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Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten

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Intervalljagd: Wann ist eine solche Jagd und Jagdruhe sinnvoll?

Bei einigen Landesforsten findet die Bejagung des Schalenwildes in bestimmten Zeitspannen statt. Doch wann ist die Intervalljagd sinnvoll und wann brauche ich alternative Jagdstrategien?
Johannes Lang 25.6.2023

Jeder Jagdpraktiker kennt das Phänomen: Kurz vor und zum Beginn der Jagdzeit ist das Wild gut sichtbar und Erlegungen gelingen regelmäßig, schnell und leicht. Bereits nach kurzer Zeit jedoch ändert sich das Wildverhalten. Die Stücke werden vorsichtiger, treten später aus und lassen sich nur noch im ersten oder letzten Büchsenlicht beobachten. Der Jagdaufwand in Form von Ansitzstunden nimmt zu und in der Folge steigt der Jagddruck. Ein Teufelskreis beginnt, in dem das Wild immer scheuer wird, was wiederum eine weitere Steigerung des Jagddrucks zur Folge hat. Nachtsichttechnik, für viele Jäger mittlerweile genauso selbstverständlicher Bestandteil jagdlicher Ausrüstung wie die Büchse, verrät jedoch die Anwesenheit des Wildes im Dunkeln.

Der in vielen Regionen im Bundesgebiet erforderliche Waldumbau zu klimaresilienten Wäldern verbunden mit Kalamitäten (Sturmwurf, Borkenkäfer) zurückliegender Jahre haben eine weitere Steigerung des Jagddrucks zur Folge. In einigen Bundesländern wurden aus diesem Grund die Jagdzeiten für Schalenwild verlängert. Doch die Frustspirale dreht sich weiter und nicht selten schneller. Als Lösung dieses Problems wird in den vergangenen Jahren immer öfter die Intervalljagd empfohlen und oft sogar zum Allheilmittel erhoben. Zum Beispiel verpflichten einige Landesforstbetriebe in Deutschland ihre Begehungsscheininhaber dazu, indem sie die Jagderlaubnis auf bestimmte Zeitintervalle begrenzen.

Ruhephasen sorgen für höhere Aktivität des Wildes   (weiterlesen)

 

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Industriegebiete als Motels für Wildtiere?

Rainer Soppa
23. Juni 2023

Außerhalb des Waldes wird es für Wildtiere immer schwieriger, unsere stark zersiedelte Landschaft zu durchqueren. Gestrüpp, Büsche und Baumgruppen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Wie eine Art Motel dienen sie den Tieren als sichere Zwischenstationen. Auch auf Industrieflächen gibt es solche Strukturen. Ob diese von Reh, Fuchs, Dachs und Co. genutzt werden, untersucht die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA).

„Es gibt Hinweise darauf, dass Wildtiere Gewerbe- und Industrieflächen nicht kategorisch fernbleiben. Teile sind mitunter zugewachsen und werden quasi nie vom Personal aufgesucht. Unbefugten ist das Betreten verboten. Das sind ruhige und deckungsreiche Bereiche, perfekt für Wildtiere“, erklärt Mara Ziemlich vom Arbeitsbereich Wildtiere und Menschen des FVA-Wildtierinstituts.

Von der Gärtnerei bis zum Klärwerk
Um dieses Verhalten zu untersuchen, werden auf Probeflächen Informationen über die Vegetation gesammelt und teils Fotofallen installiert. Diese sollen Aufschluss geben, welche Arten welche Gebiete nutzen. „Die Spanne reicht von der Bauschutthalde über die Gärtnerei bis zum Klärwerk. Noch wissen wir nicht, wie sich welcher Industriezweig als Trittsteinbiotop eignen könnte“, sagt Ziemlich.

Im Dialog mit den Betreibenden  (weiterlesen)

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Tierschutz als Religion – wehe wenn die Blase platzt

Vorwort
Seit über 30 Jahren engagieren wir uns im Tierschutz: von der adoptierten Katze in jungen Jahren über die notgedrungene Vereinsführung eines “Auslandshunde-Vereins”, von der Nutzung der beruflichen Ausbildung im Dienste der Tierrettung bis hin zum Aktivismus oder finanzieller Unterstützung. Und nicht zu vergessen: wir sind nicht Veganer geworden, weil es billiger, gesünder oder hipper / woker (<- *insEssenbrech*) wäre, sondern auch nur aus einem Grund: Tierschutz.

