Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten
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Methoden aus dem Mittelalter bringen die Jagd in Verruf
Ein Kommentar von Jörg Sigmund von der Augsburger Allgemeinen
Um die Schwarzwild-Bestände zu reduzieren, kommen für die Jagd auch umstrittene Saufänge zum Einsatz. Ein falscher Weg, findet unser Autor.
Keine Wildart wird schärfer bejagt als das Schwarzwild. Selbst die lange verpönte Nachtsichttechnik, mit der die Sauen auch in der Dunkelheit erlegt werden können, kommt in den Revieren inzwischen zum Einsatz. Die Erfolge sind messbar. Die Wildschwein-Bestände wurden in vielen Regionen nachhaltig reduziert.
Doch jetzt empört die Tierschützer eine Methode, die bereits im Mittelalter praktiziert wurde: Mit sogenannten Saufängen soll die Jagd auf die Schwarzkittel noch effektiver werden. Selbst unter Jägerinnen und Jägern sind diese Fallen, in denen die Wildschweine mit Futter angelockt und dann Stück für Stück getötet werden, höchst umstritten. (weiterlesen)

Foto: Wildundhund
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Getöteter Jogger in Italien: Jagd auf Bärin Gaia beginnt – Akku von Peilsender leer
13.04.2023
Bären-Angriff in Italien: Es war Schwester von Problem-Bär Bruno
Nach dem Tod eines 26-jährigen Joggers in Nord-Italien hat die Suche nach der verantwortlichen Bärin Gaia begonnen. Derweil wird das Opfer beerdigt.
Caldes – Der gewaltsame Tod von Andrea Papi in der norditalienischen Provinz Trentino sorgt noch immer für Entsetzen. Der 26-Jährige wurde beim Joggen von einem Bären angegriffen und getötet. Der von der Polizei veröffentlichte Autopsiebericht lieferte grausame Details zu seinem Todeskampf.
Bei dem Tier namens Gaia handelt es sich DNA-Spuren zufolge um die Schwester des „Problembären“ Bruno. Der war 2006 in Bayern erschossen worden. Die Mutter von Gaia ist die Braunbärin Jurka, die im Rahmen des EU-Projekts „Life Ursus“ 1999 in Slowenien ausgesetzt wurde.
Bärin tötet Jogger: Schwester von „Problembär“ Bruno griff bereits 2020 zwei Menschen an. (weiterlesen)

Foto: Wikipedia
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Helmut Dammann-Tamke soll Böhning folgen
31. März 2023
Das Präsidium des Deutschen Jagdverbands (DJV) schlägt den Delegierten auf dem Bundesjägertag einstimmig Helmut Dammann-Tamke als Kandidaten für das Amt des DJV-Präsidenten vor.
Auf der heutigen Sitzung in Berlin ist das Präsidium damit dem Vorschlag der Findungskommission gefolgt. Unter Leitung des Amtsinhabers Dr. Volker Böhning hat die Kommission im Spätsommer 2022 ihre Arbeit aufgenommen und seither zahlreiche Gespräche geführt. Gegenkandidaten gibt es bisher nicht. Die Landesjagdverbände unter dem Dach des DJV können noch bis zur Abstimmung auf dem Bundesjägertag weitere Kandidaten für das Amt des DJV-Präsidenten vorschlagen.
Der 61-jährige Helmut Dammann-Tamke ist seit 2008 Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen und seit 2019 DJV-Vizepräsident. (weiterlesen)

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Hirschjagd an der Elbe – Der Kronprinz aus Gartow – Hunt on Demand Free Episode
Wir sind zurück im Wendland! Bereits im April 2021 haben wir in den Bernstorff'schen Betrieben auf Rotwild gejagt. Nachdem im ersten Film vor allem die weitläufigen Wälder und der Forstbetrieb um Gartow und Gorleben im Fokus standen, geht es in diesem Film um die Hirschjagd zur Brunft 2021.
Die Region an der Elbe ist schon immer für ihren Wildreichtum bekannt. Das berichtet auch der Zeitzeuge Karl Junack. Er erzählt im Interview, wie es nach dem Krieg um Wald und Wild im Wendland bestellt war. Schließlich streckte sein Vater 1959 dort den sogenannten Junack-Hirsch, der viele Jahre lang stärkster Hirsch Deutschlands gewesen ist.
Nun, 62 Jahre später, begleitet Rouven den ortsansässigen Jäger Timo bei der Jagd auf einen kapitalen Hirschen. Das Besondere daran: Timo jagt im gleichen Bereich, wie einst der Forstmann Junack. Seit einigen Jahren kennt Timo hier den sogenannten Kronprinz. Ein alter, kapitaler Hirsch, der zur Brunft immer sehr verlässlich im Revier steht. Und trotzdem werden Timo und Kameramann Rouven einen sehr langen Atem brauchen.
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Rotwildtagung: So ist die Lage zum „König des Waldes“
In Isny im Allgäu trafen Jagdverbände, Fachexperten und Jäger zusammen um Zustand und Verbesserungsansätze der Rotwildbejagung zu diskutieren.
Christian Liehner
28.3.2023
In Baden-Württemberg, aber mit Blick auf die Bayerischen Berge – wie es Landesjägermeister Dr. Jörg Friedmann (LVJ BaWü) formulierte – eröffneten am Samstag (25. März) die Landesjagdverbände Baden-Württembergs und Bayerns in Isny gemeinsam die „Süddeutsche Rotwildtagung 2023“.
Forderung nach neuen Ansätzen
Dass dringender Handlungsbedarf beim Umgang mit dem Rotwild besteht, machte gleich der Vortragsauftakt klar. Im bis auf den letzten Platz besetzten Veranstaltungssaal beklagte Dr. Friedmann, dass selbst im Stadtstaat Hamburg mehr Rotwild auf die Fläche gerechnet leben dürfe, als in Baden-Württemberg, mit dem zweitgrößten Waldvorkommen Deutschlands. Die Erfordernis neuer Lösungsansätze, betonte auch sein Amtskollege BJV-Präsident Ernst Weidenbusch, der tagesaktuell den Beschluss der Bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber verkünden konnte, die bayerischen Rotwildpopulationen auf ihren genetischen Zustand hin zu untersuchen. (weiterlesen)

