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Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten

Alp Schräa: Leben im Bann der Wölfe (mit Bilderstrecke)

Lorena Ritter (20) hat als Hirtin der Alp Schräa im Calfeisental heuer schon so einiges erlebt. Stürme, Hagel, Wassermangel: Mutter Natur bringt ihr ungeschont bei, was alles zum Älplerdasein gehört. Mit allem kommt sie klar – nur nicht mit dem Wolf. Bei einem Besuch berichtet sie von der Omnipräsenz des Rudels, von Ohnmacht und Einsamkeit, von zerkratzten Türen und schlaflosen Nächten auf 2000 Metern über Meer.

In der wildromantischen Natur des Calfeisentals hält die Mutterkuh- und Rinderalp Schräa alles bereit, was das Herz einer jungen Rinderhirtin begehrt. Saftige Weiden, frische Kräuter, steile Hänge, flache Plateaus und schier unendliche Weiten für das Vieh, eine kuschelige alte Hütte, eine Küche mit Holzofen, ein urchiges Stübli und ein Schlafzimmer mit Bett und einer bestechenden Aussicht für das Personal. In diesem Sommer darf Lorena Ritter aus Plons diese Alp ihre Heimat nennen. Während rund 90 Tagen kümmert sie sich auf der dreistaffligen Alp mit viel Herzblut um 125 Rinder und Mutterkühe. Und sie ist glücklich. Eigentlich.

«Wäre da nicht der Wolf», bedauert Lorena. Sie sitzt auf einer Holzbank vor der Hütte, eingemummt in eine dicke, rot karrierte Holzfällerjacke, und verfolgt auf ihrem Smartphone die aktuellen Wetterprognosen. Warm ist es nicht an diesem Donnerstag, aber immerhin trocken. Der Rauch im Schornstein verrät, dass der Holzofen in Betrieb ist. Die Hirtin wirkt nervös. Immer wieder streift ihr Blick den Weiden in der Nähe und den Steilhängen in der Ferne entlang. Dass sie nach dem Wolfsrudel mit fünffachem Nachwuchs Ausschau hält, das seinen Bau in nächster Nähe haben muss, liegt nahe (siehe hier).

Menschen, Tiere, Weggefährten   (weiterlesen)

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Verbände kritisieren zögerliche Wolfspolitik

4. August 2023 (DJV) Berlin
Landwirte, Jäger, Nutztierverbände und Reiter fordern eine jährliche nationale Entnahmequote. Praxisleitfaden für Entnahme übergriffiger Wölfe soll verbessert werden. 2022 erstmals über 4.000 verletzte und getötete Nutztiere.

In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Steffi Lemke kritisieren Deutscher Jagdverband (DJV), Deutscher Bauernverband und sechs weitere Organisationen des ländlichen Raums die zögerliche Wolfspolitik der Bundesregierung. Die derzeitigen Probleme der Weidetierhaltung mit Ausbreitung des Wolfes ließen sich nicht allein mit Herdenschutzmaßnahmen lösen, heißt es im Schreiben. Eine weitere Blockade neuer Regelungen für ein Bestandsmanagement im Bundesnaturschutzgesetz sehen die Verbände als Bruch mit dem Koalitionsvertrag der Ampelkoalition. Ein Management des Wolfsbestandes, das über Einzeltier- oder Rudelentnahme im Zusammenhang mit wiederholtem Rissgeschehen hinausgehe, sei zwingend erforderlich. DJV, DBV und die anderen Verbände schlagen eine jährliche nationale Entnahmequote vor, die auf die Bundesländer verteilt wird.  (weiterlesen)

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Kosten für Wolf verzwanzigfacht

2. August 2023

Mit rund 18.4 Millionen Euro sind Herdenschutzmaßnahmen fast „30mal so hoch“ wie die Ausgaben für Ausgleichszahlungen – Bayern, Niedersachsen und Baden-Württemberg zahlen am meisten

