Willkommen im Jagdblog des Deutschen Jagdportals
Anzeige der Artikel nach Schlagwörtern: Hegebeitrag
Der Jagdwert eines Jagdbezirkes - oder wie ergibt sich der Preis eines Begehungsscheins? (1)
Wir kennen alle den Preis, aber niemand mehr kennt den Wert!
Als wir vor einigen Tagen das Begehungsscheinangebot eines Revieres in der Feldberger Seenlandschaft einstellten, überschlugen sie die Kommentare über den Hegebeitrag in Höhe von 6.000 Euro, der erhoben wurde. Die Kommentare zeigen vor allem, wie wenig Transparenz und Kenntnisse seitens der revierlosen Jäger herrscht, was so ein solches 900 ha Revier kostet.
Dies ist auch nicht verwunderlich, schließlich sind Jagdpachtpreise und Jagdbetriebskosten einer größten Geheimnisse innerhalb der Jägerschaft und werden bei der Vorbereitung auf die Jägerprüfung noch nicht einmal am Rande behandelt.
Die letzte Veröffentlichung zum Thema Jagdbetriebslehre ist von 1965 (!!!) ist im Paul Parey Verlag erschienen und ist heute nur noch im Antiquariat zu erstehen.
Ich möchte einen prominenten DDR Jäger zitieren, der in dieser wunderschönen Landschaft ein Jagdrevier sein eigen nennt und über die Feldberger Seenlandschaft sagte:
"Die Ferdberger Seenlandschaft ist das schönste Geschenk, das die DDR der neuen Bundesrepublik zur Wiedervereinigung gemacht hat."
Dazu möchte ich hinzufügen: Ich habe in meinen fast 50 Jägerjahren sowohl in Westdeutschland als auch in Ostdeutschland in sehr exklusiven Hochwildjagden jagen dürfen und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass man die Hochwildjagden in Ostdeutschland bezüglich des Wildreichtums und der beeindruckenden Weitläufigkeit der Landschaften nicht ansatzweise mit denen im Westen vergleichen kann. Wer noch nie im Osten in einer Hochwildjagd zur Jagd gegangen ist, kann diesen Unterschied nicht beurteilen und sollte sich auch bei der Beurteilung von Jagdangeboten aus dieser Region zurückhalten.
Wir haben der Anzeige heute einige Aufnahmen dieses Revieres in der Feldberger Seenlandschaft hinzugefügt, die aber nur ansatzweise den Eindruck dieser einmaligen Endmoränenlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns wiedergeben. Bei allem Verständnis für den Frust vieler Jungjäger über die großen Schwierigkeiten beim Einstieg in das aktive Jagen, wünsche würde mich freuen, wenn sie bei der Beurteilung von Begehungsscheinen etwas mehr Zurückhaltung üben würden.
Waidmannsheil
Euer
Stefan Fügner
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Telefon 0178 6141856
„Datenbank Begehungsschein 2021“ - das Deutsche Jagdportal startet mit einer Sonderaktion für Begehungsscheinsuchende in das neue Jagdjahr 2021
Schon wenige Tage nach Onlinestellung die erste Anfrage: Eine aussagefähige Begehungsscheinbewerbung mit Bildern
Wer sich ernsthaft um eine Jagdmöglichkeit bemüht, keine familiäre Kontakte in die Jägerschaft hat und auch in der örtlichen Jägerschaft wenig verwurzelt ist, stößt bei der Suche nach einem Begehungsschein schnell an seine Grenzen.
Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass ohne eine langfristige, über mehrere Monate, besser über mehr als ein Jahr angelegte Strategie bleibt es eher Zufall, wenn man den passenden Jagdpächter findet.
Jäger, die auf diesen Zufall nicht setzen wollen, sollten sich überlegen, das neue Datenbankangebot des Jagdportals zu nutzen.
Laufzeit der Suchanzeige:
Wenn jetzt, Anfang des Jagdjahres die Jagdpachtausschreibungen starten, rückt auch der Termin des Beginns des neuen Jagdjahres näher. Zu diesem Termin sind überall die Jagdpachten fällig und dieser Termin weckt bei vielen Jagdpächtern den Wunsch, sich einen Begeher oder Mitpächter zum kommenden Jagdjahr zu suchen. Die Anzeigen von Jagdpächtern, die einen Begeher suchen, steigt in den ersten 3 Monaten des Jahres immer enorm an.
Viele dieser Jagdpächter durchsuchen in den nächsten Monaten die Datenbank „Begehungsschein Gesuche“ des Deutschen Jagdportals nach passenden Angeboten von Begehungsscheinsuchenden. Kurzum: Die ersten 3 Monate sind die ideale Zeit, um sich als Suchender von Jagdmöglichkeiten zu positionieren.
Deshalb haben wir für unsere neues Angebot für Begehungsscheinsuchende für das Jagdjahr 2021/22 ein sehr langfristiges angelegtes Angebot ausgearbeitet: Der von Dir an uns zugesandte Text wird von uns sofort eingestellt und bleibt bis 31.3.2022 online.
