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Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten

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Suche nach Konsens in der Forst-Jagd-Frage

Jäger und Förster haben in Sachsen Jagd bekanntlich sehr unterschiedliche Ansichten. Eine Arbeitsgruppe soll nun eine Lösung finden, wie Wildhege und Waldaufbau/-schutz unter einen Hut passen.

Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern von Deutschem Jagdverband (DJV) und Deutschem Forstwirtschaftsrat (DFWR) arbeitet seit einigen Wochen an einem Konsens in der Forst-Jagd-Frage.

Ein interner Entwurf aus der Arbeitsgruppe wurde jetzt vom DFWR ohne Abstimmung offiziell an das Bundeslandwirtschaftsministerium gesendet. DJV-Präsident Dr. Volker Böhning sagte dazu: "Der Entwurf markiert nur einen Zwischenstand. Es war zwischen den Verbandsspitzen vereinbart, dass wir unsere Landesverbände in die Konsensfindung einbinden. Vor Ende August ist mit keinem Ergebnis zu rechnen. Erst die Unterschrift beider Präsidenten macht ein Papier zu einem offiziellen." (weiterlesen)

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Das „Totenklöcknerchen“ läutet für Wild und Jagd

Am 13. Juli hat das BMEL (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft“ den „Entwurf eines ersten Gesetzes zur Änderung des Bundesjagdgesetzes und des Bundesnaturschutzgesetzes“ vorgelegt (Fundstelle u. a. bei Jawina). Wie der böse Wolf bei Rotkäppchen säuselt diese Arbeit unter anderem: „Das Ziel, eine an den Klimawandel angepasste Waldbewirtschaftung in der Fläche umzusetzen, erfordert eine Anpassung des Bundesjagdgesetzes (BJagdG), um im Interesse eines angemessenen Ausgleiches zwischen Wald und Wild dort handeln zu können, wo zu hohe Wildbestände eine Naturverjüngung behindern.“

Wie lieb!

Wer derartige fachpolitische Verlautbarungen richtig, vor allem zwischen den Zeilen, lesen kann – und von der Materie was versteht – erkennt dann: hier wird nicht nur das Jagdausübungsrecht weiter eingeschränkt, sondern die Axt an die Wurzel der Jagd gelegt!

Wie das?

Bislang sagt das „Grundgesetz unserer Jagd“, § 1 BJagdG (und nahezu gleichlautend alle Landesjagdgesetze), dass die Jagd dazu dient, einen gesunden und artenreichen Wildbestand unter Berücksichtigung der vorrangigen Interessen der Land- und Forstwirtschaft daran, das Wildschäden „möglichst“ vermieden werden sollen, zu hegen. „Möglichst“ heißt dabei: ein gewisser Grad von Wildschaden muss hingenommen werden, wenn ein gesunder und reproduktionsfähiger Wildbestand erhalten werden soll– die Hege dieses Kulturguts ist nämlich „eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“ (§ 1 LJagdG Bbg).

Jetzt erhält diese Vorschrift eine kleine aber inhaltsschwere Ergänzung:

„Sie (die Jagd) soll insbesondere eine Naturverjüngung des Waldes im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen ermöglichen.“ (weiterlesen)

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Wölfe und Naturschutz - Warum die Dominanz der Städter enden muss

Ein Einwurf von Holger Siemann

Der Wolf ist wieder da. Es sei Zeichen der Benachteiligung der Landbevölkerung, dass diese ausgerottete Tierart hierzulande wieder heimisch geworden ist, kritisiert der Publizist Holger Siemann – denn beim Naturschutz geben die Städter den Ton an.

Vor ein paar Wochen hörte ich im Morgengrauen unseren Junghengst so aufgeregt toben, dass ich auf die Weide rannte. Ich fand Gemma, ein trächtiges Mutterschaf, mit blutenden Bisswunden an Vorder- und Hinterläufen. Der Tierarzt entdeckte den im Fell versteckten Kehlbiss. Der Mann in der Wolfshotline des Potsdamer Ministeriums fragte nach DNA-Spuren, die wir nicht liefern konnten. Ob wir Feinde im Dorf hätten – die Wunden könnten ja im Prinzip auch von einem Schraubenzieher stammen er hätte da schon Sachen erlebt.

