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Pressemitteilung: AGDW – Die Waldeigentümer   Von der Marwitz zum Waldgipfel: Unterstützung der Bundesregierung für den Wald kam zur richtigen Zeit

Honorierung der Klimaschutzleistung des Waldes und Holzverwendung müssen im Fokus stehen

1. Juni 2021Am morgigen Mittwoch lädt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zum zweiten Waldgipfel nach Sachsen-Anhalt ein. Im Fokus steht die Wirksamkeit der finanziellen Hilfen, die das BMEL mit einer Summe von insgesamt 1,5 Milliarden Euro für den Wald in den vergangenen zwei Jahren mobilisieren konnte. „Diese Unterstützung hat den Waldbesitzern sehr geholfen“, sagte Hans-Georg von der Marwitz, Präsident der AGDW - Die Waldeigentümer, „sie war dringend nötig, um die Unmengen Schadholz zu beräumen, die nach drei Dürrejahren angefallen sind, und um die Flächen mit klimaresilienten Baumarten wieder zu bewalden.“

Angesichts der Katastrophe, die mit Sturm Friederike im Januar 2018 begonnen hatte, und die durch die Pandemie verschärft wurde, kamen die Hilfen der Bundesregierung zur richtigen Zeit.

Um die Wälder in Zeiten des Klimawandels und mit Blick auf die kommenden Generationen zu erhalten, muss die Klimaschutzleistung der Wälder honoriert werden. Ein Teil der Mittel, die aus der CO2-Bepreisung der Sektoren Verkehr und Gebäude in den Energie- und Klimafonds (EKF) fließen, muss dem Wald zugutekommen, so die zentrale Forderung der AGDW. „Unsere Wälder sind die Klimaschützer Nummer Eins“, sagte von der Marwitz, „nur mit einer Honorierung dieser Leistung kann die Klimaschutzwirkung der Wälder auch zukünftig aufrechterhalten werden“.

Der AGDW-Präsident begrüßte daher, dass sich der Bundesrat in den Beratungen zur Änderung des Klimaschutzgesetzes Ende letzter Woche für eine nachhaltige Waldwirtschaft, für die Honorierung der Ökosystemleistungen des Waldes und für den Ausbau der Klimaschutzwirkung durch eine nachhaltige Holzproduktion und -verwendung stark gemacht hat. Nun muss der Bundestag die Verwendung des ökologischen Rohstoffes Holz und dessen substituierende Wirkung klar im Gesetz verankern.

Denn der Einsatz des Rohstoffes Holz - z.B. im Gebäudebau oder in der Produktion von Alltagsgegenständen - führt nicht nur zu einer Erhöhung der CO2-Speicherleistung, sondern auch zu einer Reduktion von Treibhausgasemissionen, da er klimaschädliche Ressourcen wie Kohle und Gas ersetzt. Daher müssen diese Substitutionseffekte im Klimaschutzgesetz logischerweise auch den Sektoren Landnutzung und Forstwirtschaft zugerechnet werden.

Weitere Informationen finden Sie unter
www.waldeigentuemer.de
www.wald-ist-klimaschuetzer.de

Mit freundlichen Grüßen,

Larissa Schulz-Trieglaff
Pressesprecherin

AGDW – Die Waldeigentümer
T: + 49 (0)30 / 31 16 67 6-25
M: 0160 / 140 77 67
www.waldeigentuemer.de

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27. Mai 2021   AGDW begrüßt Erweiterung des Klimaschutzgesetzes durch Ausschüsse des Bundesrates

Am morgigen Freitag, 28. Mai 2021, nimmt der Bundesrat zur Änderung des Klimaschutzgesetzes Stellung. Vorgeschlagen wird eine Gesetzesergänzung, die den großen Beitrag der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und der Holzverwendung zum Klimaschutz deutlich benennt. „Diese Erweiterung des Gesetzes ist fundamental für den Wald und für den Klimaschutz“, sagte Hans-Georg von der Marwitz, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer. „Die nachhaltige Nutzung unserer Wälder ist grundlegend für ihre Stabilisierung und für das Erreichen der ehrgeizigen nationalen und europäischen Klimaziele.“

Der Bundesrat liegt richtig, wenn er darüber hinaus ein starkes Plädoyer für die Verwendung des ökologischen Rohstoffes Holz und für dessen substituierende Wirkung im Gesetz festgeschrieben sehen will, denn: Der Einsatz von Holz führt zum einen zu einer Erhöhung der CO2-Speicherleistung und zum anderen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen, da er klimaschädliche Ressourcen wie Kohle und Gas ersetzen kann. Diese substituierende Wirkung müsse den Sektoren Landnutzung und Forstwirtschaft zugerechnet werden, heißt es in der ergänzenden Empfehlung der Bundesratsausschüsse.

Doch der Rohstoff Holz ist nicht nur ein bedeutender Klimaschützer, er ist auch langlebig und wiederverwertbar. „Die Bedeutung von Holz und die Nachfrage danach etwa im Gebäudesektor haben stark zugenommen“, sagte von der Marwitz, „daher muss auch mit Blick auf die kommenden Generationen dafür gesorgt werden, dass ausreichend Holz zur Verfügung steht.“

Voraussetzung dafür sind die Wirtschaftswälder, die für den Nachschub von Holz sorgen und gleichzeitig mit ihrer CO2-Speicherleistung einen zentralen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Ausdrücklich wendet sich die Empfehlung der Ausschüsse des Bundesrates gegen die Stilllegung, d.h. gegen den Nutzungsverzicht, von Wäldern. Der Verzicht auf eine nachhaltige Holznutzung würde die Treibhausgasemissionen erhöhen, da die Speicherleistung der Wälder abnehmen und das fehlende Holz über weite Entfernungen hinweg aus häufig problematischen Herkünften importiert oder durch klimaschädliche Roh- und Werkstoffe ersetzt werden müsste.

