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Willkommen im Jagdblog des Deutschen Jagdportals

Anzeige der Artikel nach Schlagwörtern: Ansitzjagd

Donnerstag, 04 Juni 2020 18:08

Ansitzjagd im brandenburgischen Westhavelland

Marderhunde überall - Sie breiten sich extrem stark aus 

Seit nunmehr fast einem Jahr hat das GolfResort Semlin seine Aktivitäten nicht nur auf das beliebte Golfen ausgerichtet. Dank der Initiative der selbst jagenden Eigentümer wurden verschiedene Drückjagden erfolgreich organisiert und haben eine hohe Nachfrage ausgelöst.
Vor allem Jungjäger sind von der Qualität der begleiteten Jagd fasziniert.
In diesem Jahr bieten wir neben den beliebten Drückjagden ebenfalls professionell begleitete Ansitzjagden für interessierte Jungjäger an.

Gejagt wird im ca. 2.100 ha großen Revier der Agrar Forst- und Jagdbetriebs des Hofes Stechow, gelegen im jagdlichen Gebiet zwischen dem Forst Stechow und Umgebung. Die auch vom Eigentümer bejagten beiden Reviere zeichnen sich durch ca. 1.600 ha Waldfläche mit sehr guten Wildbeständen vom Rehwild, Rotwild, Schwarzwild und Raubwild aus.
In dem als Hochwildrevier bekannten Gebiet werden jährlich ca. 170 Sauen, 100 Stück Rehwild und 30 Stück Rotwild geschossen.
Über den Hof Stechow wird, in enger Kooperation mit den Jägern der angrenzenden Reviere, das gesamte Wild bei Sicherung höchster Qualitätsstandards verarbeitet und vermarket. Diese hohen Qualitätsstandards beziehen sich auf den gesamten Produktionsablauf von der Annahme des Wilds, der veterinären Kontrolle, über die Kühlkette bis hin zur Lagerung und dem Verkauf.

Ein besonderes Highlight ist die professionelle jagdliche Begleitung durch die Revierangestellten, die sich individuell je nach Erfahrungsstand des einzelnen Jägers ausrichtet.
Jagdstart und Ende ist jeweils: Stechow Hof – Friedensstr. 14, 14715
Zwei Tage Ansitzjagd
Zwei Übernachtung mit reichhaltigem Frühstücksbuffet
(Frühstücksbeutel zum Mitnehmen bei frühem Jagdbeginn)
Zwei Tage Ansitzjagd a´3 Stunden Ansitzjagd
ein Gutschein über 80,00 € für den Wild-Hofladen in Stechow
Eine Flasche Mineralwasser bei Anreise auf dem Zimmer
Kostenfreies W-Lan
Hotelparkplatz inklusive
pro Person im Doppelzimmer 358,00 €
pro Person im Einzelzimmer 446,00 €
Jede weitere Ansitzstunde, sowie die Nachsuche werden mit 25,00 € pro Stunde/pro Person berechnet.
Alle Preise sind inkl. Mehrwertsteuer.
Weitere Ansitzmöglichkeiten nach Anfrage auf Verfügbarkeit.

 

Voraussetzungen und Informationen für die Jagden:

• Auf den Flächen im Revier darf nur mit bleifreier Munition gejagt werden.
• Bitte beachten Sie auch, dass wir Ihre Daten (Name, Adresse, Telefonnummer, Jagdscheinnummer und E-Mail) an den Jagdbetrieb/das Revier weitergeben.
• Bitte legen Sie Ihren Jagdschein im Original dem führenden Jäger vor Ort vor.
• Nachtsichttechnik ist auf Schwarzwild zugelassen.
• Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie nach der Jagd stark verschmutzten Schuhe vor dem Betreten des Hotels mit den Schuhabtretern reinigen, die am Hoteleingang aufgestellt sind. Vielen Dank für Ihr Ihr Verständnis.
• Bitte lassen Sie uns noch wissen, ob Sie einen Hund mitbringen, sodass wir ein „Hundezimmer“ für Sie reservieren können. Die Unterbringung kostet Euro 15,00 pro Hund/Tag. Ebenfalls bieten wir Hotelzimmer mit Waffenschränken an. Diese Zimmer kosten Euro 5,00 pro Tag extra.
• Trophäengebühren
Das Wildbret steht dem Revierinhaber/Jagdherren zu. Das Wildbret kann auf Wunsch des Jagdgastes zu der in der www.Wild-Jäger.de Preisliste genannten Preise erworben werden. Bei Schwarzwild sind nur mehrjährige Keiler (ab 2 Jahre) mit einer Trophäengebühr von 3,00 € pro KG aufgebrochenes Wildbret belegt. Der Jagdgast kann dann natürlich das erlegte Stück auch mitnehmen, bekommt aber keine Erstattung, wenn er das Stück im Revier lässt. Frischlinge, Überläufer und Bachen (nichtführend) sind gebührenfrei. Ebenfalls Raubwild (Dachs, Waschbär, Marderhund und Fuchs.) Rehwild: Kitze, Schmalreh, Ricken, Knopfböcke, Spießer und Gabler sind gebührenfrei. Für 6er-Böcke wird eine Abschussgebühr von 100,00 € erhoben.

 

Waidmannsheil

Julia Tupay (Verkauf)

 

Tel.: 0173 - 3949267
Fax: 03385 - 55 44 00
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

https://golfresort-semlin.de/

Freigegeben in Jagdveranstaltungen
Mittwoch, 22 Januar 2020 14:03

Der Keiler, der aus dem Schnee kam

Nach Tagen Büroarbeit mit Buchhaltungstätigkeiten, Veranstaltungsplanungen und Telefongesprächen war mir danach, in den Wald zu kommen.

Es war nicht das Bedürfnis, zur Jagd zu gehen, sondern der Wunsch nach dem Alleinsein. Kräfte sammeln. Zur Ruhe kommen. Ich wollte Natur atmen, Natur hören, Natur sehen.

Tags zuvor hatten wir bei Restarbeiten an einer offenen Kanzel dort starke Trittsiegel einer einzeln ziehenden Sau entdeckt. Einige waren frisch, andere schon mehrere Tage alt.
Hier an diesem Hochsitz hat man einen traumhaften Rundumblick ins Niederoderbruch und ständig Anblick, weil man im Winter immer gleich mehrere Sprünge Rehwild sehen kann, die äsend und liegend die Wintertage dösend auf den großen Flächen der Bruchwiesen verbringen. Auch kann man zahlreich Füchse schon tagsüber beim Schnüren über die endlos erscheinenden Schneeflächen beobachten.
Bei strahlend blauem Himmel und der winterlichen Sonne mache ich mich gegen 14.45 Uhr auf den Weg zu der "Kanzel am Grabenkreuz", wie ich sie nenne. Ich stelle das Auto schon früh, kurz hinter der Zufahrt zum Bruch ab. Ich will mit einem langen Marsch zum Hochsitz die brandenburgische Winterlandschaft genießen. Das Tauwetter der letzten Tage und der wiedergekehrte Dauerfrost haben die Schneeflächen derart stark verharschen lassen, dass man ohne einzubrechen darüber hinweglaufen kann.
Als ich es mir im Ansitzsack bequem gemacht habe, stelle ich fest, dass der Blick aus der Kanzel nach hinten zum Eingang viel imposanter ist. Der Tag verabschiedet sich mit einem glutroten Sonnenuntergang.
Ich verschiebe das Sitzbrett und drehe mich um, damit ich das Naturschauspiel in seiner ganzen Schönheit auch ohne Verrenkungen mit dem Hals beobachten kann.

Vor mir liegt die Weite des ebenen verschneiten Niederoderbruchs, am Horizont die Endmoräne mit ihren bewaldeten Hängen und dahinter verschwindet im Westen glutrot die Sonne.

