Deutsches Jagdportal Jagdnachrichten
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Jäger fordert: "Wer den Wald schützen will, muss Wild essen"
An Weihnachten gibt es den Rehbraten - das ganze Jahr über hingegen das Schweinesteak. Dabei wäre es für die Artenvielfalt und zum Schutz unserer Wälder wichtig, Wildfleisch zu essen - und das nicht nur an Feiertagen.
Durch den Corona bedingten Lockdown und die damit verbundenen dramatischen Einschränkungen für die Hotellerie und die Gastronomie ist der Wildfleischverkauf zusammengebrochen. Die Gastronomie hat kein Wildfleisch mehr im großen Stil von den Wildfachhändlern abgenommen, sodass deren Kühlhäuser gut gefüllt sind. Neu erlegtes Wild konnte in den letzten Monaten über diese Versorgungskette nicht mehr in den Markt geliefert werden, weil dieser total verstopft ist.
Andererseits muss im Interesse der Walderneuerung die Jagd auf Rot-, Dam-, Muffel- , Gams- , Sika- ,Reh- und Schwarzwild, deren Lebensraum vorwiegend die Wälder sind, weiter ausgeübt werden. Die landläufige Meinung, dass Wildgerichte nur für Festgerichte anlässlich von Feier- oder Festtagen infrage kommen, weil sie eine besondere Delikatesse darstellen, ist heute noch weit verbreitet. Im Herbst bis Dezember ist der Wildfleischkonsum und Absatz entsprechend hoch. (weiterlesen)

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BDF fordert Jagdwende
Deutschlands Wälder leiden unter massivem Klimastress, bisher sind bereits 285.000 ha verloren gegangen. Die Wiederbewaldung dieser Flächen ist für Forstleute und Waldbesitzende eine große Herausforderung! Das Jagdmanagement hat dabei entscheidenden Einfluss auf den Erfolg. Dafür müssen mit der von der Bundesregierung beabsichtigten Novellierung des Bundesjagdgesetzes nun die Weichen wirksam gestellt werden. Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) fordert ein ganzes Bündel an Maßnahmen, um die Jagd an die Anforderungen der Waldentwicklung auszurichten.
Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) fordert bei der Verbändeanhörung, die heute, am Freitag, 28.08.2020, im Bundeslandwirtschaftsministerium stattfindet, dass der Wildbestand artenreiche und stabile Mischwälder ermöglichen muss. Dabei hat sich die Bejagung am Zustand der Waldverjüngung zu orientieren. Künstliche Schutzmaßnahmen wie Zäune oder Einzelbaumschutz sind nicht zielführend.
Viele Jägerinnen und Jäger unterstützen die Forstleute und Waldbesitzenden mit großem Engagement. Leider relativieren die Jagdverbände jedoch immer noch die Verantwortung des Jagdmanagements für die Waldentwicklung. Bis heute gibt es – bis auf Bayern – keine objektiven Grundlagen für die behördlichen Festlegungen von Abschussplänen. (weiterlesen)

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Lieber Wald 25 08 20
In diesem Kurzfilm kommen unterschiedlichste ExpertInnen und BürgerInnen zu Wort. Neben den aktuellen Fakten geht es insbesondere auch um ihre individuelle Betroffenheit. Die Dringlichkeit des nachhaltigen Handelns zur Rettung des Waldes und der Biodiversität wird deutlich, denn die Klimakrise verschärft den Verlust von heimischen Tier- und Pflanzenarten rasant.
Nur etwa jeder fünfte Baum in Nordrhein-Westfalen weist keine Schäden auf, die Zahlen sind alarmierend. Unser Wald ist krank, er braucht unsere Hilfe.
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Thünen-Institut: Borkenkäfer wird wohl noch jahrelang wüten
Das dritte Trockenjahr in Folge bedeutet für Waldbesitzer: Die geschwächten Fichten sind auch 2020 leichte Beute für den Borkenkäfer. Experten schätzen, dass der Befall auch in den nächsten Jahren hoch bleiben wird.
Der Borkenkäfer, oder genauer gesagt Buchdrucker, verbreitet sich ungehindert. Bereits im vergangenen Jahr wurde deutschlandweit fast dreimal so viel Schadholz aufgrund von Insektenschäden geschlagen als 2018:
2017 waren es noch 6 Millionen Kubikmeter
2018 waren es 11 Millionen Kubikmeter
2019 schließlich: 32 Millionen Kubikmeter
Und "wahrscheinlich bleibt der Befall noch weiter auf einem hohen Niveau in den kommenden Jahren". Das sagt Andreas Bolte, Leiter des Thünen-Instituts für Waldökosysteme in Eberswalde, gegenüber der dpa.
Schlaraffenland für den Borkenkäfer (weiterlesen)

