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Jagdrecht: Urteil zur waffenrechtlichen Unzuverlässigkeit

8.05.2023

Im Beschluss 1 B 85/23 vom 16.02.2023 befasste sich die 1. Kammer des Verwaltungsgericht Stade mit dem Begriff der Zuverlässigkeit aus § 5 WaffG sowie mit der Frage, wie ein „Umweg“ zu definieren ist, wann dieser im waffenrechtlichen Sinne noch unerheblich ist.

Was war passiert?

Das Gericht hatte über den Antrag eines Jägers auf einstweiligen Rechtsschutz zu entscheiden. Der Antragssteller war Pächter eines Jagdgebiets. Er verfügte unter anderem über einen Jagdschein, einen kleinen Waffenschein, mehrere Waffenbesitzkarten sowie eine Sammelwaffenbesitzkarte.

Eines Morgens im September 2022 führte der Antragssteller eine Fallenkontrolle durch. Dabei führte er einen ungeladenen Revolver mit sich. Nach der Kontrolle entschied der Antragssteller sich, zu seinem Augenarzt zu fahren, um ein Rezept abzuholen, obwohl die Arztpraxis nicht auf direktem Weg vom Jagdgebiet zu seinem Wohnort lag. Da der Augenarzt um diese Uhrzeit noch gar nicht geöffnet hatte, fuhr der Antragssteller noch ein wenig weiter zu einem Bäcker, um dort die Wartezeit von etwa 30 Minuten zu überbrücken. Er verstaute den Revolver in einem Rucksack, legte diesen hinter den Fahrersitz auf den Boden und bedeckte ihn mit einer Decke. Nachdem er ausgestiegen war, verspürte der Antragssteller Schmerzen, die auf einen Schlaganfall hindeuteten. Er begab sich zurück zum Auto und wählte den Notruf. Nachdem dieser angekommen war, machte er einen Sanitäter auf den Revolver aufmerksam und bat ihn, diesen der Polizei zu übergeben. Der Revolver wurde jedoch mit in das Krankenhaus verbracht, wo ihn die Polizei entgegennahm.

Im Dezember 2022 erklärte die zuständige Behörde, nach Anhörung des Antragsstellers, schließlich den Jagdschein für ungültig und ordnete neben der Einziehung des Scheins auch die sofortige Vollziehbarkeit an. Der Antragssteller habe sich als unzuverlässig herausgestellt, nachdem er gegen § 36 WaffG in Verbindung mit § 13 AWaffV verstoßen habe. Er habe die Waffe nicht ausreichend gegen Abhandenkommen oder unbefugte Ansichnahme gesichert. (weiterlesen)

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Wolfsverordnung: So dürfen in Bayern Wölfe geschossen werden

Isegrim geht es in Bayern nach einem Vorstoß von Markus Söder an den Kragen. Allerdings: Die Verordnung ist kein Blankoscheck.

8. MAI 2023

Der Blick aufs Papier macht es deutlich: Die bayerische Staatsregierung hat einen großen Wurf beim Wolfsmanagement gemacht. Seit dem 1. Mai gilt die neue Verordnung, mit der man Wölfen und auch Fischottern im Ernstfall zu Leibe rücken möchte. Der Gesetzestext hat es durchaus in sich.

Wolfsverordnung in Bayern: Wann ist ein Wolf gefährlich?

Im Fokus des Werkes steht nicht das Tier, sondern der Mensch. Das zeigt sich bereits beim ersten Paragraphen: „Schutz des Menschen und der öffentlichen Sicherheit“ liest sich dort. Wölfe dürfen mittlerweile entnommen werden, wenn sie sich Menschen außerhalb von Fahrzeugen näher als 30 Meter kommen. Aber: Das gilt auch umgekehrt: Lässt ein Wolf zu, dass ihm ein Mensch näher als 30 Meter kommt, gilt er als Gefährdung für die öffentliche Sicherheit respektive als Gefahr für den Menschen. Aber: Auch die Bebauung spielt bei der Einstufung eine Rolle.

