Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten
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Satellitendaten machen großflächige Verluste des Baumbestands sichtbar - Sorge um den deutschen Wald
21.2.2022
Baumverluste in Deutschland sind erheblich höher als angenommen.
Satelliten Sentinel-2 und Landsat-8 machen erstmals Ausmaß der Schäden sichtbar: Nadelwälder in der Mitte Deutschlands am stärksten betroffen.
Erdbeobachtungssatelliten können Baumverluste flächendeckend im Monatsrhythmus erfassen.
Schwerpunkte: Raumfahrt, Erdbeobachtung, Globaler Wandel
Gesunde Bäume tragen eine satte dichte Krone. Beim Spazierengehen durch den Wald fällt jedoch auf, dass die grünen Dächer insgesamt recht licht sind. In den letzten Jahren zeigen sich auch vermehrt kahlgeschlagene Flächen. Wälder sind unsere grüne Lunge, bilden Lebenraum für eine reiche Tier- und Pflanzenwelt, liefern Nutzholz und schützen vor Überflutungen und Hangrutschungen. Wie groß ist also der Verlust durch abgestorbene und entnommene Bäume? Forschende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sind dieser Frage mithilfe von satellitengestützten Erdbeobachtungsdaten nachgegangen. Sie machten zum ersten Mal deutschlandweit sichtbar, wie viel Baumbestand verloren gegangen ist. Die Ergebnisse sind alarmierend: Von Januar 2018 bis einschließlich April 2021 wurden in Deutschland auf rund 501.000 Hektar Fläche Baumverluste verzeichnet. Der Verlust entspricht fast fünf Prozent der gesamten Waldfläche und ist damit erheblich höher als bisher angenommen. Als Auslöser gelten vor allem die ungewöhnlich starken Hitze- und Dürreperioden in diesen Jahren, die wiederum den Befall durch Schadinsekten begünstigt haben.
Unterstützung aus dem All
Für Forstwirtschaftende sind umfassende Waldinformationen wichtig, um Baumarten zu kartieren, Schadursachen zu differenzieren oder negative Entwicklungen durch Früherkennung zu verhindern. Erdbeobachtungssatelliten bieten die dafür notwendige räumliche und zeitliche Auflösung. Das Potenzial von Satellitenaufnahmen wird von den Behörden aber noch nicht voll ausgeschöpft. Die DLR-Forschungsgruppe des Earth Observation Center (EOC) brachte hier ihre Expertise ein. Um den Baumverlust genau zu beziffern, nutzten sie den Satelliten Sentinel-2 des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus sowie den US-amerikanischen Satelliten Landsat-8 als Datenquelle. (weiterlesen)

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Bestürzung nach tödlichem Schuss: Frankreich diskutiert über die Jagd
Eine 17-Jährige erschießt während der Jagd in Frankreich versehentlich eine junge Frau.
Der Fall löst erneut eine Debatte über die aktuellen Jagdregeln aus.
Kurz vor der Präsidentschaftswahl ist es auch ein politisches Thema – vier Millionen Franzosen haben einen Jagdschein und gelten als wichtige Wählergruppe.
Birgit Holzer
21.02.2022
Paris. Es sollte ein simpler Nachmittagsspaziergang an der Seite ihres Freundes sein, doch eine 25-Jährige überlebte ihn nicht. Die junge Frau ist am Samstag auf einem Wanderweg im Örtchen Cassaniouze in Zentralfrankreich von einem Schuss aus dem Gewehr einer 17-Jährigen getötet worden, die sich an einer Wildschweinjagd beteiligt hatte. „Sie wurde an der linken Körperseite getroffen und verstarb noch vor Ort“, sagte der zuständige Staatsanwalt Paolo Giambiasi über das Opfer. Eine Autopsie solle die genaue Todesursache klären. Einem schnell zu Hilfe geeilten Arzt aus der Nachbarschaft und per Helikopter eingetroffenen Notärzten war es nicht mehr gelungen, die 25-Jährige wiederzubeleben. (weiterlesen)