Laut „heute im bundestag“ (hib) haben sich die Kosten im Umgang mit dem Wolf in Deutschland innerhalb von gut zehn Jahren fast verzwanzigfacht. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (20/7866) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/7468) hervor. Wurden im Haushaltsjahr 2013 noch Bundesmittel in Höhe von rund 29.500 Euro für „Maßnahmen im Bereich Wolf“ ausgegeben, schlugen diese im laufenden Haushaltsjahr bis dato (Stand Ende Juni 2023) mit rund 565.500 Euro zu Buche.2019 gab der Bund laut der Kostenaufstellung mit rund 929,500 Euro bislang am meisten Geld für den Bereich Wolf aus. Im Jahr 2014 wurden mit rund 10.400 Euro am wenigsten Haushaltsmittel des Bundes aufgewendet. Unter die Kosten fällt unter anderem auch der Betrieb der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW). Dafür entstanden laut einer früheren Antwort der Bundesregierung (20/5239) von 2020 bis 2022 jährliche Kosten in Höhe von 200.000 Euro.   (weiterlesen)

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Veganer Jäger: „Fleischkonsum ist legitim, wenn ich das Tier erlege“

Von Benjamin Hecht 2. August 2023

Christopher Stoll ist Veganer – außer wenn er selbst ein Tier erlegt. Warum er darin keinen Widerspruch sieht und warum das Jagen für ihn ethisch korrekt ist, verrät der „Jeganer“ im Interview mit Utopia.

In den letzten Jahren hat sich in der Jagdszene eine kleine Nische aufgetan, die zwei vermeintlich gegensätzliche Ernährungsweisen vereint. Sogenannte „Jeganer:innen“ sind einerseits überzeugte Veganer:innen, die Tierprodukte aus konventioneller Haltung ablehnen, andererseits aber dennoch eigenes Wild erlegen und verzehren. Analog dazu gibt es auch „Jegetarier:innen“, die zwar generell Tierprodukte konsumieren, aber nur selbst erlegtes Fleisch essen.

Doch kann das Töten von Tieren jemals mit den Idealen des Veganismus vereint werden? Christopher Stoll ist ein solcher „Jeganer“. Er sieht darin keinen Widerspruch. Der 31-Jährige, der eine Lernplattform für angehende Jäger:innen betreibt, lehnt Tierprodukte aus dem Supermarkt aus moralischen Gründen ab. Jagen findet er aber nicht nur legitim, es macht ihm sogar Spaß.

Was seine Beweggründe sind, was Jäger:innen und Veganer:innen gemeinsam haben und wie er das Töten von Tieren moralisch bewertet, erklärt Stoll im Utopia-Interview.

Durch die Jagd zum Veganismus

Utopia: Was war bei Ihnen zuerst da: Der Veganismus oder das Jagen?

Christopher Stoll: Ich bin schon als Kind mit dem Angeln in Berührung gekommen. Das kann man auch als Form des Jagens bezeichnen. Deshalb würde ich sagen, das Jagen war zuerst da. Aber über diese Thematik kam ich zu der Frage: Wie kann es sein, dass wir aus unserem Fleisch etwas so Abstraktes machen? Das liegt im Supermarkt, aber dass ein Tier dafür stirbt und leidet, davon ist dort keine Spur.

Was hat dieser Gedanke in Ihnen ausgelöst? (weiterlesen)

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Wolfsattacken auf Haustiere: DBV und DJV fordern Rechtssicherheit

1. August 2023

Verbände fordern nach bestätigtem Wolfsangriff auf Weidetiere und Tierhalter in den Niederlanden klare gesetzliche Regelungen für Notstandsituationen in Deutschland.
Wolfsangriffe: DJV und DBV fordern Rechtssicherheit für Tierhalter und Jäger. Hier drei Wölfe an einem gerissenen Esel (Quelle: Rolfes/DJV)
European WolfEuropean Wolf
Niederländische Behörden haben jetzt bestätigt, dass es ein Wolf war, der Anfang Juli auf einer gegen Wölfe gesicherten Weide Schafe gerissen und einen Tierhalter verletzt hat. Deutscher Bauernverband (DBV) und Deutscher Jagdverband (DJV) nehmen den Vorfall zum Anlass und fordern die Bundesregierung auf, Rechtssicherheit für derartige Notfallsituationen auch in Deutschland herzustellen.“ (weiterlesen)