Wolf und Mensch: Das regelt die Verordnung

Wenn ein Wolf sich über mehrere Tage in einem Umkreis von weniger als 200 Metern von geschlossenen Ortschaften, von Menschen genutzten Gebäuden oder etwa Stallungen aufhält, gilt er ebenfalls als potenziell gefährliches Tier. Entnommen werden darf der Wolf in diesen Fällen nur dann, wenn eine Vergrämung nicht möglich erscheint oder voraussichtlich erfolglos bleiben wird. Aber: Auch in anderen Situationen gelten Wölfe als Gefahr für den Menschen: Beispielsweise, wenn sie Menschen trotz Vetreibungsversuchen folgen, sich Menschen in Ortschaften nähern und nur schwer vertreiben lassen, Hunde reißen oder aggressives Verhalten gegenüber Hund oder Mensch zeigen.   (weiterlesen)

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Kitzrettung: BMEL-Drohnenförderung: Antragsfrist endet am 30. Juni

Mit dem Start in die Grasernte sind auch die Wildtierretter wieder unterwegs. Vereine zur Kitzrettung können sich noch bis Ende Juni für die Förderung neuer Drohnentechnik des BMEL anmelden.

29.04.2023

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert dieses Jahr wieder Drohnen mit geeigneten Wärmebildkameras zur Rettung von Rehkitzen mit einem Volumen von 2 Mio. €.

Die Drohnen müssen über eine Home-Return-Funktion, eine Mindestflugzeit von 20 min und über eine Echtbildkamera mit integrierter oder kompatibler Wärmebildkamera verfügen. Förderungsberechtigt sind Kreisjagdvereine und/oder andere eingetragene Vereine auf regionaler oder lokaler Ebene, die laut Satzung hauptsächlich in der Wildtierrettung, vor allem in der Rehkitzrettung, tätig sind. (weiterlesen)

Förderantrag

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DBV-Wolfsgipfel: Wolf und Weidehaltung: Koexistenz nicht nur auf Kosten der Landwirte

Sabine Leopold   28.04.2023

Am 28. April lud der Deutsche Bauernverband zum Wolfsgipfel. Rund 120 Teilnehmer kamen, weitere 300 waren per Livestream dabei. Nur die Umweltpolitik glänzte durch Abwesenheit.

Die Zahlen, die Landwirt und Wolfsbeauftragter des Landesbauenverbands Brandenburg, Jens Schreinicke, beim Wolfsgipfel für präsentierte, wogen schwer: Rund 894.000 Euro hat das Bundesland im Jahr 2022 für Rissgutachten, Schadensausgleich, genetische Analysen etc. ausgegeben. Noch viel heftiger zu Buche schlagen die 2,9 Mio. Euro für die Förderung von Präventivmaßnahmen wie Zaunbau und Herdenschutzhunde.

Um die 10.000 Euro kostet ein Wolf den Steuerzahler im Jahr

Unterm Strich kostet der brandenburgische Wolfsbestand den Steuerzahler also rund 3,8 Mio. Euro. Pro Wolf – die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) geht für Brandenburg von 300 bis 400 Tieren aus – kommen so zwischen 9.500 und 12.500 Euro pro Jahr zusammen, Verwaltungskosten beim Landesamt für Umwelt (LfU) und im Landesministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) nicht eingerechnet.

In anderen wolfsreichen Bundesländern dürfte die Situation ähnlich sein. Dass der Wolf nur ein Problem der Landwirtschaft sei, kann man also getrost verneinen. Weidetierhalter bekommen die Folgen des zunehmenden Beutegreiferbestands nur direkter zu spüren.   (weiterlesen)

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Raubtier breitet sich aus - Wenn Eltern ihre Kinder aus Angst vor dem Wolf nicht mehr nach draußen lassen

28.4.2023

Von Ulrich Exner

Die Zahl der gerissenen Tiere durch Wölfe steigt und steigt. Bei einem Wolfsgipfel in Berlin bricht sich die Wut von Bauern auf Politik und Naturschützer Bahn. Eine Landwirtin schildert, wie beängstigend die Präsenz der Raubtiere inzwischen sei. Bayern macht ab Mai kurzen Prozess.

