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Ermittlungen zu tödlichen Schüssen und Wilderei - Kusel: Hatten die mutmaßlichen Polizistenmörder Helfer beim Wildern?
10.2.2022
Nach der Tötung einer Polizistin und eines Polizisten bei Kusel ermittelt die Polizei auch zur möglicherweise gewerbsmäßigen Wilderei der beiden Verdächtigen. Mehrere Jäger gehen davon aus, dass es Helfer gegeben haben muss.
Ob die beiden mutmaßlichen Täter Helfer hatten, beschäftigt auch die Ermittler. Laut dem Inspekteur der Polizei Rheinland-Pfalz, Jürgen Schmitt, geht die Polizei bislang aber davon aus, dass in der Tatnacht nur die beiden Tatverdächtigen im Wald unterwegs waren. Man sei sich aber nicht zu 100 Prozent sicher, weshalb weitere kriminaltaktische und kriminaltechnische Maßnahmen liefen. (weiterlesen)

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Afrikanische Schweinepest - ASP-Schutzzaun: Tierschutzbund stellt Strafanzeige
Durch die bevorstehenden Frühjahrshochwasser drohe vielen Wildtieren der Ertrinkungstod, da sie dem Wasser aufgrund des ASP-Schutzzaunes nicht ausweichen können.
11.02.2022 Der Deutsche Tierschutzbund hat Strafanzeige wegen Tierquälerei gegen die Landrätin des Landkreises Uckermark eingereicht. Hintergrund ist der seit Wochen andauernde Streit um den zum Schutz gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) errichteten Wildzaun. Durch den Zaun seien in den letzten Wochen zahlreiche Wildtiere, die den Überflutungsbereich der Oder nicht verlassen konnten, elend ums Leben gekommen. Die angemahnte Versetzung des Zauns in Teilbereichen des Nationalparks Unteres Odertal sei vom Landkreis bisher nicht durchgeführt oder als notwendig erachtet worden, argumentieren die Tierschützer.
In der eigens anberaumten Sondersitzung des Brandenburger Landtags hätten die Verantwortlichen des Landkreises das Zerschneiden der „Natura 2000“-Landschaft und den qualvollen Tod geschützter Tiere heruntergespielt, so der Vorwurf. Man wolle zunächst in den nächsten Wochen das Monitoring zur Wirksamkeit der geschaffenen Rehdurchlässe und anderer Maßnahmen auswerten, halten die Vertreter des Kreises dagegen.
Frühjahrshochwasser stehen bevor (weiterlesen)

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Deutscher Jagdrechtstag - stärkere Einbeziehung der Flächenbewirtschafter bei Wildschäden empfohlen
10.02.2022 BERLIN/WERNIGERODE. Für eine stärkere Einbeziehung der Flächenbewirtschafter bei Wildschäden und Anpassungen bei den Notstandsbefugnissen im Fall von Wolfsangriffen hat sich der Deutsche Jagdrechtstag ausgesprochen. Wie aus den heute veröffentlichten Empfehlungen hervorgeht, plädieren die Jagdrechtsexperten bundesweit für eine Beteiligung der Bewirtschafter bei Wildschäden in Raps und Mais nach dem Vorbild einiger Landesjagdgesetze.
Dafür soll der von Schwarzwild verursachte Wildschaden, der auf einer zusammenhängenden Mais- oder Rapsfläche von mehr als 3 ha Größe entsteht, nicht ersetzt werden, wenn nicht der Geschädigte nach Absprache mit dem Ersatzpflichtigen auf mindestens 3 % der Flächen spätestens zwei Wochen vor Entstehung des Schadens Schneisen angelegt hat, die eine wirksame Bejagung des Schwarzwildes ermöglichen. Die oberste Jagdbehörde soll ermächtigt werden, durch Verordnung zu bestimmen, welche Schneisen eine wirksame Bejagung ermöglichen. Sie soll außerdem die Anforderungen an Anzahl, Länge, Breite und Ausrichtung regeln. (weiterlesen)