Natürlich: das war nicht immer ganz uneigennützig, im Gegenteil. Es ging im Prinzip fast immer um uns: wir können bestimme Dinge einfach nicht ertragen. Das eigene Gewissen schlägt irgendwann zurück – zumindest bei uns. “Hätte man vielleicht nicht doch….”, “was wäre, wenn….” – es lässt einem irgendwann keine Ruhe mehr.

Man kann also zurecht sagen: in erster Linie haben wir das aus Egoismus getan – und selbstverständlich auch für die Tiere. Denn wann man sich nicht ständig mies fühlt, nicht nachts wach liegt und grübelt, dann geht’s einem besser. “Wieso sterben Kälbchen für meinen Camembert?”

Eines jedoch kam uns allen nie in den Sinn: Egozentrik. Den ersten heftigen Eindruck, wohin Egozentrik führen kann, erlebten wir, als wir gerade jungvermählte frische Mitglieder eines Vereins waren, der Hunde aus ungarischen “Tötungsstationen” herausholt, vermittelt, unterbringt. Zu Zeiten, wo Facebook noch nicht mal in den Gedanken von Zuckerberg existierte und man noch mit sog. BulletinBoards arbeitete, wenn man überhaupt einen Internetzugang besass, ging es schon los.

“Wer ist der beste Tierschützer?” (Frauen sind mitgemeint). Die Elite-Tierschützer dieses Vereins spalteten sich auf in diejenigen, die “je mehr desto besser” für richtig hielten. “Wenn ich nicht gewesen wäre, dann hätten wir dieses Jahr 10 Hunde weniger gerettet”. Und dann waren da die anderen: “wenn ich nicht so viel Spenden würde, dann könntest Du die gar nicht retten.” Fazit: der Verein brach auseinander und die letzten drei Mitglieder (darunter zwei aus diesem Team) konnten zusehen, was vom Verein noch zu retten ist.   (weiterlesen)

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Tierschutz als Religion – wehe wenn die Blase platzt

Vorwort
Seit über 30 Jahren engagieren wir uns im Tierschutz: von der adoptierten Katze in jungen Jahren über die notgedrungene Vereinsführung eines “Auslandshunde-Vereins”, von der Nutzung der beruflichen Ausbildung im Dienste der Tierrettung bis hin zum Aktivismus oder finanzieller Unterstützung. Und nicht zu vergessen: wir sind nicht Veganer geworden, weil es billiger, gesünder oder hipper / woker (<- *insEssenbrech*) wäre, sondern auch nur aus einem Grund: Tierschutz.

Natürlich: das war nicht immer ganz uneigennützig, im Gegenteil. Es ging im Prinzip fast immer um uns: wir können bestimme Dinge einfach nicht ertragen. Das eigene Gewissen schlägt irgendwann zurück – zumindest bei uns. “Hätte man vielleicht nicht doch….”, “was wäre, wenn….” – es lässt einem irgendwann keine Ruhe mehr.

Man kann also zurecht sagen: in erster Linie haben wir das aus Egoismus getan – und selbstverständlich auch für die Tiere. Denn wann man sich nicht ständig mies fühlt, nicht nachts wach liegt und grübelt, dann geht’s einem besser. “Wieso sterben Kälbchen für meinen Camembert?”

Eines jedoch kam uns allen nie in den Sinn: Egozentrik. Den ersten heftigen Eindruck, wohin Egozentrik führen kann, erlebten wir, als wir gerade jungvermählte frische Mitglieder eines Vereins waren, der Hunde aus ungarischen “Tötungsstationen” herausholt, vermittelt, unterbringt. Zu Zeiten, wo Facebook noch nicht mal in den Gedanken von Zuckerberg existierte und man noch mit sog. BulletinBoards arbeitete, wenn man überhaupt einen Internetzugang besass, ging es schon los.

