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Willkommen im Jagdblog des Deutschen Jagdportals

Manuela Kern

Manuela Kern

Die unnötigsten Probleme sind bekanntermaßen diejenigen, die man sich selbst macht. In meinem Fall: Man nehme zwei passionierte Jäger mit wenig Geduld. Einer mit Flinte, der Andere auf vier Pfoten mit absoluter Wasser- und Bringfreude.


Konkret führe ich Tony, einen ESS im 3. Behang, mit dem ich sehr engagiert und erfolgreich Enten und sonstiges Niederwild jage. Die ersten Anzeichen der beginnenden Schusshitze habe ich leider nicht wahrgenommen, beziehungsweise nicht einschätzen können.

Ende Dezember hat mein Hund beim Aussteigen zum Entenstrich mit den Zähnen geknirscht, gefiepst und beim Anflug Laut gegeben. Ihn im Auto zu lassen, war natürlich auch keine zufriedenstellende Lösung. Das Einzige, was mir noch einfiel, war der Griff ans Telefon. Rainer Kern kannte ich von einem Seminar und durch mehrere Gespräche als einen sehr kompetenten Ausbilder (diverse Empfehlungen von selbsternannten Fachleuten, die lauteten „du hast doch einen Stock“ etc. sind für mich keine Ausbildungsmethoden).


Nachdem ich Rainer mein Problem geschildert habe, meinte er „Du hast bei dem Hund eine riesige Erwartungshaltung aufgebaut“ (wir sind selten ohne Jagderfolg nach Hause gegangen). „Jetzt musst Du ihn langsam aber konsequent frustrieren und die Ruhe bestätigen.“ Rainer instruierte mich mit folgenden Schritten, die aufeinander aufbauen, die Erwartungshaltung zu verändern.

Dabei musste jeder vorausgegangen Schritt zu 100 % sitzen, bevor der nächste erfolgte:

  1. Grundruhe im Haus
    1. den Waffenschrank zu öffnen und keine Waffe zu entnehmen (bislang stand Tony begeistert davor, wenn ich nur die Zahlenkombination eingab)
    2. jegliches ruhig verbleiben im Haus, später im Revier, positiv zu verstärken

  2. Ruhe im Revier
    1. die Flinte mitführen, aber nicht benutzen
    2. mit der Flinte in Anschlag zu gehen ohne zu schießen
    3. später dann damit zu schießen und vorsätzlich aber nicht zu treffen
    4. Flugwild nicht zu beschießen
    5. Flugwild vorsätzlich vorbei zu schießen
    6. Flugwild erlegen und erst wenn der Hund ruhig war, ihn zum Apport zu schicken. 

Diese Steadyness-Programm dauerte von Januar bis September. In diesem neun Monaten habe ich fast nichts anderes mit ihm trainiert, um wieder einen brauchbaren Jagdhund zu haben. In dieser Zeit habe ich mehrfach Rücksprache mit Rainer gehalten, der immer wieder gute Ideen für auftretende Probleme hatte.

Das Ergebnis ist ein voller Erfolg und das hätte ich nie für möglich gehalten: Tony ist mittlerweile im 4. Behang absolut ruhig bei der Flintenjagd und ein passionierter und arbeitsfreudiger Jagdhund.

Für die hochkompetente Hilfe kann ich mich hiermit nur bei Rainer Kern herzlich bedanken.

Reiner Germroth

Donnerstag, 27 April 2023 16:18

WARNUNG: Hände weg von ZeckeWeg!

In Facebook wird in den letzten Wochen massiv ein Zeckenhalsband unter dem Namen ZeckeWeg beworben. Zahleiche (angebliche?) Käufer schwärmen in den höchsten Tönen von dieser Wunderwaffe gegen Zecken und Flöhe.


Wie heißt es so schön "es steht jeden Tag ein/e Dumme/r auf" und ich oute mich hiermit, ich gehöre auch dazu!

Jaaa, lacht jetzt nur, ich habs verdient!