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Fehlende Jagdpachtfähigkeit eines Mitpächters: Jagdpachtvertrag insgesamt nichtig!
31.01.2022 Das Landgericht Frankenthal hat in seinem Urteil vom 17.02.2021 (Az.: 2 S 26/20) entschieden, dass ein Jagdpachtvertrag über ein Jagdrevier nur dann wirksam ist, wenn bei mehreren Mitpächtern sämtliche Pächter "jagdpachtfähig" im Sinne des Jagdgesetzes sein müssen.
Sämtliche Pächter müssen bei Beginn der Pachtzeit bereits drei Jahre den Jagdschein besitzen
Es müssen also sämtliche Pächter bei Beginn der Pachtzeit bereits drei Jahre einen Jagdschein besitzen. Ist dies nicht der Fall, so ist der gesamte Pachtvertrag nichtig.
Haben die Jagdpächter ihrerseits sog. Begehungsscheine an andere Jäger ausgegeben, so müssen die dafür entrichteten Beträge zurückerstattet werden.
Zahlung für Begehungsschein muss zeitanteilig zurückerstattet werden
In dem entschiedenen Fall hatten zwei Jäger ein Jagdgebiet im Pfälzerwald gepachtet. Einer der beiden Pächter besaß aber bei Beginn der Pachtzeit seinen Jagdschein weniger als drei Jahre und war damit nicht "jagdpachtfähig" im Sinne des Jagdgesetzes. Die Untere Jagdbehörde teilte deshalb mit, dass sie den Pachtvertrag als nichtig ansehe. Daraufhin forderte ein weiterer Jäger, der den beiden Pächtern den Betrag von 2.000,00 EUR für einen sog. Begehungsschein überwiesen hatte, sein Geld zurück. (weiterlesen)

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Fischotter in Deutschland – Wolf der Gewässer
Seit Jahren sind die Fischotter wieder auf dem Vormarsch und verbreiten sich über das ganze Land. Die Tiere verursachen mittlerweile Schäden in Millionenhöhe und dementsprechend bietet ihre Anwesenheit oft einen gewissen Zündstoff zwischen den Betroffenen, die eine geregelte Entnahme fordern und denen die sie weiterhin komplett schützen möchten.
Dagh Sommerfeld 9.2.2022
Status Quo
Der Fischotter galt in den 80er Jahren genauso wie der Kormoran als nahezu ausgestorben. Seitdem erobern sie jedoch Stück für Stück das Bundesland zurück. Der Bestand nimmt weiterhin zu und in einigen Regionen scheint wieder ein gutes Vorkommen der Tiere vorhanden zu sein. In der roten Liste 2020 wird der Fischotter weiterhin als „gefährdet“ geführt. Die Tiere unterliegen zwar dem Bundesjagdrecht, sind aber momentan ganzjährig geschont. Das Verbreitungsgebiet liegt hauptsächlich in der östlichen Hälfte des Bundesgebietes, aber die Tiere breiten sich weiter aus. Der Hauptbestandteil der Nahrung, der bis zu 1,5 Meter langen und 5 Kilo schweren Beutegreifer, besteht aus Fisch. Er frisst von seiner Lieblingsspeise zwischen 1 – 1,5kg am Tag. Ebenso stehen jedoch auch beispielsweise Amphibien, Jungvögel und Muscheln auf dem Speiseplan. (weiterlesen)