Der Radius, der für Begehungsscheinsuchende in Frage kommt, ist sehr unterschiedlich. Deshalb schalten wir die Anzeige zweimal. Einmal in der Datenbank Begehungsschein Gesuche und einmal im Kleinanzeigenmarkt unter Jagdgelegenheit Gesuche.
Mindeststandard des Anzeigentextes:
Durch das große Angebot an Begehungsscheinsuchenden sind eilige verfasste Anzeigen ohne Bild und ohne eine aussagekräftige Bewerbung wenig erfolgreich. Da hilft dann auch die breite Streuung der Anzeige in den sozialen Medien und Foren nicht weiter. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Bewerbungen mit Bildern und ausführlichen Text und nur über einen längeren Zeitraum Erfolg haben. Allerdings sind auch wir vom Jagdportal sehr daran interessiert, dass sich unsere Datenbank von allen anderen abhebt. Wir bitten deshalb darum, dass uns eine Anzeige, die zum Erfolg geführt hat, mitgeteilt wird, damit diese über die lange Laufzeit gelöscht werden kann und unsere Datenbank immer aktuell ist.
Auch möchten wir für dieses Angebot nur aussagefähige Bewerbungen. Die Anzeige muss über nachfolgende Mindestangaben verfügen:
- Maximaler Umkreis der jagdlichen Aktivitäten, idealerweise die Angabe der infrage kommenden Landkreise
- Hegebeitrag ja/nein
- Mithilfe im Revier ja/nein
- zeitliche Verfügbarkeit
- Jagdhund ja/nein
- Bild vom Bewerber/in oder Hund
- bisherige Jagdliche Erfahrungen falls vorhanden
- Vollständige Anschrift
- Menge der Jahresjagdscheine/Jungjäger
- beruflich/familiären Verhältnissen
- Hilfe bei der Verarbeitung/Vermarktung des Wildbrets ja/nein
Die Anzeige erfolgt als sogenannte „Mehr-lesen-Anzeige“ das heißt, es ist ausreichend Platz, um Text und Fotos einzustellen. Das Bewerberprofil erhält dadurch in der Datenbank eine eigene html-Datei, die durch die mittlerweile 3.000 Zugriffe/Tag auch über die Suchmaschinen nach wenigen Tagen schnell gefunden wird. Schickt den Text mit Anschrift und Bild einfach an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Ansprechpartner:
Gerne sind wir vom Jagdportal bei der Ausarbeitung der Anzeige behilflich. Auch hier wendet ihr Euch einfach an:
Stefan Fügner
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Telefon 0178 6141856
Bitte bedenkt auch, dass in den nächsten 3 Monaten zukünftige Jagdpächter das Jagdportal besuchen, um sich über die zahlreich zur Verpachtung anstehenden Reviere zu erkundigen. Für diese neu zu verpachtenden Reviere werden in der Regel auch neue Begeher gesucht. Auch besteht durch die lange Laufzeit die Möglichkeit, mit Gleichgesinnten in seiner Region Kontakt aufzunehmen, Informationen und Erfahrungen auszutauschen und sich zu späteren Pächtergemeinschaften zusammenzuschließen.
Anzeigenpreis:
Für dieses Angebot eines „mehr-Lesen-Eintrages“ mit einer aussagefähigen Bewerbung mit Mindestangaben berechnen wir mit einer Laufzeit bis 31.3.2022 eine einmalige Pauschale von 39,90 Euro einschließlich der zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung geltenden Mehrwertsteuer.
Wir freuen uns auf Eure Anzeigen
Das Team vom Deutschen Jagdportal
In Sachsen-Anhalt steht ein Jagdbogen für 27.000 Euro/Jahr zur Verpachtung an
Eine Jagdpachtausschreibung der Stadt Burg mit einer Mindestpachtpreisvorgabe sorgt zur Zeit für Aufregung unter Jungjägern in den sozialen Medien.
Der Sturm auf die Natur ist ungebrochen. Das spüren auch die Jagdschulen in Deutschland. Von Garmisch bis Kiel spüren die Jagdschulen einen Ansturm auf ihre angebotenen Kurse. Neben der starken Zunahme der weiblichen Jagdscheinanwärter ist es vor allem die Sehnsucht zur Natur durch die Coronakrise, der den Boom auslöst. E-learning und Homeoffice in Zeiten von Lockdown steigern die Nachfrage enorm, erscheint das Erlangen des Jagdscheins von zuhause aus möglich.
Doch dass es sich auch bei der Ausübung der Jagd schon immer um ein Hobby der gehobenen Preiskategorie handelt, wird gerne verschwiegen. Wenn die ersten 1.000 Euro für den Kurs, Munition und Kursnebenkosten ausgegeben sind, geht es an den Kauf von Gewehr, Kleidung, Optik und KFZ. Schnell wird schon im ersten Jahr die Budgetmarke von 10.000 Euro überschritten. Doch was vielen Jungjägern verschwiegen wird - die hitzige Diskussion um die ausgeschrieben Jagd der Stadt Burg in Sachsen-Anhalt beweist dies:
Mit dem Einstieg in das praktische Jagen geht das Geldausgeben erst richtig los.