Mit freundlichen Grüßen,

Larissa Schulz-Trieglaff
Pressesprecherin

AGDW – Die Waldeigentümer
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M: 0160 / 140 77 67
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17. Mai 2021 AGDW stellt Forderungspapier für die kommende Legislaturperiode vor / Zwei Millionen Waldeigentümer sind eine starke Stimme in der Gesellschaft

„Neun Forderungen an die Politik“ - die AGDW – Die Waldeigentümer hat jetzt ihre Forderungen an die Politik für die kommende Legislaturperiode veröffentlicht. Darin skizziert der Bundesverband die langfristigen Herausforderungen, vor denen die Waldeigentümer angesichts des Klimawandels stehen, sowie neun Kernforderungen, die der Verband an die künftige Bundesregierung adressiert. „Die fast zwei Millionen Waldeigentümer sind eine starke Stimme aus der Mitte der Gesellschaft“, sagte Hans-Georg von der Marwitz, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer. Sie verfügen über eine zentrale gesellschaftliche Ressource - über den Wald -, die sie mit ihrer nachhaltigen Bewirtschaftung über Generationen erhalten und pflegen.

So fordert der Verband, dass die Grundlagen des Generationsvertrages in der Forstwirtschaft angesichts des Klimawandels nicht gefährdet werden dürfen. Die neue Bundesregierung muss dafür Sorge tragen, dass für den Waldbesitz entsprechende wirtschaftliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit die Waldeigentümer diese wichtige Landnutzungsform angesichts zunehmender Extremwetterereignisse erhalten können.

Wichtige Voraussetzungen dafür sind, dass Ökosystemleistungen wie die Klimaschutzleistung des Waldes honoriert würden, damit der Wald als Multitalent – als Klimaschützer, Sauerstoffproduzent und Holzlieferant, als Erholungsort und Lebensraum für Tiere und Pflanzen - auch in Zukunft erhalten bleibt.

Ein zentrales Thema für die Waldeigentümer ist die Vorfahrt für den Rohstoff Holz, die Holzverwendung muss etwa im Bausektor deutlich gesteigert werden. Damit auch künftige Generationen über ausreichend heimisches Holz verfügen, muss die Waldbewirtschaftung mit einer breiten, standortgerechten Baumartenwahl abgesichert werden. Dazu zählt auch die Einbeziehung von nichtheimischen Laub- und Nadelbaumarten.

„Des Weiteren müssen die Instrumente zur Krisenbewältigung novelliert werden“, so der Präsident. Die Reform des Forstschäden-Ausgleichsgesetzes etwa zählt dazu wie auch die Etablierung eines notifizierten Katastrophenfonds, damit die Hilfen im Katastrophenfall schnell auf die Fläche gelangen.

Das Gros der Waldbesitzer in Deutschland zählt zum Kleinprivatwald: Im Durchschnitt verfügt ein Waldbesitzer über drei Hektar. Daher zählt die Stärkung des Kleinprivatwaldes und die bessere Ausstattung der Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse als wichtigste Partner zu einer weiteren zentralen Forderung der AGDW.

Darüber hinaus richtet die AGDW auch eine Forderung an Brüssel: Die EU Forest Strategy 2050 muss sich auf Zielsetzungen mit Umsetzungsregeln beschränken, so dass die EU-Mitgliedstaaten ihre nationalen Waldstrategien entwickeln können, heißt es. Wichtig sei darüber hinaus, dass europäische Vorgaben im Wald subsidiär umzusetzen seien, um den regionalen Standortanforderungen von Wald und Mensch gerecht zu werden.

Das aktuelle Papier mit den neun Forderungen finden Sie hier: http://bit.ly/AGDW-Forderungen

Mit freundlichen Grüßen,

Larissa Schulz-Trieglaff

Pressesprecherin

AGDW – Die Waldeigentümer
T: + 49 (0)30 / 31 16 67 6-25
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11.05.2021  Pressestelle: OLG Frankfurt am Main

Sieht ein Jagdteilnehmer vor Schussabgabe auf eine Sau einen zuvor in deren Nähe wahrgenommenen Jagdhund nicht mehr, ist die Schussabgabe sorgfaltswidrig. Der Höhe nach bemisst sich der Schadensersatz für einen versehentlich getöteten Jagdhund nach den Kosten für einen vergleichbaren Welpen. Zu ersetzen sind zudem die Kosten für die Ausbildung eines Hundes mit durchschnittlicher Begabung, um einen dem getöteten Hund vergleichbaren Ausbildungsstand zu erreichen. Da die vorprozessual bereits gezahlten 2.100,00 € diesen Anspruch bereits abdeckten, hat das Oberlandesgericht Frankfurt am Main (OLG) mit heute veröffentlichter Entscheidung die Berufung der Hundehalterin zurückgewiesen.
Nr. 32/2021

Die Klägerin verlangt Schadensersatz für ihren bei einer Drückjagd versehentlich von dem Beklagten erschossenen, 20 Monate alten Jagdhund. Sie begehrt über die vorgerichtlich von der Haftpflichtversicherung bereits erhaltenen 2.100,00 € hinaus weiteren Schadensersatz unter Verweis auf erheblich höhere Ausbildungskosten.

Das Landgericht hat die Klage abgewiesen. Die hiergegen eingelegte Berufung hatte auch vor dem OLG keinen Erfolg.

Der Beklagte hafte hier zwar grundsätzlich wegen eines fahrlässigen Sorgfaltspflichtverstoßes bei der Schussabgabe, führte das OLG aus. Er habe sich nicht vor Abgabe des Schusses die erforderliche Gewissheit verschafft, dass eine Gefährdung anderer

ausgeschlossen sei. Seinen eigenen Angaben nach habe er eine Sau kommen sehen, die von einem Hund mit Warnweste und dem Terrier der Klägerin gehetzt worden sei. Er habe die Sau angesprochen. Als sie sich ihm bis auf 60-70 m genähert habe, sei der Hund mit Warnweste ca. 10 m neben ihr gewesen. Den Hund der Klägerin habe er dagegen nicht mehr gesehen. Er habe angenommen, dass sich dieser entfernt habe, und deshalb geschossen.

Das OLG betont, dass der Beklagte bei dieser Sachlage von einer Schussabgabe hätte absehen müssen, da er den Hund der Klägerin nicht mehr gesehen hatte. Der Beklagte habe damit nicht ausschließen können, dass sich der Hund der Klägerin nicht verdeckt hinter dem Wildschwein befand und im Fall eines Schusses in dieser Richtung getroffen würde.