Der Wunsch des Gedankens, es könnte vielleicht doch unter Umständen eventuell etwas Neues geben, etwas ohne chemische Keule brachte mich dazu, auf das Gute in Menschen zu hoffen. Man kann doch nich so massiv Werbung machen für ein Produkt, das überhaupt nichts taugt, oder vielleicht doch? 

Ich gebe es zu, ich hatte Zweifel, aber am Ende ließ ich mich dann aber doch durch die vielen positiven Bewertungen und den Infos auf der Webseite zeckeweg-original.de dazu bewegen, das ZeckeWeg Halsband zu bestellen.

So! Jetzt könnt ihr mich gleich noch mehr auslachen, ich war nämlich auch noch sooo blöd, es gleich für alle 4 Hunde zu bestellen, weil es dann günstiger war. Also habe ich rund 80 Euro zum Fenster hinausgeworfen für Kabelbinder ähnlichen Gummibänder mit 0,0 Wirkung.  

Rezept mit Bild hochladen und eins von fünf 5 Kochbüchern "Fuchsteufels WILD" der Autorin Viktoria Fuchs gewinnen!


(Die Teilnahmebedingungen findest Du am Ende des Beitrags)

Was unterscheidet dieses Kochbuch von anderen Wildkochbüchern?

Ganz einfach erklärt... Es ist mehr als nur ein weiteres Wildkochbuch auf dem Markt, es ist ein ganz besonders gut gemachtes Wild-Kochbuch und das nicht nur für Jäger. Neben den genialen Rezepten gibt noch mehr zu lesen und zu entdecken. Das Kochbuch macht einfach Spaß und landet auf jeden Fall bei ein paar guten Freunden von mir als Weihnachtsgeschenk unter Christbaum.

Grundbesitzer fassungslos über Ausweitung des Betretungsrechts

Das Kochbuch ist sehr liebvoll gestaltet und räumt auf mit der der Mähr, dass Wild am besten und ausschließlich zu Weihnachten zubereitet werden sollte. Die Autorin zeigt perfekt auf, dass man das hochwertige Lebensmittel Wildbret nicht nur "old school" zubereiten kann - und das Fleisch erst einmal tagelang in Buttermilch einlegen muss... Wer keine Lust auf den klassichen Wildbratengeschmack mit viel Loorbeerblättern und Wacholderbeeren hat, findet in diesem Kochbuch jede Menge tolle Inspirationen. Kein Wunder... Die Autorin Viktoria Fuchs, führt bereits in der sechsten Generation zusammen mit ihrer Schwester Kristin das Romantik Hotel & Restaurant Spielweg im Schwarzwald und stammt aus einer Jägerfamilie.

2 Weimaraner Jagdhunde liegen auf einem Hundebett von bed4dogs

Hinweis: Nach §6 TMG müssen Blogbeiträge mit Produktempfehlung mit dem Hinweis „Werbung“ gekennzeichnet werden. Daher schreiben wir es an dieser Stelle in großen Buchstaben WERBUNG!!!

Ich weiß gar nicht, wie viele Hundebetten ich in den letzten 20 Jahren für unser Rudel von 4 bis 5 großen Hunden gekauft habe, es waren auf jeden Fall ganz schön viele. Viel zu viele sagt mein Mann wink  

Warum also kauft man im Schnitt 1-2 neue Hundebetten pro Jahr? Ich habe weder einen Fetisch für Hundebetten, noch zu viel Geld übrig und mir ist auch nicht langweilig.

Hatte ich einfach nur zu hohe Ansprüche bei meiner Suche nach einem perfekten Hundebett, war mir kein Bett gut genug?

Ganz klar NEIN, ich habe ganz einfach jedes Mal nur den Produktbeschreibungen vertraut und hoffte bei jeder Bestellung, endlich das richtige Hundebett gefunden zu haben. 

Ich muss dazu sagen, dass ich ein Fan von online-Einkäufen bin und mein Plan war „erst mal 1 Bett bestellen und testen und wenn es die Anforderungen erfüllt, dann schmeiße ich sofort alle anderen Betten raus und bestelle gleich noch ein paar meines neuen Lieblingshundebetts nach“.