Nun möchte ich keinem Jagdscheinanwärter die Vorfreude auf das angestrebte Hobby Jagd nehmen, ich möchten aber auch mit einigen Märchen, die sich rund um den Einstieg in das aktive Jagen ranken, aufräumen.
Das Märchen vom kostenlosen Begehungsschein gegen Revierarbeit
Wer einen Jagdbogen gepachtet hat, der kann sich vor Jägern aus dem örtlichen Umfeld mit handwerklichen Fähigkeiten kaum retten. Immer mehr Jäger mit viel Freizeit ohne Vollzeitjob erhöhen das Angebot zudem enorm. Wer versucht, sich eine Jagdmöglichkeit gegen Revierarbeit zu ergattern, der sieht sich einem Heer an örtlichen Wettbewerbern um diesen Posten ausgesetzt, die Chancen für einen Jungjäger, der dann auch noch 50 km weit weg wohnt, sind dann gleich null.
Handwerklich geschickte Jäger am Ort hat der Jagdpächter zu genüge, er braucht Jäger, die sich an den Kosten beteiligen.
Das Märchen von der Kreisjägerschaft als Jagdbörse für revierlose Jungjäger
Gerne wird auf die örtliche Kreisjägerschaft als Börse für Jagdmöglichkeitsuchende hingewiesen. Der Mitgliedsantrag und die Jahresbetrag ist schnell unterschrieben, eine Garantie, einen begehrten Begehungsschein bei einem Jagdpächter der Jägerschaft zu erwerben aber wird keine gegeben. Es ist auch problemlos möglich, viele Jahre alle wichtigen Veranstaltungen und Stammtische der Jägerschaft besucht zu haben, ohne auch nur einen einzigen Jagdpächter jemals in diesen Jahren zu Gesicht zu bekommen, die werden einen Teufel tun, sich dort sehen zu lassen, wollen alle dort von ihm doch immer nur das Eine.
Jägerschaften sind Gemeinschaften von revierlosen Jägern, bei denen auch einige Jagdpächter Mitglied sind.
Das Märchen vom aufopferungvollen Lehrprinzen, der den jagdlich unbedarften Jungjäger in seinem Revier an die Hand nimmt
Die Jagdmagazine und Internetbörsen für Jäger sind voll von Jagdgesuchen, bei denen ein Jungjäger einen Jagdpächter sucht, der ihn an die Hand nimmt und das praktische Jagen beibringt. Spätestens bei der Ausschreibung der Stadt Burg sollte auch dem letzten Jungjäger klar sein, dass die Jagd ein eher teures Hobby ist und kein einziger Jagdpächter bereit ist, seine wertvolle Zeit zu opfern, um einen Jungjäger in seinem teuren Revier anzuleiten.
Der Jagdpächter mit einem entsprechend großen Revier hat schlichtweg keine Zeit dafür, unfähige Jungjäger an die Hand zu nehmen und jagdlich auszubilden.
Bei der Aussschreibung der Stadt Burg werden sehr offen die Fakten der Kosten der Jagd dargelegt. Die Stadt als Verpächterin fordert neben einem Mindestpachtpreis ein Bejagungskonzept und die Einbindung der örtlichen Jäger. Ihr ist als Verpächterin die Problematik sehr wohl bewußt, aber die Jagd ist keine soziale Einrichtung, sondern es ist in erster Linie ein klares Geschäft. Das wird von den Grundstückseigentümern wie Jagdgenossenschaften, Forstbetrieben und Kommunen genau so gesehen, auch wenn davor romantisch verklärte Jäger in den Jagdverbänden gerne die Augen verschließen.
Also liebe Jungjäger und revierlose Jäger: Erstellt Euch, wie auch bei der Vorbereitung auf die Jägerprüfung, ein Budget, das ihr jährlich für die Jagd ausgeben wollt. Neben dem KFZ, Munition und Übernachtungskosten sollte in ein solches Budget ein Kostenbeitrag für die Jagdpacht des Jagdpächters eingeplant werden. Man nennt es euphemistisch gerne "Hegebeitrag". Die Kosten und die Verantwortung des Jagdpächters eines Jagdbogens sind enorm. Er kann es sich schlichtweg nicht leisten großzügig kostenlos Jäger einzuladen oder Jungjäger auszubilden.
Spätestens mit der offenen Ausschreibung des gemeinschaftlichen Jagdbezirkes der Stadt Burg wird auch dem letzten Jungjäger klar sein, dass die „kostenlose Jagdeinladung“ ein Märchen aus einer romantisch verklärten Welt ist, die es nur an Jägerstammtischen gibt, aber mit der Realität der Welt da draußen nichts zu tun hat.
Waidmannsheil
Euer
Stefan
https://www.jagdverein-lehrprinz.de/
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