Der Höhe nach allerdings sei der Schaden mit der vorgerichtlichen Zahlung von 2.100,00 € vollständig ausgeglichen. Der Schadensersatzanspruch bemesse sich hier zum einen nach dem Preis für einen vergleichbaren Welpen. Dieser Preis liege bei 500,00 €. Zum anderen seien die Kosten zu berücksichtigen, die für die Ausbildung eines Hundes mit durchschnittlicher Begabung aufzuwenden seien, um den Ausbildungsstand des getöteten Hundes zu erreichen. Gemäß den sachverständigen Ausführungen seien dafür unter Berücksichtigung des nachgewiesenen Ausbildungsstandes des Terriers der Klägerin insgesamt 79 Stunden anzusetzen. Bei Ansatz von 10 € je Ausbildungsstunde ergebe sich damit ein unter dem bereits ausgeglichenen Betrag liegender Wert, so dass der Klägerin kein weiterer Anspruch zustünde.

Ansprüche gegen den Jagdleiter bestünden bereits dem Grunde nach nicht. Ihm falle keine Pflichtverletzung zur Last. Es habe insbesondere keiner besonderen Anweisung bedurft, nicht auf bei der Jagd eingesetzte Hunde zu schießen.

Oberlandesgericht Frankfurt am Main, Urteil vom 20.04.2021, Az. 4 U 184/19

(vorausgehend LG Gießen, Urteil vom 19.07.2019, Az. 2 O 189/18)

Die Entscheidung ist nicht anfechtbar.

Zur Seite des OLG Frankfurt

Jagdverpachtung Hessen

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Deutsche Wildtier Stiftung bewertet das neue Bundesjagdgesetz als wildfeindlich

Hamburg, 9. November 2020. Die Reform des Bundesjagdgesetzes nimmt Fahrt auf. Das Bundeskabinett hat die Vorlage des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gebilligt; sie wird jetzt im Deutschen Bundestag diskutiert werden. „Der vorgelegte Entwurf bedient einseitig die Interessen der Waldbesitzer und der Forstwirtschaft und muss überarbeitet werden“, kritisiert Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung. „Die Bedürfnisse der Wildtiere im Wald bleiben auf der Strecke.“

Auslöser für die geplanten Änderungen im Bundesjagdgesetz sind rund 300.000 Hektar Wald, die durch die Trockenheit der vergangenen Jahre schwer geschädigt sind. „Weil auf drei Prozent der Waldfläche Deutschlands die Bäume – meistens Fichten – absterben, soll flächendeckend der Wildbestand reduziert werden“, kritisiert der Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung. Dabei zeigen die Daten der Bundeswaldinventur, dass auf jedem Hektar Wald in Deutschland durchschnittlich 4.000 junge Bäume ohne Schäden durch Wildverbiss heranwachsen. „Wir haben kein flächendeckendes Problem. Die Politik sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht“, so Münchhausen.

Mit dem neuen Bundesjagdgesetz sollen die Jäger die Zahl der Rehe drastisch reduzieren, so dass „die Verjüngung des Waldes im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen gelingt“. „Selbstverständlich müssen sich in einem Wald die dort vorhandenen Bäume natürlich verjüngen können, ohne dass Zäune gegen den Fraß des Wildes gebaut werden müssen“, erläutert Münchhausen. Pflanzen Waldbesitzer jedoch Baumarten, die bisher in ihrem Wald nicht vorkommen, dann müssen diese Bäume aus Sicht der Deutschen Wildtier Stiftung zumindest in den ersten Jahren geschützt werden. „Gerade Rehe sind Feinschmecker; neu gepflanzte Douglasien, Küstentannen und Roteichen sind für sie ein Leckerbissen.“ Der Entwurf des Bundesjagdgesetzes sieht vor, dass auch in diesen Fällen die jungen Bäume ohne Schutz heranwachsen sollen. Das bedeutet, dass der Wildbestand so radikal reduziert werden muss, dass von einem „gesunden und artenreichen Wildbestand“ – ironischerweise ebenfalls ein Ziel im Bundesjagdgesetz - nicht mehr die Rede sein kann. „Wir müssen die biologischen Ansprüche des Wildes und die wirtschaftlichen Interessen der Waldbesitzer zusammenführen“, fordert Hilmar Freiherr von Münchhausen. Das Leitbild muss „Wald mit Wild“ heißen.

Auch von der Landwirtschaft fordert die Gesellschaft mehr Rücksicht auf den Umweltschutz und die Belange von Wildtieren und Wildpflanzen. „Das muss auch für die Forstwirtschaft gelten! Die Waldbesitzer in Deutschland werden für den anstehenden Waldumbau rund 1,5 Milliarden Euro vom Steuerzahler erhalten – und das ohne eine direkte Verknüpfung dieser Subventionen mit ökologischen Kriterien“, kritisiert der Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung. „Jetzt darf nicht auch noch ein Bundesjagdgesetz kommen, das allein im Abschuss des Wildes das Mittel zum Umbau unserer Wälder sieht.“

Eva Goris
Pressesprecherin
Telefon: 040 9707869-13
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www.DeutscheWildtierStiftung.de

Wild und Hund Seminare 2016 sind online

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Potsdam, 29.10.2020  Wendorff: „Wir können das Mitwirken an dieser realitätsfernen Wolfspolitik vor den Brandenburgerinnen und Brandburgern nicht mehr verantworten - nun trägt die Landesregierung für alles was passiert die Verantwortung allein!

