Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten
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FDP-Kritik- Jagdgesetz: Jäger nur noch Erfüllungsgehilfen für die Forstwirtschaft?
Der FDP-Politiker Karlheinz Busen ärgert sich über das neue Bundesjagdgesetz, dass dem Wild die Rückzugsräume nimmt und zum Feind erklärt wird. Die Liberalen haben einen waidgerechten Gegenentwurf.
Der jagd- und forstpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Karlheinz Busen, kritisiert den von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vorgelegten Gesetzentwurf zur Novellierung des Bundesjagdgesetzes scharf.
"Der Gesetzentwurf zum Bundesjagdgesetz von Frau Klöckner kommt einer Degradierung aller Jäger zu Erfüllungsgehilfen für die Forstwirtschaft gleich. Statt einen Ausgleich zwischen Wald und Wild herzustellen, soll ein Keil zwischen Jägerschaft und Förstern getrieben werden. Mindestabschussquoten, die mittelbar mit Frau Klöckners Entwurf eingeführt werden sollen, haben mit Waidgerechtigkeit nichts zu tun. Es ist auch verfassungsrechtlich höchst zweifelhaft, ob das Erlegen von Wild überhaupt die erste Wahl bei der Vermeidung von Verbissschäden sein darf", sagte er. (weiterlesen)

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Diskussion im Grünen Salon der BOKU: Der Wald. Ein Freizeitpark?
Hier die Aufzeichnung in voller Länge.
Podiumsdiskussion im Grünen Salon: Der Wald. Ein Freizeitpark?
Zeit: Dienstag, 26. Jänner 2021, 17 Uhr
Im ersten Winter der Covid-Pandemie gerät der Wald als Ausweichort der Freizeitnutzung stärker in den Fokus. Die Interessen von Mensch, Tier und Natur wollen gleichermaßen beachtet werden. Wie könnte eine Lösung für ein nachhaltiges Zusammenleben mit der Natur aussehen?
Begrüßung:
Univ.Prof. DI. Dr. DDr.h.c. Hubert Hasenauer
Rektor der Universität für Bodenkultur Wien
Moderation:
Mari Lang
ORF Sportredaktion
Es diskutieren:
Bundesministerin Elisabeth Köstinger
Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
Univ.Prof. Dr. Ulrike Pröbstl-Haider
Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung, BOKU
Univ.Prof. Dipl.Biol. Dr. Klaus Hackländer
Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft, BOKU
DI Andreas Januskovecz
Forstdirektor der Stadt Wien
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Jagdhundeausbildung: Bodenjagd für Einsteiger
Mittel der Wahl beim Einarbeiten des Erdhundes ist meist die Schliefenanlage. Berufsjäger Daniel Bastian rät, zunächst beim Tierarzt einen Nachweis über die Vollständigkeit des Gebisses ausstellen zu lassen. In Deutschland ist es Pflicht, dass der Hund durch einen Schieber vom Fuchs getrennt wird. Beißt der Vierläufer im Eifer des Gefechts in das Gitter, kann ein Stück Zahn abbrechen. Bei einer Zuchtschau könnte das zum Problem werden. Außerdem sollte der Vierläufer durchgezahnt sein, bevor er in die Schliefenanlage geschickt wird. Denn berührt er mit dem zu dieser Zeit empfindlichen Gebiss die Stäbe, kann es sein, dass er die Arbeit am Fuchs mit Schmerz verbindet und nur schwer wieder zum Bedrängen zu animieren ist.
Vorarbeit beim Welpen
Dennoch ist es möglich, die Bauarbeit vor und während des Zahnwechsels zu fördern. Rohre aus verschiedenen Materialien können als eine Art Zwangswechsel vom Lebensraum zur Futterstelle eingebaut werden. Je früher der Hund das Dunkel kennenlernt, desto leichter fällt ihm später das Einschliefen. Schlaue Köpfe der AG Hadamar haben sich zum Üben etwas Tolles einfallen lassen: Aus Press-Spanplatten haben sie einen quadratischen Durchlass gebaut – mit einem Schlitz an der Oberseite. (weiterlesen)

