Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten
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Afrikanische Schweinepest: Fast 1.000 Fälle bei Wildschweinen
19.4.2021 BONN In Deutschland sind bis heute nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) insgesamt 988 Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Ostdeutschland amtlich festgestellt worden.
Im Vergleich zum vorwöchigen Zeitraum wurden 36 neue Infektionen bestätigt, allesamt in Brandenburg. Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium vergangenen Donnerstag mitteilte, ist die Brüsseler EU-Kommission bereit, die Errichtung von Schutzzäunen gegen die Ausbreitung der ASP finanziell zu unterstützen. Der Zaunbau und die Finanzierung fallen laut Ministerium in den Zuständigkeitsbereich der Bundesländer.
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hatte den Ländern jedoch zugesagt, sich bei der EU-Kommission für Finanzhilfen einzusetzen. Der Einsatz sei erfolgreich gewesen, meldete nun das Berliner Agrarressort. Die Kommission habe signalisiert, auf Grundlage der angegebenen Kosten eine Finanzhilfe in Höhe von neun Mio. Euro für Sachsen und Brandenburg zu gewähren. Das Bundeslandwirtschaftsministerium werde die Bundesländer bei der weiteren Antragstellung unterstützen. (weiterlesen)

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SPD warnt vor Scheitern der Jagdrechtsnovelle
19.04.2021 Die SPD-Bundestagsfraktion warnt vor einem Scheitern der Novellierung des Bundesjagdgesetzes. Nach dem Veto der CSU halten Beobachter einen Abschluss in dieser Legislaturperiode für gefährdet.
Alfons Deter
Zwischen Bund und Bayern wird weiter um den gefundenen Kompromiss zum neuen Jagdgesetz gerungen. Überraschend hatte der bayerische Jagdverband interveniert und die Landesregierung offenbar überzeugt, dem Papier doch nicht zuzustimmen.
Zentraler Streitpunkt ist die Politik des „Wald vor Wild“, also die Verjüngung des Waldes, Wildverbiss, Schutzmaßnahmen und Abschüsse, insbesondere beim Rehwild, fassen die Zeitungen Wild und Hund bzw. DJZ zusammen. Diese befürchten, dass die Zeit nun davonrennt und das neue Jagdgesetz nicht mehr in dieser Legislaturperiode beschlosen werden könnte.
Für die Jäger würde ein Scheitern der Novelle bedeuten, dass auch die notwendigen Änderungen bei Themen wie Jägerprüfung, Bleiminimierung, Schießnachweis, Fallenzertifizierung oder Nachtzieltechnik jetzt nicht mehr kommen, so die Jagdfachzeitschriften weiter. (weiterlesen)

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Nandus unter Beschuss
18.4.2021 Die Population der eigentlich in Südamerika beheimateten Laufvögel ist in Mecklenburg-Vorpommern stark angestiegen. Die Jagd hat begonnen - und auch die Wölfe sollen helfen.
Wer ins westliche Mecklenburg-Vorpommern fährt, dem begegnen manchmal Tiere, die man in Mecklenburg-Vorpommern nicht zwingend erwarten würde. Es sind Vögel, die nicht fliegen können, aber bis zu 60 Kilometer pro Stunde schnell laufen und bis zu 1,40 Meter groß werden. Sie haben einen langen Hals, lange Beine und zerzauste Federn. Normalerweise müsste man nach Südamerika reisen, um wilde Nandus zu sehen. Aber am schönen Schaalsee kommen sie gelegentlich des Weges. Wobei sich der eine oder andere Nandu inzwischen lieber im Wald versteckt. Auf die Nandus wird geschossen.
Das ganze Abenteuer begann zur Jahrtausendwende. Damals büxten ein paar Exemplare aus einem Gehege nebenan in Schleswig-Holstein aus. Es ist so ähnlich wie bei den Nilpferden aus dem einstigen Privatzoo des Drogenbarons Pablo Escobar, die sich auf seiner Ranch in Kolumbien selbständig machten und die Umgebung aufmischten. Die geflüchteten nordostdeutschen Nandus, Fachname Rhea americana, vermehrten sich prächtig und fraßen sich beherzt durch mecklenburgischen Raps. (weiterlesen)