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Jagdgesetz: Entwurf will bisheriges Reviersystem aushebeln
Prof. Dr. Hans-Dieter Pfannenstiel
10.02.2022 Der Entwurf sieht ein Austrittsrecht aus der Jagdgenossenschaft ab 10 ha Grund vor, der dann selbst bejagt werden kann.
In Brandenburg wird zum Sturmangriff auf Schalenwild und auf das Reviersystem geblasen. Im Entwurf des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) für ein Jagdgesetz geht es in der Tat um nicht mehr und nicht weniger als um die Abschaffung des Reviersystems und um die Zerschlagung eines Wildtiermanagements, das sich an wildbiologischen Erkenntnissen orientiert.
Oberste Maxime ist Wald vor Wild. Ein Aufwachsen der Verjüngung des Waldes muss an jeder Stelle gewährleistet sein, wobei Waldinventuren Grundlage der Beurteilung sein sollen. Es soll keinerlei zeitliche Vorgaben bei der Verpachtung von Jagdbezirken mehr geben. Jeder Grundbesitzer, der mindestens 10 Hektar sein eigen nennt, kann aus einer Jagdgenossenschaft ausscheren und auf seiner Scholle jagen, selbst wenn sie aus nicht zusammenhängenden Teilstücken von je einem Hektar besteht.
Abschusspläne wird es nicht mehr geben, allenfalls als Vorgabe von Jagdbehörden, um höhere Abschüsse zu erzwingen. Fütterung und Kirrung sind generell verboten. Jagd am Naturbau ist ebenso passé wie Totschlagfallen. Jagdausübungsberechtigte sind verpflichtet, sich verendetes Schalenwild, vor allem Unfallwild, anzueignen und zu beseitigen. Die Liste jagdbarer Arten wird reduziert, Nutrias sucht man dort vergebens. Im Entwurf wird das MLUK ermächtigt, alle wichtigen Bereiche am Gesetzgeber vorbei durch Verordnungen zu regeln. (weiterlesen)

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Aussaat per Drohne
Rainer Soppa
8.2.2022 „Es ist ein Versuch. Wir brauchen solche innovativen Aktionen und Alternativen, um zeitnah den Wald für die Zukunft gepflanzt zu bekommen. Im Frühjahr wissen wir mehr“, zeigt sich Frh. Philip von Oldershausen, Präsident des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen, optimistisch und von der Idee überzeugt. Auf einer Fläche von knapp 2 ha ließ der Waldbesitzer aus Oldershausen bei Northeim in Südniedersachsen von dem Berliner Startup-Unternehmen „Skyseed“ die Pionierbaumarten Kiefern, Lärchen und Birken per Drohne säen, statt Setzlinge zu pflanzen.
Über Freunde hat von Oldershausen Kontakt zum Start-Up-Unternehmen aufgenommen. Während des Lockdowns in der Corona-Pandemie kam den drei drohnenaffinen Gründern Ole Seidenberg, Simon und Dominik Wind die Idee, statt nur Berater für Klimaschutz zu sein, eigene Lösungen für den Klimaschutz zu entwickeln und umzusetzen. „Den Wald per Drohne aufzuforsten, um schneller, effektiver und später auch kostengünstiger eines der wichtigsten Instrumente im Kampf gegen den Klimawandel zu fördern, war der Grundgedanke“, schildert Ole Seidenberg vor Ort an der Pflanzfläche am Harzhorn den Beginn des erst im Januar 2021 gegründeten Unternehmens Skyseed. Programme für die Drohne und den Abwurfmechanismus wurden geschrieben, mit GPS-Daten kombiniert und damit das Saatgut auch zielgenau ausgebracht werden kann, muss es in Pellets umhüllt und geschützt werden. „Mit rein biologischen Hilfsstoffen erhält das Saatgut als Pellet eine individuelle Starthilfe“, erklärt Seidenberg. Dabei verzichtet Skyseed vollständig auf Kunstdünger und Pestizide. (weiterlesen)

