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Willkommen im Jagdblog des Deutschen Jagdportals

Aktuelles - Deutsches Jagdportal

Aktuelles - Deutsches Jagdportal (53)

Neuigkeiten rund um die Jagd, was man hört und liest, was in der "Jagd Social Media Welt" los ist, worüber man sich freuen- oder aufregen kann/könnte laughing

Seit einigen Jahren sorgen die stark gestiegenen Jungjägerzahlen bei den Funktionären der Jägerschaften für gehörige Unruhe. Über viele Jahre schwankten die jährlichen Neuzugänge stabil zwischen 9.000 bis 11.000 neuen Jagdscheininhabern. Seit einigen Jahren steigen die Zahlen jedoch deutlich an. Scheinbar werden aber viele dieser Jungjäger nicht in einer Kreisjägerschaft aktiv, sie bleiben nach der Prüfung ohne Mitgliedschaft. Dadurch sinkt der Organisationsgrad der Jagdverbände prozentual zur gesamten Jägerschaft stetig, wodurch auch ihr politischer Einfluss sinkt. Dies sorgt bei den Jagdfunktionären seit Jahren für Unruhe, scheinbar geht der Jungjägerboom an den Verbänden vorbei. Für einen weiterer Höhepunkt in der Diskussion, wie man in den Verbänden mit den vielen neuen Jungjägern umgehen soll, bzw. wie man diese an die Jagdverbände bindet, sorgt das Editorial des Vizepräsidenten des LJV Sachsen, Wilhelm Bernstein.

Knabberte Wolf Jogger im Gartower Forst an?

Ich gebe zu, dass mir weniger als Jagdkundiger aber als Hobbyhistoriker der Atem stockte, als ich das Editorial des Herrn Wilhelm Bernstein las. Da ist von Zwangsmitgliedschaft die Rede und davon, dass sich ein Landesjagdverband in Zukunft als eine Art verlängerter Arm der Waffen- und Jagdbehörden versteht, um den Ansturm der vielen Jungjägerinnen und Jungjäger gerecht zu werden. Man will als Verband kontrollieren, ob die Jungjäger auch ihrer jagdlichen Passion nachgehen, andernfalls droht der Widerruf der waffenrechtlichen Erlaubnis auf Empfehlung des Jagdverbandes. Da wurden Erinnerungen an die längst vergangene dunkelsten Zeiten der deutsche Geschichte wach, aber auf die will ich hier gar nicht weiter eingehen, schließlich schreibe ich hier als Jagdkundiger und nicht als Hobbyhistoriker.

Doch wir sehen hier ein Phänomen, das wir auch aus der aktuellen Politik kennen: Solange alles in Deutschland seinen geruhsamen Gang geht, fällt dem Bürger nicht auf, welche unfähigen Funktionäre sich auf seine Kosten in Parteien und Verbänden eingerichtet haben. Kommen jedoch Veränderungen auf die Funktionärskaste zu, die nicht vorauszusehen waren, offenbart sich die völlige Überforderung.

In der aktuellen Politik zeigt Herr Habeck, der Ukrainekrieg mit der damit verbundenen Energiekrise, wie wenig Erfahrung Funktionäre haben, wenn radikale Veränderungen auf sie zukommen, auf die sie nicht vorbereitet sind. Bei ihrem Auftritten im Internet außerhalb des öffentlich-rechtlichen Medien und der etablierten Zeitungen wird dann schnell ihre völlige Überforderung erkennbar. Geben sie dann noch völlig unverblümt ihre Meinung zu einem aktuellen Thema kund, dann wird ihre Inkompetenz offensichtlich. Bei Herrn Wilhelm Bernstein ist das nicht anders. Da fragt man sich dann sehr schnell, auf wessen Seite Politiker oder Verbandsfunktionäre eigentlich stehen, wenn sie sich als willfähriger Vollstrecker eines Staates sehen, anstatt die Interessen Ihrer Mitglieder zu vertreten.

Die Basis von Parteien und Verbänden müssen sich nun fragen, warum es sich um ein Phänomen handelt, dass fast alle überalterten Organisationen zeigen und die Funktionärskasten überall auf breiter Front kläglich versagen.

Ich sehe das Hauptproblem darin, dass diese Organisationen zwar glauben, demokratisch legitimiert zu sein, was satzungsrechtlich sicherlich auch kaum jemand anzweifelt. Tatsächlich aber haben die Wahlen in einem Jagdverband wenig mit demokratischer Willensbildung, wie sie in einer basisdemokratischen Organisation üblich sind, gemeinsam.

Herr Wilhelm Bernstein als Vizepräsident des Landesjagdverband Sachsens verdankt, ähnlich wie viele Funktionäre in der Politik und anderen Verbänden , seine Vizepräsidentenposten der Wahl auf dem Landesjägertag durch die Delegierte aus den Jagdvereinen. Diese Delegierte sind in der Regel treue und altgediente Mitglieder der Jägerschaften. Die Mitglieder der Jägerschaften selbst aber nehmen an den Wahlen der Präsidenten nicht teil. Sie haben keine Stimme auf den Landesjägertagen.

Kehren wir zurück zu unseren Jungjägern. Unter Ihnen sind nicht nur sehr viele selbstbewusste Jungjägerinnen, sondern auch sehr viele Jäger ohne soziale Kontakte in die örtliche Jägerschaft. Viele Jungjäger sind heute durch den Beruf überregional tätig und suchen bei der Jagd das Naturerlebnis. Sie können sich nicht vorstellen, durch jahrelange Basisarbeit in den Jägerschaften sich ihre Position in den Ebenen der endlosen Verbandshierarchie zu erarbeiten.