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Einsatz auf vier Pfoten: Hundetraining gegen Wildsäue
Wie werden Hunde für die Wildschwein-Jagd trainiert? In Fahrnbach bei Bischofsmais im Bayerischen Wald gibt es ein drei Hektar großes Schwarzwild-Übungsgatter. Hier leben fünf Wildschweine und sollen Jägern die Ausbildung ihrer Hunde ermöglichen, um künftig Wildschweine in freier Natur besser jagen zu können.
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Drückjagd: Drohen Jägern Corona-bedingte Absagen?
In wenigen Wochen gehen die ersten Drückjagden wieder los. Doch könnte es zu Corona-bedingten Absagen der Jagden kommen?
Die Corona-Pandemie hat Deutschland weiter fest im Griff. Auch für die Bewegungsjagden im Herbst bedeutet dies Einschränkungen, da Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden müssen. Gerüchte, dass die Landesforsten Brandenburg ihre Drückjagden deshalb abgesagt haben, verneinte ein Sprecher der Landesforsten gegenüber der Redaktion: „Im Landesbetrieb Forst Brandenburg wurden bisher keine Gesellschaftsjagden auf Grund – CORONA – abgesagt.“
Erste Drückjagden bereits abgesagt (weiterlesen)

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Frage an Forstwissenschaft: Wie sieht der Wald der Zukunft aus?
Der deutsche Wald ist nach drei Trockensommern schwer angeschlagen. Welche Konzepte können ihn zukunftsicher machen, wie muss er neu gemischt werden?
Gespräch mit dem Forstwissenschaftler Christian Ammer.
Vor knapp drei Jahren haben Sie in einem Interview mit der F.A.Z. gesagt, Sie machten sich Sorgen um die Zukunft des Waldes, vor allem wegen der Probleme, die die Forstwirtschaft nicht im Griff habe: Klimawandel, Stickstoffeinträge durch die Landwirtschaft. Wie ist die Situation heute, nach drei Jahren Trockensommer?
Christian Ammer: Die Situation hat sich verschärft, und uns allen ist bewusst geworden, wie schnell der Klimawandel manifest wird. Er ist keine Zukunftsvision, er ist Realität. Das sehen wir jetzt im Wald sehr deutlich. Es hat mich, wie viele andere Kollegen, die Geschwindigkeit überrascht, in der sich die Wirkungen gezeigt haben. Und da die Klimatologen voraussagen, dass solche Trockenereignisse, also mehrere Trockenjahre hintereinander, häufiger vorkommen werden, muss man wirklich Sorgen haben, dass es mit der Vitalität unserer Wälder weiter bergab geht.
Hätte man besser vorbeugen können oder gar müssen?
Im Rückblick ist es immer leicht zu sagen, man hätte schon früher Waldumbau im großen Stil betreiben müssen. De facto hat man schon 1985 begonnen, die Monokulturen gerade in öffentlichen Wäldern in Mischwald umzubauen. (weiterlesen)

