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Die Sehnsucht nach dem letzten Abenteuer?
Kim Trautmann
9. Juli 2021 Viele unserer nicht jagenden Mitmenschen haben sicherlich keinen unmittelbaren Kontakt zur Jagd, für viele mögen auch die Tätigkeiten eines Jägers in der Natur nicht so richtig greifbar sein. Der ein oder andere hat vielleicht das Bild des düstren Lodenjockels nebst Dackel aus irgendeinem Spielfilm im Vorabendprogramm im Kopf. Und viele mögen sich auch die Frage stellen, warum eigentlich gejagt wird.
Warum wir wirklich jagen
Nebel über dem Tal, das Plätschern einer Quelle, der Geruch von Wald, sicherlich hat mancher von uns solche Bilder im Kopf, wenn er an die Natur, wenn er ans Draußensein denkt.
Romantisch bis kitschig mögen Sie jetzt denken, doch was bitte hat das mit Jagd zu tun?
Wir alle leben in einer Gesellschaft, deren urbanes Wachstum und deren hochfrequenter Alltag uns mehr und mehr von dem entfernen, was von der Natur übrig ist. Wenn wir in der Stadt aus dem Fenster blicken, sehen die Meisten von uns wohl auf die Fragmente naturnaher Landschaften oder gar nichts mehr von ihnen, von einer intakten Tier- oder Pflanzenwelt ganz zu schweigen.
Nun mag mir der ein oder andere erwidern, dass wir in einer menschgemachten Kulturlandschaft leben und nirgends mehr Natur vorhanden sei.
Dem fühle ich mich in Teilen sogar gezwungen beizupflichten und dennoch haben wir die Chance einzigartige Landschaften zu erleben, deren Vorhandensein zu genießen und vor allem Verantwortung für deren Fortbestand zu übernehmen.
Als Jäger haben wir das Privileg diese intensiven Erlebnisse auf eine Art und Weise machen zu dürfen, die außer uns wohl nie jemand wird erleben können. Wir dürfen eine Stille genießen, die oftmals so still gar nicht ist.
Lassen Sie sich also ein auf das Abenteuer Jagd. (weiterlesen)