Die seit Jahrzehnten praktizierte Delegiertendemokratie etablierter Verbände hat dazu geführt, dass sich in den leitenden Positionen der Jagdverbände eine Funktionärskaste breitgemacht hat, die zwar sehr genau weiß, wie eine Funktionärshierarchie funktioniert, aber keinerlei Ahnung hat, was für gesellschaftlichen Veränderungen sich mit atemberaubender Geschwindigkeit vollziehen. Auch können sie sich nicht vorstellen dass der überregional lebende Jungjäger mit einer solchen Verbandsstruktur rein gar nichts anfangen kann.

Diese völlige Loslösung von den aktuellen Problemen des „kleinen Mannes“ bzw. des einfachen Mitglieds wiederum führt dazu, dass rückwärtsgewandte Funktionäre Lösungen aus längst vergangenen Zeiten präsentieren. Der Basis in den Vereinen, Verbänden und pragmatisch denkenden Menschen stehen dann, wie im Fall Wilhelm Bernstein, die Haare zu berge.

Wollen die Jagdverbände am Boom der Jungjäger profitieren, wird dies mit einer Delegiertendemokratie aus dem letzten Jahrhundert nicht gelingen. Die Jagdverbände müssen, wie es bereits Willy Brandt in seiner Antrittsrede zu seiner Bundeskanzlerschaft sagte, mehr Demokratie wagen.

Delegierte, die nach Rücksprache mit der Politik gemeinsam politisch willfährige Präsidenten wählen, haben in einer schnelllebigen Zeit in der wir heute leben, keinen Platz mehr

 

waidmannsheil

 

Stefan Fügner

Samstag, 25 Mai 2024 14:10

Jubiläumsfeier!10 Jahre Deutsches Jagdportal

geschrieben von

Liebe Freunde des Deutschen Jagdportals, 

mit großer Freude und Stolz möchten wir euch mitteilen, dass das Deutsche Jagdportal im Mai 2024 sein 10-jähriges Bestehen feiert!

Ein Jahrzehnt voller spannender Jagdabenteuer, wertvoller Informationen und unvergesslicher Momente liegt hinter uns. Wir sind unendlich dankbar für die Unterstützung und das Vertrauen, das ihr uns in den letzten zehn Jahren entgegengebracht habt. Ohne euch, unsere treuen Nutzer und Freunde, wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.

In den vergangenen zehn Jahren haben wir viel erreicht:

  • Unzähligen Jägern haben wir helfen können ein Revier zu pachten
  • Unzähligen Jägern haben wir helfen können eine Jagdmöglichkeit zu finden
  • Unzähligen Jagdgenossen konnten wir bei der Verpachtung von Jagden unterstützen
  • Unzählige interessante Artikel und Beiträge haben wir euch bereitgestellt
  • Lebendige Gruppen aufgebaut für den Austausch und die Vernetzung unter Jägern
  • Nützliche Tipps und Ratschläge für Jungjäger und erfahrene Waidmänner und -frauen zusammengetragen
  • ... und vieles mehr!

Wir blicken voller Zuversicht in die Zukunft und freuen uns darauf, auch in den kommenden Jahren gemeinsam mit euch die Welt der Jagd zu erkunden und zu erleben.

Lasst uns dieses Jubiläum gemeinsam feiern und auf die nächsten erfolgreichen Jahre anstoßen!

Vielen Dank für eure Treue und Unterstützung. Auf die nächsten zehn Jahre!

Euer Team vom Deutschen Jagdportal
Stefan Fügner und Rainer Kern

Bei einer Unteren Jagdbehörde in Schleswig-Holstein wurde von einem Jäger eine Anzeige im Deutschen Jagdportal gemeldet, bei der es sich offensichtlich um eine fingierte Anzeige handelt.

Die Untere Jagdbehörde setzte das Deutsche Jagdportal dahingehend in Kenntnis, dass es dort weder einen Jagdpächter dieses Namens gibt, noch dass dort ein Begehungsschein ausgeschrieben wurde. Scheinbar handelt es sich hierbei um eine Anzeige, um Internetnutzer zu ködern und dann andere Geschäfte zu tätigen.
Mit der ständig steigenden Mitgliederzahlen in unseren regionalen Jagdgruppen häufen sich Beschwerden von Gruppenmitgliedern und anderen Jägern über zweifelhaften Anzeigen. Die ständig steigende Mitgliederzahlen unserer regionalen Jagdgruppen üben scheinbar einen magischen Reiz auf zweifelhafte Geschäftemacher aus!.

Wir vom Jagdportal haben uns nach diesem Vorfall, der nun auch die Untere Jagdbehörde beschäftigt, dazu entschlossen, alle Anzeigen von Jagdpachtangeboten und Begehungsscheinangeboten im Deutschen Jagdportal und in den Facebookgruppen des Deutschen Jagdportals vor ihrer Veröffentlichung durch die Administration genehmigen zu lassen.
Diese Genehmigungspflicht gilt für alle Regionalgruppen auf dem Jagdportal, den Regionalgruppen bei Facebook und unsere Facebookfachgruppe "Jagdrevier Verpachtungen". Anzeigen von Jagdpacht- und Begehungsscheingesuchen sind von der Genehmigungspflicht ausgeschlossen. 