Erste persönliche Erlebnisse mit Wölfen

Eine Fellrasur und mehrere Antibiotikaspritzen später stand Gemma wieder auf den Beinen. Sie keuchte und hielt sich von den anderen Schafen fern. Bei der Geburt ihrer Lämmer musste ich helfen, ihr Euter war leer, sie brauchte ihre ganze Kraft zum Atmen. Die Lämmer fütterte ich alle zwei Stunden mit der Milchflasche. Eine Woche später schlug der Wolf beim Nachbarn zu und riss einen Bock.  (weiterlesen)

 Foto: Wikipedia

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Umweltschutz in Afrika: „Naturschutz ist der neue Kolonialismus“

Der kenianische Ökologe Mordecai Ogada macht sich keine Freunde: Wissenschaftler nennt er Prostituierte, NGOs Piraten – und Umweltschutz in Afrika ist für ihn vor allem ein verlogenes Machtinstrument

GEO: Dr. Ogada, Sie haben das Buch „Die große Naturschutz-Lüge“ geschrieben. Wer lügt?

Mordecai Ogada: Naturschutz präsentiert sich bei seinen Spendern im Westen als friedlich und linksliberal. Im Globalen Süden aber trägt er grüne Uniformen, ist elitär, gewalttätig und oft rassistisch. Eine rechte Agenda, die mit Geldern von Linken durchgesetzt wird: Das ist die größte Lüge.

GEO: Das sind schwere Vorwürfe.

Mordecai Ogada: Ich habe Umweltschutz in Afrika von innen gesehen. Vieles von dem, was ich sage, stammt aus eigener Erfahrung. Ich habe mehr als 18 Jahre als Biologe für NGOs gearbeitet.

GEO: Trotzdem beklagen Sie in Ihrem Buch eine „Apartheid im Naturschutz.“ Warum?

Mordecai Ogada: In Kenia und im Großteil von Afrika werden Naturschutzprojekte von Weißen geleitet.

GEO:Aber es gibt doch viele schwarze Wissenschaftler in diesen Projekten

Mordecai Ogada: Ja, man kann mitmachen, aber nicht als Entscheidungsträger. Wenn Sie die Position eines Direktors erreichen, merken Sie plötzlich, dass Ihnen Entscheidungen aufgezwungen werden von Menschen, die weniger qualifiziert sind und oft weiß. Darauf ist das ganze System ausgerichtet, zumindest in Kenia. Wer schwarz und qualifiziert ist, kommt sehr gut durch – solange er sich der weißen Struktur anpasst.

GEO: Kenia ist seit 56 Jahren unabhängig. Was soll diese weiße Struktur sein?

Mordecai Ogada: Naturschutz in Afrika folgt bis heute den Regeln der Kolonialzeit: Haltet schwarze Menschen fern von der Natur, damit weiße Menschen sie genießen können. Bis heute hat noch kein Minister, kein Staatspräsident, kein Leiter der Naturschutzbehörde versucht, dieses System zu durchbrechen. In Kenia kontrollieren Schwarze die Banken, die Wirtschaft, das Bildungs­system. Aber wenn jemand etwas über ­Naturschutz in Afrika wissen will, dann fragt er einen Weißen.   (weiterlesen)

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Diskussion um Abschüsse: Das Wolf-Problem von Kanada

Der Wolf ist nicht nur in der Schweiz ein immer wieder heiss diskutiertes Thema. Auch in Kanada wird über das Raubtier gestritten, wenn auch unter anderen Vorzeichen. So wurden etwa in British-Columbia, im äussersten Westen Kanadas, letzten Winter über 460 Wölfe abgeschossen.

Dies habe intensive Diskussionen über den Umgang des Menschen mit den Wildtieren ausgelöst, sagt der Journalist Gerd Braune.

SRF News: Weshalb wird in Kanada derzeit so emotional über die Wölfe gestritten?