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Wolf: Tirol beschließt schnellere Entnahme
12.07.2021 Landtag ändert Alm- und Jagdgesetz, um Wölfe und Bären schneller entnehmen zu können. Die Opposition kritisiert Köstingers Ankündigungen.
Der Tiroler Landtag hat am vergangenen Donnerstag (8.7.) mehrheitlich einen Dringlichkeitsantrag zur Änderung des Tiroler Alm- und Jagdgesetzes beschlossen. Danach sind Verfahren zur Entnahme eines verhaltensauffälligen Wolfs oder Bären zu beschleunigen.
Darüber hinaus ermöglicht das neue Tiroler Wolfsmanagement bei Vorliegen eines Rissgeschehens erstmals eine möglichst rasche, fachlich kompetente Feststellung der Verhaltensauffälligkeit eines großen Beutegreifers durch ein fünfköpfiges Fachkuratorium. Dieses Gremium empfiehlt auch die zu treffende Maßnahme, die gerade in Weideschutzgebieten die Entnahme eines Problemtieres bedeuten wird.
"In Tirol geht es um die Zukunft der Almwirtschaft. Wir reizen auf Basis von Gutachten alle rechtlichen Spielräume aus und gehen einen neuen Weg im Wolfsmanagement. Mit diesem Maßnahmenkatalog sind wir weiter als alle anderen österreichischen Bundesländer und auch als Südtirol. Wir setzen um, was möglich ist, um die Tiere unserer Bauern zu schützen. Im Umgang mit Problemwölfen gibt es nun einen Maßnahmenplan, der bis hin zur Entnahme reicht. Damit bieten wir den betroffenen Bauern und Almen eine Perspektive", ist sich LH-Stellvertreter Josef Geisler sicher.
Sechs verschiedene Wölfe und drei Bären unterwegs (weiterlesen)
Wikipedia
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Unterwegs mit einer Jägerin: elf Leben
- Karo war Vegetarierin, dann begleitete sie ihren Freund bei einer Jagd.
- Seitdem isst sie wieder Fleisch.
- Auf der Pirsch mit ihr geht es um die Frage: Was wollen wir essen?
11.07.2021 Karo Herrmann, 25 Jahre alt, hat den Tod elfmal getroffen. Und es kann sein, dass es heute wieder passiert. Es ist Viertel nach acht an einem Abend im Juni, in einer Stunde geht die Sonne über dem Erzgebirge unter. Es bleibt nicht viel Zeit.
Karo trägt einen dunkelgrünen Pulli, eine dunkelgrüne Jacke, eine dunkelgrüne Mütze. Tarnkleidung. Sie fährt mit einem Toyota-Geländewagen RAV4 auf einer Landstraße, vorbei an Äckern und Wäldern, kein Mensch in Sicht, im Radio läuft Hitradio RTL, der Songtitel wird eingeblendet: „Wonderful Life“.
Zehn Minuten Fahrt, dann hält sie am Waldrand an. Man muss jetzt flüstern. Pssst! Sie öffnet vorsichtig die Hintertür des SUV, auf der Rücksitzbank liegt die Waffe. Eine schwarze Heym SR 30, Kaliber 8×57 IS, 113 Zentimeter lang. Karo schultert sie.
Mehr Jägerinnen
Karo Herrmann ist Jägerin. Auf Instagram kann man ihr folgen, das Handle: @wildmiez, 7300 Follower, 138 Bilder. Auf ihnen sieht man: Wildschweine in einer Suhle, Rehe an einer Salzlecke, einen Hirsch vor einem Hochsitz.
In Deutschland gibt es so viele Jäger wie nie zuvor: rund 400.000. 93 Prozent davon sind Männer, auch wenn die Jagdverbände betonen, der Frauenanteil steige seit Jahren konstant. (weiterlesen)
Karo Herrmann, 25 Jahre
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Mensch gegen Tier - ein globaler Konflikt
8.07.2021 WWF-UNEP-Report: Mensch-Wildtier-Konflikte gefährden Artenvielfalt - und UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung
Mensch-Wildtier-Konflikte sind eine der größten Gefahren für Wildtiere und bedrohen zudem die Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung. Das geht aus einem Bericht hervor, den die Naturschutzorganisation WWF und das UN-Umweltprogram, (UNEP) am Donnerstag veröffentlicht haben. Der Report „A future for all - the need for human-wildlife coexistence“ hebt hervor, dass weltweit mehr als 75% der Wildkatzenarten, wie etwa Tiger und Löwe, von konfliktbedingten Tötungen betroffen sind. Doch nicht nur Beutegreifer wie Eisbären, Wölfe und Robben sondern auch große Pflanzenfresser wie Elefanten geraten immer wieder mit dem Menschen in Konflikt, da sie beispielsweise Felder von Kleinbauern „leerräumen“ und verwüsten. Häufig zieht die Natur dabei den kürzeren, da Menschen Tiere in Selbstverteidigung oder als Präventiv- bzw. Vergeltungsmaßnahme töten. Laut Bericht ist die Koexistenz von Menschen und Wildtieren eine ebenso sehr entwicklungspolitische wie humanitäre Herausforderung. Die Autor:innen kommen zu dem Schluss, das Mensch-Wildtier-Konflikte die Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) gefährden.
„Besonders für Menschen die in Armut leben, können Wildtiere schnell zu Konkurrenten um Wasser, Nahrung und Land werden. Der Erhalt der Artenvielfalt und der Kampf gegen Ungleichheit sind zwei Seiten derselben Medaille und dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden“, fordert Moritz Klose, Artenschutzexperte und Programmleiter Wildtiere beim WWF Deutschland. Laut WWF sind Menschen, die von Ackerbau, Viehzucht oder Fischerei leben oder aus indigenen Gemeinschaften stammen besonders häufig von Mensch-Wildtier-Konflikten betroffen. (weiterlesen)

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Fuchsjagd unnötig? - Warum Fangjagd im Schutzgebiet unerlässlich ist
Der Überlebenserfolg seltener, bodenbrütender Arten ist abhängig von drei Faktoren: Witterung, Lebensraum und Prädation. In einem beispielhaften Projekt im Bremer Blockland arbeiten Vogelschützer, Landwirte und Landesjägerschaft Bremen zusammen, um Wiesenbrüter wie Uferschnepfe, großer Brachvogel und Kiebitz zu schützen. Das Projekt zeigt: Die Lebensraumgestaltung gemeinsam mit Landwirten ist ein wichtiger Grundstein. Ein zusätzliches Prädatorenmanagement durch Jäger ist wichtig: Seit Einführung ist die Zahl der Wiesenvögel um 60 Prozent gestiegen. Der Schlüssel des Erfolges liegt im Miteinander. Wir bedanken uns beim BUND Bremen, bei den lokalen Landwirten sowie bei der Landesjägerschaft Bremen für dieses Vorzeigeprojekt.
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Totschlagfallen bei der Jagd in Hessen künftig verboten
Wiesbaden (dpa/lhe) - Bei der Jagd sind Totschlagfallen in Hessen künftig verboten. Der Landtag verabschiedete am Mittwochabend einstimmig einen entsprechenden Gesetzentwurf der Regierungsfraktionen von CDU und Grünen. Damit sei unnötigem Tierleid ein Ende gesetzt und der Weg zu einer tierschutzgerechteren Jagd freigemacht worden, sagte Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) in Wiesbaden.
Die Verwendung von Totschlagfallen bringe erhebliche Risiken mit sich. «Die Tiere verenden mitunter qualvoll, wenn die Falle nicht richtig funktioniert und sie nicht sofort tötet», erläuterte Hinz. Immer wieder gingen Tiere in die Fallen, die nicht gejagt werden dürften. (weiterlesen)