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EU-Kommissionspräsidentin erwägt regionales Bestandsmanagement für Wölfe

31.07.2023

Bayreuth - EU-Kommissionspräsidentin Dr. Ursula von der Leyen erwägt, in den Mitgliedsländern ein regionales Bestandsmanagement des Wolfs zu ermöglichen.

Vorschlag für eine neue Herangehensweise wird derzeit erarbeitet - CDU-Politiker und das Aktionsbündnis Forum Natur fordern von der Bundesregierung Engagement für eine Absenkung des Schutzstatus. (c) proplanta
Zwar müsse eine gefährdete Art geschützt werden, erklärte sie am Dienstag (25.7.) in Bayreuth, wo sie an einer Sitzung des bayerischen Kabinetts teilnahm. „Aber wenn in bestimmten Regionen die Art nicht mehr gefährdet ist, müssen wir auch anders mit ihr umgehen - und sie zum Beispiel bejagen“, sagte von der Leyen.

Die EU-Kommission arbeite derzeit an einem Vorschlag für eine neue Herangehensweise. Dafür wichtig seien regionale Daten zur Entwicklung der Wolfspopulation, die gegenwärtig gesammelt würden. Der Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für den ländlichen Raum, Henning Otte, begrüßte die Pläne. Zugleich forderte er die Bundesregierung auf, „endlich zu handeln“. Sie müsse den günstigen Erhaltungszustand nach Brüssel melden, mit einem regionalen und regulierenden Wolfsmanagement beginnen und sich auf EU-Ebene für eine niedrigeren Schutzstatus des Wolfs einsetzen.   (weiterlesen)

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Hoher Zuwachs - Wahnsinn: 160 junge Wölfe in Brandenburg geboren

Versorgt Brandenburg bald ganz Deutschland mit Wölfen? Diesen Eindruck kann man bei den hohen Populationszuwächsen in dem Bundesland bekommen. Das Umweltministerium hat neue Zahlen vorgelegt.
31. Juli 2023

Im Jagdjahr 2021/22 sind in Brandenburg 160 Wolfswelpen geboren. Das geht aus einer Antwort des Umweltministeriums auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervor. Das ist so viel Nachwuchs wie noch nie in den vergangenen 25 Jahren, seit sich erstmals in der Lausitz Wölfe dauerhaft wieder angesiedelt haben, meldet Antenne Brandenburg.

Aktuell gehe man von 61 bestätigten Wolfsterritorien aus, in denen sich 47 Rudel und 14 Paare niedergelassen haben. So ganz genau weiß es jedoch niemand aktuell.  (weiterlesen)

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Jagd auf schwarzes Rehwild: Die Schwarzen Teufel von Bückeburg

Eine besondere Rarität stellt schwarzes Rehwild dar. Nur wenigen Jägern ist es vergönnt, es in freier Wildbahn erleben zu dürfen.

Wildmeister Matthias Meyer 30. JULI 2023

Schon nach den ersten noch sehr verhaltenen Fieptönen steht wie hingezaubert ein tiefschwarz gefärbtes Reh vor mir. Vom unerwartet schnellen Anblick ergriffen, dauert es ein bisschen, bis ich die Kamera für die ersten Aufnahmen startklar habe. Eine glänzend schwarze Geiß zieht langsam in Richtung meines Blattplatzes, den ich auf einem niedrigen offenen Hochsitz an einem Schneisenkreuz gewählt habe. Von hier aus sind nicht nur die mit Gras bewachsenen Sandwege einsehbar, sondern zum Teil auch die dicht bewachsenen Forstflächen. Hier sollen gleich drei schwarze Rehböcke ihren Einstand haben, versicherte mir mein Kollege, als er mich abgesetzt hatte. Endlich finde ich die Zeit, seiner schon seit vielen Jahren ausgesprochenen Einladung nachzukommen, die schwarzen Rehböcke im Schaumburger Forst bei Bückeburg zu erleben.