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Analyse genetischer Proben: Wölfe breiten sich in Deutschland sprunghaft aus
Von Sascha Zoske
16.04.2021 Genetische Untersuchungen der Frankfurter Senckenberg-Gesellschaft zeigen, wie rasch der Wolf in Deutschland neue Territorien erobert hat. Einige Erkenntnisse der Forscher dürften Ängstliche beruhigen.
In Deutschland haben sich Wölfe seit der Jahrtausendwende auf die gleiche Weise ausgebreitet wie in menschenleeren Regionen Skandinaviens und Nordamerikas. Dies zeigt eine Studie, an der Forscher der Frankfurter Senckenberg-Gesellschaft beteiligt waren. Um zu rekonstruieren, wie die Wölfe neue Lebensräume eroberten, wurden gut 1300 genetische Proben analysiert.
Von der Lausitz ausgehend, haben sich die Tiere nach zuerst langsamer lokaler Vermehrung sprunghaft über weite Distanzen ausgebreitet und so innerhalb weniger Jahre neue Gebiete wie die Lüneburger Heide erobert – trotz der dichten Besiedlung in Deutschland. Die genetische Vielfalt in den neuen Wolfspopulationen war zunächst gering. Dennoch kam es nur sehr selten zu Inzucht oder zu Paarungen mit Haushunden: Die Forscher fanden lediglich Hinweise auf einen einzigen Hybriden. Nach ihrer Ansicht könnten Wölfe weite Teile Deutschlands besiedeln. Trotzdem würden sie immer seltene Wildtiere bleiben, meint Anne Jarausch, Hauptautorin der Studie.
„Die allermeisten werden nie einen Wolf in freier Wildbahn sehen“ (weiterlesen)

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Wildrettung - Rechtsfragen zur Kitzrettung: Das sollten Landwirte beachten
Katrin Fischer
16.04.2021Jedes Jahr werden Rehkitze im Frühjahr bei Mäharbeiten verletzt oder getötet, da sie von den Ricken in Wiesen und Futteranbauflächen abgelegt werden und sich bei Gefahr des anrückenden Mähwerks instinktiv ducken. Damit fallen die Rehkitze den Mäharbeiten zum Opfer, wenn sie nicht rechtzeitig entdeckt werden. Was ist Ihre Aufgabe als Landwirt, um Rehkitze zu schützen? Der Bayerische Jagdverband gibt rechtliche Hinweise.
Ab dem 19. März 2021 können eingetragene Vereine, zu deren satzungsgemäßen Aufgaben die Pflege und Förderung des Jagdwesens sowie des Tier-, Natur- und Landschaftsschutzes oder die Rettung von Wildtieren gehören, Fördermittel für die Anschaffung von Drohnen mit Wärmebildkameras bei der BLE beantragen.
Insgesamt stellt das Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) drei Millionen Euro zur Verfügung, um die Anschaffung von geeigneten Drohnen zu unterstützen, mit denen zeitsparend und effektiv Grünland- und Ackerfutterflächen vor der Mahd insbesondere nach Rehkitzen abgesucht werden können, um sie vor dem Mähtod zu retten und so zum Tierschutz beizutragen. (weiterlesen)

Foto: Deutsche Wildtier Stiftung
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Afrikanische Schweinepest - ASP: Polen intensiviert Wildschweinjagd
In der unmittelbar an Brandenburg und Sachsen angrenzenden polnischen Woiwodschaf Lebuser Land sollen bis Jahresende mehr als 16.000 Wildschweine erlegt werden.
16.4.2021 Die in Brandenburg und Sachsen seit sieben Monaten grassierende Afrikanische Schweinepest (ASP) wurde von infizierten Schwarzkitteln aus Polen eingeschleppt. Das haben virologische Untersuchungen des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) eindeutig belegt. Um den Wildschweinedruck und damit die Infektionsgefahr zu mindern, hat die an Brandenburg und Sachsen unmittelbar angrenzende polnische Woiwodschaft (Verwaltungsbezirk) Lebuser Land (Lubuskie) angekündigt, Wildschweine ab sofort intensiver zu bejagen.
Bis zum Jahresende sollen mehr als 16.000 Schwarzkittel zur Strecke gebracht werden. So steht es in einer entsprechenden Verordnung, die der Regierungsvertreter Władysław Dajczak vor wenigen Tagen veröffentlichen ließ. Auf 15 Seiten ist genau aufgeschlüsselt, wie viele Tiere in jedem Jagdrevier zu erlegen sind. Die genauen Zahlen ergeben sich aus der Höhe der Abschussprämien, die die Woiwodschaft dafür zur Verfügung stellt, berichtet die Märkische Oderzeitung.
Ziel: Schutz der Hausschweinebestände (weiterlesen)