Was soll ich sagen, es gab in den letzten 20 Jahren zu keiner Zeit 2 gleiche Betten in unserem Haus. Aber das hat sich jetzt geändert, HURRA! laughing

ICH SEH DICH !!!

Deutsches Jagdportal Administrator gesucht


DU passt wirklich perfekt in das Admin-Team des Deutschen Jagdportals, weil Du nämlich: 

1. Bock drauf hast, Deine Jagdfreunde über jagdlich interessante News aus Deiner Region zu informieren.

2. Weil Du Jäger/Jägerin bist, die leidenschaftlich gerne zur Jagd geht und die Jagd, so wie es sich gehört, waidmännisch betreibst.

3. Du große Achtung und Respekt gegenüber den Tieren und der Natur hast.

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Na dann, worauf wartest Du noch? Melde Dich bei uns!

Wir freuen uns über Dein Interesse und warten auf Deine Kontaktaufnahme. Schreib uns ein paar Zeilen per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und hinterlasse Deine Kontaktdaten, wir melden uns dann kurzfristig bei Dir. Wenn Du vorab Fragen hast, dann kannst Du uns gerne anrufen unter: Tel.: +49 (0) 178 6141856 (Stefan Fügner).


Hier noch ein paar Infos "über uns" 


Das Deutsche Jagdportal wächst seit seiner Geburtsstunde im Mai 2014 Jahren kontinuierlich. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum Vorjahr hatten wir z.B. im Juni 2018 eine Steigerung von über 45% und das, obwohl die Hauptaison, die Jagdverpachtungen noch gar nicht angefangen hat! Sobald die Saison für die Ausschreibungen beginnt, explodieren unsere Zugriffe förmlich. Wir beobachten konsequent, was unsere Leser interessiert und versuchen immer möglichst aktuell zu sein, damit der Leser auf dem Deutschen Jagdportal gebündelt alle wichtigen Neuigkeiten finden kann.

Das wäre in erster Linie Deine Aufgabe...

  • Informiere die Mitglieder in der regionalen Gruppe über aktuelle Nachrichten aus Deinem Bundesland
  • Kümmere Dich freundlich um die Mitglieder in Deiner Gruppe als Ansprechpartner
  • Sorge freundlich für Ordnung in Deiner Gruppe falls nötig
  • Bleibe in Kontakt mit uns, dem JP-Team und tausche Dich aus


Die wichtisten Themen die unsere Leser interessieren in der Reihenfolge der Prioritäten:

  • Ausschreibung von Jagdverpachtungen
  • Ausschreibung von Begehungsscheinen
  • Jagdliche Veranstaltungen in Deiner Region
  • Kurzfristige Drückjagdangebote und Erntejagdtrermine
  • Termine von Jagd- und Naturmessen
  • Schießstandtermine
  • Nachrichten aus dem Landesjagdverband und den Kreisgruppen der Jägerschaften


Was wir für Dich tun werden und können als Gegenleistung für Dein Engagement: Kurzum, profitiere von unserem Know-how und unseren Connetions!

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  • Du bist Jungjäger? Dann kannst Du auch noch viel über die Jagd von 2 erfahrenen Jägern lernen, die ihr Wissen gerne an Jungjäger weitergeben
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Haben wir auch ein Bilderbuchhochwildrevier und bilden dort Jungjäger zum Jäger und nicht zum Kirrdödel aus... ;-)

Wie Du siehst, bieten wir Dir keinen bezahlten Minijob etc. an, sondern die Möglichkeit, mit uns gemeinsam im Team zu arbeiten und daraus Erkenntnisse und Profits zu ziehen, die Du vielleicht gar nicht für möglich gehalten hättest.

Du denkst wir spinnen??? Ja, da hast Du wohl Recht!!!

Welche "normalen" Leute würden wohl schon so lange durchhalten wie wir ganz ohne fette Profite und nicht im geringsten daran denken, künftig etwas anderes zu tun als das was uns Spaß macht?