Wellershoff: „Alibiveranstaltungen, die eine Beteiligung von Verbänden lediglich vorgaukeln sollen, um am Ende so zu verfahren, wie man es vom ersten Tag an vorhatte, wird es mit uns nicht mehr geben!“
Weber: „Wenn die brandenburgische Landesregierung wieder auf dem Boden der Tatsachen und damit dort, wo sie hingehört, nämlich nah bei den Menschen, angekommen ist, dann sieht man sich wieder.“

Potsdam • Die Vorstände der Verbände des ländlichen Raumes sind heute in Potsdam zu einer Sitzung zusammenkommen, um unter anderem das weitere Vorgehen im Rahmen des brandenburgischen Wolfsmanagements zu beraten. Anlass dafür war eine in der letzten Woche stattgefundene Sitzung der „Grundsatz Arbeits-gruppe Wolf“ im brandenburgischen Agrar- und Umweltministerium. Im Ergebnis dieser Beratung geben die Verbände geschlossen bekannt, dass sie sich mit sofortiger Wirkung aus allen Gremien des brandenburgischen Wolfsmanagements zurückziehen werden. „Von nun an übernimmt die brandenburgische Landesverwaltung und die sie darin unterstützenden Organisationen die alleinige und volle Verantwortung für das Wolfsmanagement“, so Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes und Vorstand im Forum Natur. „Wir können es unseren Mitgliedern und auch den Brandenburgerinnen und Brandenburgern gegenüber nicht mehr verantworten, die völlig unrealistische Politik des Landes Brandenburgs bezüglich der weiteren Ausbreitung der Wolfsbestände mitzutragen!“

Hintergrund für die Entscheidung sei, dass die u. a. in der letzten Legislatur eingerichteten Gremien des Wolfsmanagements, zu einer reinen Alibiveranstaltung verkommen seien. Ursprünglich sei es darum gegangen, dass grundlegende Fragen zur Wolfspolitik zwischen der Verwaltung und den betroffenen Verbänden abgestimmt werden. „Mit der Einladung zur Sitzung in der letzten Woche wurde den Verbänden eine von Minister Vogel bereits unterschriebene Richtlinie für die Schadensprävention vorgelegt, in die lediglich noch das Datum einzu-tragen war“, macht auch Dr. Dirk-Henner Wellershoff, Präsident des Landesjagdverbandes und Vorstand im Forum Natur, deutlich. Gleichsam wurde die dringend notwendige Debatte um die Novelle der brandenburgischen Wolfsverordnung vom zuständigen Referatsleiter damit eingeleitet, dass über keine von den Verbänden angeregt Neuregelung auch nur nachgedacht werden könne. Es dürfe lediglich darum gehen, die neue Wolfs-verordnung sprachlich an die Neuregelung des Bundesnaturschutzgesetzes anzugleichen, wobei anwesende Vertreter der Landesverwaltung selbst eingeräumt haben, dass die Regelungen des Bundes ungenügend und insgesamt eher problematisch seien. Die Verbände machen diesbezüglich auch deutlich, dass dieses Verfahren der Alibibeteiligungen zunehmend zu beobachten sei, weshalb hier auch Minister Vogel in der Pflicht sei, dass Partizipation in seinem Hause nicht zur lästigen Pflichtveranstaltung verkommt.

Die Verbände haben immer wieder substanzielle Vorschläge, so zur Wolfsverordnung und zur Überarbeitung des Managementplanes, in die verschiedenen Debatten eingebracht und dabei auch deutlich gemacht, dass sie sich zu einer Wiederkehr von Wölfen auch in die brandenburgische Kulturlandschaft bekennen. Darüber hinaus wurde mit dem „Handlungsvorschlag für ein praxisorientiertes Wolfsmanagement in der Kulturlandschaft Deutschlands“, sogar ein umfassender Vorschlag für die Lösung bestehender Probleme angeregt (Anlage). Wenn sich die Politik des brandenburgischen Wolfsmanagements jedoch trotz der Tatsache, dass nirgendwo auf der Welt die Bestandsdichte von Wölfen so hoch ist wie in Brandenburg, weiterhin jeglicher Frage nach einer zukünftigen Bestandsregulation verweigere, so könne dies von Seiten der Verbände nicht mehr unter-stützt werden. „Wenn die Verwaltung diesbezüglich weiterhin nach dem Grundsatz verfährt, was interessieren uns die Nöte der Landnutzer, gleichwohl annähernd jedes Land in dieser Welt mit Wolfvorkommen ganz andere und teils deutlich konfliktfreiere Wege geht, so muss die Landesregierung für diese Politik die Verantwor-tung selbst übernehmen“, stellt auch Thomas Weber, der Vorsitzenden des Waldbesitzerverbandes und Vor-stand im Forum Natur, klar. Mit großen Waldgebieten, Truppenübungsplätzen und anderen von den Verbän-den als „Wolfsschutzareale“ vorgeschlagenen Bereichen, hätte Brandenburg eigentlich alle Voraussetzungen, um die Koexistenz mit dem Wolf in der Kulturlandschaft beispielhaft vorzuleben. „Momentan riskieren wir diese einmalige Chance zu verspielen und verursachen selbst das deutliche Schwinden der Akzeptanz für den Wolf“, so Weber.


Die Verbände haben gleichzeitig deutlich gemacht, dass wenn die Verwaltung wieder an der Expertise der Be-troffenen interessiert ist, die Kontaktdaten der entsprechenden Vertreter bekannt sind. Bis dahin gelte der Grundsatz des aktuellen brandenburgischen Wolfsmanagementplanes, der für den Fall der Feststellung des günstigen Erhaltungszustandes der Wolfsbestände, ein „aktives Management“ vorsieht. Dass dieser Zustand längst, und nicht nur für das Bundesland Brandenburg gegeben ist, könne außer Frage stehen. Wenn die bran-denburgische Landesregierung wieder auf dem Boden der Tatsachen und damit dort, wo sie hingehört, nämlich nah bei den Menschen, angekommen ist, dann sehe man sich wieder.

Gregor Beyer Geschäftsführer, Forum Natur Brandenburg e.V.
+49 (331) 58 17 96 60 |
+49 (151) 22655769 |
Am Kanal 16 - 18, 14467 Potsdam |
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www.forum-natur-brandenburg.de

 

Jahresrückblick Teil III

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Trotz der neuen Medien, wie Internet, Newsletter, Facebook und der herkömmlichen Verbandszeitschrift, ist es immer wieder schwierig, die Jäger an der Basis des Verbandes zu erreichen und zu informieren.