Gerd Braune: Nach dem Abschuss der 460 Wölfe in British Columbia im letzten Herbst gibt es jetzt zwei neue Studien: Eine besagt, dass die geringere Zahl an Wölfen inzwischen zu einem Anstieg der Karibu-Bestände geführt hat. Die zweite Studie widerspricht der ersten. Sie stellt fest, dass nicht die Wölfe Ursache für die abnehmenden Bestände an Karibus sind, sondern die Umweltzerstörung durch die Öl-, Gas- und Forstwirtschaft.   (weiterlesen)

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Mehr Schutz für Wald und Wild

Bundesministerin Julia Klöckner legt Novellierung des Bundesjagdgesetzes vor

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat einen Entwurf zur Änderung des Bundesjagdgesetzes (BJagdG) vorgelegt. Das Gesetz soll unter anderem einen angemessenen Ausgleich zwischen Wald und Wild herstellen, die Jägerprüfungsordnung vereinheitlichen, sowie die Bleiabgabe von Büchsenmunition an die Umwelt verringern.

Wesentliche Punkte sind:
• Bundeseinheitliche Regelungen für eine Zertifizierung von Büchsenmunition mit optimaler Tötungswirkung, damit kein Tier unnötig lange leiden muss, bei gleichzeitiger Bleiminimierung.
• Erforderlichkeit eines Schießübungsnachweises bei der Teilnahme an einer Gesellschaftsjagd zur Verbesserung des Tierschutzes und Erhöhung der Sicherheit
bei der Jagd.
• Bundeseinheitliche Vorgaben für höhere und umfassendere Anforderungen bei der Jäger- und Falknerausbildung und -prüfung.
Darüber hinaus setzt der Gesetzentwurf Ergebnisse des Waldgipfels der Bundesministerin vom September 2019 zur Thematik ‚Wald und Wild‘ um:
• Abschaffung der behördlichen (Höchst-)Abschussplanung für Rehwild. Stattdessen sollen die Verantwortlichen vor Ort (Jagdgenossenschaften bzw. Grundeigentümer auf der einen und die Jagdausübungsberechtigten auf der anderen Seite) sich künftig eigenverantwortlich über einen jährlichen Mindestabschuss für Rehwild im Jagdpachtvertrag verständigen und diesen der Behörde zur Genehmigung vorlegen.   (weiterlesen)

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Zehn Fakten zur Nutria in Deutschland

Die eingeschleppte Art der Riesennager Nutria gilt in Deutschland längst als etabliert. In den letzten Jahren hat sich ihr Bestand verdoppelt.

Invasive Arten stellen immer wieder ein Problem für die Landwirtschaft dar. Sie zerstören Ernten, verdrängen heimische Arten und erschweren die Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Nutzflächen. So auch die Nutria, die oft mit dem Biber oder der Bisamratte verwechselt wird. Hier sind 10 Fakten, mit denen Sie sich ein Bild der Nutria machen können:

Die Nutria stammt ursprünglich aus Südamerika
In Deutschland wurden Nutria als Pelztiere gezüchtet
Der Riesennager ist in Deutschland weit verbreitet
Nutria leben paarweise oder in Gemeinschaften
Charakteristisch für die Nutria sind die orangefarbenen Zähne
Ihr Bestand hat sich zwischen 2006 und 2016 verdoppelt
Nutria verursachen landwirtschaftliche und wasserbauliche Schäden
Der Riesennager ist bis zu 65 cm lang
Nutria sind überwiegend vegetarisch
Die Jagd auf Nutria ist nur mit einer Ausnahmegenehmigung erlaubt
Weitere Informationen zur Nutria haben wir im nachfolgenden Steckbrief für Sie zusammengestellt.

1. Woher stammen Nutria ursprünglich? (weiterlesen)

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DJV-Kampagne Wild auf Wild erhält neue Internetseite

Leckere Rezepte, Anbieter in der Nähe, nützliche Küchentipps und Hinweise zur Fleischhygiene – die Seite www.wild-auf-wild.de bietet alles rund um das Thema Wildbret. Die Internetseite der DJV-Kampagne punktet nun mit neuem Design und verbesserten Funktionen.