Über das Jagdportal haben wir so viele tolle Menschen kennengelernt und wundervolle Erlebnisse gehabt die nicht mit Geld zu bezahlen sind.

Wir sind gepannt, was uns die Zukunft bringt und vielleicht bist Du ein Teil davon, wer weiß es schon :-)

Also melde Dich ganz einfach, wenn Du Lust auf eine Veränderung hast!

Die Gründer 

Stefan Fügner (Administrator Deutsches Jagdportal und aller Facebookgruppen, Vertrieb, Jagdhundeausbilder)
Manuela Kern (Entwicklung und Programmierung der Jagddatenbanken und Webseite)
Rainer Kern (Kfm. Leitung/Marketing/Vertrieb, Jagdhundeausbilder)

 

 

 

Lesser Burdock Labrador Retriever aus reinen Arbeitslinien: Die Welpen sind da!

Jagdmöglichkeit

Am Montag, dem 1. Mai 2017, brachte Lesser Burdock Beaver 4 gesunde schwarze Hündinnen zur Welt.

Es war der errechnete 60. Trächtigkeitstag und ich sah keinerlei Anzeichen, dass die Geburt nahte. Wie jeden Tag packte ich auch an diesem Nachmittag alle Hunde, einschließlich Beaver, ins Auto, um mit ihnen eine kleine Runde spazieren zu gehen. Beaver war fit wie immer und genoss es, ihren rundlichen Bauch durch die Gegend zu tragen. Nach einer guten halben Stunde machten wir uns wieder auf den Rückweg.

Dann passierte etwas, mit dem ich NIE gerechnet hätte: Der 1. Welpe konnte es nicht erwarten und kam im Auto auf die Welt, ohne dass ich oder mein Mann etwas mitbekamen, obwohl Beaver unten bei seinen Füßen saß.

Der Rest der Bande folgte ihr dann in der Wurfkiste. Die Geburt dauerte rund 2 Stunden und war komplikationslos, wie all die Lesser Burdock Geburten zuvor.

In den ersten zwei Tagen verloren die Welpen etwas an Gewicht, da der Milchfluss bei Beaver erst so richtig am 2. Tag einsetzte. Da dies auch vor 2 Jahren, als sie ihren ersten Wurf bekam, der Fall war, war ich gewappnet und verabreichte ihr am 2. Tag eine einmalige Dosis Urtica D12 (hier muss ich anmerken, dass man dieses homöopathische Mittel wirklich nur 1x geben darf, da es sonst die gegenteilige Wirkung hat). Kurze Zeit später setzte der Michfluss so richtig ein, und von da an nahmen sie schön zu. Sie sind nun bereits 1 Woche alt und alle haben ihr Geburtsgewicht verdoppelt.

Beaver ist eine sehr fürsorgliche Mutterhündin, die stets auf all ihre Welpen ein Auge hat. Entfernt sich einer der Kleinen zu weit weg von ihr, dann beginnt sie mit einer ganz bestimmten Art des Jammerns den Welpen wieder in ihren Radius zu locken. Es ist so toll anzusehen, wie die Mutterhündin und die Welpen miteinander kommunizieren.

Gegen Ende der 2. Woche werden sie dann Augen und Ohren öffnen und ihre ersten, wackeligen Schritte wagen, aber mehr davon gibt es dann in meinem nächsten Lagebericht :-)

Petra Loidl
Züchterin
http://www.lesserburdock.at/ 

Jagdmöglichkeit

Schlafen, saugen, schlafen, wachsen und zunehmen...

Jagdmöglichkeit

Montag, 24 April 2017 16:25

Der kleine Münsterländer Jagdhund

Der Kleine Münsterländer Züchter Karsten Wördehoff aus Hamburg stellt im Interview mit dem Deutschen Jagdportal seine Auslesezucht von Kleinen Münsterländer Jagdhunden vor. 

kleine muensterlaender von der wettereiche 01

Deutsches Jagdportal:

Lieber Karsten,
wir möchten uns erst einmal ganz herzlich bedanken, dass Du dir die Zeit nimmst für das Interview und unseren Lesern berichtest, weshalb Du dich für einen Kleinen Münsterländer als Jagdhund und deren Zucht entschieden hast.

