Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten
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26.10.2021 Wildunfälle - Alle zwei Minuten kollidiert ein Auto mit einem Tier
Die deutschen Autoversicherer haben 2020 rund 272.000 Wildunfälle registriert. Trotz der Einschränkungen in der Corona-Pandemie sank die Zahl der Unfälle mit Wildschweinen, Rehen und anderen Wildtieren nur leicht.
„Rein rechnerisch kollidiert alle zwei Minuten ein kaskoversicherter Pkw mit einem Wildtier. Allerdings ist die Gefahr eines Wildunfalls übers Jahr ungleich verteilt: Besonders hoch ist das Risiko in den Monaten April und Mai und von Oktober bis Dezember. Gerade in den kommenden Wochen sollten Autofahrer also besonders vorsichtig sein“, sagt Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Wie die Daten des GDV weiter zeigen, sind zudem die Reparaturen nach Wildunfällen teurer geworden: Für einen Unfall zahlten die Versicherer 2020 im Durchschnitt über 3.100 Euro, rund fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Grund für den Anstieg sind höhere Preise für Karosserieteile, die nach Wildunfällen häufig ausgetauscht werden müssen. Insgesamt kosteten Wildunfälle die Autoversicherer im vergangenen Jahr rund 853 Millionen Euro. (weiterlesen)

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Afrikanische Schweinepest: Weitere ASP-Fälle im nördlichen und westlichen Seuchengebiet
Johanna Michel, agrarheute
am Montag, 25.10.2021 - 13:22 (Jetzt kommentieren)
Neue Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) sind in Deutschland am bisher nördlichsten und westlichsten Punkt aufgetreten. Bayern greift verstärkt auf Vorsorgemaßnahmen zurück, um sich vor der ASP zu schützen.
Im brandenburgischen Landkreis Uckermark führten weitere bestätigte ASP-Fälle zur Errichtung einer neuen Kernzone und zur Erweiterung von Pufferzone und gefährdetem Gebiet. Der am 17. Oktober vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigte Fund stammt nach Angaben der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) aus dem Schwedter Ortsteil Blumenhagen. Der Fundort ist etwa 18 Kilometer vom nächsten Ort in Mecklenburg-Vorpommern entfernt und gehört damit zu nördlichsten Stellen, an denen die ASP bisher in Deutschland aufgetreten ist. Laut Verbraucherschutzministerium des Landes Brandenburg beläuft sich die Zahl der ASP-Fälle für den Landkreis Uckermark auf neun. Insgesamt wurden in Brandenburg 1.897 Wildschweine mit dem Virus aufgefunden. (weiterlesen)

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Forst contra Naturschutz: Isermeyer fordert Ende der ideologischen Grabenkämpfe zum Wald
Die Waldnutzung muss aus den ideologischen Grabenkämpfen heraus. Klimaschutz, Forstwirtschaft, Erholung und Naturschutz müssten gemeinsam einen Weg finden, wie die Waldpolitik künftig funktioniert.
26.10.2021
Vor einseitigen Lösungen in der Waldpolitik warnt der Präsident des Thünen-Instituts, Prof. Folkhard Isermeyer. Er sehe die Politik vor der Aufgabe, die Debatte um die Waldnutzung „aus den ideologischen Grabenkämpfen herauszuführen“.
Es gehe darum, einen Gestaltungsprozess auf den Weg zu bringen, „dessen Ergebnisse dann hoffentlich eine breite gesellschaftliche Zustimmung finden“.
Der Thünen-Präsident hält es für unerlässlich, die unterschiedlichen Ansprüche an den Wald in den Blick zu nehmen. Während aus Klimaschutzgründen eine forstliche Nutzung des Waldes geboten sei, erscheine es aus Naturschutzsicht wünschenswert, wenn sich eine möglichst große Waldfläche ohne forstliche Nutzung entwickeln könne. (weiterlesen)

