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Freitag, 02 Oktober 2020 00:00

Erfahrungswerte eines Jägers mit Nachtsichttechnik Empfehlung

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… Es war einmal ein Jäger…

der wünschte sich, auch bei Nacht jagdlich sehen zu können. Man begehrte mehr Nächte mit ausreichendem Mondlicht und/oder Schnee, als die, welche die Natur ermöglichte.

1. Station:
Im Sommer 2016 informierte er sich über etwaige technische Möglichkeiten, Vertrieb und Erfahrungswerte. Im Schießkino wurde dann vertraulich dieses Thema erstmals kommuniziert und erfahren, dass wohl andere Jäger eine Art Bildschirm auf dem ZF hätten, in den hineingeschaut werden kann und wo die Szenerie abgebildet wurde. Das Gerät dieser Art – im Preisbereich von ca. 700,- Euro – wurde bei einem nahegelegenen Händler auf Kommission besorgt und ausprobiert. Erste Faszination wurde von Ernüchterung abgelöst. Zwar konnte bei Restlicht durchaus Wild und Details erkannt werden, der ungewohnte Blick in einen auf dem ZF montierten Monitor und die Bildqualität des digitalen Gerätes waren jedoch nicht überzeugend. Einziger Vorteil: Keine Treffpunktabweichung aufgrund der „Nachsatz-Technik“, d.h. eine Montage auf Okularseite. Dieses Gerät wurde mit optionaler Vereinbarung wieder an den Händler zurückgegeben. 

2. Station und zweiter Händler:
Im Oktober 2016 erwarben ich und ein mir bekannter Jägersfreund bei einem im Netz stark vertretenen Händler jeweils ein neues digitales Nachtsichtgerät. Es handelte sich um ein Gerät für ca. 1350,- Euro (Inklusiv Adapter und Zubehör). Obwohl der Händler mir bei seiner persönlichen Beratung eigentlich zu einem hochwertigen Gerät (Kaufpreis damals ca. 2800,- Euro) mit Röhrentechnik und Restlichtnutzung riet, entschieden wir uns aus Preisgründen für das digitale Vorsatzgerät auf Objektivebene. Die Sicht und das Bild waren für diesen Preis angemessen – jedoch war das Einschießen und die variierende Treffpunktlage ein großes Problem. Bei dem Gerät meines Jagdfreundes noch mehr, der somit umso unzufriedener war. Dieses Gerät ist bis heute in meinem Besitz, wird aber so gut wie nicht mehr verwendet, da an einen absolut sicheren Schuss nicht zu denken ist.

3. Station und drittes Gerät:
Mein Jagdfreund erwarb daraufhin ein Gerät mit Röhrentechnik (Restlichtnutzung), womit ein akzeptables Ergebnis erzielt werden konnte. Die Treffpunktlage schien keine Probleme zu bereiten. Ein weiterer Kauf kam jedoch aus finanzieller Sicht für mich zu diesem Zeitpunkt nicht in Frage.

4. Station, viertes Gerät und dritter Händler:
Im Verkaufsladen und bei Sichtproben im Revier konnten wir dann ein weiteres Gerät mit Röhrentechnik testen. Auch hier konnte nicht überzeugt werden.

5. Station im Sommer 2019, weitere Geräte und vierter Händler:
Bei einem großen deutschen Hersteller für Nachtsichttechnik konnte ich im Testmodus zwei Röhrengeräte im Revier testen. Ob meine Unzufriedenheit nun – wie der Händler mir versicherte – an meinem ZF, bzw. am Einstellen der Geräte lag, konnte nicht abschließend geklärt werden. Aber die Tatsache, dass es sich ebenfalls um eine Objektivlösung (Problematik: nur bedingte Vergrößerung möglich und die Gefahr von Treffpunktabweichung nach Ummontage) hielt uns vom Kauf ab, obwohl ich eigentlich bereit war, einen entsprechenden Preis für eine gute Optik zu bezahlen.

6. Station im Oktober 2019, weitere Geräte und fünfter Händler:
Bei unserem hiesigen regionalen Händler konnten dann im direkten Vergleich zwei fast baugleich Geräte im Revier getestet werden. Beides Geräte mit Wärmebildtechnik für ca. 4000,- Euro/Gerät. Da uns eines dieser Geräte in der Auflösung überzeugte, entschlossen wir uns erneut beide zum Kauf eines/dieses Gerätes. Die Sicht war sehr überzeugend und brachte wirklich tolle Erkenntnisse über das Nachtleben im Revier. Leider wurde die veränderte Treffpunktlage uns zum Verhängnis, so dass an einen vertrauten und sicheren Schuss nicht zu denken war. Das Gerät wurde fortan nur noch – aufgerüstet mit Okularseitiger Vergrößerung am Wärmebildgerät – zu Beobachtungszwecken eingesetzt, was zum „nur schauen“ zu großer Zufriedenheit geschah, jedoch zu einem hohen Preis. Aber schießen???

7. Station im Dezember 2019, die Lösung und der sechste Händler:
Über einen Bekannten erhielt ich den Tipp, mich mit Händler Nummer 6 in Verbindung zu setzen, der fast alle Geräte kennt, bzw. auch vertreibt. Auf meine Frage hin, was er persönlich favorisiert antwortet er: "xxx* mit Röhrentechnologie". Mir wurde ein solches Gerät unbürokratisch zugesandt und für den Test im Revier zur Verfügung gestellt. Dieses okularseitige Gerät konnte auf meinem ZF einer 25-fachen Vergrößerung standhalten und überzeugte in der Treffpunktlage. Nach dem Erwerb dieses Gerätes bin ich total glücklich mit dieser „Doppel-Lösung“. Man benötigt unbedingt ein Wärmebildgerät zur Beobachtung per Hand und ein sicheres Gerät auf der Okularseite des ZF.

8. Station – angekommen, vollkommen zufrieden und überzeugt.
Vom Gerät sowie auch von der Betreuung durch den Händler Nummer 6. Hätte ich diesen Kontakt direkt gehabt, wären mir teure – wenn auch wichtige – Erfahrungswerte erspart geblieben. Das besagte Gerät kann im Ausland mit einem 850er Laserl.-Aufheller (Gesetzeslage beachten!) betrieben werden, was ein überzeugendes Beobachtungserlebnis bietet.

9.  Station – vorläufiges Ende der Reise…

Autor: Pajero (der richtige Name des Autors, sowie des Händlers Nummer 6 ist der Redaktion bekannt)

Wärmebildkamera mit Zieloptik / Vorsatzgerät

Foto erstellt durch ein Röhrenbildgerät mit Zieloptik


* Hinweis Deutsches Jagdportal:
Auf die Nennung von Produkt- und Händlernamen wurde in diesem Beitrag ganz bewusst verzichtet. Die Namen der Produkte und Händler sind uns bekannt. Werbung für Produkte und/oder Händler werden von uns als Anzeige/Werbung und/oder Produktvorstellung gekennzeichnet.

Gelesen 3864 mal Letzte Änderung am Samstag, 03 Oktober 2020 11:39

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