Alle Inserenten, die eine Jagdpacht oder einen Begehungsschein im Jagdportal anbieten möchten, egal ob entgeltlich oder unentgeltlich, oder gegen Hegebeitrag oder nur gegen Revierarbeiten, müssen ab sofort die Anzeige mit vollständiger Anschrift mit dem gesamten Text einschließlich Emailadresse und Mobilfunknummer formlos beim Deutschen Jagdportal unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anmelden.
Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, dass der Inserent anonymisiert wird und nur die Mobilfunknummer und die Emailadresse angegeben werden kann. Auch kann eine eigene Emailadresse speziell für die Anzeige beim Jagdportal gebucht werden. Wir vom Jagdportal aber möchten immer wissen, wer sich hinter einer Anzeige verbirgt.

Das Einstellen von Jagdpacht- und Begehungsscheinangeboten in unseren Gruppen auf dem Jagdportal und bei Facebook ohne unsere Genehmigung zieht ab sofort die  lebenslange Sperrung in allen Gruppen nach sich.

Durch die hohe Kompetenz, die sich das Deutsche Jagdportal beim Anbieten von Jagdmöglichkeiten im Internet erworben hat und weil wir unsere Seriösität bewahren möchten, haben wir uns zu diesem radikalen Schritt entschlossen, aber es blieb uns keine ander Wahl. Wir bitten um Euer Verständnis.

Waidmannsheil

Eure Administration vom Deutschen Jagdportal

 

Welpen aus Reagenzglas

Im Jagdportal wurde lange darüber nachgedacht, den tendenziell linkslastigen WDR Artikel „Umstrittene Burschenschaft auf Jagd & Hund in Dortmund“ zu verlinken, weil hier mal wieder versucht wird, durch Verknüpfung mit konservativen gesellschaftlichen Gruppen eine Ausgrenzung von Andersdenkenden, - in diesem Falle der Jäger -  pauschal  herbeizuführen. Der WDR als bekennendes linkes Medium will die Jägerschaft in eine rechte Ecke drücken, in die man bereits alle Verbindungen pauschal gedrückt hat. Der WDR Artikel ist also nur ein weiterer Baustein der vielen Mainstreammedien, die Gesellschaft zu spalten.

Aber das Jagdportal hat mit diesem linkslastigen Artikel bewußt diese Diskussion herbeigeführt, damit Jäger und Verbindungsstudenten endlich aufhören, sich in der öffentlichen Diskussion wegzuducken. Mit der fehlenden Offenheit und einem fehlenden Bekenntnis zur Mitgliedchaft geraten beide Gruppen seit Jahrzehnten  immer mehr in die Defensive, was aber genau das  Ziel der linken Mainstreammedien ist. Die vielen Kommentare auf Facebook haben gezeigt, dass diese Offenheit möglich ist. 

Bezeichnend aber ist, dass niemand in den Diskussionen die Frage stellte, weshalb die Deutsche Burschenschaft auf der Jagd und Hund einen Stand hatte.

Warum war die Deutsche Burschenschaft auf der Messe Jagd und Hund 2024 in Dortmund?

Mit den Förstern und den Landwirten stellen die Verbindungsstudenten (Cösener und Weinheimer Corps, Burschenschaften, Landsmannschaften mit den Turnerschaften, Sängerschaften, Wingolf, CV und  KV Verbindungen, Jagdverbindungen) die größte Gruppe innerhalb der Jägerschaft. Diese drei Gruppen kennen innerhalb ihrer jeweiligen Gesellschaften keine Ausgrenzung wie wir sie zur Zeit in unserer Gesellschaft erleben. Nicht nur bei den Landwirten und Förstern, auch bei den Verbindungen findet jeder Jungjäger als Student eine Jagdmöglichkeit bzw. hat in der Regel innerhalb der Verbindung lebenslang genügend Kontakte , um zur Jagd gehen zu können.

Man lässt kein Mitglied innerhalb der Gemeinschaft hängen. In Zeiten von Jungjägerschwemme und vielen fragwürdigen sozialen Medien eine echte Alternative.

Deshalb heißen Verbindungen nun mal Verbindungen.

Eine einzelne Verbindung kann mit ihren jagenden Mitgliedern, (in der Regel gehen 10- 20 % der Mitglieder einer Verbindung zur Jagd) problemlos die Schützen einer ganzen Gesellschaftjagd, ob Drückjagd oder Treibjagd, abdecken. Wenn Du sie einlädst, dann kommen die auch alle!!!

Bereits vor 11 Jahren berichtete der Adminstrator des Deutschen Jagdportals über eine Ansitzjagd seiner Verbindung in Brandenburg:

 

Rhenanenjagd einst und jetzt

Es gibt in Deutschland zwei Institutionen, deren Mitglieder sich zum bedingungslosen Lebensbundprinzip bekennen. Das sind:

1. die Ehe
2. die studentischen Verbindungen

Während die Mitglieder unter Punkt 1 sich dem Zeitgeist, (anglizistisch "mainstream") angebiedert haben und das Lebensbundprinzip dort weitestgehend aufgekündigt wurde, lebt dieses Ideal der lebenslangen Verbundenheit in den studentischen Verbindungen bis heute fort.

Und dies obwohl die Ideale, nach denen Verbindungen leben, von nicht wenigen Teilen der Bevölkerung als überholt und anachronistisch angesehen werden.
Einem ehemaligen Studenten, der über 30 Jahre nach dem Studium wieder Kontakt zu seinen Kommilitonen sucht, um ein Ehemaligentreffen zu organisieren, wird es wahrscheinlich schwer fallen, ein solches zu organisieren, da er sich, wenn überhaupt nur noch an deren Vornamen erinnert. Die Organisation eines Ehemaligetreffen nach mehreren Jahrzehnten wird er aber trotz Internet und Facebook schnell aufgeben müssen.