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Mehr als ein Hobby - Wild im Wald: Warum zwei Thüringerinnen auf die Jagd gehen
von Rita Kundt
27.1.2021 Die neue Jägerschaft ist jung und zunehmend weiblich. In den Kursen für den Jagdschein sitzen inzwischen 25 Prozent Frauen. Wird Jagen zum Trend? Die Thüringerin Lisa Eisoldt machte vor drei Jahren ihre Prüfung.
Jäger sind alte Männer mit Feder am Hut? Ja, auch. Aber immer mehr junge Frauen und Männer machen den Jagdschein. Sie interessiert nicht nur das Schießen.
Neue Generation auf dem Hochsitz: Zwischen Passion und Pflicht
Neben Brauchtum und Naturerlebnis rückt zunehmend der Artenschutz ins Visier. "Vor meinem ersten Schuss auf ein Tier, ist mir das Herz in die Hose gerutscht. Das war ein Rehbock. Ich überlege auch heute lange, bevor ich schieße. Denn ich will sauber treffen, damit das Tier nicht leiden muss", erzählt Lisa Eisoldt.
"Ich spüre auch die Verantwortung gegenüber Wald und Wild. Hege gehört unbedingt dazu." Lisa Eisoldt Jägerin (weiterlesen)

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Zollbeamte kontrollierten einen Lieferwagen. Dabei stellten sie Schweinefleischwaren fest, die positiv auf ASP getestet wurden.
Das Hessische Landeslabor in Gießen hat bei Fleischwaren, welche bei einer Zollkontrolle im Landkreis Offenbach (Hessen) beschlagnahmt wurden, das Afrikanische Schweinepest-Virus nachgewiesen. Wie das Landeslabor bekannt gibt, hatten Zollbeamte einen Lieferwagen mit rumänischen Kennzeichen bereits am 19. Dezember kontrolliert. Dabei wurden 500 Kilogramm Fleischwaren – u.a. Rohwürste, rohes Hackfleisch, rohe Schweinefleischteile sowie Geflügelteile – entdeckt und sichergestellt. Das zuständige Veterinäramt veranlasste eine Untersuchung der Fleischprodukte im Hessischen Landeslabor hinsichtlich ASP-V und der Klassischen Schweinepest (KSP), aber auch auf Influenzaviren bei den Geflügelprodukten. (weiterlesen)

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Kritik am „günstigen Erhaltungszustand“ Wissenschaftler: Wölfe in Deutschland nicht gefährdet
26.01.2021 Der Wolf kehrt zurück – auch nach Hessen.
Geisenheim/Freiburg – Nachdem im Revier der Stölzinger Wölfin erstmals auch ein Rüde genetisch nachgewiesen wurde und die Bildung eines Rudels bevorstehen könnte, wird die Frage nach dem Umgang mit den Raubtieren drängender.
Isegrim ist in Deutschland und in der EU streng geschützt. Auch dann, wenn Wölfe wiederholt Schafe reißen so wie die Stölzinger Wölfin, dürfen sie nur in Ausnahmefällen abgeschossen werden. Der Grund dafür ist, dass das Raubtier als bedrohte Art gilt. Dem widersprechen mehrere deutsche Wissenschaftler nun.
Wölfe in Deutschland: Bis 1500 Tiere
„Es gibt schätzungsweise 1200 bis 1500 Wölfe in Deutschland. Das klingt erst mal nicht viel. Aber Wölfe sind sehr mobil und wandern extrem weite Strecken. Die Population in Deutschland ist keine eigenständige, sondern gut vernetzt mit Polen“, erklärt Prof. Eckhard Jedicke von der Hochschule Geisenheim im Rheingau. Die Zahl der Raubtiere, ihr exponentielles Wachstum und das mit der hohen Wanderfreudigkeit zusammenhängende geringe Inzuchtrisiko führe zu dem Schluss, dass Wölfe in Deutschland aus fachlicher Sicht nicht gefährdet sind. Selbst dann, wenn man nun anfangen würde „regulativ“ in den Bestand einzugreifen, also zu jagen. Zu dieser Einschätzung kommt Jedicke in einem aktuellen Artikel in der Fachzeitschrift „Naturschutz und Landschaftsplanung“. (weiterlesen)

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Der Wolf, der Wald, die Weide und die Missverständnisse
Beim Artenschutz läuft schon lange so einiges Schief und die meisten Lösungsansätze greifen viel zu kurz, wie eine neue Studie zeigt
In einer Studie haben sechs namhafte Wissenschaftler zum Komplex Wolf, Landwirtschaft und Naturschutz zusammengetragen, was schief läuft im Artenschutz. In der breiten Öffentlichkeit kam aber nur an, dass der Wolf zum Problem wird. Dabei ist das Raubtier nur eine Randerscheinung im Kampf gegen Naturzerstörung im großen Stil. Auch durch die Energiewende mit Biomassenutzung und das Bauernsterben.
Wer die ganze Studie liest, merkt schnell: Es läuft insgesamt viel schief, schon seit vielen Jahrzehnten. Und die meisten Lösungsansätze greifen viel zu kurz. Weil Artenhilfsprogramme oft nur Symbolcharakter haben. Und weil die Akteure nicht selten untereinander streiten, statt gemeinsame Interessen zu bündeln: Jäger gegen Förster, Weidetierhalter gegen Wolfsfreunde, Klimaschützer gegen den Rest der Welt. (weiterlesen)