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Waffenbesitz: Mit Salamitaktik zur Totalentwaffnung?
VON: Benedikt Krainz
16.4.2021 In Deutschland mahlen die Mühlen langsam, sehr langsam. Der Staatsapparat ist träge, der Grad an Überregulierung und Bürokratisierung extrem hoch. Digitalisierung findet hauptsächlich in Sonntagsreden statt, aber kaum in der Verwaltung oder den Schulen. Man versenkt zig Millionen Euro in einer Datenbank wie dem “Nationale Waffenregister”, um darin den kompletten Werdegang jeder registrieren Schusswaffe und wesentlicher Schusswaffenteile inklusive des Besitzers zu dokumentieren. Aber man ist nicht in der Lage, dieses Werkzeug zu nutzen um einfach mal zu prüfen, ob ein extrem auffälliger Mensch wie der Attentäter von Hanau vielleicht als Waffenbesitzer registriert ist.
Schnell geht in Deutschland nur, wenn es darum geht, Bürger- und Freiheitsrechte noch weiter einzuschränken oder gleich ganz zu kassieren. Dann kann die Ministerialbürokratie ein Tempo an den Tag legen, dass man nur so staunt. Besonders eifrig ist, wieder einmal, das BMI. Nachdem schon bei der Umsetzung der EU-Feuerwaffenrichtlinie in nationales Recht massiv an der Verschärfungsschraube und damit weit über die EU-Vorgaben hinaus gedreht wurde, legt man nun kräftig nach. Noch mehr Überregulierung, noch mehr Bürokratie, noch langsamer mahlende Mühlen. Der träge Staatsapparat soll, so könnte man meinen, wohl komplett zu Stillstand kommen. (weiterlesen)

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Jagdzeit Podcast: Vivien Traxler - T-Bone statt Tofu
Vivien ist junge Jägerin und Falknerin, arbeitet ehrenamtlich auf einer Greifvogelstation in der Pfalz. Sie hat eine Weile vegan gelebt, wirkt äußerlich nicht eben wie jemand, der ein so traditionelles und konservatives Handwerk wie die Jagd ausübt. Ohne jagdlichen Hintergrund in der Familie kam sie über das Thema Fleischkonsum zum Grünen Abitur. Anfänglich extrem kritisch und auch skeptisch, hat sie alles hinterfragt – und ist zu der Überzeugung gekommen, dass die Entscheidung, selbst zu jagen, eine der besten ihres Lebens ist. (weiterlesen)

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Wer später mäht, lässt Wildtiere leben
Rehkitzretter finden durchschnittlich 12 Kitze auf 100 Hektar Grünland
Ehrenamtlichen und professionellen Kitzretter-Teams gelingt es inzwischen immer besser, Rehkitze vor dem Tod durch Mähmaschinen zu bewahren. Unterstützt werden sie dabei von mit Wärmebildkameras ausgestatteten Drohnen. Doch immer noch sind unzählige junge Feldhasen und am Boden brütende Vogelarten vom Mähtod bedroht.
14.4.2021 Der Tod auf der Wiese kommt mit scharfen Klingen und 600 PS: Wenn jetzt im Frühjahr die Wiesen das erste Mal gemäht werden, sind in Deutschland unzählige Rehkitze, junge Feldhasen und am Boden brütende Vogelarten vom Mähtod bedroht. „Wir schätzen, dass allein etwa 100.000 Rehkitze Jahr für Jahr vom Mähtod betroffen sind", sagt Dr. Andreas Kinser, stellvertretender Leiter Natur- und Artenschutz der Deutschen Wildtier Stiftung. Dass diese Zahl nicht aus der Luft gegriffen ist, untermauern jetzt Zahlen, die viele verschiedene Kitzretter-Teams im vergangenen Jahr an die Deutsche Wildtier Stiftung gemeldet haben: „Im Durchschnitt haben die vielen Ehrenamtlichen je 100 Hektar abgesuchter Grünlandfläche 12 Rehkitze gerettet“, so Kinser weiter. (weiterlesen)

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Jagd Dreispross VLOG #12
Weidmannsheil liebe Jagd- und Naturfreunde. Willkommen zum VLog #12. Es geht um die Monate Januar, Februar und März 2021.
Während Covid die Menschenwelt nahezu zum Stillstand bringt, läuft die Jahreszeitenuhr und der Fortgang in der Natur weiter seinen Weg. Die Bewegungsjagden wurden abgesagt oder sehr reduziert durchgeführt. Das werden wir im folgenden Jagdjahr merken. Mit mehr Anblick und Beute beim Ansitz und der Pirsch. Ich fürchte allerdings auch am größeren Wildschaden bei den Feldfrüchten. Ein Highlight waren Schneefälle am Jahresanfang. Eigentlich ganz normal, dass der Winter kalt und schneereich ist und so seinen Beitrag in der Regulation der Natur übernimmt. So haben die Neusiedler im Heimatrevier, die Nutria, die teils zweistelligen Minusgrade schwer ausgehalten. Selbst ein adultes Weibchen (Mäzen) ist erfroren, weil die Baueingänge durch Schnee und Eis verschlossen waren.