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Polizistenmorde - Waffenkontrolleur ist selbst Jagd-Funktionär
21.02.2022
Kusel – Woher hatte der mutmaßliche Polizistenmörder Andreas S. (38) seine Waffen? Illegal? Von anderen Jägern? Behörden und Verbände drücken sich auch drei Wochen nach der Tat noch um eine Antwort. Jetzt wurde ein brisantes Detail bekannt.
Der SR berichtet, dass der zuständige Waffenkontrolleur des Landkreises Neunkirchen selbst Jäger und hochrangiger Verbandsfunktionär ist, u. a. stellvertretender Landesjägermeister und Kreisjägermeister in Neunkirchen!
Und: 17 Waffen wurden im Haus der Familie in Spiesen-Elversberg sichergestellt. Zwei weitere Gewehre im Anwesen, in dem Andreas S. mit seinem Komplizen Florian V. (32) verhaftet wurde.
Dass der Kontrolleur Teil der zu Kontrollierenden ist, stellt für den Landkreis kein Problem dar. Eine Sprecherin: „Aus unserer Sicht liegt in keinster Form eine Interessenkollision vor.“ (weiterlesen)

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FDP sieht Handlungsbedarf beim Wolf – Petition erneut abgelehnt
Der Druck bleibt hoch, doch der Bundestag lehnt eine übertragene Petition aus dem Petitionsausschuss gegen den Wolf ab. Die FDP in Person von Karlheinz Busen will handeln.
Till Quante am 18. Februar 2022
Handlungsbedarf: Neuerliche Ablehnung einer Debatte
Am 17. Feburar 2022 hat wie schon kürzlich von uns hier berichtet, der Bundestag eine Petition gegen den Wolf abgelehnt. Es gibt weiterhin großen Handlungsbedarf beim Wolf. Leider hat der Deutsche Bundestag eine neuerliche Petition der FPD für ein aktives Wolfsmanagement an die Ausschüsse zurücküberwiesen. Hierzu finden Sie einzelne jagdpolitische Standpunkte zum Thema „Handlungsbedarf beim Wolf“ hier. Der jagdpolitische Sprecher der FPD Karlheinz Busen meint dazu: „Die Ampelkoalition hat sich das Ziel gesetzt, den Ländern ein aktives, regional differenziertes Wolfsmanagement zu ermöglichen. Zudem soll die tatsächliche Zahl der in Deutschland lebenden Wölfe genauer erfasst werden. Eine Petition, die genau dieses zum Ziel hat, kann derzeit noch nicht abgeschlossen werden.“ Der Gegenwind ist zu groß. Die Grünen wollen den Wolf weiterhin zu großen Teilen umfassend schützen.
Handlungsbedarf beim Wolf bleibt bestehen (weiterlesen)

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Biologe Klaus Richarz - Windräder in "Grimms Märchenwald" – ein Biologe erklärt die Folgen der Anlagen für unsere Wälder
von Annette Berger
18.02.2022
Im Namen des Klimaschutzes werden in Deutschland immer wieder Windräder am oder sogar im Wald gebaut. Wie gefährlich diese Strategie ist, erläutert der renommierte Biologe Klaus Richarz im Gespräch mit dem stern.
Deutschland hat es sich zum erklärten Ziel gesetzt, die Windkraft stark auszubauen. Doch die Anlagen entstehen inzwischen vor allem in Gebieten, die aufgrund des Artenschutzes tabu sein sollten: in Wäldern oder an ihren Rändern. Warum Wind-Industrie im Wald nichts zu suchen haben sollte, erläutert der Biologe Klaus Richarz.
Herr Dr. Richarz, das Thema Windenergie im Wald rückt aktuell durch Abholzungen im Reinhardswald in Hessen in den Fokus. Sie und die Deutsche Wildtier Stiftung, in der Sie sich engagieren, lehnen Windkraftanlagen im Wald strikt ab, warum?
Erstens hat der Wald eine hohe Bedeutung für den Klimaschutz – als C02-Speicher und als Schwamm, um Feuchtigkeit im Boden zu binden, was in Dürre-Zeiten wichtig ist. Beim Reinhardswald lautete ein Argument der Windkraft-Befürworter, dass dort der Wald ohnehin teils aus minderwertigen Fichten und Lärchen besteht oder geschädigt ist. Doch das greift zu kurz. Würde man die richtigen Bäume pflanzen, wäre ein solcher Wald langfristig klimaresistent.
Und zweitens ist der Wald enorm wichtig für den Artenschutz. Dabei spielen unter anderem die Baumarten, ihr Alter und deren Zusammensetzung eine Rolle. Wenn wir wie bei einem Schweizer Käse Löcher reißen, wird dieses Ökosystem geschädigt oder zerstört. (weiterlesen)