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Tote Rehe – Streit um Schweinepest-Zaun kommt vor Gericht
Seitdem grausame Bilder von verzweifelten Rehen vor dem Schweinepest-Zaun Wellen schlugen, wird über dessen Verlegung diskutiert. Naturschutzorganisationen dauert das alles zu lange.
Frank Wilhelm Frank Wilhelm
8.2.2022 Prenzlau Der Schutzzaun gegen die Afrikanische Schweinpest (ASP) im Nationalpark Unteres Odertal sorgt weiter für Zoff. Am Dienstag hat die Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht und Wildtierschutz Deutschland gemeinsam mit den in Brandenburg klageberechtigten Naturschutzorganisationen Freier Wald e.V und Waldkleeblatt einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht Potsdam gestellt, wie es in einer Pressemitteilung der Klageführer heißt.
Per einstweiliger Verfügung wollen die Tier- und Naturschutzorganisationen den Landkreis Uckermark verpflichten, den östlichen ASP-Schutzzaun aus den überfluteten Wiesen auf den Sommerdeich hinauf zu verlegen. Der westliche Zaun soll weiter im Landesinneren aufgestellt werden. Das Ziel: Wildtiere, die sich im von Hochwasser gefährdeten Bereichen aufhalten, sollen die Polderwiesen ungehindert verlassen und höher gelegenes Gelände aufsuchen können. (weiterlesen)

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Kormorane und Wölfe - Es fehlen Zielzahlen für Wölfe und Kormorane
Benjamin Lassiwe
8.2.2022 Ende vergangener Woche schlug der Deutsche Fischerei-Verband Alarm: Die Kormorane an der Ostsee fressen jährlich mehr Dorsche als deutsche Fischer fangen dürfen. Eine Meldung, wie man sie zugegebenermaßen von Fischern erwartet: Denn kein Tier geht den Teichwirten, Binnen- und Küstenfischern mehr auf die Nerven als jener schwarze Vogel, der mit seinem Appetit schon gut gehende Fischzuchten in den Ruin getrieben hat.
Doch die Meldung des Fischerei-Verbands ist symptomatisch für ein Problem, das sich auch an anderer Stelle zeigt: Die Rückkehr geschützter Arten in die Kulturlandschaft und die Probleme, die entstehen, wenn sich in den Nahrungsketten plötzlich Tiere finden, die dort über Jahrhunderte gefehlt haben. Denn Deutschland ist nicht mehr das Land der Urwälder und unberührten Seen: Die Natur wird hierzulande vielfältig genutzt. Konflikte sind deswegen vorprogrammiert. Ein klassisches Beispiel dafür ist der Wolf: Während vor einigen Jahren nur wenige Tiere auf Truppenübungsplätzen und Tagebauhalden in Ostdeutschland lebten, breiten sich die Wölfe in der ganzen Republik immer weiter aus.
Auch in Niedersachsen gibt es mittlerweile wieder 35 Wolfsrudel, die sich munter vermehren. Mit dem Ergebnis, dass Weidetierhalter nicht ganz zu Unrecht Horrorszenarien an die Wand malen. Denn trotz aller Schutzmaßnahmen, angefangen bei Zäunen und endend bei speziell trainierten Herdenschutzhunden, kommt es immer wieder zu Wolfsrissen von Schafen oder Kälbern. Und es bleibt die Frage, ob und inwieweit die klassische Tierhaltung auf der Weide, die auch im Norden Deutschlands zum klassischen Bild der Kulturlandschaft gehört, auf Dauer möglich bleibt. (weiterlesen)

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JAGD & Hund: 40-jähriges Jubiläum und neues Konzept
Kathrin Führes
07.02.2022 Die JAGD & Hund feiert dieses Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum – und das mit einem ganz neuen Outdoor-Konzept für die Besucher.
Nachdem die JAGD & Hund im vergangenen Jahr coronabedingt ausfallen musste, freuen sich die Veranstalter auf den Re-Start im Juni 2022. Doch nicht nur die Veranstaltung der Messe nach langer Durststrecke gibt Anlass zur Freude: Die JAGD & Hund feiert in diesem Jahr auch ihr 40-jähriges Jubiläum.
Großer Outdoor-Bereich
In diesem Jahr wartet eine größere Neuerung auf die Besucher: Neben dem bekannten Indoor-Bereich mit Aktionsflächen und Bühnenprogramm in den Messehallen, wird es erstmals auch einen umfangreichen Outdoorbereich geben, der kostenfrei für jedermann zugänglich ist. Dort soll u.a. auch das WILD FOOD FESTIVAL stattfinden. (weiterlesen)