Gleiches gilt aber auch auf dem umgekehrten Weg!
Das Präsidium wünscht sich von den Jägern mehr Hinweise zu notwendigen Arbeitsschwer-punkten und zur Ausrichtung des Verbandes, gerade jetzt mit den kommenden Herausforde-rungen in Zeiten des Klimawandels und des notwendigen Waldumbaus.
Um mit den Jägern direkt ins Gespräch zu kommen, hat der Landesjagdverband Sachsen e. V. erstmals zwei Regionalkonferenzen, am 29. Oktober in der Region Zwickau und am 30. Oktober in der Oberlausitz, durchgeführt.
Aus der Sicht des Präsidiums waren beide Veranstaltungen ein voller Erfolg!
Viele Jäger folgten der Einladung und diskutierten mit den Präsidiumsmitgliedern über die Zu-kunft der Jagd und die damit verbundenen Handlungsfelder.
Das Präsidium machte deutlich, dass die Arbeitsschwerpunkte des Landesverbandes vorran-gig in der Interessenvertretung der Jäger vor Politik und Verwaltung liegen. Dies wurde von der anwesenden Jägerschaft auch unterstützt.
Als eine Arbeitsaufgabe für den Verband wurde das Thema einer verstärkten Öffentlichkeits-arbeit formuliert. Hierbei sollten die unterschiedlichen Aspekte des ländlichen Raums und der Stadtbevölkerung im Hinblick auf Natur, Wald, Wild und Biodiversität in den Vordergrund rü-cken.
Ein weiterer Diskussionspunkt war ein stärkerer Schulterschluss mit Anglern, Fischern, Natur-schützern, Bauern und anderen Naturnutzern. Hier sollten nachhaltig das Verbindende statt das Trennende diskutiert werden und gemeinsame Interessen im Fokus stehen. Der Bevölke-rung muss vermittelt werden, dass Jagd kein Hobby, sondern vielmehr eines der ältesten Handwerke der Welt ist und auch zwingend notwendige Tätigkeiten für den Erhalt der Arten-vielfalt und Biodiversität in unserer Natur sicherstellt. Dabei wird noch ein ursprüngliches und gesundes Lebensmittel erzeugt.
Der Landesjagdverband Sachsen e. V. möchte die Basiskommunikation über diese Regional-konferenzen weiter ausbauen. Deshalb sind für das kommende Jahr vier solcher Veranstal-tungen geplant, um somit noch eine größere Anzahl von Jägern erreichen und mit ihnen in einen regen Gedankenaustausch treten zu können.

Wilhelm Bernstein
Vizepräsident

Landesjagdverband Sachsen e. V.
01189 Dresden • Cunnersdorfer Straße 25 • Tel: 0351 4017171 • Fax: 0351 4017172
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! • Internet: www.LJV-Sachsen.de

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Landesjagdverband wählt neuen Landesvorstand

Sachsens Jägerinnen und Jäger stärken ihren Landesverband durch Einigkeit, bessere Verbandsstrukturen und mehr Transparenz. Am vergangenen Samstag trat in Sohra erstmals der auf dem Landesjägertag ins Leben gerufene neue  Landesvorstand zusammen. Er fungiert als Bindeglied zwischen den regionalen Jägerschaften und dem Landespräsidium und beschließt künftig über strategische, richtungsweisende Fragen im Landesjagdverband.

Die „Offene Jägerschaft Sachsen“ verstärkt den Landesjagdverband künftig als neuer Mitgliedsverband mit sachsenweitem Einzugsgebiet. „In den zurückliegenden Monaten und Jahren befand sich der Landesjagdverband durch
häufige Führungswechsel und interne Unstimmigkeiten in einer schwierigen Situation. Wir konnten uns nicht genügend um die Anliegen unserer Mitglieder und unsere eigentlichen Verbandsziele, nämlich Naturschutz, Hege und Jagd, kümmern. Dieser Zustand liegt nun endgültig hinter uns“, eröffnete Landespräsident Frank Seyring die gemeinsame Sitzung von Landespräsidium und den Vorsitzenden der 32 regionalen Mitgliedsverbände. Mit dem neuen Landesvorstand formierte sich satzungsgemäß ein Gremium, das den Mitgliedern stärkeren Einfluss und Gestaltungsmöglichkeiten bietet und ebendies als deren Verantwortung auch einfordert.

Als neuer Mitgliedsverband verstärkt künftig die „Offene Jägerschaft Sachsen“ den Landesverband.

Der aktuell in Gründung befindliche Verein wurde auf der Messe „Jagd & Angeln“ Anfang Oktober in Leipzig ins Leben gerufen. Er versteht sich als sachsenweite Organisation für Jägerinnen und Jäger, die in ihrer näheren Umgebung keine Kreisjägerschaft haben, die dem Landesjagdverband angehört. Neben aktiven Jägerinnen und Jägern steht der neue Verein auch anderen Personen offen, die sich für aktiven Naturschutz, Hege und die Jagd begeistern.
Die Vorsitzenden der regionalen Jagdverbände bekräftigten ihre Geschlossenheit im sächsischen Landesverband als der Interessenvertretung der sächsischen Jägerinnen und Jäger.

„Eine starke, geschlossene Jägerschaft hat das nötige politische Gewicht, in Fragen des Naturschutzes, der Wildbewirtschaftung und der Herstellung eines der hochwertigsten regionalen Lebensmittel unsere Interessen bestens zu vertreten. Genau das kann der Landesjagdverband Sachsen e.V. als Partner für Politik, Verwaltung, andere Naturschutzverbände sowie Bürgerinnen und Bürger leisten“, meint Frank Fiebiger, Vorsitzender der Jägerschaft Weißeritzkreis. Deshalb sei es so wichtig, noch viel mehr der sächsischen Jägerinnen und Jäger als Landesverband zu erreichen.

Sachsen bildet aktuell hinsichtlich des Organisationsgrades der Jägerinnen und Jäger bundesweit das Schlusslicht. Deshalb ist es besonders bedauerlich, dass die Kreisverbände Delitzsch, Muldental und Rochlitzer Land ihre Mitgliedschaft im LJV zum Jahresende beenden.

„Wir wollen möglichst viele von deren Mitgliedern, die sich nicht durchweg gut informiert fühlen und Interesse an einer starken politischen Vertretung der Jäger haben, mit der neuen Offenen Jägerschaft Sachsen auffangen“, so Landespräsident Seyring. Mit einem ausgewogenen Mix an Maßnahmen, die die Leistungsfähigkeit steigern und zur Kostenentlastung beitragen, blickt der Landesjagdverband Sachsen e.V. zuversichtlich nach vorn. Bereits auf dem Landesjägertag im Mai wurde beschlossen, den Verbandssitz in eine preiswertere, zentral gelegene Immobilie zu legen.