Karsten Wördehoff:
Ich habe an vielen verschiedenen Sparten der Jagd Spaß und darum wollte ich einen Allrounder und nicht einen Spezialisten. Der Hund soll genauso Stöbern, Apportieren wie Nachsuchen können und auf Gesellschaftsjagden einen guten Job machen. Da ich mit meiner Familie am Stadtrand mit zwei damals noch sehr kleinen Kindern lebe, durfte der Hund nicht zu groß sein und musste absolut familien- und alltagstauglich sein. Bei meiner Frau läuft unsere Zuchthündin beim Ausreiten ganz entspannt frei bei Fuß am Pferd.

Deutsches Jagdportal:
Du züchtest gerade Deinen ersten Wurf der Kleinen Münsterländer von der Wettereiche. Wieso hast Du Dich entschieden mit der Hundezucht zu beginnen?

Karsten Wördehoff:
Die Hundearbeit hat mir von Beginn an sehr viel Spaß gemacht. Durch Konsequenz und manchmal auch Durchhaltevermögen bildet man eine erfolgreiche Einheit mit seinem Hund. Emmi hat es mir durch eine sehr gute Führigkeit und ihr ruhiges überlegtes Wesen leicht gemacht. Bei der Jagd arbeitet sie passioniert und mit konzentriertem Nasegebrauch. Außerdem ist sie ein sehr schöner Hund.

Deutsches Jagdportal:
Manche behaupten der Kleine Münsterländer ist zu weich für den Jagdeinsatz  und beweist zu wenig Schärfe. Was sagst Du dazu?

Karsten Wördehoff:
Unsere Zuchthündin Emmi von der Leezener Au ist regelmäßig aktiv bei Drückjagden auf Schwarzwild. Sie arbeitet dort kompromisslos  ohne sich selbst zu gefährden. Leidenschaftlich geht sie mit mir auf die Nutriajagd.  Dort drückt sie die Nutrias aus ihren Verstecken, tut sie, wenn notwendig, selbstständig ab. Ein Nutria ist mitnichten nur eine große Wasserratte, sondern wenn es bedroht wird, mit bis zu 11 kg ein recht stattliches sehr wehrhaftes Tier mit scharfen Zähnen und langen Krallen. Aber da diese Behauptung auch Kenner und Freunde der Rasse aussprechen, muss bei der Zucht viel Wert auf Hunde gelegt werden, die ihre Schärfe mehrfach im Jagdeinsatz bewiesen haben.

emmi von der leezener au

Deutsches Jagdportal:
Welche Voraussetzung muss ein Kleiner Münsterländer für die Zucht mitbringen?

Karsten Wördehoff:
Die Zuchtzulassung ist für Rüden wie für Hündinnen identisch. Sie müssen zum Deckakt mindesten 18 Monate alt sein. Auf einer Zuchtschau muss der Form- und Haarwert mindestens mit „gut“ bewertet worden sein. Die Röntgenuntersuchung der Hüfte muss mit mehr als 12 Monaten Alter ein HD-A oder HD-B erreicht haben. Es muss von zwei Verbandsrichtern ein Sicht- oder Spurlaut festgestellt worden sein. Dann muss der Hund zwei Verbandsprüfungen abgelegt haben, das geläufigste dabei ist die Kombination aus Verbandsjugendsuche und Herbstzuchtprüfung. Das „Stöbern mit Ente in Deckungsreichem Gewässer“ muss mindestens mit gut bewertet worden sein.

Deutsches Jagdportal:
Und welche Voraussetzungen sind für Dich besonders wichtig, damit ein Hund zur Zucht eingesetzt werden kann?

Karsten Wördehoff:
Die Grundvoraussetzung ist eine sehr gute Gesundheit. Ein Hund mit Einschränkungen kann auf lange Sicht nicht Spitzenleistungen bringen. Der Hund muss wesensfest sein und ruhig arbeiten, denn nur so kommt man bei der Jagd zu Erfolg. Dies beinhaltet eine sehr gute Führigkeit. Damit der Hund Wild Finden und Aufspüren kann, muss er seine Nase konzentriert einsetzen.