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Jagd ist Hege
Robert ist Spreewald-Jäger.
Er weiß um die Komplexität von Ökosystemen und deren besondere Sensibilität – besonders wenn diese durch den Menschen geprägt sind wie der Spreewald.
Seine Mission ist der ständige Kampf gegen Verkrautung, Verödung und die Verbreitung invasiver Arten. Sein Ziel ist es, die Qualität des Lebensraums zu bewahren, damit heimische Tier- und Pflanzenarten dort auch in Zukunft eine Lebensgrundlage haben.
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Afrikanische Schweinepest in Oder-Spree - Hubschrauber im Kampf gegen Wildschweine-Seuche eingesetzt
17.02.22
Im Landkreis Oder-Spree werden Schwarzwildbestände jetzt per Hubschrauberüberflug ermittelt. Darauf wies die Kreisverwaltung am Donnerstag hin und bittet die Bevölkerung um Verständnis. Hintergrund ist die Afrikanische Schweinepest (ASP), die seit Ende 2020 unter Wildschweinen in Brandenburg kursiert.
Restriktionszonen werden überflogen
Die Hubschrauber sollen die sogenannten Restriktionszonen überfliegen. Unterwegs seien sie unter anderem von der Autobahn 12 südlich bis zum Oder-Spree Kanal und nördlich bis zur Bundestraße 5, aber auch im Spree- Schlaube-, Oelse- und Dorchetal. (weiterlesen)

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Eigenjagd schon ab 10 Hektar - geht das rechtlich überhaupt?
Christian Teppe 18.02.2022
Das Bundesjagdgesetz gibt für eine Eigenjagd mindestens 75 ha vor. Hat sich das Land Brandenburg beim Entwurf gar verspekuliert?
Unter großem Jubel des ökologischen Jagdvereines schlägt die Landesregierung Brandenburg nun vor, die Größe eines Eigenjagdbezirkes auf 10 ha zu reduzieren. Damit würde sich nicht nur die Anzahl der Eigenjagden vervielfachen, sondern auch die Zahl derer, die dort jagen. Ob es dem als so kritisch beäugten Rehwild damit noch schärfer an die Decke ginge, kann vermutet, jedoch nicht belegt werden.
"Der letzte Befehl gilt"
In der vergangenen Legislaturperiode des Deutschen Bundestages ist die Novelle des Bundesjagdgesetzes mit ähnlicher Intention, nämlich der noch deutlicheren Schalenwild-Reduktion, gescheitert. Nun liegt der Ball wieder im Feld der Bundesländer, wenn es darum geht, die Vorschriften zu ändern. Schließlich sind Bund und Länder gleichermaßen gemäß Artikel 74 des Grundgesetzes berechtigt, Gesetze im Bereich der Jagd zu erlassen. Dabei gilt nicht der Grundsatz: „Ober sticht Unter“, sondern die jüngste Gesetzeslage ist einzuhalten und bindend. Das kann sowohl das Gesetz eines Bundeslandes, als auch des Bundes sein. Wie beim Militär heißt es also: „Der letzte Befehl gilt.“
So verwirrend das auch für den Rechtsanwender erscheint, so zulässig dürfte es verfassungsrechtlich sein. Das Jagdrecht als Teil des Eigentumsrechts im Sinne des Art. 14 des Grundgesetzes erfährt seine Inhalte und Schranken so durch und aufgrund von Gesetzen.
Eigentumsbeschränkung durch Jagdgesetz (weiterlesen)