“Wer ist der beste Tierschützer?” (Frauen sind mitgemeint). Die Elite-Tierschützer dieses Vereins spalteten sich auf in diejenigen, die “je mehr desto besser” für richtig hielten. “Wenn ich nicht gewesen wäre, dann hätten wir dieses Jahr 10 Hunde weniger gerettet”. Und dann waren da die anderen: “wenn ich nicht so viel Spenden würde, dann könntest Du die gar nicht retten.” Fazit: der Verein brach auseinander und die letzten drei Mitglieder (darunter zwei aus diesem Team) konnten zusehen, was vom Verein noch zu retten ist.

 

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Privatwald im Klimawandel – Erfolge der naturgemäßen Waldwirtschaft

Rainer Soppa

20. Juni 2023

Nominiert für den DEUTSCHEN WALDPREIS – Graf von Schwerin stabilisiert Privatwald im Klimawandel

Mathias Graf von Schwerin betreibt seit 25 Jahren einen Forstbetrieb in Hirschfelde mit ca. 1.000 ha. Seit knapp 15 Jahren tut er dies nach den Grundsätzen der naturgemäßen Waldwirtschaft. Schon nach dieser aus waldbaulicher Sicht sehr kurzen Zeit sind schon deutliche Erfolge sichtbar.
Dem Wald in Deutschland geht es nicht gut. Das Interesse der Öffentlichkeit am Wald ist in den letzten Jahren, wohl auch wegen der sichtbaren Schäden, gewachsen. In dem Brandenburger Betrieb ist es gelungen, trotz schwieriger Bedingungen, mit naturgemäßer Waldwirtschaft den Zustand des Waldes zu stabilisieren und so zu entwickeln, dass sowohl ökologische als auch ökonomische Ziele erreicht werden. Damit möchte Graf Schwerin allen Interessierten Mut machen, dass es Möglichkeiten gibt, Wald behutsam, mit Geduld und klaren Zielen klimaresilient zu machen.

Jagd und naturgemäße Waldwirtschaft
Ein wichtiger Faktor dabei ist die Jagd. Waldbauliche Jagd kann eine bedeutende Unterstützung für naturgemäße Waldentwicklung leisten. In vielen Beiträgen über den Wald der Zukunft werden die Themen Wildeinfluss und Jagd bis heute schlicht nicht erwähnt. Für die modellhafte Betrachtung von Waldentwicklung mag das sinnvoll sein. In der Realität aber ist Waldbau ohne Berücksichtigung des Faktors Wildeinfluss nicht möglich.

Auch hier glaubt Graf Schwerin, in seinem Betrieb nachweisen zu können, dass eine moderne und auf gesellschaftlichen Dialog ausgerichtete Jagd ein unverzichtbarer Teil der Waldentwicklung ist. Alle Beteiligten sollten mehr Mut haben, dieses Thema ideologiefrei und faktenbasiert in ihre Überlegungen und Planungen zur Entwicklung klimaresilienter Wälder einzubeziehen. Dazu möchte Graf Schwerin mit seiner Bewerbung einen Anstoß geben.  (weiterlesen)

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Jägerlatein

18. Juni 2023
Wir sind rund um den Wallersee mit einem Jäger unterwegs und lernen Tierspuren zu erkennen, lautloses Pirschen und andere Jägertricks.

Johannes Schinwald ist passionierter Jäger und für das Gebiet rund um den Wallersee zuständig. Er hat eine Gruppe Kinder eingeladen, die Geheimnisse der Natur zu erkunden. Sie besuchen Biberplätze, lernen von den Nagern, wie man Bäume richtig fällt, den Gebrauch von Ferngläsern und Photofallen, wie man Futter richtig mischt und wie man die Wege des Wildes erkennt und nachvollziehen kann. Zum Schluss wird dann noch verantwortungsvoll gegrillt- ein richtiger Indianertag mit ein paar Unterrichtsstunden, auch in Jägerlatein.   (Video ansehen)

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Jäger und Naturschützer – Gegner oder Partner?

16.06.2023

Jäger sehen sich gerne als Naturfreunde, Jagdgegner sehen das oft ganz anders. Was ist dran? Ein Faktencheck.

Gut 400.000 Jagdscheininhaber gibt es in Deutschland – und viele von ihnen treffen sich seit Donnerstag zum diesjährigen Bundesjägertag. Wobei sich an Jägern die Geister scheiden. Sie selbst sehen sich nicht nur als Naturfreunde, sondern sogar als "die größte Naturschutzorganisation in Deutschland", wie der Deutsche Jagdverband einst verkündete. Eine Einschätzung, die Detlef Reepen aus der WDR-Wissenschaftsredaktion so nicht teilt.