Deutsches Jagdportal:
Um ein Züchter im Verband für Kleine Münsterländer zu werden musstest Du welche Kriterien erfüllen?

Karsten Wördehoff:
Ich musste bei der FCI in Belgien einen internationalen Zwingerschutz beantragen. Dafür hat zunächst der Zuchtwart unserer Landesgruppe die Zuchtstätte abgenommen und geprüft, dass Emmi alle Voraussetzungen für eine Zuchthündin erbringt. Ich musste mindestens einen selbstausgebildeten Hund auf den für die Zucht vorausgesetzten Prüfungen selber geführt haben. Jeder Zwinger muss dann ein Zuchtbuch zu seinen Würfen führen.

Deutsches Jagdportal:
Nach welchen Aspekten wählst Du einen Zuchtrüden aus?

Karsten Wördehoff:
Tatsächlich habe ich mich zunächst von den Fotos im Deckrüdenkatalog leiten lassen. Der Rüde muss mir gefallen. Dann habe ich den Inzuchtskoeffizienten angeschaut. Ein zu hoher Verwandtschaftsgrad ist nicht gut für die Gesundheit der Hund und schmälert die genetische Vielfallt innerhalb der Rasse. Da wir mit  Emmi eine Auslesezucht anstreben können,  muss der Rüde eine VGP abgelegt haben, sowie einen Härtenachweis oder das Leistungszeichen für Schwarzwildjagd haben.  Dann muss die Zuchtwertschätzung bestimmte Werte erfüllen (s.u.). 100 ist dabei der Rassedurchschnitt und es werden 120 Verwandte eingerechnet. Das klingt zunächst akademisch, hat sich aber in der Praxis bewährt und erlaubt eine gute Prognose zu den Eigenschaften der Welpen. Zum Schluss habe ich die Favoriten mit unserem Zuchtwart besprochen und mich beraten lassen.

Deutsches Jagdportal:
Was bedeutet Auslesezucht genau?

Karsten Wördehoff:
Die Auslesezucht soll besonders gut veranlagte und leistungsstarke Hunde in die Zucht bringen und wird extra auf der Stammtafel der Welpen vermerkt. Bei den Elterntieren ist der Form- und Haarwert mindestens sehr gut. Die Hunde haben Verbandsjugendsuche, Herbstzuchtprüfung und Verbandsgebrauchshundeprüfung bestanden. Beiden müssen einen Härtenachweis erbracht haben oder das Leistungsabzeichen Schwarzwildjagd nachweisen. In den Merkmale Hüftquotient, Nase, Wasser, Führigkeit, Vorstehen, Spur und Schussfestigkeit muss der Zuchtwert der Nachkommen mindestens 100 sein. Der Wert für den Laut muss > 105 und der für Schulterhöhe zwischen 85-105 sein.

Deutsches Jagdportal:
Gibt es beim Verband für kleine Münsterländer Untersuchungen für Zuchthunde die sinnvoll, aber noch nicht zwingend zur Zuchtzulassung notwendig sind?

Karsten Wördehoff: 
Ja, gerade wird die Ultraschalluntersuchung auf einen ektopen Ureter (Fehleinmündender Harnleiter) empfohlen. Dies soll auch bindend eingeführt werden. Wie weit es die generell sehr gute Gesundheit der Rasse noch verbessert  ist abzuwarten.

Deutsches Jagdportal:
Woher weißt Du wann es der richtige Zeitpunkt ist um mit der Hündin zum Decken zu Fahren. Schließlich hast Du gesagt für den richtigen Rüden fährt man manchmal auch mehrere hundert Kilometer?

Karsten Wördehoff:
Hündinnen haben ihre Stehtage, den Zeitpunkt um den Eisprung herum, zwischen dem 12-17 Tag der Läufigkeit.  Unser Tierarzt  hat in diesem Zeitfenster Blut und Vaginalabstrich geprüft. So konnte er den Eisprung 2 Tage vorher bestimmen.