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Mangel an Futtertieren - Die Futterküken fehlen
Das Verbot des Kükentötens in Deutschland wird als Erfolg des Tierschutzes gefeiert. Doch für Zoos, Auffangstationen und Falknereien mangelt es jetzt an wichtigen Futtertieren, die nun aus anderen Ländern importiert werden.
17.02.2022
In Deutschland werden pro Jahr schätzungsweise etwa 31 bis 55 Mio. Futterküken von den bundesweit rund 400 zoologischen Einrichtungen, 4000 Zoofachhandlungen und 4000 Falknern benötigt. Bei der Diskussion um das Verbot des Kükentötens, das seit dem 1. Januar in Deutschland gilt, spielten diese Zahlen jedoch kaum eine Rolle. „Das Töten von Küken, um diese an andere Tiere zu verfüttern, wurde explizit nicht als Ausnahme vorgesehen“, sagt Dr. Dominik Fischer. Der Fachtierarzt für Wirtschafts-, Wild- und Ziergeflügel und Kurator am Zoo Wuppertal hatte im Mai 2021 eine Stellungnahme anlässlich der öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages zum Thema Kükentöten aus Sicht der Tierhalter verfasst. Er begrüße ein Gesetz, das das unnötige Töten von Tieren beendet, doch müsse auch der Bedarf an tierschutzkonform erzeugten Futtertieren bedacht werden.
Futteralternativen?
Für Hunde und Katzen gibt es Fertigfutter. Diese Vorgehensweise ist bei vielen exotischen Heimtieren, Wild- und Zootieren jedoch nicht möglich. Auch das alleinige Verfüttern von Schlachtnebenprodukten oder Muskelfleisch von Großtieren wie Rindern oder Schafen ist für die meisten Greifvögel und Eulen sowie den überwiegenden Teil der Kleinkatzen, Reptilien und Amphibien wenig geeignet (weiterlesen)

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Der hyperaktive Jagdhund als Teil einer Konsumgesellschaft ohne Chancen auf Heilung
Jeder, der Kinder hat und diese versucht, verantwortungsvoll in unserer wohlstandsverwahrlosten Gesellschaft groß zu ziehen, kommt um das Thema Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätssyndrom, auch ADHS oder Zappelphilippsyndrom genannt, nicht herum. Verfolgt man aufmerksam die Publikationen im Internet, stellt man als Jagdhundeausbilder schnell erschreckenden Parallelen zur Jagdhundeerziehung fest. Da aber sowohl bei der Hundeerziehung als auch bei den Kindern keine Erfolge erzielt werden, sondern die Probleme erkennbar nur verlagert werden, muss das Problem wohl ganz woanders zu suchen sein.
Hyperaktivität bei Menschen:
Bei der Eingabe von ADHS als Suchphrase bei google landet man direkt bei www.netdoktor.de/krankheiten/adhs. Diese Seite spricht bei ADHS von einer psychischen Störung, also von einer Art Krankheit, was sich auch in der Unterteilung der Homepage zeigt.
Dort heißt es wörtlich:
„ADHS steht für Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung. Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität sind die Hauptmerkmale. Wird die Störung nicht behandelt, beeinträchtigt sie die schulische und berufliche Leistungsfähigkeit und die sozialen Kontakte. ADHS gehört zu den häufigsten psychischen Störungen in der Kindheit. In vielen Fällen bleibt sie lebenslang bestehen.“
Erkennen Sie als Jagdhundehalter Parallelen zu ihrem Hund?
Ich möchte Sie nun aber ab hier bitten, wenn Sie glauben, dass es sich bei der Hyperaktivität unserer Kinder und Jagdhunde um eine psychische Störung, also eine Art Krankheit handelt, das Lesen dieses Artikels unverzüglich abzubrechen und auf keinen Fall weiterzulesen, weil ich nicht möchte, dass Sie meinetwegen den Glauben an unsere aufgeklärte Gesellschaft verlieren.
Alle anderen Jagdhundehalter, deren Neugier ich geweckt habe, bitte ich, im 2. Schritt nachfolgende Fragen zu beantworten: (weiterlesen)