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Der Jagdwert eines Jagdbezirkes - oder wie ergibt sich der Preis eines Begehungsscheins? (2)
Der Artikel: „Der Jagdwert eines Jagdbezirkes - oder wie ergibt sich der Preis eines Begehungsscheins?" hat wohl bei vielen Jägern, die einen Begehungsschein suchen, große Erwartungen geweckt, die der Artikel nicht erfüllt hat.
Deshalb hier einige Ergänzungen durch die Administration:
Wir vom Jagdportal geben uns sehr viel Mühe, durch das Einstellen aller aktuellen Jagdangebote im Internet ein möglichst großes Angebot aktueller Jagdangebote zu geben. Wir stellen zum einen unsere eigenen kostenpflichtigen Angebote ein. Andererseits verlinken wir zu Angeboten anderer Plattformen. Diese Verlinkungen erfolgen kostenlos. Mehrere 1.000 Besucher täglich auf dem Jagdportal, über 50.000 Mitglieder in unseren regionalen Facebookgruppen und eine stetig steigende Anzahl neuer Abonnenten zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, in den völlig undurchsichtigen Markt der Jagdangebote etwas mehr Licht zu bringen. Bei den Möglichkeiten allerdings, mehr Transparenz in den Markt zu bringen, sind wir aber auch massiv eingeschränkt, da wir als kommerzielles Unternehmen Gewinne erzielen müssen und Steuern zahlen müssen.
Oder anders ausgedrückt: Wir sind kein Jagdverein oder Landesjagdverband, der wegen seiner Steuerbefreiung dem jagdlichen Gemeinwohl verpflichtet ist und dadurch gezwungen ist, Aufklärungsarbeit für Jäger und Jungjäger zu leisten, wie in den letzten Tagen von uns oft gefordert wurde. (weiterlesen)

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Der Jagdwert eines Jagdbezirkes - oder wie ergibt sich der Preis eines Begehungsscheins?
Wir kennen alle den Preis, aber niemand mehr kennt den Wert!
Als wir vor einigen Tagen das Begehungsscheinangebot eines Revieres in der Feldberger Seenlandschaft einstellten, überschlugen sie die Kommentare über den Hegebeitrag in Höhe von 6.000 Euro, der erhoben wurde. Die Kommentare zeigen vor allem, wie wenig Transparenz und Kenntnisse seitens der revierlosen Jäger herrscht, was so ein solches 900 ha Revier kostet.
Dies ist auch nicht verwunderlich, schließlich sind Jagdpachtpreise und Jagdbetriebskosten einer größten Geheimnisse innerhalb der Jägerschaft und werden bei der Vorbereitung auf die Jägerprüfung noch nicht einmal am Rande behandelt.
Die letzte Veröffentlichung zum Thema Jagdbetriebslehre ist von 1965 (!!!) ist im Paul Parey Verlag erschienen und ist heute nur noch im Antiquariat zu erstehen.
Ich möchte einen prominenten DDR Jäger zitieren, der in dieser wunderschönen Landschaft ein Jagdrevier sein eigen nennt und über die Feldberger Seenlandschaft sagte:
"Die Ferdberger Seenlandschaft ist das schönste Geschenk, das die DDR der neuen Bundesrepublik zur Wiedervereinigung gemacht hat." (weiterlesen)