Deutsches Jagdportal:
Welche Vorbereitungen triffst Du schon während der Trächtigkeit?

Karsten Wördehoff:
Unsere Zuchthündin wird zweimal während der Trächtigkeit entwurmt. Schon einige Zeit vor dem Wölfen wird die Wurfkiste hergerichtet, damit sie sich dort wohl fühlt. Und natürlich gibt es viel Administratives zu erfüllen. Der Deckakt wird an den Zuchtwart gemeldet. Die Hompage wird regelmäßig  aktualisiert , denn die Welpenkäufer sollen von Anfang an mit dabei sein.

Deutsches Jagdportal:
Was sind die Voraussetzungen um einen Kleinen Münsterländer von der Wettereiche zu bekommen?

Karsten Wördehoff:
Die Hunde stammen aus einer jagdlichen Leistungszucht und brauchen eine sinnvolle Beschäftigung. Das Motto „Geboren um zu Jagen“ muss man ernst nehmen, darum erfolgt die Abgabe ausschließlich an Jäger. Ich berate die Käufer was die Ausbildung und Haltung eines Kleinen Münsterländers so alles beinhaltet. Sie sollen sich der Verantwortung für ihren neuen Partner bewusst sein.

Deutsches Jagdportal:
Was kostet ein Hund aus der Kleinen Münsterländer Zucht von der Wettereiche?

Karsten Wördehoff:
Ein Kleiner Münsterländer kostet 900 €.

Deutsches Jagdportal:
Sind denn alle Welpen aus dem A-Wurf bereits vergeben?

Karsten Wördehoff:
Noch nicht, der Wurftermin ist ja auch erst nächsten Monat. Ich freue mich über Interessenten.

Deutsches Jagdportal:
Was hat Dich an dem Deckrüden für den kommenden Wurf besonders begeistert?

Karsten Wördehoff:
Aiko vom Eichwald ist ein passionierter Schwarzwildjäger. Mit einem v/v (vorzüglich/vorzüglich) hat er einen optimalen Form- und Haarwert. Er hat ein sehr ruhiges und ausgeglichenes Wesen. Er lebt, genau  wie Emmi, mit zwei Kindern zusammen, denen er ein guter Kumpane ist.

Aiko vom Eichwald

Deutsches Jagdportal:
Wie bereitest Du die Welpen auf die Ausbildung vor?

Karsten Wördehoff:
Die Welpen sind mittendrin in unserer recht lebhaften Familie. Sie lernen gemeinsam nach und nach ihre Umwelt kennen, das beinhaltet auch die ersten Autofahrten. Sie werden vorsichtig an Wasser gewöhnt und haben Kontakt zu Schleppwild  (Haar-, Raub-, Federwild). An der Reizangel trainieren sie die ersten Jagdstrategien wie z.B. Ansätze zum Vorstehen. Und bei Ausflügen ins Revier  erfolgt schon mal die erste Schussabgabe aus sicherer Entfernung.

Deutsches Jagdportal:
Wann fängt bei Dir die richtige Ausbildung an?

Karsten Wördehoff:
Jeder Tag im Leben eines Welpen trägt zur Ausbildung bei. Natürlich muss man die Lernschritte an Alter und körperliche Möglichkeiten anpassen. Das Verhalten im Rudel mit Einordnung und sich führen lassen, aber auch das Jagen und Beute machen, all dies wird bei Wölfen oder Hunden im Rudelverband nicht erst ab einem bestimmten Tag trainiert. Und so soll auch ein Hundeführer jeden Tag, jede mögliche Situation, zum Erlernen und Festigen von den erwünschten Verhaltensweisen nutzen. Das Ablegen kann man schon  bei jungen Welpen über die Definition eines „grünen Bereiches“  fördern und auch abfragen. Kommt der Welpe mit einem Gegenstand im Fang an tauscht man schnell gegen eine Belohnung, die ersten Schritte zum Apport sind gemacht. Mir haben gerade zu Anfang die Bücher von Anton Fichtelmeier sehr geholfen. Dabei ist die Quintessenz eine konsequente und klare Definition von ja und nein.