Ein Mitglied einer studentischen Verbindung benötigt für diese Idee exakt einen einzige email und einen einzigen Klick in das Verzeichnis seiner Mitglieder!
Dies ist beim Corps Rhenania zu Darmstadt nicht anders und als ich per email die Idee kund tat, einer bereits im Jahre 1987 ins Leben gerufene Rhenanenjagd neu zu beleben, kamen schon kurze Zeit darauf die Rückemails mit dem Vermerk: "Ich bin dabei!"
Bedenken hatte ich bei der Idee einer Neuauflage einer Rhenanenjagd schon, schließlich liegt Ostbrandenburg nun wirklich nicht zentral in Deutschland und war für keinen einzigen der jagenden Corpsbrüder gut erreichbar.

Und so machten sich sich nicht weniger als 8 Corpsbrüder auf eine mehrere hundert 100 Kilometer lange Reise ins abgelegene Niederoderbruch, um an einer mehrtägigen Sauansitzjagd bei Vollmond und herrlichem Winterwetter teilzunehmen, um die Idee einer Rhenanenjagd aus dem Jahre 1987 wieder zu beleben.

Hier nun einige Bilder von der Rhenanenjagd einst (1987) und jetzt (2013):

https://jagdblog.blogspot.com/2013/02/rhenanenjagd-einst-und-jetzt.html

 

Jagdverpachtung Baden-Württemberg

Donnerstag, 27 April 2023 16:18

WARNUNG: Hände weg von ZeckeWeg!

geschrieben von

In Facebook wird in den letzten Wochen massiv ein Zeckenhalsband unter dem Namen ZeckeWeg beworben. Zahleiche (angebliche?) Käufer schwärmen in den höchsten Tönen von dieser Wunderwaffe gegen Zecken und Flöhe.


Wie heißt es so schön "es steht jeden Tag ein/e Dumme/r auf" und ich oute mich hiermit, ich gehöre auch dazu!

Jaaa, lacht jetzt nur, ich habs verdient!

Der Wunsch des Gedankens, es könnte vielleicht doch unter Umständen eventuell etwas Neues geben, etwas ohne chemische Keule brachte mich dazu, auf das Gute in Menschen zu hoffen. Man kann doch nich so massiv Werbung machen für ein Produkt, das überhaupt nichts taugt, oder vielleicht doch? 

Ich gebe es zu, ich hatte Zweifel, aber am Ende ließ ich mich dann aber doch durch die vielen positiven Bewertungen und den Infos auf der Webseite zeckeweg-original.de dazu bewegen, das ZeckeWeg Halsband zu bestellen.

So! Jetzt könnt ihr mich gleich noch mehr auslachen, ich war nämlich auch noch sooo blöd, es gleich für alle 4 Hunde zu bestellen, weil es dann günstiger war. Also habe ich rund 80 Euro zum Fenster hinausgeworfen für Kabelbinder ähnlichen Gummibänder mit 0,0 Wirkung.  

Zu viele Insel-Hirsche

Wie in allen 1.Quartalen des Jahres nehmen die Anzeigen auch dieses Jahr  für Angebote und Gesuche nach Begehungsscheinen stark zu. Ob aber eine Anzeige von Erfolg gekrönt ist, bekommen wir vom Jagdportal leider selten zu hören. Besonders wenig Suchende melden uns die Resonanz auf ihre Anzeigen. Da haben wir uns natürlich über die Erfolgsemail von Leo riesig gefreut!

Viele Jagdpächter sind scheuer als ein Reh

Freitag, 17 März 2023 13:11

Der Geiz der Jagdpächter

geschrieben von

Deutsche und Italiener gemeinsam gegen illegale Vogeljagd

Der schmucke Prezeller Dorfkrug war diesjähriger Tagungsort des Hochwildrings Gartow-Lüchow

Die erschütternden Eindrücke eines Altjägers, der nach fast 50 Jägerjahren erstmalig an einer Hauptversammlung einer Hegegemeinschaft teilnehmen muss.

„Kannst Du dort hingehen? Ich habe keine Zeit“, war die Frage am Telefon nur wenige Minuten, nachdem die email zur Einladung zur Jahresmitgliederversammlung und Hegeschau des Hochwildrings Gartow-Lüchow im Posteingangsordner erschien. „Klar mache ich, ist ja gleich um die Ecke“.

Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich mich in fast 50 Jägerjahren sehr erfolgreich um die Teilnahme an Versammlungen von Hegegemeinschaften gedrückt hatte. Kaum ein Bundesland in Deutschland, in dem ich noch nicht zur Jagd war, aber auf der Versammlung einer Hegegemeinschaft war ich noch nie! Doch jetzt hatte es mich erstmalig eiskalt erwischt: Ich nahm erstmalig in meinem Leben als stimmberechtigtes Mitglied an der Versammlung des Hochwildhegerings Gartow-Lüchow teil. Nun weiß man: Das Schöne an der Jagd ist, dass sie auch im Alter  noch einige Überraschungen parat hat. Das sollte diesmal nicht anders sein.

Trophäenschau ohne Trophäen

Die erste Überraschung wurde mir schon beim Betreten des Saales des Prezeller Dorfkruges zuteil. Angekündigt war eine Hegeschau und ich erwartete zahlreiche Trophäen verschiedener Schalenwildarten aus dem zu den großen Hegegemeinschaften Niedersachsens zählenden Gartower Hochwildrings, schließlich sind im Hochwildring Gartow-Lüchow eine der größten Damwild- und Rotwildpopulationen Deutschlands zusammengefaßt. Doch außer einem halben Dutzend Geweihen von Rothirschen waren die Trophäenwände gähnend leer. Man lädt zu einer Hegeschau, zu der kaum noch ein Jagdpächter seine Trophäen ausstellt! Dass der Trophäenkult vergangener Jahrzehnte immer weniger Anhänger vor allem unter den jüngeren Jägern findet, hat hier scheinbar noch niemand mitbekommen.

