährdet.
Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat am 8. Oktober, gemeinsam mit dem Rote-Liste-Zentrum (RLZ), die aktuelle Rote Liste der Säugetiere vorgestellt. Demnach sind in Deutschland knapp ein Drittel aller Säugetierarten in ihrem Bestand gefährdet.
Situation beim Iltis, Feldhamster und Luchs hat sich verschlechtert
Beim Iltis, Feldhamster sowie Gartenschläfer hat sich die Situation im Vergleich zur Roten Liste 2009 verschlechtert, das Graue Langohr – eine Fledermausart – der Luchs sowie der Zwergwal wurden neu als „Vom Aussterben bedroht“ eingeordnet. BfN und RLZ empfehlen, beim Iltis auf die Bejagung zu verzichten. (weiterlesen)
Foto: Wikipedia
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Die Seuche, der Schweinepreis und der Jägerhass
Fensterreden und Angst vor Hardcoreveganern helfen dem Wildbretmarkt nicht aus der Krise.
Spätestens, wenn die Weihnachtsbäckerei total verfrüht in den Discounter-Regalen steht, ist auch der Jäger-Frust über Luxus-Preise für Wildbret nah. In diesem Herbst besonders heftig, weil sich Sauen vielerorts kaum noch verkaufen lassen – außer im Supermarkt und aus möglichst fernen Ländern, nebenbei ein Fest für militante Jagdgegner und Hardcore-VeganerInnen.
So manche Politiker, die nun ziemlich hilflos ihr Heil in Zäunen gegen die Schweinepest suchen, bitten plötzlich um Jäger-Hilfe. Und sie werden dabei die Geister nicht los, von denen sie sich vor der Seuche gerne rufen (und wählen) ließen. Plötzlich ist Tieretöten wieder angesagt. Und sogar der zum vulgär-ökologischen Weltkonzern mutierte WWF erkennt die Zusammenhänge zwischen Energiepflanzen-Hype und Sauen-Explosion.
Wahr ist, dass der klassische Wildbrethandel und selbstvermarktende Jäger unter den Bemühungen, den Menschen den Appetit auf Fleisch zu verderben, schon seit Jahren ganz besonders leiden. Sie haben es wohl versäumt, ihrer Kundschaft vorzugaukeln, dass das Fleisch aus der Tiefkühltruhe kommt – und nicht vom Schlachter. Wie der Strom aus der Steckdose und das Geld aus dem Bankautomaten. (weiterlesen)

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ASP: Unmut über gesperrte Ackerflächen und Elektrozäune wächst
Landwirte im gefährdeten Gebiet beklagen die zögerliche Freigabe der gesperrten Ackerflächen. Unterdessen wächst auch in Mecklenburg-Vorpommern die Sorge vor einem ASP-Ausbruch.
Bei den Landwirten im gefährdeten Gebiet in Brandenburg wächst der Unmut über die eingeschränkte Nutzungsmöglichkeit ihrer Ackerflächen. Inzwischen sind in den Landkreisen Oder-Spree, Spree-Neiße und Märkisch-Oderland rund 70.000 ha Ackerfläche betroffen. Den Landwirten brennt die Herbstbestellung unter den Nägeln, und auf vielen Feldern steht noch der Mais. Die „Freien Bauern“, eine Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland, werfen dem Potsdamer Gesundheitsministerium in einer Pressemitteilung sogar Komplettversagen vor.
Kreise haben es mit der Freigabe nicht eilig
Zwar hat der Landeskrisenstab Tierseuchenbekämpfung bereits am 25. September erste Ausnahmen vom Nutzungsverbot land- und forstwirtschaftlich genutzter Flächen im gefährdeten Gebiet beschlossen. Voraussetzung für die Freigabe ist, dass die Flächen zuvor von behördlich eingesetzten Personen gründlich auf das Vorhandsein von toten oder kranken Wildschweinen untersucht worden sein. (weiterlesen)

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EU-Kommission stellt Abschuss von Problem-Wölfen in Frage
Der EU-Kommission sind die Regeln für die Entnahme einzelner Problem-Wölfe in Deutschland nicht streng genug.
Das hat nicht lange gedauert: Im Februar erst stimmte der Bundesrat einer Änderung des Naturschutzgesetzes zu. Nach dem neuen § 45a dürfen einzelne Wölfe in Deutschland unter strengen Auflagen geschossen werden, wenn sie ernste Schäden verursachen. Nur kurze Zeit später flatterte der Bundesregierung eine Rüge aus Brüssel ins Haus: Die EU-Generaldirektion Umwelt bezweifelt, dass der Wolf in Deutschland noch ausreichend geschützt ist. Sie verlangt detaillierte Auskünfte und die Meldung aller erteilten Ausnahmegenehmigungen.
Die Brüsseler Beamten reagieren mit ihrem Schreiben nach eigenen Angaben auf „zahlreiche Beschwerden“ zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes.
Der Fragenkatalog aus Brüssel, der einem Vertragsverletzungsverfahren vorausgeht, und die Reaktion der Bundesregierung darauf liegen der Redaktion agrarheute exklusiv vor.
EU befürchtet geringeres Schutzniveau (weiterlesen)
Foto: Wikipedia
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Wildtiere in der Landwirtschaft: ZALF stellt Entscheidungshilfen für den Umgang mit dem Wolf vor
Das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. untersucht im Rahmen einer Nachwuchsforschergruppe, wie sich Konflikte zwischen Wildtieren und Menschen in der Landwirtschaft reduzieren lassen. In der Zeitschrift „Conservation Biology“ stellen ZALF-Forschende nun einen Bewertungsrahmen vor, der Behörden und Politik im Umgang mit dem Wolf besser unterstützen soll.
Landwirtschaftlich genutzte Flächen sind immer auch Lebensraum. Wenn Wildtiere auf Feldern ihre Nahrung suchen oder Nutztiere auf Weiden reißen, kann das für landwirtschaftliche Betriebe zum Problem werden. Das konfliktträchtigste Beispiel ist wohl der Wolf. Mehr als 100 Rudel sind seit dem Jahr 2000 wieder in Deutschland heimisch. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Nachwuchsforschungsgruppe „Mensch-Wildtierkonflikte in Agrarlandschaften“ am ZALF wollen herausfinden, wie sich in der Landwirtschaft das Risiko für durch Wildtiere verursachte Schäden vermeiden lässt. In Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Tansania und Kanada hat die Gruppe um den Leiter Dr. Hannes König einen wissenschaftlichen Bewertungsrahmen erarbeitet, der dabei unterstützen soll, durch Wölfe verursachte Schäden zukünftig besser einzuschätzen und Entscheidungshilfen für geeignete Maßnahmen bereitzustellen. (weiterlesen)