Während ich das Naturschauspiel auf mich wirken lasse, schweift mein Blick zu einer Gruppe alter Weiden, die an einem dicht bewachsenen Schilfgraben stehen. Schon lange will ich dort einen Hochsitz hinstellen, denn der kaum zugängliche breite Graben mit dem dichten Schilfunterwuchs wird von den Sauen gerne angenommen. Es sind über 300 Meter bis zu diesem Schilfgrund und er liegt genau in meiner Blickrichtung nach Westen. Als ich mich gedanklich mit dem Hochsitzbau beschäftige, sehe ich genau dort einen schwarzen Klumpen.
Der Blick durch das Glas bestätigt mir eine einzelne Sau, die brechend vor den alten Weiden nach Nahrung sucht. Es ist 15.30 Uhr, immer noch taghell und man kann die Sau auch ohne Glas auf die weite Entfernung ausmachen.
Doch nach einigen Minuten kommt Bewegung in das Tier. Ich nehme die Waffe und streiche an der Kanzelöffnung an. Mit dem rechten Arm finde ich auf dem Bord der Seitenauflage daneben eine zusätzlich sichere Auflage.
Schnurgerade marschiert die Sau auf mich zu, ab und an, wenn sie verhofft, dreht sie sich und zeigt mir ihre Breitseite. Doch sie kommt weiter auf mich zu. Deutlich kann man nun auch den Pinsel erkennen. Die tiefschwarze Schwarte bildet sich kontrastreich vor dem hellen Hintergrund der schneebedeckten Wiese ab.
Doch jedesmal, wenn der Zielstachel sicher auf der Sau liegt, werfe ich noch einmal einen Blick auf dieses einmalige Bild: Der Blick auf den jungen, nicht massigen, aber kraftstrotzende Keiler auf der weiten schneebedeckten Fläche des Niederoderbruchs vor dem glutroten Sonnenuntergang läßt mich nicht los. Steil aufgestellt sind seine Federn und sein Pürzel ist gebogen wie ein Fleischerhaken. Immer wieder reckt er seinen Wurf steil in die Höhe, um den Wind zu prüfen. Ich will dieses beeindruckende Bild dieser Winterlandschaft mit einem Schuss nicht stören, stelle die Waffe wieder in die Ecke der Kanzel und lasse den Anblick auf mich wirken. Auch hier in der Abgelegenheit dieser brandenburgischen Landschaft ist es sehr selten, Sauen bei bestem Licht zu beobachten.
Mittlerweile steht er auf 80 Meter breit vor mir.
Ich denke an den Jagdmaler Rien Poortvliet, den dieser Anblick sicherlich zu einem Bild inspiriert hätte. Wahrscheinlich würde er dem Bild den Namen geben:"Der Keiler, der aus dem Schnee kam" oder so ähnlich.
Nun ändert er seine Richtung und will die Kanzel umschlagen. Die Sonne ist mittlerweile untergegangen und das letzte Licht erlaubt nur noch die Farben schwarz und weiß: Ein schwarzer Keiler auf einer weißen Fläche.
Irgendwann kommt er auf meine Fährte, bewindet sie kurz und stürmt kurz davon, um danach in einen langsamen Troll zu verfallen. Noch lange kann ich ihm nachschauen, wie er langsam in den Weiten des Niederoderbruchs am Horizont verschwindet, bis er auch für mich nicht mehr sichtbar ist.

Früher als geplant mache ich mich glücklich über das Erlebte auf den langen Marsch zum Auto. Ich wollte an diesem Tag nicht jagen, ich wollte das Naturerlebnis. Danach war mir und ich habe an einem faszinierenden Naturereignis teilnehmen dürfen.

waidmannsheil

stefan

Der Artikel erschien erstmalig auf: Jagdblog-das etwas andere Jagdtagebuch

 

Das verschneite Oderbruch bei klirrender Kälte  am Oder-Havel-Kanal

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