Janko Schneider will sich gerade an den Frühstückstisch setzen, als ihn die üble Botschaft erreichte. Seine Schafherde, so teilte ein befreundeter Bauer mit, auf dessen Weide Schneiders Tiere über Nacht gegrast haben, sei angegriffen worden. Drei tote Schafe, zwei verletzte. Kein schöner Anblick, aber für den 29-jährigen Landwirt aus dem ostfriesischen Örtchen Arle schon gewohnt.

Es war, so berichtet der Schäfer im Gespräch mit WELT AM SONNTAG, bereits der fünfte Wolfsangriff auf seine Herde innerhalb von fünf Jahren. „Es gibt bei uns hier oben inzwischen fast schon an jedem Tag einen Riss.“

Es war, so berichtet der Schäfer im Gespräch mit WELT AM SONNTAG, bereits der fünfte Wolfsangriff auf seine Herde innerhalb von fünf Jahren. „Es gibt bei uns hier oben inzwischen fast schon an jedem Tag einen Riss.“  (weiterlesen)

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WARNUNG: Hände weg von ZeckeWeg!

In Facebook wird in den letzten Wochen massiv ein Zeckenhalsband unter dem Namen ZeckeWeg beworben. Zahleiche (angebliche?) Käufer schwärmen in den höchsten Tönen von dieser Wunderwaffe gegen Zecken und Flöhe.

Wie heißt es so schön "es steht jeden Tag ein/e Dumme/r auf" und ich oute mich hiermit, ich gehöre auch dazu!

Jaaa, lacht jetzt nur, ich hab´s verdient!

Der Wunsch des Gedankens, es könnte vielleicht doch unter Umständen eventuell etwas Neues geben, etwas ohne chemische Keule brachte mich dazu, auf das Gute in Menschen zu hoffen. Man kann doch nicht so massiv Werbung machen für ein Produkt das überhaupt nichts taugt, oder vielleicht doch?

Ich gebe es zu, ich hatte Zweifel, aber am Ende ließ ich mich dann aber doch durch die vielen positiven Bewertungen und den Infos auf der Webseite zeckeweg-original.de dazu bewegen, das ZeckeWeg Halsband zu bestellen.

So! Jetzt könnt ihr mich gleich noch mehr auslachen, ich war nämlich auch noch sooo blöd, es gleich für alle 4 Hunde zu bestellen, weil es dann günstiger war. Also habe ich rund 80 Euro zum Fenster hinausgeworfen für Kabelbinder ähnlichen Gummibänder mit 0,0 Wirkung. (weiterlesen)

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Freispruch im Wolfsprozess: Alle Fakten

Das Landgericht Potsdam hat am 21. Februar 2023 den Freispruch gegen einen niederländischen Jäger bestätigt, der im Jahre 2019 bei einer Drückjagd einen Wolf geschossen hatte, um seinen Hund zu schützen. Das Verfahren wurde von vielen Jägern und Hundeführern mit Spannung verfolgt. Rechtsanwalt und DJZ-Jurist Dr. Heiko Granzin hat den Angeklagten verteidigt und erläutert im Interview die Hintergründe und die Konsequenzen.

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Claas: Kitzrettung mit Drohne, Cloud und Helfern

Drohnen mit Wärmebildkameras erlauben ein schnelles und sicheres Absuchen von Grasflächen vor dem Mähen. Claas arbeitet hier mit der DLR-Ausgründung thermal Drones zusammen.