Der Saal des Prezeller Dorfkruges war bis auf den letzten Platz gefüllt. Mir blieb als überpünktlich erschienendes Mitglied nur ein Stuhl am Rand des Saales übrig.  Beim Blick in den übervollen Saal ohne Trophäen wurde mir sofort klar:  Die Jäger waren nicht wegen der nicht vorhandenen Trophäen gekommen!

Der Jagdpächter, der sich nicht an Abschussabsprachen des Hochwildringes hält, wird vorgeführt wie ein Schwerverbrecher!

Im Mittelpunkt der fast vierstündigen Versammlung standen die Ausführungen des Hochwildringleiters Michael Urbansky über die Abschussverfehlungen eines Jagdpächters eines flächenmäßig sehr großen Mitglieds des Hochwildhegerings. Im Kern ging es um die Erlegung eines Rothirsches, von dem Erlegerfotos gemacht worden waren. Diese Erlegerfotos waren dem Vorstand des Hochwildhegerings anonym zugespielt worden. Wohlgemerkt: Die Erlegung des Rothirsches war kein Schonzeitvergehen. Auch wird man den Jagdpächter seitens der Jagdbehörde nicht wegen eines Überschießens des Abschussplanes belangen können. Alleine dass der Jagdpächter die interne Vereinbarung des Hochwildhegerings über die Freigabe nicht eingehalten hat, führt dazu, dass man den Jagdpächter auf der Versammlung wie einen auf frischer Tat überführten Schwerverbrecher vorführte. Man zeigte der Versammlung, dass man durch das Erlegerfoto den Erlegungsort im Revier zweifelsfrei nachgewiesen hat. Man hatte somit den Jagdpächter der furchtbaren Tat der Erlegung eine Kronenhirsches überführt!
Danach wurde der Antrag gestellt, dieses Revier aus der Hegegemeinschaft auszuschließen. Als kein Mitglied Fragen zum Antrag hatte, stellte ich die Frage, was man denn als Vorstand mit dem Rauswurf dieses sehr großen Revieres bezweckt. Obwohl ich die Frage dreimal stellte, konnte mir niemand erklären, welches Ziel mit der Entlassung verfolgt wird.
Alle Mitglieder stimmten dem Antrag zu, außer einer Enthaltung und einer einzigen Gegenstimme von mir. Mir war es nicht möglich, mir über den Sinn dieses Antrages eine Meinung zu bilden!

Zusammenfassend lässt sich sagen: Hochwildhegegemeinschaften haben keinerlei rechtliche Handhabe gegen Mitglieder vorzugehen, die sich nicht an Abschussvereinbarungen halten.

Für mich haben sich diese Hochwildhegeringe vollständig überlebt. Sie haben aus meiner Sicht keinerlei Funktion mehr. Trophäen werden nicht mehr vorgezeigt und auch hier gibt es keine Möglichkeit, deren Vorzeigen auf den Hegeschauen durch den Hochwildring zu erzwingen. Jeder Jagdpächter macht in den Hegegemeinschaften was er will, alleine es fehlt der Mut, diese überflüssigen Hegegemeinschaften aufzulösen.

Den Dorfkrug als preiswerte Tagungsstätte missbraucht

Doch am meisten habe ich mich über den Geiz der Jäger aus dem Gartower Forst aufgeregt. Hierzu einige Vorbemerkungen:
Kaum jemanden ist es entgangen, dass der ländliche Raum in Deutschland unter einem furchtbaren Gasthofsterben leidet. Fährt man aus dem Wendland die 70 km zum nächsten Autobahnanschluss, passiert man 2-3 Dönerbuden, aber alle alten Gasthöfe auf der Strecke sind verschwunden.
Da kann sich der kleine Ort Prezelle im Wendland glücklich schätzen, dass sie einen Mäzen fanden, der vor einigen Jahren den heruntergekommenen Prezeller Dorfkrug kaufte und in ein kleines gastronomisches Schmuckstück verwandelte. Durch diese Investition, mit der man problemlos ein freistehendes Einfamilienhaus hätte bauen können, werden nun alle  Immobilien im Ort aufgewertet, verfügt man doch über eine Gaststätte, die temporär zu Tagungen und Feierlichkeiten genutzt werden kann und allen behördlichen Vorgaben entspricht.
Und natürlich muss eine solche Immobilie nicht nur ganzjährig gepflegt und beheizt werden und nach Veranstaltungen gereinigt werden. Es fallen erhebliche laufende Kosten an, die beglichen werden müssen. Auch müssen Speisen und Getränke bei Tagungen zur Verfügung stehen. Und auch hierum hatte der Mäzen des Prezeller Dorfkruges sich gekümmert. Allen Jägern standen alle möglichen Getränke vom Kaffee bis zum frisch gezapften Bier zur Verfügung. Auch wurden Speisen zu angemessenen Preisen für die Mitglieder und Gäste angeboten.

Doch was haben die Jäger aus dem Gartower Hochwildring daraus gemacht?

Ich selber und 2 weitere Personen haben vom Angebot eines Essens nach der Tagung Gebrauch gemacht. Weitere Jäger, die einen Imbiss bestellten, habe ich keine gesehen und das bei über 100 anwesenden Jägern! Wir 3 Jäger saßen nach der Tagung mutterseelenallein vor unserem Essen.