Auch in Sachen Kommunikation wird der Verband neue Wege beschreiten. Die Mitgliederzeitschrift „Wir Jäger in Sachsen“ wird ab 2020 in völlig neuem Gewand künftig auch für Nichtmitglieder erscheinen, zudem steht das zukünftige Kommunikationskonzept des LJVSN neben dem klassischen Magazinformat zusätzlich verstärkt auf den Säulen Internet und soziale Medien.

Wir geben Ihnen gerne weitere Informationen und stellen Bildmaterial zur Verfügung.

LJV Sachsen e. V. • Cunnersdorfer Straße 25 •01189 Dresden
Ansprechpartner:
Dr. Sabine Labitzke
Geschäftsführerin des Landesjagdverbandes Sachsen e.V.
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Donnerstag, 11 April 2019 15:19

Pressemitteilung vom 11. April 2019 JagdundNatur.TV

 

Die Zerstörung einer großen Chance

Mit tiefem Bedauern, aber auch mit sachlich begründetem Zorn wollen wir Sie informieren, dass der einzige TV Kanal der Jagd im deutschsprachigen Raum nach sieben Jahren aus wirtschaftlichen Gründen nicht länger betrieben werden kann.

Damit verliert die Jagd das einzige deutschsprachige Bewegt Bild Medium, das sich um eine moderne und professionelle Öffentlichkeitsarbeit gekümmert hat und dessen vorwiegende Zielsetzung es war, die jagdlichen Traditionen und die Zusammenhänge der Natur in unserem Lebensraum einer sich rasch wandelnden Gesellschaft nahe zu bringen und ein zukunftsfähiges Bild der Jagd für kommende Generationen zu gestalten. Denn unsere globalisierte und urban ausgerichtete Gesellschaft will zunehmend keinerlei Verständnis für Jagd und Jäger aufbringen, der ideologische Kampf gegen die „Lizenz zum Töten“ von Wildtieren nimmt rasant zu. Das Vermitteln von Verständnis und Information an Nichtjäger war eine wesentliche Aufgabe von JagdundNatur.TV, eine Aufgabe, die letztlich aber dazu geführt hat, dass es die eigenen interessenspolitischen Vertreter der Jagd in Österreich waren, die diesem, ihrem eigenen Medium in eifersüchtigem und eitlem Machtgehabe die wirtschaftlichen Grundlagen entzogen und es so bewusst vernichtet haben.

Die Hintergründe dieser Zerstörung einer großen Chance:
Gegründet Ende 2011 als moderner TV-Kanal der über Online-Netze verbreitet wurde, war JagdundNatur.TV das erste Medium, das die verstaubte und unwirksame Selbstdarstellung der Jagd neu definiert hat. Dies war notwendig, um überhaupt der Gesellschaft ein verständliches, aber auch ethisch korrektes Bild der Faszination von Natur, Lebensräumen, Wildtieren und Jagd zu vermitteln. Allerdings zeigte sich rasch, dass es gerade hohe Jagdfunktionäre sind, die mit dem zitierten Motto: „Was und wie die Jagd ist, bestimmen nur wir Landesjägermeister“, sich von der neuen und unabhängigen Berichterstattung bedroht fühlten und JagdundNatur.TV eher bekämpften als förderten. Es waren der damalige LJM Dr. Ernst Albrich aus Vorarlberg, sein Nachfolger Reinhard Metzler, aber auch bald Generalsekretär Dr. Peter Lebersorger und LJM DI Josef Pröll, die den historischen Wert und die Chance durch JagdundNatur.TV erkannten. Aber selbst die scheiterten immer wieder am selbstgefälligen Gehabe und an den Animositäten ihrer Amtskollegen aus den waldreichen Bundesländern. Die hatten keinerlei Vorstellung von moderner Öffentlichkeitsarbeit, fühlten sich aber durch JagdundNatur.TV in ihrer selbstbestimmten eitlen Deutungs-Hoheit der Jagd bedroht.

Dennoch ist es gelungen, JagdundNatur.TV mit modernen und professionellen Sendungen, Reportagen, Formaten und einem TV Studio zum meistverbreiteten Medium der Jagd im deutschsprachigen Raum zu machen. Ende 2015 wurde eine Beteiligungsgesellschaft gegründet und einige Privatpersonen – ganz vorrangig der große Förderer der Jagd Dr. Rudolf Gürtler – brachten notwendiges Produktionskapital ein, um die Chancen zu entwickeln. Da JagdundNatur.TV keine spekulativen Jagdberichte und Abschussvideos verbreiten wollte, war die Bereitschaft der Jagdindustrie gering, sich zu engagieren. Man hatte – auch das war eine Erfahrung – wenig Interesse, für Öffentlichkeitsarbeit Geld auszugeben, lediglich für spekulative Verkaufsförderung, was ja das Bild der Jagd bis heute derart unvorteilhaft für Nichtjäger und die gesellschaftliche Wahrnehmung geprägt hat. Da JagdundNatur.TV aber gerade die Gewinnung gese llschaftlicher Akzeptanz und von Verständnis für die Jagd als wesentliche Aufgabe hatte, war auch klar, dass eine nachhaltige Finanzierung nur durch die jagdlichen Interessensgruppen möglich war. Dort gab es aber wenig Konsens zwischen der fortschrittlichen Sicht weniger moderner Funktionärs-Persönlichkeiten und den rückwärtsgewandten machtorientierten Jägermeistern, die die Jagd möglichst lange als herrschaftliches Privileg in streng hierarchischen Gefügen hochhalten wollten und die gesellschaftliche Entwicklungen von Jahrzehnten nicht zur Kenntnis genommen haben.

Dennoch gab es mit der aufwendigen Entwicklung der Dachmarke „Jagd Österreich“ – ursprünglich vorgeschlagen vom weitblickenden damaligen Vorarlberger LJM Reinhard Metzler – eine kleine Perspektive für eine moderne überregionale Kommunikationsöffnung jagdlicher Interessen in Österreich.