24.04.2023
von Andreas Holzhammer

Als effektivstes Verfahren zur Wildtier- bzw. Kitzrettung beim ersten Schnitt im Grünland empfiehlt der Grünlandtechnikhersteller Claas drohnengeführte Wärmebildkameras. Diese Technik habe sich in den vergangenen Jahren als die effektivste Methode erwiesen. Hierzu hat Claas gemeinsam mit dem Unternehmen thermal Drones ein System entwickelt, das bereits seit dem Jahr 2019 auf dem Markt ist.

„Mehrere hundert Nutzer greifen mittlerweile auf unsere Technik zurück“, berichtet Dr. Martin Israel, einer der Gründer von thermal Drones. „Alleine 2022 wurde unsere Drohnen auf mehr als 10.000 Hektar zur Wildrettung eingesetzt. Dazu kommen weitere Flächen, die mit Drohnen gescannt wurden welche unsere Software nutzen.“ Das Ergebnis: 2.500 Wildtiere, davon etwa 90 % Rehkitze, sollen dadurch alleine 2022 lokalisiert, entnommen und gesichert werden sein. Neben Kitzen würden auch kleinere Tiere wie Fasanenküken oder Feldhasen erfolgreich detektiert.

Kitzrettung auch in den Mittagsstunden möglich (weiterlesen)

 

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Kommt der Wolf, wächst der Wald?

19.04.2023

Weil Rehe und Hirsche hierzulande keine natürlichen Feinde mehr haben, heißt eine Lösung: Mehr Jagen um Wildschäden im Wald einzudämmen. Doch hilft es dem Wald, wenn Wölfe wieder heimisch werden? Dazu gibt es zwei Forschungsprojekte in Bayern.

Von
Christine Schneider

Im Veldensteiner Forst, einem großen Waldgebiet im oberfränkischen Landkreis Bayreuth, gibt es seit sechs Jahren ein standorttreues Rudel Wölfe. Zwei Elterntiere plus Nachwuchs, die genauen Zahlen weiß man nicht. Wie wirkt sich das auf die Populationen von Hirsch, Reh und Wildschwein aus? Für Waldbesitzer ist vor allem spannend, ob der Wolf dafür sorgt, dass es weniger Rehe und Hirsche gibt und somit weniger Bäume verbissen oder geschält werden. Um das herauszufinden, läuft seit Mai 2020 dort auf 9.500 Hektar Fläche ein Forschungsprojekt der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LWF). Unter anderem werden Vegetationsaufnahmen durchgeführt, um Veränderungen hinsichtlich der Waldverjüngung zu erfassen.

Der Wolf frisst bevorzugt Hirsche
Noch läuft das Projekt und konkrete Ergebnisse gibt es noch nicht. Nur eines ist bereits klar: Die Wölfe im Veldensteiner Forst fressen in erster Linie Rotwild, also Hirsche. Dafür gibt es zwei Gründe, erklärt Wibke Peters von der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, die das Projekt betreut: "Der Wolf sucht sich immer Tiere, die am leichtesten greifbar sind. Die Rehe aber leben in anderen Habitaten als die Wölfe, nämlich da, wo es viel Laubwald und Dickicht und Deckung für die Rehe gibt."

Geschwächte Tiere sind leichte Beute für den Wolf   (weiterlesen)

 Foto: Wikipedia

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Unterschied zwischen Schmalreh und Ricke | Weibliches Rehwild ansprechen

Im April bzw. Mai beginnt die Jagd auf einjähriges #rehwild und mehrjährige #rehböcke. Besonders beim Ansprechen von weiblichen Rehwildes ist Vorsicht geboten. Denn die #ricken sind hochbeschlagen oder haben vielleicht bereits gesetzt. Chefredakteur Christian Schätze erklärt aus der Praxis heraus, woran sich Ricken und Schmalrehe unterscheiden. Ein Merkmal ist dabei besonders entscheidend – welches? Das erfahrt ihr im Video.

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