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Doku: Grüne Fakten über grüne Ignoranz | Dr. Chris Brown
"Ich bin kein Jäger. Es wird Ihre Zuschauer vielleicht überraschen, dass ich seit meinem elften Lebensjahr Vegetarier bin. Aber ich sehe den Wert der Trophäenjagd für den Naturschutz. Ich setze mich dafür ein und verteidige sie, wenn sie richtig gemacht wird", sagt Dr. Chris Brown, Direktor der namibischen Umweltkammer (NCE), im Interview.
Das Bündnis 90/Die Grünen fordert in seinem Grundsatzprogramm vom November 2020 ein effektives Ende von kommerziellem Wildtierhandel und Trophäenjagd. Eine 50-minütige Dokumentation des südafrikanischen Produzenten Phil Hattingh (SouthernXFilms) befasst sich mit den Effekten, die diese Forderung auf die Menschen, Wildbestände und Lebensräume in Namibia hat. Zu Wort kommen Wissenschaftler, NGO-Vertreter und Vertreter ländlicher Gemeinden. Naita Hishoono, die Direktorin des Namibia Institute for Democracy (NID), führt die Zuschauer auf eine Reise durch ihr Heimatland.
Premiere am 29.Oktober, 20.00 Uhr auf allen CIC- und DJV-Kanälen.
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Vom Wald bis zur Theke: Wie ein Münsterländer den Wild-Verkauf transparenter machen will
22.10.2021
Ein Münsterländer hat eine digitale Marke entwickelt, um den Wildbret-Verkauf transparent zu machen. So können Kunden einfach mittels Smartphone nachvollziehen, aus welcher Region das Fleisch stammt, das sie kaufen.
Von seinem Büro aus blickt Thomas Rödding hinunter auf den Ludgeriplatz, von dem es in die Münsteraner Innenstadt geht. Sein Jagdhund „Frodo“, ein Kleiner Münsterländer, ist bei der Büroarbeit im Hochhaus zugegen, am Wochenende begleitet er Rödding auf der Pirsch.
„Ich esse gern Fleisch, aber ich bin gegen die industrielle Massentierhaltung“, sagt der 49-jährige Unternehmer. Und weil immer mehr Menschen wissen wollen, woher ihre Lebensmittel und auch ihr Stück Fleisch stammen, kam Rödding auf die Idee, eine digitale Wildmarke zu entwickeln.
Das mittlerweile fertige Produkt ermöglicht den digitalen Informationsfluss vom Jäger bis zum Endverbraucher. „Der Kunde im Supermarkt oder beim Metzger kann dann nachvollziehen, von welchem Tier und aus welcher Region sein Fleisch stammt.“ (weiterlesen)

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24.10.2021 ASP-Suchhunde: „Wir hoffen, wir kommen nie zum Einsatz“
Bernhard Winalke und seine Hündinnen Eika und Bonnee sind ein ganz besonderes Suchhunde-Gespann. Sie spüren Wildschweinkadaver auf, die mit der Afrikanischen Schweinepest infiziert sind.
Einen Einsatz hatten sie zum Glück noch nicht, aber sie sind bestens dafür gerüstet und stehen bereit: Acht jagdlich geführte Hunde im Landkreis Diepholz sind gemeinsam mit ihren Hundeführerinnen und Hundeführern im Frühjahr nach dem Konzept der Diplom-Biologin Uta Kielau aus Schleswig-Holstein im Aufspüren von Wildschweinkadavern ausgebildet worden. Alle acht haben die Prüfung bestanden.
Zum Hintergrund: Nach einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen ist schnelles Handeln unerlässlich. Das Auffinden und Entfernen von Kadavern von Wildschweinen, sogenanntem Fallwild, ist eine der wichtigsten Ausbruchsbekämpfungsmaßnahmen, da das Virus der ASP in diesen Kadavern bis zu eineinhalb Jahre lang infektiös bleiben kann. Sofern sie nicht entfernt werden, stellen die Kadaver daher über einen längeren Zeitraum eine permanente und unerkannte Infektionsquelle dar. Hinzu kommt: Schwer erkrankte Wildschweine verstecken sich unter anderem im dichten Unterholz wie beispielsweise im Brombeergestrüpp, wo sie von Menschen mit ihren begrenzten Sinnesleistungen oft nicht gefunden werden. (weiterlesen)