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Waldorientierte Jagd: Bundesjagdgesetz: BBV bekräftigt Grundsatz „Wald vor Wild“
Das neue Bundesjagdgesetz soll die Jagd zukunftsfähig machen. Landwirte und Waldbesitzer erwarten insbesondere Weichenstellungen zur Eindämmung von Tierseuchen und zum Aufbau klimastabiler Wälder
23.01.2021 Die im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD vereinbarte Novelle des Bundesjagdgesetzes (BJagdG) geht in die entscheidende Phase. Viele Punkte stehen auf der Agenda. So sollen die Anforderungen an die Büchsenmunition (Bleiminimierung, hinreichende Tötungswirkung) und die Jäger- und Falknerausbildung einschließlich -prüfung überarbeitet sowie Schießübungsnachweise für Gesellschaftsjagden eingeführt werden, erinnert der Bayerische Bauernverband (BBV).
Aber es sind auch neue Regelungen im Bereich Wald und Wild vorgesehen. Das Ziel: eine an den Klimawandel angepasste Waldbewirtschaftung, bei der der dringend notwendige Waldumbau hin zu klimastabilen Mischwäldern möglichst ohne Schutzmaßnahmen durchgeführt werden kann, so der Bauernverband.

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Wolfsabschuss: Lizenzjagd in Schweden schreitet voran
23.01.2021 Eine angepasste Regulierung des Wolfes: Wie es geht, machen die Schweden vor. Im Moment wird eine bestimmte Anzahl entnommen.
Seit dem 2. Januar läuft die diesjährige Lizenzjagd auf den Wolf in Schweden. Nach einer Schätzung des Bestandes (im Moment etwa 365 Tiere in ganz Schweden – im Vergleich: In Deutschland wird von über 1300 Wölfen ausgegangen) wird eine bestimmte Anzahl an Wölfen zum Abschuss freigegeben. In diesem Jahr sind es 24 Tiere. Alle erlegten Wölfe werden untersucht. Der Erleger darf den Balg des Tieres behalten. In der Provinz Gävleborg beispielsweise wurde der angesetzte Abschuss von Tieren bereits erfüllt. Man geht davon aus, dass der Abschuss vor dem offiziellen Ende der Saison am 15. Februar erreicht sein wird.
Mögliches Vorbild für Deutschland (weiterlesen)

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22.1.21 Krise im Jagdverband: "Ich war unbequem. Und das gefiel einigen nicht"
Interview von Korbinian Eisenberger
Mechtild Maurer war knapp drei Jahre lang im Präsidium des Bayerischen Jagdverbands - ihre erneute Kandidatur zog sie wegen Drohungen zurück. Im Interview spricht sie über ihre Gegner, die Probleme im Verband und ihre Position als Frau.
In ihrer Kanzlei ist sie durchs Fenster schon von weitem an der roten Bluse zu erkennen. Sie wird gleich über ihren Rückzug aus dem Präsidium des Bayerischen Jagdverbands (BJV) sprechen. Und über jene Drohungen, die dazu führten. "Ich werde Methoden finden, sie zu vernichten", lautet eine. Sie, damit ist Mechtild Maurer aus Hohenlinden gemeint, bis vor Kurzem die Landesschatzmeisterin des BJV. Maurer arbeitet als Mediatorin und Steuerberaterin, in diesem Moment steht sie allein im Büro und telefoniert. Ihre zweistöckige Kanzlei ist ein alter Bauernstadel, der großflächig verglast wurde. Man kann sie also nicht hören, aber sehen.
SZ: Frau Maurer, mit diesen Räumen ist Ihnen gelungen, etwas Altes zu modernisieren, ohne es kaputt zu machen. Beim Bayerischen Jagdverband haben Sie das auch versucht.
Mechtild Maurer: Genau. So, dass es transparent ist, funktionell und dass man gerne hingeht.
Beim BJV haben Sie den Versuch unternommen, etwas zu verändern, das Sie nicht gut fanden. Ist Ihnen das gelungen?
Ich habe vielerlei Verbesserungen vorgenommen. An neuralgischen Stellen wurde es schwierig - weil es da um persönliche Interessen ging. Das führte zu Dissonanzen im Präsidium. (weiterlesen)