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Prof. Dr. Hackländer wird mit Wirkung zum 1.Januar 2021 zum Vorstand der Deutschen Wildtierstiftung ernannt
Das Präsidium der Deutschen Wildtier Stiftung hat unter Mitwirkung des Kuratoriums und eines externen Personalberaters den Professor für Wildtierbiologie und Jagdwirtschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien (BOKU) als Vorstand gewinnen können.
Klaus Hackländer engagiert sich bereits seit zwei Jahren als Mitglied des Präsidiums in der strategischen Entwicklung der Deutschen Wildtier Stiftung. Doch seine Verbindung zur Stiftung geht zwei Jahrzehnte zurück: Professor Hackländer erhielt 2001 den Forschungspreis der Deutschen Wildtier Stiftung, ferner ist er seit vier Jahren als Mitglied des Kuratoriums aktiv. Alice Rethwisch, Vorsitzende des Kuratoriums der Wildtier Stiftung und Witwe des verstorbenen Stiftungsgründers Haymo G. Rethwisch, schätzt die wissenschaftliche Kompetenz des neuen Vorstands, seinen Weitblick und sein ökologisches Engagement sowie seine langjährige Verbundenheit mit der Stiftung. (weiterlesen)

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Runder Tisch Großkarnivoren: "Eifel West" zum Wolfspräventionsgebiet in Rheinland-Pfalz erklärt
Schafe und Kälber sind in der Eifel immer wieder Opfer von Wölfen. Nun wird das Gebiet Wolfspräventionsgebiet. Zu Anfang gibt es Unterstützung zum Herdenschutz, danach nicht mehr.
20 Wolfrisse gab es in der Eifel, darunter auch Kälber. Nun erklärt die Landesregierung Rheinland-Pfalz die Region "Eifel West" ab dem 1. November zum zweiten Wolfspräventionsgebiet.
Nutztierhalter, die innerhalb des Präventionsgebiets "Eifel West" liegen, bekommen Fördermittel, wenn sie ihre Herden mit Zäunen und Hunden sichern, berichtet der SWR. Für gerissene Tiere gibt es im ersten Jahr noch 100 % Entschädigung. Danach wird nur noch anteilig entschädigt, wenn denn Vorsorge getroffen wurde und ein Herdenschutz vorhanden war.
Das neue Präventionsgebiet umfasst die Landkreise Bitburg-Prüm und Vulkaneifel sowie die nordwestlich der Mosel liegenden Teile der Kreise Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg, so der Sender weiter. Vor zwei Jahren war bereits ein Wolfs-Präventionsgebiet im Westerwald ausgewiesen worden. (weiterlesen)
Foto: Wikipedia
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Massaker in der Lausitz: Aufruhr im Wolfsland – wie 76 tote Tiere einen Krimi in Brandenburg auslösten
„Massaker an der Schwarzen Elster“ titelte die „Lausitzer Rundschau“: 76 Schafe und eine Ziege sind in der Nacht vom vergangenen Sonnabend auf Sonntag getötet worden. Für den Schäfer René Jeronimus aus der Nähe von Saathain in der Lausitz ist das eine Tragödie. Für Wolfsgegner aber ist der Vorfall ein gefundenes Fressen. In den Chaträumen des Internets zeigt sich, wie tief die Gräben zwischen beiden Lagern sind.
Ein Foto, welches über WhatsApp und in den sozialen Netzwerken die Runde macht, zeigt die Szenerie am Morgen danach. Einige Kadaver treiben noch im Flüsschen Elster, der Weidezaun, knapp einen Meter hoch, liegt niedergedrückt. Auf der nebligen Weide liegen einige tote Tiere. Was ist hier geschehen? Für viele, die das Foto in den Chat-Gruppen der Jäger, Bauern und Tierhalter kommentieren und weiterleiten, ist die Lage glasklar. Wieder einmal hat hier der Wolf zugeschlagen. Man sieht: Weder Zäune noch Herdenschutzhunde halten das Raubtier auf. Die 76 toten Schafe sind Beweis genug dafür, dass die Willkommenskultur für Wölfe in Brandenburg der falsche Weg ist, meinen die Hardliner. (weiterlesen)
Foto: Wikipedia