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Mondscheinjagd auf Sauen – Von Passion und Können
Kim Trautmann 22.10.2021
Eine Mondscheinjagd auf Sauen hat ihre Besonderheiten. Welche dies sind, verrät Revierpächter Frank Heil. Besonderes Augenmerk legt er dabei auf die nächtliche Ausrüstung – welche Ansprüche sie erfüllen sollte und welche Utensilien dem Ansitz- und Pirschjäger zu mehr Jagderfolg verhelfen.
Der Mond ist für den in der Nacht aktiven Jäger Mittel zum Zweck. Das nächtliche Waidwerk stellt hohe Ansprüche an das Können und die Ausrüstung des Jägers. Bei Dunkelheit ist das Ansprechen deutlich schwieriger als tagsüber. Wildartspezifische Unterscheidungsmerkmale lassen sich kaum klar erkennen. Stücke sicher anzusprechen, ist meist nur unter 50 Meter möglich. Gewaff, Striche, Klötze oder Schwartenfärbung geben am Tag Aufschluss. Nachts erkennt man außer in sehr hellen Mondnächten nur die Silhouetten. Wildbretgewichte können lediglich bei Rotten durch den Vergleich miteinander eingeschätzt werden. Da es beim Schwarzwild auch eine Sommerrausche gibt, können Keiler bei der Rotte stehen. Trifft das zu, ist die Leitbache nicht mehr das stärkste Stück und die Gefahr besteht, sie im Dunkeln als Überläufer anzusprechen. Einzelne Stücke lassen sich sowieso nur grob einschätzen. Und das auch nur, wenn die konkrete Entfernung zum Stück feststeht. Entfernungs-Schätzfehler von über zehn Meter verwischen die Unterschiede. Körperschatten werden durch das monokulare Zielfernrohr meist nicht als solche erkannt. Die geometrische Mitte des Wildkörpers verschiebt sich scheinbar nach unten. Die Folge: Tiefschuss.
Waffe und Optik bei der Mondscheinjagd (weiterlesen)

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Jagdhundehaltung - Jagdhundeausbildung: So viel kostet die Ausbildung eines Hundes
Thomas Fuchs
22.10.2021
Was kostet ein Jagdhund und wieviel Geld und Zeit muss ich in die Grundausbildung eines Jagdhundes investieren?
Ohne Jagdhund geht es nicht bei der Jagd: Beispielsweise im Bundesland Niedersachsen ist jeder Jagdausübungsberechtigte verpflichtet, dass ihm für seinen Jagdbezirk ein brauchbarer Jagdhund – der geprüft ist – zur Verfügung steht. Bei jeder Such-, Drück- oder Treibjagd sowie jeder Jagd auf Federwild muss ein hierfür brauchbarer, geprüfter Jagdhund mitgeführt werden. Zudem muss bei jeder Nachsuche auf krankes Wild ein hierfür brauchbarer, das heißt geprüfter Jagdhund eingesetzt werden.
Jagdhund: Hundesteuer variiert von Kommune zu Kommune
Prüfungen, die Vorbereitung darauf, die tägliche Versorgung, die Gesunderhaltung und medizinische Prävention kosten Geld. Über die Jahre kommt da ein ordentlicher Betrag zusammen, den der Jäger für seinen Jagdhund aufbringen muss. Pauschal beziffern lassen sich die Kosten für einen Jagdhund nicht. Zu unterschiedlich sind die Anschaffungspreise von Hunden verschiedener Rassen und Züchter. Dasselbe gilt für Preise für Impfungen, medizinische Betreuung, Nenngelder, Ausbildungs- und sonstige Kosten. Preise für Trockenfutter zum Beispiel differieren zwischen circa zwei und acht Euro pro Kilogramm. Die nachfolgend genannten Werte sind daher lediglich als Anhaltspunkte zu verstehen. Gleichwohl stellen sie eine ungefähre Tendenz der zu erwartenden Kosten für einen einzeln gehaltenen Jagdhund dar.
Ist ein passender Welpe gefunden, hat sein neues Heim bezogen und die Grundausstattung wie Körbchen, Napfund Leine angeschafft, muss dieser steuerlich erfasst werden und sein Halter Hundesteuer zahlen. Sie ist eine Gemeindesteuer, deren Sätze stark differieren. Belaufen sich die Kosten in einigen Kommunen auf unter 50 Euro, fallen woanders über 100 Euro für die Hundesteuer an. Oftmals ist ein zweiter Hund nochmal teurer. (weiterlesen)