Die Internetpräsenz der Kampagne „Wild auf Wild“ (www.wild-auf-wild.de) hat ein neues Design erhalten.Die Internetpräsenz der Kampagne „Wild auf Wild“ (www.wild-auf-wild.de) hat ein neues Design erhalten. (Quelle: DJV)
Die Internetpräsenz der Kampagne „Wild auf Wild“ (www.wild-auf-wild.de) hat ein neues Design erhalten. Der Deutsche Jagdverband (DJV) hat die Seite für mobile Endgeräte wie Handy oder Tablet optimiert und die Navigation übersichtlicher gestaltet. Zusätzlich wurde die Seite optisch aufgewertet und mit neuen Funktion versehen. (weiterlesen)

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Jagdreisen aus Jägerhand

Vom Hochstand aus eine Jagdreise buchen? Die neue österreichische Jagdreiseplattform Huntingtrip24.com macht das unkompliziert möglich. Jagdreisen von Jägern für Jäger – das ist die Idee von Huntingtrip24.com. Das WEIDWERK ließ sich diese von der passionierten Jägerin und Huntingtrip24.com-Co-Founderin, Mag. Eva Maria Schrittwieser MBA, erklären.

Immer mehr Kunden setzen bei der Buchung von Urlaubsreisen auf das Internet; auch bei Jagdreisen. Ob eine Wisentjagd in Weißrussland, eine Bogenjagd in Namibia oder die Birsch auf einen Rothirsch in den Karpaten – das neue Online-Jagdreise­portal Huntingtrip24.com mit Sitz in Wien macht ­derlei Erlebnisse mit wenigen Klicks möglich. Mit­begründerin Mag. Eva Maria Schrittwieser MBA ­erzählte dem WEIDWERK mehr darüber.

WEIDWERK: Wann und mit welchem Ziel wurde die neue österreichische Jagdreiseplattform Huntingtrip24.com ins Leben gerufen?
Mag. Eva Maria Schrittwieser MBA: Huntingtrip24.com ging Anfang dieses Jahres online. Im Juni 2017 waren Markus (Anm. Markus Sperr, CEO von Huntingtrip24.com) und ich zusammen auf einer Rehbockjagd in Frankreich. Die Idee einer internetbasierten Plattform für Jagdreisen von Jägern für Jäger entstand auf dieser Reise nach einem erfolgreichen Jagdtag bei gutem Essen und Wein in den Midi-Pyrénées.  (weiterlesen)

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Wildtiere und wir: Wo hört der Spaß auf?

Neue Bücher berichten davon, wie Füchse, Biber und Wölfe dem Menschen immer näher rücken - Städte erobern, Felder überfluten, Schafe reißen. Und wie man mit Ängsten umgeht.

Ein Monsterlein geht um in Winhöring. Mit "Sorge um Sicherheit" titelte der Alt-Neuöttinger Anzeiger Anfang Juli einen Beitrag über das Tier, und eines der kostenlosen Anzeigenblätter, die es im Osten Oberbayerns noch gibt, warnte: "Besser vorsichtig sein: Ein Jungfuchs treibt sein Unwesen." Das Raubtier habe einen 16 Jahre alten Hauskater gerissen, es zeige keine Scheu und sei womöglich tollwütig. Wenn ein präpotentes Füchslein, gerade dem Welpengeheck entflohen, schon Unbehagen auslöst, wie dramatisch wird die Lage erst, wenn der Wolf da ist?

Auch aus anderen Orten berichteten Zeitungen in den vergangenen Monaten von übergriffigen Füchsen. In Bernried versteckten sie Schuhe und klauten einen Festbraten, der zum Abkühlen vorm Haus stand, in einem Hotel in Kärnten wurde ein Gast nachts durch Bisse in den Fuß geweckt, und in Frieding griff ein Fuchs zeltende Kinder an, einem Mädchen biss er in die Hand. "Fuchsbisse", schreibt die britische Wildtier-Forscherein Adele Brand, "sind äußerst selten, doch sie berühren einen wunden Punkt, der seit Urzeiten in uns eingeschrieben ist." Die Angst vorm wilden Tier scheint tief zu wurzeln im Menschen. (weiterlesen)

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