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Das Reh als Sündenbock
Wildfeinde sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht
Das Zusammenspiel von Pflanzen und Wildtieren im Lebensraum Wald ist vielschichtig. Klar ist: Wald ohne Wild darf es nicht geben! Wie kann ein modernes Bundesjagdgesetz aussehen? Die Deutsche Wildtier Stiftung nimmt Stellung.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat einen Vorschlag zur Reform des Bundesjagdgesetzes vorgelegt. Am 28. August wird er von den betroffenen Verbänden diskutiert. Im Mittelpunkt des Streits: Wie viel Wild darf im Wald noch leben? „Weil unser Wald durch Trockenheit und Borkenkäfer schwer geschädigt ist, soll nun verstärkt zur Jagd auf Rehe und Hirsche geblasen werden“, kritisiert Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung. Geplant ist ein unbegrenzter Abschuss von Rehen, die nach Ansicht vieler Förster und Waldbesitzer den Baumnachwuchs in unseren Wäldern auffressen. „Dabei ignoriert der Gesetzgeber, dass nach den Ergebnissen der Bundeswaldinventur bereits heute auf jedem Hektar Wald durchschnittlich über 4.000 junge Bäume stehen, die nicht vom Wild verbissen sind“, so Münchhausen. Insgesamt stehen damit fast 50 Milliarden junge Buchen, Fichten, Eichen, Eschen, Ahorne, Tannen und andere Baumarten in den Startlöchern, die unseren Wald für morgen bilden. (weiterlesen)

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Wildtiere in Kurdistan von Ausrottung bedroht
Die Wildtiere in Nordkurdistan sind aufgrund des Krieges, aber auch wegen Wilderei akut von der Ausrottung bedroht. Der türkische Staat verschließt beide Augen vor der Zerstörung der Natur der Region.
Nordkurdistan ist mit seiner einzigartigen Natur die Heimat vieler endemischer Arten. Doch viele Arten drohen zu verschwinden. Insbesondere Wildziegen und Wildschafe sind in der Region von der Ausrottung bedroht, da vor allem Soldaten und die Dorfschützer intensiv Jagd auf sie machen. Die Provinz Colemêrg (türk. Hakkari) mit ihrer zerklüfteten Bergwelt ist bekannt für ihre großartige Natur und ihre Wälder. Wegen des Krieges ist mittlerweile der Großteil der Wälder niedergebrannt worden. Täler, die Tausende Tiere beheimateten, wurden mit Stauseen überflutet und die ursprüngliche Natur wurde zerstört. Die Wälder sind durchsetzt von Hunderten Militärbasen, Stützpunkten und Befestigungen. Um diese Anlagen herum wurden die Wälder abgeholzt oder niedergebrannt.
An manchen Stellen sind Wildtiere bereits ausgerottet (weiterlesen)

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Kommentar: Die Jagdabgabe heißt jetzt Jagdbeitrag – alter Wein in neuen Schläuchen
Aus dem Wegfall des Zwangsbeitrages für alle Jäger wird eine saftige Beitragserhöhung für LJV Mitglieder
Man muss sich das Video des Jägerpräsidenten Müller-Schallenberg schon mehrmals anhören, um zu verstehen, was die Abschaffung der Jagdabgabe durch die Landesregierung von NRW für die einzelnen Jäger bedeutet. In das unverständliche Kauderwelsch des Präsidenten ohne klare Zahlen und Fakten wollen wir ein wenig Klarheit bringen.
Seit vielen Jahren pfeifen es die Spatzen von den Dächern: Die bisherige bundesweit durch die Unteren Jagdbehörden erhobene Jagdabgabe ist verfassungswidrig. Seit einiger Zeit wird sie von den Behörden nicht mehr erhoben, sehr zum Ärger der Landesjagdverbände, schließlich wurde mit ihr verbandsinterne Projekte, wie Hundeprüfungen, Verbandsnachrichten, Schießstandinvestitionen und Jagdhornbläser finanziert. Durch die Nichterhebung ergibt sich eine nicht unerhebliches Finanzierungslücke, das es nun zu schließen gilt. (weiterlesen)


