Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten
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Nachsuche: Jäger zieht wegen seines Jagdhundes vor Gericht
Ein Jäger hat mit dem Jagdhund nach einem angefahrenen Reh gesucht. Sein Hund hatte aber nicht die richtige Ausbildung dafür. Deshalb sollte er zahlen.
Waren. Ein Jäger aus der Müritzregion sollte 150 Euro Bußgeld bezahlen, weil sein Jagdhund nach MV-Vorgaben nicht korrekt ausgebildet war. Der Waidmann ließ das nicht auf sich sitzen und brachte den Fall vor das Warener Amtsgericht. Immerhin reagierte der Beschuldigte einst kurzfristig, als er an einem Herbsttag im Jahr 2019 von der Jagdbehörde für eine sogenannte Nachsuche benachrichtigt wurde, nachdem sich zuvor ein Verkehrsunfall ereignete, bei dem ein Reh angefahren wurde.
Der Jäger begab sich damals mit seinem Jagdhund auf die Suche nach dem verletzten Tier. Gefunden hatte der Vierbeiner es nicht. Der Jagdhund hätte die Fährte nach dem kranken Tier von Rechts wegen aber gar nicht erst aufnehmen dürfen. So sehen es die Regeln in Mecklenburg-Vorpommern vor. Die Bußgeldstelle legte ihm eine Strafe auf. Der Beschuldigte akzeptierte diese nicht und beauftragte stattdessen zwei Anwälte in der Sache. (weiterlesen)

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Bayern: Kaniber weist Naturwälder aus
Rund 58.000 ha Wald aus den bayerischen Staatsforsten stehen ab sofort unter dauerhaftem Schutz. Die sogenannten Naturwälder werden künftig nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt.
Ein landesweites Netzwerk wilder Waldnatur lässt Staatsministerin Michaela Kaniber in den bayerischen Staatswäldern noch diese Woche unter dauerhaften Schutz stellen. Wie die Ministerin mitteilte, werden dazu rund 58.000 ha ökologisch besonders wertvolle staatliche Wälder als Naturwälder ausgewiesen.
Betreten weiterhin erlaubt
Der Ministerin zufolge umfasst die neue Schutzkulisse die ganze Vielfalt der bayerischen Waldtypen und Lebensräume. Sie enthält die fünf größeren Waldgebiete, deren Ausweisung Kaniber bereits im Mai angekündigt hatte. (weiterlesen)

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Afrikanische Schweinepest: Fallen sollen bei Wildschweinjagd in Brandenburg helfen
182 Fälle von Afrikanischer Schweinepest gibt es aktuell in Brandenburg. Am Dienstag wurden in der weißen Zone rund um das erste Kerngebiet Wildschweinfallen aufgestellt. Doch die Methode gegen die Ausbreitung der Seuche ist umstritten.
Ein großer Kasten aus Metall mit zwei Türen, vorne und hinten: So sieht eine der Fallen aus, die seit Dienstag in der weißen Zone bei Neuzelle im Landkreis Oder-Spree stehen. 120 sind es in der gesamten Zone um das erste Kerngebiet der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Sie sind mit Körnermais präpariert, um die Wildschweine anzulocken. Betreut werden die Fallen von Jägern des Landesforstbetriebes.
Weiße Zone fast vollständig umzäunt
Die Falle schließt nicht automatisch, sobald ein Schwein darin ist. Der Jäger sitzt in einiger Entfernung in seinem Auto und sieht per Videoübertragung, wie viele Schweine in der Falle sind. Die Jäger sind angehalten zu warten, bis möglichst viele Schweine drin sind und dann erst die Türen per Funk zu schließen. (weiterlesen)