Liebe Gartower Jäger,

wer sich mehrere Stunden bei den heutigen Energiepreisen in eine gut gewärmten Tagungsstätte setzt, und es schafft, 4 Stunden lang bei einer einzigen Tasse Kaffee an der Sitzung teilzunehmen, zudem noch kostenlos die Toiletten benutzt und am Ende der Sitzung noch nicht einmal einen Imbiss bei den Betreibern bestellt, der hat einen Mäzen wie ihn Prezelle mit dem Dorfkrug gefunden hat, nicht verdient. Euer geiziges Verhalten anlässlich der Tagung im Prezeller Dorfkrug ist eine Beleidigung des Mäzen und der Belegschaft, die Eure Versammlung erst möglich gemacht haben.

Mein Besuch der Jahrestagung des Hochwildhegerings Gartow-Lüchow hat gezeigt, dass es mit einigen Reformen im Jagdwesen nicht getan ist. In den Strukturen des deutschen Jagdwesens müssen tiefgreifende Veränderungen, insbesondere bei den Personen in Leitungsfunktionen vorgenommen werden, will man die Jagd zukunftsfähig machen. Mit solch peinlichen Veranstaltungen lässt sich niemand mehr, weder Jungjäger noch Jagdinteressierte, hinter dem Ofen hervorlocken. Als Außenstehender, der ich als funktionsloser Jäger bin, kann man nach dem Besuch solcher Veranstaltungen nur noch fassungslos den Kopf schütteln.

Die Jagd hat tatsächlich für einen über 60 Jahre alten Altjäger wie mich noch einige Überraschungen parat! Der Veränderungsdruck der Jagd nimmt stetig zu. Es bleibt spannend.

Waidmannsheil

Euer

Stefan Fügner

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Telefon 0178 6141856

Deutsche und Italiener gemeinsam gegen illegale Vogeljagd

 

 

Gebührenkatalog für Anzeigen

Wie verbindlich sind für einen Neupächter einer Hochwildjagd freiwillige Hegevereinbarungen und Abschusspläne einer Rot- oder Damwildhegegemeinschaft, zu der sein Revier gehört?

Immer wieder wird obige Frage an das Jagdportal gestellt, wenn wir eine Neuverpachtung oder eine Pachtübernahme ausschreiben und dort auf die Zugehörigkeit zu einer Hochwildhegegemeinschaft hinweisen.

Wie verbindlich sind die Beschlüsse dieser Hegegemeinschaft für den Neupächter?

Welche Konsequenzen hat der Neupächter zu befürchten, wenn er sich nicht an die Hegevereinbarungen hält, weil er z.B. Rotwild erlegt, um Wildschaden zu verhindern, obwohl die Hegegemeinschaft dem Revier kein Rotwildabschuss zubilligt?

Hierzu wünschen wir uns vom Jagdportal eine offene Diskussion in unserer Facebookgruppe "Jagdrevier Verpachtungen".

Da es zu diesem Thema sicherlich noch zahlreiche weitere Fragen gibt, suchen wir einen Autor, idealerweise einen Jagdrechtsexperten, der sich diese Themas annimmt, mit dem Ziel, diese gewonnenen Erkenntnisse in einem Artikel außerhalb von Facebook zu veröffentlichen..

Wer Interesse hat, zu diesem Thema zu publizieren, der möge sich beim Administrator des Jagdportals melden.

Waidmannsheil

Euer

Stefan Fügner

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Über die Rehkitzrettung mit Drohnen und Wärmbildkamera wurde in den vergangenen Jahren viel geschrieben und die Rettungsteams schiessen regelrecht aus dem Boden. In diesem Fachbeitrag möchten wir aufzeigen, wie wichtig der Wegpunkteflug für eine effektive und effiziente Rehkitzrettung ist und weshalb der manuelle Flug für die Rehkitzrettung nicht das Richtige ist.

Die Ausgangslage ist jedes Jahr die gleiche: Zwischen April bis Juni mähen die Landwirte witterungsbedingt praktisch alle gleichzeitig. Dann startet für die Rettungsteams das Wettrennen gegen die Zeit: Um möglichst viele Rehkitze retten zu können, ist es wichtig, die Rettung nicht nur effektiv („Die richtigen Dinge tun.“) sondern auch effizient („Die Dinge richtig tun.“) zu organisieren. Das bedeutet, bevor die Landwirte mit dem Mähen beginnen, möglichst viel Feldfläche abzusuchen und dies natürlich zuverlässig d.h. möglichst ohne Rehkitze zu übersehen. Denn die Rechnung ist einfach: Je effizienter geflogen wird, die Detektionssicherheit vorausgesetzt, desto mehr Rehkitze können gerettet werden.
Schon seit Beginn der Rehkitzrettung mit Drohnen, vor rund 10 Jahren, kam schnell die Erkenntnis, dass der Wegpunktflug für eine professionelle Rehkitzsuche elementar ist und gegenüber dem manuellen Flug klare Vorteile hat:
Bei der Rehkitzrettung ist es, wie vorgängig beschrieben, wegen den Zeitverhältnissen wichtig, dass die Felder effizient, aber auch mit der nötigen Detektionssicherheit d.h. dass keine Rehkitze übersehen werden, abgeflogen werden: Grundsätzlich gibt die Abdeckungs- und Abbildungsleistung der Wärmebildkamera vor, wieviel Fläche pro Flugstrecke abgeflogen werden kann. Das Feld wird zum Abfliegen in Flugbahnen aufgeteilt, diese sollten mit einigen Metern Überlappung geplant werden, um die nötige Detektionssicherheit zu gewährleisten. Im manuellen Flug ist die Orientierung nur aus Piloten- und Kamerasicht möglich, neben der Längs- besonders auch in der Seitenachsen sehr ungenau. In hügeligem Gelände kommt noch die Höhenachse hinzu. Für einen Piloten wird es praktisch unmöglich, sämtliche Parameter zu berücksichtigen und genau zu fliegen. Dadurch wird das manuelle Fliegen langsam und die Detektionssicherheit leidet.
Dies haben auch Praxisversuche bestätigt. In diesen zeigte sich, dass es selbst für sehr erfahrene Piloten nicht möglich ist, die nachfolgenden Parameter manuell mit genügender Genauigkeit und Zuverlässigkeit fliegen zu können: Flugbahnbreiten, Flugbahnlängen, Ausrichtung der einzelnen Flugbahnen, Ausrichtung der Flugbahnen im Gesamten, Überlappung sowie Flughöhe auf Bodenhöhe angepasst.
Beim Wegpunkteflug fallen diese Punkte weg, da mithilfe der vorbereiteten Flugmission die Parameter genau eingehalten werden können und nur abgeflogen wird, was wirklich nötig ist und das mit der nötigen Sicherheit. Ein weiterer wichtiger Vorteil: Einmal die Flugmission geplant, kann sie in den Folgejahren immer wieder verwendet werden. Es gibt natürlich noch weitere Vorteile, die wir in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet haben:

Vorteile Wegpunkteflug

• Fläche ist garantiert abgedeckt
• Effizienteres Fliegen
• Flughöhe ab Boden automatisch berechnet
• Die Spurbreite und Flughöhe kann an das Objektiv
der Wärmebildkamera angepasst werden
• Flugpläne sind wiederverwendbar: Einmal planen,
mehrfach nutzbar
• Flugpläne können der Flugplatzleitung vorgelegt
werden, falls eine Bewilligung nötig ist

Nachteile Wegpunkteflug

• Grundkenntnisse im Wegpunkteflug notwendig
• Einmaliger Planungsaufwand vor dem Flug

Quelle: Rehkitzrettung Schweiz

Die Vorteile liegen auf der Hand. Doch weshalb gibt es vereinzelte Piloten die noch manuell ohne Wegpunkteflug fliegen? In Gesprächen zeigten sich immer wieder die gleichen Gründe: Mangelnde Ausbildung und Erfahrung in der Rehkitzrettung, Respekt vom Aufwand der Wegpunkteplanung, Befürchtungen gegenüber der GPS-Genauigkeit oder Befürchtungen gegenüber einer auftretenden Pilotenaufmerksamkeit oder ganz einfach „Bis jetzt ging es auch so…“.
Der Verein Rehkitzrettung Schweiz kann auf über 10 Jahre Erfahrung in der Rehkitzrettung mit Drohnen zurückblicken und besteht aus mehreren hundert Rehkitzrettungs-Pilot:innen. Der Verein lebt einen regen Wissensaustausch - ganz im Sinne von «Wissen – die einzige Ressource, die sich vermehrt, wenn man es teilt.»: Alle diese Befürchtungen konnten in Zehntausenden von Flugstunden widerlegt werden. Die Vorteile des Wegpunktefluges liegen auf der Hand – selbst der einzige wirkliche Nachteil mit dem Planungsaufwand konnte praktisch eliminiert werden: Mit den zur Verfügung stehenden Werkzeugen kann der Planungsaufwand sehr klein gehalten werden:
Mit den heutigen Wegpunkteplaner die von den Drohnenherstellern zur Verfügung gestellt werden, können Flugmissionen schnell & einfach geplant werden. Die Rehkitzrettung Schweiz geht sogar noch weiter: Um die Rehkitzrettung noch effektiver & effizienter zu gestalten, wird bei der Rehkitzrettung Schweiz das Tool "UAV Editor" eingesetzt. Mit dem UAV Editor wird eine noch einfachere und schnellere Planung & Organisation von den Feldern für Piloten und Koordinatoren gewährleistet.
Die Felder, die vorgängig in der Karte der Feldanmeldung eingezeichnet wurden, werden, wenn keine automatische Zuordnung möglich ist, durch den Koordinator dem zuständigen Piloten zugeteilt. Der Pilot kann den Wegpunkteflug im UAV Editor mit ein paar wenigen Mausklicks und mithilfe eines vollautomatischen Algorithmus generieren und die Flughöhe wird automatisch an das Gelände angepasst. Die geplante Flugmission kann anschliessend an eine beliebige Drohnenapp wie DJI Pilot, Litchi oder Yuneec Data Planner übermittelt und abgeflogen werden.
Dies vereinfacht die Planung und Organisation für alle involvierten Stellen, Landwirt/Jäger, Pilot und Koordinator, nochmals deutlich.
Die Wegpunkteplanung schränkt die Flexibilität auf dem Feld nicht ein: Sollte es auf dem Feld zum Beispiel spontan ein zusätzliches Feld abgeflogen werden, kann dieses zwar nicht ganz so bequem wie mit dem UAV Editor zuhause, aber trotzdem sehr schnell vor Ort mit der Drohnenapp des Herstellers geplant werden. Dies ist, vorgängig ein paar Mal durchgespielt, mit wenigen Klicks erledigt.
Was gibt es beim Wegpunkteflug zu beachten?
Die Flughöhe und -geschwindigkeit wird abhängig von der Gras Höhe und der Auflösung der Wärmebildkamera gewählt. Der Flugbahnabstand muss abhängig von der Flughöhe der Drohne, der Auflösung und Sichtbereich (Objektiv) der Wärmebildkamera angepasst werden und eine genügende Überlappung des Wärmebildes gewährleistet werden. Als Beispiel: Bei einer DJI Mavic 2 Enterprise Advanced mit einer WBK-Auflösung von 640x512 Pixel hat sich bei einer Flughöhe von 70m (Sichtbereich ohne Überlappung 62m) einen Flugbahnabstand von 35-43 Metern und einen Feldrandabstand von 15-20 Metern bewährt. Als Fluggeschwindigkeit bewährte sich 4-5 m/s.
Bei hügeligem oder unebenem Gelände sollte die Flughöhe unbedingt auf die Bodenhöhe angepasst werden, da sich sonst der Sichtbereich der Wärmebildkamera verändert und keine zuverlässige Suche möglich ist. (Tipp: Im UAV Editor automatisch und mit sehr genauen Höhendaten möglich.)
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine effektive & effiziente Rehkitzrettung nur mit Wegpunkteflug möglich ist – die Vorteile gegenüber einem manuellen Flug sind für Pilot und Tier einschneidend. Die jahrzehntelange Erfahrung hat dies in der Praxis bestätigt. Mit den Tools die für die Wegpunkteplanungen zur Verfügung stehen, können die Flugmissionen vorgängig schnell und einfach geplant werden – im spontanen Fall auch vor Ort. Hier hat sich besonders das Tool „UAV Editor“ bewährt. Vollständigkeitshalber kann aber auch festgehalten werden, dass es einen einzigen Fall gibt, in welchem manuell geflogen werden kann: Einen ebenen schmalen Grasstreifen bei welchem auf dem Wärmebild auf beiden Seiten eine klare Abgrenzung (bspw. Strasse) sichtbar ist. Für alles andere: Es führt kein Weg am Wegpunkteflug vorbei.