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Liberale Jäger gegründet
Liberale Jäger nennt sich ein Zusammenschluss von Jägern, denen neben der Freude an der Jagd und damit verbundenen Fragen von Natur- und Tierschutz eine liberale politische Grundhaltung zu gesellschaftlichen Fragen gemeinsam ist.
Unabhängig von einer Parteimitgliedschaft will die Gruppierung aktuelle Themen diskutieren und gemeinsame fachlich fundierte Vorschläge den jagdpolitischen Sprechern der FDP auf Bundes- und Landesebene zur Kenntnis zu bringen, um so Einfluss auf politische Beratungen zu Rechtsvorschriften mit Relevanz für die Jagd nehmen zu können. Neben großen Bundes- und Landesjagdverbänden wie DJV oder JGHV wollen die Liberalen Jäger gezielt politische Vertreter besonders der FDP im Vorfeld der Beratungen durch Fachkenntnis unterstützen, um das gemeinsame Anliegen der Jäger in der breiten öffentlichen Diskussion zielorientiert zur Geltung zur bringen. Vor diesem Hintergrund sind die Liberalen Jäger keine Parteiorganisation, sondern verstehen sich als Unterstüt-zer liberaler Kräfte in den Parlamenten bei Beratungen zu Fragen der Jagdpolitik. (weiterlesen)

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Sibirien in Flammen
von Marc Kubatta-Große
5.7.2021 Derzeit gehen Meldungen von Hitzewellen im Westen Kanadas und Nordwesten der USA durch die Presse. 49 °C sind in British Columbia gemessen worden – ein Allzeitrekord. Man erwartet wieder eine schwere Waldbrandsaison, vielleicht schwerer als jemals zuvor. Sibirien trifft es jedoch ungleich härter.
Was im Westen Nordamerikas passiert ist sicher schlimm, jedoch im Vergleich zu den Bränden in Zentralsibirien zu vernachlässigen, wie Satellitenbilder der NASA offenbaren. Unser Bild zeigt die Situation am 4. Juli 2021.
Jeder Punkt ein Feuer
Jeder rote Punkt im Bild steht für ein Feuer oder eine Temperaturanomalität. Die Rauchfahnen lassen jedoch keinen Zweifel, dass es sich hier um Waldbrände handelt. Bei dem Grauschleier in der Mitte des Bildes handelt es sich nicht um Wolken, sondern um Rauch. Rechts sieht man die Halbinsel Kamtschatka, an deren Nordende ebenfalls einige Feuer brennen.
Über 200 Waldbrände (weiterlesen)

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Die Zeit des Jagdpächters läuft ab - Malborn setzt auf neues Konzept
Malborn Künftig wird das Jagdrevier rund um den Steinkopf nicht mehr von einem Einzelpächter, sondern von einem Unternehmen bejagt. Die Hoffnung: Mehr Abschüsse sollen den extrem hohen Rotwildbestand reduzieren.
Die Ortsgemeinde Malborn wird bei der Bejagung ihrer Wälder neue Wege gehen. Der Vertrag mit dem derzeitigen Jagdpächter, der noch bis Anfang 2023 läuft, soll nicht verlängert werden. Stattdessen wird das Unternehmen Pro Jagdkonzept aus Kandel die Jagden im 600 Hektar großen Malborner Revier rund um den Steinkopf neu regeln und übernehmen. Das hat der Gemeinderat Malborn in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.
Von der neuen Art der Bejagung erhoffen sich die Malborner eine deutliche Reduzierung des überhöhten Rotwildbestandes und dadurch weniger Schäden im Wald.
„Das Wild gehört zum Wald, muss aber angepasst sein an die Verhältnisse“, erklärt Thomas Vanck, Leiter des Forstamtes Dhronecken den Mitgliedern des Gemeinderates. Trotz gestiegener Rotwildabschüsse von 26 Stück im Jahr 2017 auf derzeit 41 Tiere pro Jahr sei keine Verbesserung im Forst festzustellen. Was die Ortsgemeinde monetär sehr belastet. „Die Einnahmeverluste betragen 26 400 Euro“, sagt Vanck. (weiterlesen)

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Afrikanische Schweinepest greift in Sachsen um sich
Dresden - Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich immer stärker aus in Sachsen.«Ich bin hochbesorgt», sagte Agrarminister Wolfram Günther (Grüne) am Sonntag in Dresden laut Mitteilung. Im Osten des Freistaates gebe es immer mehr erkrankte Tiere. Die Zahl der bestätigten ASP-Fälle hat sich den Angaben nach in den vergangenen vier Monaten etwa verdoppelt.
Bis Ende Juni wurden 267 ASP-Fälle registriert, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage mitteilte. Die hochansteckende Infektionskrankheit, an der rund 97 Prozent der infizierten Tiere sterben, tritt derzeit nur bei frei lebenden Wildschweinen auf.
Günther fürchtet «um die Landwirtschaft, die Schweinehalter und ihre Tiere». Die Betriebe müssten weiter Tiere in den Handel bringen können, um Einkommen zu erzielen und existenzsichernd zu arbeiten. (weiterlesen)