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Auch in Wildwäldern wachsen Arten- und strukturreiche Waldbilder
Zum Internationalen Tag des Waldes stellt die Deutsche Wildtier Stiftung neun wildtierfreundliche Forstbetriebe vor
Arten- und strukturreiche Mischwälder sind besonders widerstandsfähig gegen Stürme und den Borkenkäfer. Und sie können sich klimatischen Veränderungen besser anpassen als eintönige Nadelwälder. Viele Menschen fordern daher die Jagd zu intensivieren, denn Rehe und Hirsche ernähren sich unter anderem von jungen Baumtrieben. In der neuen Veröffentlichung „Waldbilder aus Wildwäldern“ zeigt die Deutsche Wildtier Stiftung, dass zukunftsfähige Wälder auch dort wachsen können, wo bewusst Rücksicht auf große Wildtiere genommen wird.
HAMBURG, 21. MÄRZ 2023
In unserer neuen Veröffentlichung stellen wir neun Forstbetriebe zwischen dem Stettiner Haff im Norden und den Hohen Tauern im Süden vor, in denen unter ganz unterschiedlichen Bedingungen und aus unterschiedlichen Interessen Forstwirtschaft betrieben wird. Bei allen Unterschieden haben die Betriebe dennoch eines gemein: Durch ein kluges Wildtiermanagement gelingt es ihnen, die Wildverteilung zu beeinflussen und dadurch forstliche Ziele zu erreichen. Alle Betriebe schaffen gezielt alternative Nahrungsangebote, indem sie zum Beispiel forstlich unattraktive Baumarten akzeptieren. In der Pionierphase von Wäldern, die auch nach Stürmen oder Insektenbefall einsetzt, bietet die natürlich entstehende Vegetation aus Sträuchern und Weichholzarten ein unerschöpfliches Reservoir an Futterpflanzen für Rehe und Hirsche. Die Verjüngung der eigentlichen Hauptbaumarten wird so entlastet. Zäune gibt es in den vorgestellten Betrieben nur in Ausnahmefällen, wenn zum Beispiel bisher sehr seltene Baumarten, etwa Esskastanien, künstlich in die Wälder eingebracht werden.
Die wildtierfreundlichen Betriebe unterstreichen auch, dass die Jagd eine zentrale Bedeutung für arten- und strukturreiche Waldbilder hat – genauso wie die Jagdruhe. Denn verjagte Tiere müssen einen Platz finden können, an dem sie sich aufhalten dürfen. Wildruhezonen können Bereiche, in denen eine Verjüngung notwendig ist, ähnlich entlasten wie eine intensive Jagd. Deshalb plädiert die Deutsche Wildtier Stiftung dafür, in jedem Revier auch jagdfreie Gebiete einzuhalten. Durch den Dreiklang aus Jagd, Jagdruhe und alternativem Nahrungsangebot kann es schließlich gelingen, arten- und strukturreiche Wälder wachsen zu lassen und Wildtieren gleichzeitig ihre natürlichen Verhaltensweisen zu ermöglichen.
Die Veröffentlichung „Waldbilder aus Wildwäldern" finden Sie hier: (weiterlesen)

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WIR Jägerinnen und Jäger gestalten für Morgen!
WIR Jägerinnen und Jäger gestalten für Morgen! Unter diesem Motto starten wir mit den Oberösterreichischen Bezirksjägertagen in Richtung neues Jagdjahr. Jägerinnen und Jäger pflanzen Hecken, die vielen Wildtieren Unterschlupf bieten, wir regulieren den Wildbestand, damit der Wald aufkommen und die Artenvielfalt bestehen bleiben kann. Diese Tätigkeiten und viele mehr setzen die rund 20.000 begeisterten OÖ Jägerinnen und Jäger mit 1,8 Millionen (!) Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit um.
DAS sind Tatkraft und Leidenschaft, die sich für die Zukunft auszahlen. Egal ob mit verbesserten Lebensräumen oder mit weniger Tier-Leid etwa durch Seuchen.
Wir wünschen einen guten Anblick und ein kräftiges Weidmannsheil für das neue Jagdjahr 2023/24!
Mehr Infos zur Jagd in Oberösterreich findet ihr auf www.ooeljv.at oder www.fragen-zur-jagd.at
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Stilllegung: Für Robert Habeck ist nur Urwald richtiger Wald
Simon Michel-Berger,23.03.2023
Bei einem Besuch in Brasilien überrascht Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck mit Aussagen über den Wald in Deutschland. Das kann auch Auswirkungen auf die Debatte über Stilllegung im Wald haben.
Für Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90 - die Grünen) ist die Lage eindeutig. Beim Besuch eines Dorfs im brasilianischen Amazonas-Gebiet sagte er vergangene Woche laut der Zeitung „die Welt“: „Unser Wald ist mehr oder weniger weg.“ Gegenüber den indigenen Einwohnern des Dorfes führte Habeck weiter aus: „Für uns ist das sehr spannend zu verstehen, wie ihr im Wald leben könnt und den Wald schützen könnt, weil in Deutschland vor tausend Jahren die Deutschen alle Bäume gefällt haben.“ Diese Aussagen überraschen, weil laut Waldzustandserhebung 2022 des Bundeslandwirtschaftsministeriums ein Drittel der deutschen Landfläche, rund 11,4 Mio. Hektar, mit Wald bedeckt sind. (weiterlesen)