 

Autoren:
- Mario Kaufmann (Rehkitzrettung mit Drohnen seit 2013)  Homepage: Rehkitzrettung Schweiz
- Bruno Holliger (Forschung & Technik Rehkitzrettung Schweiz)  Homepage: Rehkitzrettung Schweiz 
- Livio Son (Rehkitzrettung mit Drohnen seit 2019)  Homepage: Rehkitzrettung Linthgebiet

 

Hirsche erobern Schweiz von Österreich aus

 

 

Beim heutigen Abriss einer Reviereinrichtung wurde unsere momentan sehr dynamische Teuerung sichtbar.

Heute ging es alleine hinaus bei herrlichem Frühlingswetter ins Revier und ich wollte endlich eine alte Kanzel entsorgen. Neben dem Kuhfuß und schwerem Hammer sollte aber der Akkuschrauber nicht fehlen, schließlich gab es sicherlich das eine oder andere Bauteil wie Scharniere, Hochsitzfenster oder Sitzbretter noch zu retten. Da der Sitz keinen Unterbau mehr hatte und nur noch als geschlossener Erdsitz fungierte, war die Demontage alleine problemlos möglich.

Am Hochsitz angekommen stellte ich fest, dass hier ein echter Fachmann, wahrscheinlich ein Schreinermeister, einen Hochsitz gebaut hatte. Die sehr wertvollen 2,50 cm starken Nut – und Federbretter, mit denen die Hochsitzwände errichtet waren, konnten - da alle verschraubt- fast alle wiederverwendet werden.
Auch das sehr stabile Dach hatte keinen Schaden genommen und so konnte ich  es im Ganzen demontieren und es zum Abtransport an einen Baum lehnen. Nur die Dachpappe muss erneuert werden.

Doch bei der Demontage der Wände kam die eigentliche Überraschung. Der Hochsitz war vor allem deshalb so stabil, weil er am Boden, in der Mitte und am Dach mit jeweils 4 verzinkten Schwerlastwinkelverbindern verschraubt war. Ich staunte nicht schlecht, denn jeder dieser Schwerlastwinkelverbinder wies noch den Strichcode mit DM Preis auf.

Winterzeit bei Hirsch und Adler

 

Nach 2 Stunden war der Hochsitz komplett demontiert, ein fast 4 Quadratmeter großes Dach, einige Quadratmeter tadellose Nut- und Federbretter können wiederverwendet werden und 12 einwandfreie Lasteckwinkel wanderten für den nächsten Hochsitzbau in die Werkzeugkiste.

Zuhause angekommen recherchierte ich den heutigen Preis dieser Schwerlastwinkelverbinder verzinkt 90/90. Hier das Ergebnis:

Vor über 20 Jahren, solange ist die Währungsumstellung her, kosteten diese Schwerlastwinkelverbinder noch 1,17 DM, was einem Wert von 0,60 Euro entsprach. Bei einem namhaften Baumarkt erhält man diese Schwerlastwinkelverbinder für sage und schreibe 1,10 Euro.
Einen soliden Handwerksmeister, der einen solch stabilen Hochsitz errichten kann, sucht man heute wahrscheinlich vergebens, und wenn man ihn dann gefunden hat, wird er kaum die Zeit haben, eine solch stabile Hochsitzeinrichtung zu erstellen.

Winterzeit bei Hirsch und Adler

 

Die sehr dynamische Preisentwicklung in unseren Baumärkten haben aber auch ihren Vorteil: Es wird wohl wieder mehr darauf geachtet, alte Baustoffe der hohen Kosten wegen, wiederzuverwerten, denn die Löhne und Gehälter halten mit der Inflation nicht ansatzweise Schritt. Insofern hat die dynamische Preisentwicklung der heutigen Zeit auch etwas Gutes.

Für mich haben sich die 2 Stunden Abrissarbeit einer Reviereinrichtung bei den heutigen Baumarktpreisen auf jeden Fall gelohnt!

Waidmannsheil

Euer

Stefan

Mobil 0178 6141856

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Winterzeit bei Hirsch und Adler

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