In historischer Jagdliteratur finden sich Hinweise, dass genau diese Gegend immer wieder als Wiege des schwarzen Rehwildes Erwähnung findet. Laut Aufzeichnungen gilt um das Jahr 1800 herum schwarzes Rehwild im Ottenser Forst im Kreis Grafschaft Schaumburg und in dem Waldgebiet Lucie im Kreis Lüchow-Dannenberg als nachgewiesen. Erst ab dem Jahr 1900 breitete es sich von dort lückenhaft allmählich über die ganze nordwestdeutsche Tiefebene bis in die angrenzenden östlichen Teile der Niederlande aus. Das Vorkommen ist dabei wohl nicht flächig, sondern nur sporadisch und mit wenigen geringen Anteilen an der gesamten Rehwildpopulation in der Region zu sehen.  (weiterlesen)

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Schutzstatus könnte fallen - Von der Leyen zeigt sich offen für Jagd auf Wölfe

25.07.2023

Wölfe sind nach EU-Recht vor dem Abschuss geschützt, da sie als gefährdete Art gelten. Das könnte sich bald ändern. Die EU sammle Daten über die Population der Raubtiere, sagt die Kommissionspräsidentin. Falls es in einzelnen Regionen viele Wölfe gibt, könnten sie künftig gejagt werden.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich grundsätzlich offen für eine Absenkung des strengen Schutzstatus des Wolfes gezeigt. "Es ist richtig, dass die gefährdete Art geschützt werden muss. Aber wenn in bestimmten Regionen die Art nicht mehr gefährdet ist, müssen wir auch anders mit dem Wolf umgehen und ihn zum Beispiel bejagen", sagte sie nach einer gemeinsamen Sitzung mit dem bayerischen Kabinett in München. (weiterlesen)

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Keine Abschaffung der rotwildfreien und rotwildgeduldeten Gebiete

24. Juli 2023


Deutscher Bundestag nicht zuständig: AfD scheitert mit Antrag „Wildökologische Raumplanung beim Rotwild ermöglichen – Rotwildfreie Gebiete abschaffen“

Die Abschaffung der gesetzlich festgelegten rotwildfreien und rotwildgeduldeten Gebiete in den Bundesländern forderte die AfD-Bundestagsfraktion in ihrem Antrag (20/6917), den der Deutsche Bundestag in seiner 106. Sitzung am 25. Mai 2023 an den Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft zur federführenden Beratung sowie zur Mitberatung an den Haushaltsausschuss, den Verkehrsausschuss, den Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie den Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen überwiesen hatte (wir berichteten).

Mit dem Antrag der Fraktion der AfD sollte die Bundesregierung insbesondere aufgefordert werden,

1. im Rahmen der Novellierung des Bundeswaldgesetzes die wildökologische Raumplanung zu implementieren, um in den Regionalplänen der Bundesländer Landschaftsrahmenpläne wildgerecht anzupassen und im Bereich der Verkehrsplanung die wildökologische Raumplanung besser berücksichtigen zu können;

2. sich gemeinsam mit den Ländern dafür einzusetzen, die gesetzlich normierte Aufteilung der Länder in rotwildfreie und rotwildgeduldete Gebiete abzuschaffen, um einen gesunden Wildbestand zu erhalten und den genetischen Austausch bundesweit wieder zu ermöglichen;

3. gemeinsam mit den Ländern das bundesweite Rotwildmanagement fakten- und wissensbasiert sowie zeitgemäß umzusetzen.

Ergebnis: Der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft sowie alle mitberatenden Ausschüsse empfehlen, jeweils lediglich gegen die Stimmen der AfD dem Bundestag, den Antrag abzulehnen.

Zur Begründung:    (weiterlesen)

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