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Wochen der Wahrheit
Es sind bewegende Wochen für Jäger. Der Ausbruch der ASP hält uns in Atem, Corona erschwert die Bewegungsjagden und das Bundesjagdgesetz wird erstmals seit 44 Jahren umfassend novelliert. Und über all dem schwebt die Frage, was „die“ Jäger wirklich leisten können – oder überhaupt wollen. Und welche Art von Jagd tatsächlich systemrelevant ist.
Wie wenig fortschrittlich die längst überfällige Novellierung des Bundesjagdgesetzes geraten ist, zeigt ein Blick auf einige Bundesländer, die teils schon vor Jahren deutlich zielstrebigere Landesgesetze auf den Weg gebracht haben (NRW, BW, Thüringen). Der Entwurf wurde bereits in der August-Kolumne kritisiert: „Inhaltlich bleiben … etliche Themen unberührt, die dringend einer Anpassung bedürfen, u.a. die Liste der jagdbaren Tierarten, die Jagdpachtdauer, Mindestgröße von Eigenjagden oder die Synchronisation der Jagdzeiten - um nur sehr wenige zu nennen. Darüber hinaus wäre es im Jahr 2020 an der Zeit, die jagdlichen Paradigmen des vergangenen Jahrhunderts zu bereinigen und Begriffe wie Hege, Hochwild, Jagdschutz, Weidgerechtigkeit oder Wildbewirtschaftung neu zu definieren.“ Dass in den Revieren nun „Abschusskorridore“ anstatt Mindestabschüsse für Rehe verhandelt werden sollen, ist ein albernes Zugeständnis an die Hegejagd, denn man kann mit jagdlichen Mitteln gar nicht „zu viele“ Rehe in einem Revier schießen.
Spannend wird die Entwicklung der Jungjägerausbildung werden, da die Länder nun verbindliche Regeln für die Jagdschulen erarbeiten müssen. 14 Tage Intensivkurse wird es nun nicht mehr geben können. (weiterlesen)

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5 Fakten zum Wild: Wildfleisch – lecker und aromatisch
Wildfleisch ist nicht nur regional, sondern auch nachhaltig und gesund. Hier einige wichtige Fakten und Tipps rund um das Wild!
1. Hirsch, Reh und Schwarzwild sind die gängigsten Fleischarten im Angebot. Wildschwein ist für Einsteiger ideal, weil es unserem gewohnten Fleischgeschmack am nächsten kommt. Wildfleisch ist beim Zubereiten nicht aufwändiger als anderes Fleisch, sondern wie bekannt gegart. Es kann kurzgebraten werden, zu Braten verarbeitet oder zu Gulasch.
2. Wild ist qualitativ hochwertig, weil das Tier idealerweise stressfrei geschossen worden ist. Das Fleisch enthält viele gesunde, ungesättigte Fette, weil die Tiere kein Mastfutter gefressen haben und sich viel bewegt haben. Immer mehr Jäger lassen außerdem das Fleisch gut reifen, damit es aromatisch schmeckt.
3. Wild ist sicher. (weiterlesen)

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Der Fischotter ist Tier des Jahres 2021
Dieser Wassermarder ist ein Alleskönner!
Die Deutsche Wildtier Stiftung ernennt den auf der Roten Liste stehenden und besonders geschützten Fischotter (Lutra lutra) zum Tier des Jahres 2021. Damit wollen wir auf diese ebenso gefährdete wie faszinierende Tierart aufmerksam machen.
Hamburg, 01.Dezember 2020
Er ist Meisterschwimmer, Pelzträger, Fischliebhaber und jetzt auch Tier des Jahres 2021: der Fischotter (Lutra lutra). Der Einzelgänger mit Schwimmflossen zwischen den Zehen ist ein vielseitiges Wildtier: Kaum ein anderes Säugetier verbindet die Elemente Land und Wasser so perfekt wie er. Wo Otter sich wohlfühlen, ist die Natur noch intakt. An stehenden und fließenden Gewässern mit natürlich bewachsenen und schilfreichen Uferzonen findet der wendige Wassermarder Unterschlupf und Nahrung. Doch verbaute und kanalisierte Gewässer, trockengelegte Feuchtgebiete und die Vernichtung von Uferrandzonen minimieren die Überlebenschance dieser Art. „Die Deutsche Wildtier Stiftung hat den Fischotter zum Tier des Jahres 2021 gekürt, um darauf aufmerksam zu machen, wie gefährdet er selbst und seine Lebensräume sind“, erklärt Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung. Wie viele Otter es in Deutschland gibt, lässt sich laut der Experten schwer schätzen. Fest steht nur: Im Osten Deutschlands ist er häufiger zu finden als im Rest der Republik und es gibt eine Tendenz zur weiteren Ausbreitung. (weiterlesen)