Als 2017 die Dachmarke „Jagd Österreich“ mit Pomp in Kufstein gegründet wurde und JagdundNatur.TV von Beginn an wesentliche Inhaltsdarstellungen übernommen hatte, war bereits zuvor - mit dem damaligen GS der Zentralstelle Dr. Peter Lebersorger - klar besprochen und strategisch vereinbart, die neu geschaffene gemeinsame Darstellung der Jagd als "Dachmarke Jagd Österreich" wesentlich über das aufgebaute Medium JagdundNatur.TV zu kommunizieren. Tragischer Weise verstarb Ende 2017 Dr. Peter Lebersorger und bald danach auch Dr. Ernst Albrich. Seit diesem Zeitpunkt ist in den Landesjagdverbänden ein völliger Rückzug zu egoistischen Regionalinteressen zu beobachten. Die geplante Kooperation zwischen der neuen Dachmarke Jagd Österreich und JagdundNatur.TV kam plötzlich und völlig zum Stillstand, Planungen zwischen den verantwortlichen Funktionären und Jagdund Natur.TV fanden nicht mehr statt.

Dennoch wurde seit Herbst 2017 der Betrieb des Senders JagdundNatur.TV weiter vorfinanziert, um die mediale Präsenz zu bewahren. Als bis Sommer 2018 noch immer keine konstruktiven Gespräche zwischen der mittlerweile mit einem eigenen Büro in Wien etablierten Dachmarke "Jagd Österreich" und den Verantwortlichen geführt wurden, informierte der Herausgeber von JagdundNatur.TV Hannes Krautzer alle LJM persönlich und brieflich über die dringliche Notwendigkeit von Entscheidungen, da absehbar war, dass der Betrieb von JagdundNatur.TV nicht mehr lange ohne Budgets finanziert werden konnte. Zusätzlich hatte der damalige Vorsitzende der LJM Konferenz, DI Gorton und damit Verantwortliche für die „Jagd Österreich“ bereits vorab geplante Budgets an JagdundNatur.TV für 2018 aus eigenem Ermessen gestrichen. Es gab keine einzige Reaktion der Landesjägermeister auf das offizielle Schreiben von Ja gdundNatur.TV!

In dieser Phase wurden Angebote erarbeitet, der Dachmarke "Jagd Österreich" wesentliche Anteile am Sender JagdundNatur.TV zu schenken und auch eine Komplettübernahme des Mediums war angeboten. Zusätzlich gab es eine Finanzierungszusage deutscher Stiftungen, die eine länderübergreifende Kommunikationschance für die Jagd ermöglichen wollten, in der Höhe von € 100.000.- p.a. Damit hätte Jagd Österreich nicht nur Eigentum und auf Wunsch auch die alleinige Verantwortung am Sender übertragen bekommen, der Finanzierungsaufwand hätte sich für alle neun Verbände auf € 120.000.- p.a. belaufen. Für jeden Landesverband hätte dies äußerst geringe Mittel bedeutet und die Dachmarke Jagd Österreich hätte eine starke Präsenz in der Öffentlichkeit bekommen.

Über dieses Angebot wurde unter der Regie des Vorsitzenden DI Gorton nicht einmal verhandelt, es wurde ungeprüft abgelehnt und die deutschen Finanziers und Förderer einer wirksamen Kommunikationschance für die Jagd wurden von DI Gorton einfach ignoriert und brüskiert.

In dieser Phase gab es auch klare Hinweise, dass viele Landesverbände die eigens gegründete Dachmarke als eine Art Konkurrenz empfanden und diese überhaupt nicht als Stimme der Jagd in Österreich sehen wollten. Unter diesem Aspekt und wegen dem absehbaren Schaden an der neuen Dachmarke und am eigenen Sender JagdundNatur.TV hat Hannes Krautzer - durch den Druck der Umstände vielleicht ein wenig scharf formuliert, aber sachlich mittlerweile mehrfach bestätigt - in einer Sendung "KlarText" versucht, die Verantwortlichen noch einmal aufzurütteln und damit die Widmung der Dachmarke "Jagd Österreich" und den erfolgreich aufgebauten TV Sender JagdundNatur.TV zu retten.

Dieser Versuch war vergeblich und ist am zunehmend sichtbar gewordenen "neuen" Föderalismus der LJM und an heftigen Animositäten, wer denn das Recht hat über die Jagd zu berichten, gescheitert.

Nachdem am 28.1.2019 bei der LJM Konferenz vor dem Jägerball ein letzter Versuch einer Lösung - wiederum ohne jede Verhandlung mit JagdundNatur.TV - von den LJM abgelehnt wurde, war auch klar, dass das strategische Ziel die Vernichtung von JagdundNatur.TV war. Nach letzten gescheiterten Verhandlungen mit möglichen Interessenten musste am 3.4.2019 nicht nur JagdundNatur.TV die Insolvenz anmelden, auch die Produktionsfirmen, die das Medium über ein Jahr ohne Einnahmen weiter finanziert hatten, um es zu bewahren, mussten den Weg in die Insolvenz antreten, da alle Rechnungen nicht mehr einbringlich waren.

Anmerkung des Herausgebers:
Dieses Scheitern, diese Zerstörung einer großen Chance für die Jagd, aus ihrer selbstverschuldeten Wahrnehmungsecke heraus zu kommen und von einer breiteren Öffentlichkeit akzeptiert und geachtet zu werden, wirft den Fokus auf die völlig verfehlte und unzeitgemäße Vertretung jagdlicher Interessen in Österreich. Absolutistisches Machgehabe und eitler Provinzialismus muss im Interesse aller anständigen Jägerinnen und Jäger verhindert und neu organisiert werden. Die Finanzgebarung der Landesjagdverbände hat transparent und öffentlich durchleuchtet zu werden. Geplante Millionenprojekte zur Selbstdarstellung von Landesjägermeistern in ihrem lokalen Umfeld sind zu hinterfragen und zu überprüfen. Das Desaster der Dachmarke Jagd Österreich und das damit vernichtete materielle und immaterielle Kapital erfordert eine unabhängige Untersuchung, denn es sind die Mitgliedsbeiträ ge der Jäger, die hier verwaltet und vergeudet wurden. Es haben endlich modere Vertretungsstrukturen geschaffen zu werden, professionelle und hauptberuflich Verantwortliche haben der Jagd als Manager vorzustehen und dürfen nicht länger von ehrenamtlichen Funktionären interessenspolitisch entmündigt werden. Jedes Mitglied, jeder Jäger muss direkt die Möglichkeit haben, für seinen Beitrag auch sein Stimmrecht auszuüben. Und die (in etwa sieben) Landesjäger nach altem Geist haben einfach zu gehen. Sie schaden mit ihrem historisch verzweigten Netzwerk der egoistischen System-Nutznießer tatsächlich der Jagd. Nachhaltig und irreversibel.
JagdundNatur.TV wird diesen notwendigen Prozess nicht mehr begleiten können, wird nicht mehr darüber berichten können. Aber es werden Neue aufstehen, aufrechte junge Jäger, die nicht länger wegsehen und selbst KlarText reden. Und sie werden die Verantwortung für den jahrzehntelang verhinderten und blockierten Veränderungsprozess der Jagd in Österreich übernehmen. Denn nur dann wird diese wunderbare Tradition eine Chance haben, auch von den Folgegenerationen in Achtung ausgeübt zu werden.