"Naturschutz, egal ob staatlicher oder privater wie beim NABU und BUND, der kümmert sich um alle Bestandteile der Natur und Lebensräume", so Reepen. Also um Heiden und Moore, Magerrasen mit seinen sehr speziellen und stark bedrohten Pflanzen und Tierarten, um Gewässer und Gebirge.

Jäger spielen wichtige Rolle beim Schutz von Arten   (weiterlesen)

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Verschärfung des Waffengesetzes: Bringt es mehr Sicherheit?

16. Juni 2023


Das Waffenrecht wird immer wieder öffentlich diskutiert. Der Deutsche Jagdverband hat jetzt ein Positionspapier veröffentlicht.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) sieht eine mögliche Verschärfung des Waffengesetzes kritisch. Am Donnerstag (15.06.) beim Bundesjägertag veröffentlichte der Verband ein Positionspapier mit Forderungen an die Politik. «Deutschland hat schon jetzt eines der strengsten Waffengesetze der Welt. Weitere Verschärfungen bringen kaum einen Sicherheitsgewinn“.

Eine weitere Verschärfung verhindert Missbrauch von Waffen nicht

Hürden für den privaten Waffenbesitz und seine Kontrolle sind erforderlich, um Missbrauch von Waffen und den Waffenbesitz von Kriminellen, Extremisten und Terroristen zu verhindern. Durch immer weitere Verschärfungen des Waffenrechts wird dieses Ziel nicht erreicht. Die Anforderungen an den legalen Waffenbesitz steigen – ohne, dass die innere Sicherheit davon profitiert. Verschärfungen des Waffengesetzes treffen in erster Linie die, die sich an die Gesetze halten. Durch einen immer höheren bürokratischen Aufwand wird die Arbeit der Waffenbehörden erschwert. Dabei werden Kapazitäten mit weitgehend sinnlosen Aufgaben gebunden, die dann für die Bekämpfung des illegalen Waffenbesitzes fehlen.  (weiterlesen)

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DER MIT DEM WOLF RINGT: Deutschland im Diskurs über den Umgang mit Wölfen | WELT Doku Magazin

Wölfe sind das Thema der Stunde, da sie bundesweit für Bilder von Wolfsangriffen sorgen und ein existenzielles Problem für Schafzüchter darstellen. Landwirt Christian Lohmayer aus Niedersachsen hat die schrecklichen Szenen mit seiner Handykamera festgehalten. Er hat genug von den Wolfsangriffen und gibt seine Schafsherde auf. Der Verkauf der Schafe an einen Kollegen in Nordrhein-Westfalen stellt jedoch ein neues Problem dar, da die Schafe normalerweise den Deich festtrampeln sollten. Herdenschutzmaßnahmen sind aufgrund gesetzlicher Vorgaben keine Option, und Lohmeyer fühlt sich von der Politik im Stich gelassen. Im ganzen Land machen sich Schäfer Sorgen um ihre Herden und fordern Maßnahmen von der Politik. Deutschlandweit gibt es 161 Wolfsrudel, aber der Wolfsbestand in anderen europäischen Staaten wird bereits reguliert. Lohmeyer plant nun, seine Pferde auf den Deich zu schicken. Ob die heimische Wolfspopulation reguliert wird, bleibt abzuwarten.

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Jagd Podcast Jagdtalk #12: Die Rückkehr des Wolfes – Fluch oder Segen? Mit dem Veterinärmediziner Dr. Michael Weiler

15. Juni 2023

Der Wolf ist zurück
Wie kaum ein anderes Thema polarisiert der Wolf und die Gräben zwischen den Wolfsbefürwortern, die imaginär die Flagge „Willkommen Wolf!“ hochhalten und den Weidetier- und Pferdehaltern auf der anderen Seite, die eine strengere Regulierung fordern, könnten kaum tiefer sein. Wir möchten in der heutigen Folge das „Pro und Kontra Wolf“ näher beleuchten und damit dazu beitragen, die Diskussion auf einer sachlichen Ebene zu führen.

Quellenangaben und Links zu den im Podcast erwähnten Studien oder Veröffentlichungen finden Sie unter diesem Artikel.

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