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Drückjagd im Brieselanger Forst: Mit den Jägern unterwegs!
Dichter Nebel hängt morgens um acht am 27. November zwischen den Bäumen. Es ist nass, kühl und ungemütlich. Revierförsterin Heike Schubert (58) strahlt trotzdem über das ganze Gesicht. Sie organisiert eine neue Ansitz-Drückjagd – wie in jedem Jahr um diese Zeit. 19 Schützen, 12 Treiber und fünf Hunde stehen bereit, um das Wild im Brieselanger Forst zu dezimieren. Der Grund: Es fehlt an natürlichen Feinden, um den Bestand von Wildschweinen und Rehwild in einem verträglichen Rahmen zu halten.
Der Wolf ist zwar als Raubtier wieder in Brandenburg heimisch geworden – allerdings nicht in so großer Schlagzahl, als dass man es am Tierbestand im Wald bemerken würde.
Die Schützen nehmen als erstes ihre Position auf den Ständen im Wald ein. Hier werden sie ausharren und darauf warten, dass ihnen in den kommenden vier Stunden das Wild vor die Flinte getrieben wird.
Heike Schubert geht mit den Treibern mit. Sie achtet darauf, dass alle Teilnehmer orangene Warnwesten anhaben und auch ein gleichfarbiges Käppi tragen. Auch die Hunde sind in Neonfarben markiert. Man möchte ja im Wald nicht für ein Wildschwein gehalten werden. Nicht heute!
Heike Schubert: „Der Nebel ist kein Problem für uns. Die Sicht beträgt ohne Probleme 50 Meter. Und weiter schießen die Schützen auf den Ständen eh nicht. Sie brauchen ja ein sicheres Schußfeld.“ (weiterlesen)

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Afrikanische Schweinepest: Mehr Keiler infiziert
fleischwirtschaft.de — BONN Die Anzahl der 2020 bislang festgestellten Infektionen bei Wildschweinen in der Europäischen Union übertrifft das gesamte Vorjahresniveau bereits um mehr als die Hälfte. Die Mitgliedsstaaten Polen und Ungarn sind am stärksten betroffen. Die Fälle in Nutzschweinebeständen sind dagegen inzwischen rückläufig. Unterdessen gibt es weitere ASP-Nachweise in Ostdeutschland. Die EU-Kommission bescheinigt Belgien offiziell Virusfreiheit. Damit dürfen Schweine im ehemaligen Ausbruchsgebiet wieder eingestallt werden. Das Bundesland Hessen erhöht die Aufwandsentschädigung für Jäger.
In Deutschland ist die Zahl der mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) infizierten Wildschweine bis einschließlich 26. November auf 185 gestiegen und hat damit innerhalb einer Woche um 15 zugenommen. Alle neuen Fälle ereigneten sich in den bisher bekannten Kernzonen Brandenburgs, wo seit Mitte September insgesamt 177 ASP-Wildschweine entdeckt wurden; in Sachsen waren es bislang acht. (weiterlesen)

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Welche Jagdhunderassen machen in Zukunft das Rennen?
Welche Jagdhunderassen gibt es eigentlich? Grundsätzlich werden unsere Jagdhunderassen nach ihren Einsatzgebieten eingeteilt (Vorstehhunde, Erdhunde, Stöberhunde, Bracken, Apportierhunde und Schweisshunde). Unter den Vorstehhunden gibt es einige Rassen, die man als Allrounder bzw. Vollgebrauchsjagdhunde bezeichnet, da sie sowohl vor dem Schuss, als auch nach dem Schuss einsetzbar sind. Die verlinkte Broschüre des Deutschen Jagdverbandes gibt einen sehr schönen Überblick:
Entnimmt man nun der Welpenstatistik des VDH, dem Dachverband aller anerkannten Hunderassen in Deutschland, wieviele Jagdhunde einer Rasse pro Jahr gewölft wurden und ermittelt einen Zehnjahresvergleich so ergibt sich folgendes Bild gegliedert nach Zuwachs in Prozent. Die Zuteilung der Rassen nach Einsatzgebieten ist dem DJV entnommen: (weiterlesen)

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Vogelgrippe: Mehr als 10.000 tote Wildvögel in SH
30.11.2020 Die Zahl der gefundenen toten Vogelkadaver in Schleswig-Holstein ist inzwischen fünfstellig. Auch wenn nicht alle Funde auf das Virus getestet wurden, soll ein Großteil im Zusammenhang mit der Vogelgrippe stehen.
Seit Beginn der aktuellen Geflügelpest-Welle - auch Vogelgrippe genannt - sind inzwischen rund 10.200 tote Vogelkadaver gefunden worden. Die Anzahl der vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigten Nachweise bei Wildvögeln in Schleswig-Holstein liegt nach Angaben des Umweltministeriums bei rund 270 Nachweisen, allerdings werden nicht alle Funde getestet. Der Spitzentag mit fast 1.000 verendeten Wildvögeln liegt nun schon knapp zwei Wochen zurück. Seitdem geht die Kurve nach unten. Am Wochenende wurden gar keine Kadaver mehr eingesammelt. Dennoch sei das keine Entwarnung, stellt Hendrik Brunckhorst, der Sprecher des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz fest.
Vogelgrippe hauptsächlich in Nordfriesland (weiterlesen)