Der Herausgeber und Miteigentümer von JagdundNatur.TV Hannes Krautzer ist persönlich ebenfalls von dieser Zerstörung betroffen und durch Haftungen wirtschaftlich ruiniert. Dennoch steht er für Rückfragen ab sofort unter seiner neuen Blogadresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zur Verfügung.

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Deutscher Feuerwehrverband und Waldeigentümer warnen vor Waldbrandgefahr durch Brandstiftung

Brandstiftung und leichtsinniges Verhalten als häufigste Brandursache / Philipp zu Guttenberg und Hartmut Ziebs bitten Waldbesucher um besondere Aufmerksamkeit.

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat die Waldbrandstatistik für das Jahr 2016 veröffentlicht. Die gute Nachricht ist, dass sich die Zahl der Waldbrände im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr fast halbiert hat und um 43 Prozent (2016: 608 Waldbrände; 2015: 1.071) zurückgegangen ist. Dabei wurde mit 232 Waldbränden die größte Anzahl in Brandenburg verzeichnet. Die schlechte Nachricht: Ein großer Teil der Waldbrände ist auf Brandstiftung zurückzuführen.
Daher warnen der Deutsche Feuerwehrverband und die AGDW - Die Waldeigentümer vor dieser Gefahr und rufen die Waldbesucher dazu auf, besonders aufmerksam zu sein. „Waldbrände gefährden Menschenleben - auch das von Einsatzkräften -, und zerstören die Existenz ganzer Familienforstbetriebe“, sagte Philipp zu Guttenberg, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer. „Da Wälder viele Generationen für ihr Wachstum benötigen, braucht es Jahrzehnte, bis ein zerstörter Wald wieder nachgewachsen ist.“
Fast die Hälfte der Waldbrände im vergangenen Jahr ist auf Brandstiftung und leichtsinniges Verhalten zurückzuführen. 158 Waldbrände auf 40 Hektar wurden vorsätzlich herbeigeführt - damit ist die Brandstiftung die häufigste Brandursache. 140 Waldbrände auf 64 Hektar entstanden durch Fahrlässigkeit. „Prävention ist hier wichtig, um den Wald auch für kommende Generationen zu erhalten. Die Feuerwehren arbeiten nicht nur im Einsatzfall eng mit den Forstbehörden und den Waldbesitzern zusammen“, sagte Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes.
Dass Brandstiftungen auch in diesem Jahr eine Hauptursache für Waldbrände sind, zeigt sich in Brandenburg: Bei den 101 Bränden, die zwischen März und Juni registriert wurden, wird vermehrt von Brandstiftung als Ursache ausgegangen.
Vor diesem Hintergrund warnen die beiden Präsidenten zu Guttenberg und Ziebs vor dieser Gefahr. An Tagen anhaltender Trockenheit sollten Waldbesucher besonders aufmerksam sein und sofort reagieren, wenn der Ansatz eines Brandes entdeckt wird. Gleichzeitig warnen sie aber auch davor, beim Spaziergang durch den Wald selbst einen Brand zu verursachen.
Zu Guttenberg wies auf die Gesetze und Regeln hin, die im Wald gelten: Dazu zählt, dass man ein Grillfeuer nur an offiziellen Feuerstellen entzünden darf. Bei offenem Feuer außerhalb des Waldes muss man einen Mindestabstand von 100 Metern zum Waldrand einhalten. Und ganz wichtig: Zwischen dem 1. März und dem 31. Oktober gilt in vielen Bundesländern ein absolutes Rauchverbot im Wald, in einigen Bundesländern gilt das Rauchverbot für das ganze Jahr.
Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes wies darauf hin, dass bei Entdeckung eines Brandes sofort die Feuerwehr alarmiert werden müsse. Hartmut Ziebs: „Wählen Sie den kostenfreien Notruf 112. Die Leitstelle fragt dann nach präzisen Angaben zu Ort und Umfang des Brandes und sendet entsprechend Einsatzkräfte.“ Welche Ausmaße ein Waldbrand einnehmen könne, sei in Portugal wieder deutlich geworden. „Daher ist es wichtig, sich als Waldbesucher verantwortungsbewusst zu verhalten und aufmerksam gegenüber dieser Gefahr zu sein“, sagte Ziebs.

Die Waldbrandstatistik 2016 finden Sie unter:

Wichtig für Waldbesucher: Waldbrandwarnstufen

Vielerorts geben Hinweistafeln Auskunft über die aktuelle Brandgefahr in den Wäldern. Die Gefahrenlage wird in Waldbrandwarnstufen angegeben, die von Stufe 1 (sehr geringe Gefahr) bis zur höchsten Waldbrandwarnstufe 5 (sehr hohe Gefahr) abgestuft sind. Ab Stufe 3 kann das Verlassen der Wege untersagt werden, ab Stufe 4 können von den Behörden bestimmte Areale sogar ganz gesperrt werden. Damit soll verhindert werden, dass durch fahrlässiges Verhalten ein Waldbrand ausgelöst wird.

Mit freundlichen Grüßen

Larissa Schulz-Trieglaff
Pressesprecherin

AGDW - Die Waldeigentümer

Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
Fon 030 - 311 66 76 - 25
Mobil 0160 - 140 77 67
Fax 030 - 311 6676 - 29
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www.waldeigentuemer.de

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