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Nächtlicher Angriff auf Mutterkühe - Attacke: Wölfe greifen eine Kuhherde an
Ein Video aus der Schweiz zeigt, wie ein Wolfsrudel eine Kuhherde angreift. Die Raubtiere schrecken auch vor den Mutterkühen zunächst nicht zurück und lassen sich erst mit geballter Herdenkraft vertreiben.
Ein Video aus dem Jahr 2020 zeigt, wie ein Rudel Wölfe im Waadtländer Jura in der Schweiz eine Rinderherde angreift. Abgespielt hat sich die Attacke auf die Mutterkühe mit ihren Kälbern in der Dunkelheit. Doch dank eines Nachtsichtgeräts kann man das Vorgehen der Raubtiere deutlich erkennen.
Zu sehen sind die Aufnahmen auf dem youtube.com Kanal des Institut IPRA - Jean-Marc Landry - FJML, einem Schweizer Wolfsspezialisten.
Zwei Wölfe zum Abschuss freigegeben
Im Kanton Waadt häufen sich die Wolfsangriffe. Im Sommer 2020 wurden erste Meldungen von Attacken auf Viehherden bekannt, wie das Magazin Schweizer Bauer berichtet. Damals wurde auf einer Alp ein totes Kalb entdeckt. Die Untersuchungen deuteten auf einen Wolf hin. (weiterlesen)

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Noch unproblematisch: Wildtierbiologe warnt vor Gewöhnung der Wölfe an den Menschen
Wolfforscher Prof. Schröder sieht aktuell noch keine Gefährdung durch den Wolf. Er sagt aber eine deutliche Populationszunahme voraus, die dann viel mehr Konflikte mit Mensch und Tier mit sich bringt.
21.10.2021
Konflikte zwischen Wolf und Mensch kann Prof. Dr. Wolfgang Schröder für die Zukunft nicht mehr ausschließen. Der Fachmann und erfahrene Gebirgsjäger hat an der TU München jahrelang zum Thema Wolf geforscht. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk sagte er, dass aktuell über tausend Wölfe in Deutschland praktisch ohne Zwischenfälle leben. Der Wolf sei nicht gefährlich und scheue den Menschen. Aber man müsse aufpassen.
„Die Wölfe werden immer dreister. Sie kommen immer näher an die Siedlungen. Sie kommen immer näher an die Häuser. Und das darf man nicht ignorieren. Man muss aufpassen und den Wolf weiterhin scheu halten“, warnte Schröder. Besonders in der anfälligen Weidehaltung im Alpenraum werde der Wolf über kurz oder lang häufiger werden. Hier sei ein Herdenschutz flächendeckend aber nicht möglich. Mit dem Erlegen einzelner Tiere sei das Problem dann aber auch nicht gelöst, so der Professor weiter. Er erinnert an Entnahmeversuche in Norddeutschland, die über Monate gingen und Hunderttausende von Euro gekostet hätten, ohne dass man die freigegebenen Einzeltiere erwischt hätte. (weiterlesen)