Deutsches Jagdportal:
Herzlichen Dank für das interessante Interview. Gerne würden wir in den kommenden Wochen über die Geburt und die Aufzucht der Welpen weiter berichten und freuen uns über Bilder, Videos oder kleine Geschichten.

Karsten Wördehoff:
Darüber würde ich mich freuen :-).


Weitere Informationen über die Kleine Münsterländerzucht von der Wettereiche gibt es auf der Webseite von Karsten Wördehoff zu finden unter http://www.kleine-muensterlaender-wettereiche.de/

Die Welpen werden Mitte Mai 2017 geboren. Wir werden über die Aufzucht der Welpen, bis zur Abgabe mit 8 Wochen an dieser Stelle weiter berichten.


Labradorzüchterin Petra Loidl stellt im Interview mit dem Deutschen Jagdportal die spezielle jagdliche Leistungszucht (Arbeitslinie) vor.

Petra Loidl, Züchterin der Lesser Burdock Labradors


Deutsches Jagdportal:

Liebe Petra,
wir möchten uns erst einmal ganz herzlich bedanken, dass Du dir die Zeit nimmst, unsere Fragen zu beantworten.

Kannst Du unseren Lesern bitte vielleicht zuerst einmal erklären, was es mit der Klassifizierung der Zuchtstätten, bzw. einzelner Würfe auf sich hat. Wir hören immer wieder die Bezeichnung Arbeitslinie, aber auch Leistungszucht oder jagdlich spezielle Zucht.

Petra Loidl:
Zu Beginn möchte ich mich herzlich dafür bedanken, dass ich den Labrador Retriever als Jagdhund näher vorstellen darf.

Nun zu deiner Frage: Im Grunde gibt es offiziell EINE Labrador Retriever Rasse, doch da die Interessen und Anforderungen was Show und Arbeit betreffen so unterschiedlich sind, haben sich im Laufe der Zeit zwei sehr unterschiedliche Labradortypen entwickelt. Zum einen gibt es den viel kräftiger gebauten Labrador mit breitem Kopf, kurzem Fang und typischer Otterrute. Dieser Typ repräsentiert den Labrador Retriever im Showring, oftmals auch als Labrador von Showlinien bezeichnet. Obwohl manche auch gearbeitet und auf der Jagd eingesetzt werden, wurde von vielen Züchtern als Zuchtziel mehr auf das Äußere Wert gelegt, wodurch viele dieser Linien ihre natürlichen, jagdlichen Eigenschaften wie Arbeitsfreude, Lenkbarkeit und Standruhe verloren haben.

Dann gibt es den Labrador aus Arbeitslinien. Bei diesem Typ von Labrador steht die Arbeitsfreude im Vordergrund. Er ist etwas weniger kräftig, mit einem schmäleren Kopf und einer etwas dünneren, längeren Rute. Er ist schnell, leichtführig, stylisch, ausdauernd und nervenstark. Was ihn besonders neben den bereits erwähnten Eigenschaften auszeichnet ist das „will-to-please“, d.h. er möchte dem Hundeführer unbedingt gefallen.Die Bezeichnungen „Leistungszucht“ oder „jagdlich spezielle Zucht“ bedeutet aber nicht automatisch, dass es sich hier um einen Wurf aus Arbeitslinien handelt. Es sagt lediglich aus, dass die Elterntiere jagdlich geführt werden. Man muss dann schon genauer nachfragen … am besten beim Zuchtwart.

Deutsches Jagdportal:
Du bist sehr bekannt in der Retriever Szene, wie kommt das denn?

Petra Loidl:
Ich führe seit 1992 Labrador Retriever. Ich bilde sie selbst aus und führe sie erfolgreich auf jagdlichen Prüfungen, Field Trials und Workingtests. Mein internationaler Bekanntheitsgrad stieg enorm mit dem Sieg bei der FT Europameisterschaft (ICC) in Italien 2012 mit meiner selbst gezogenen Hündin Int. FTCH Lesser Burdock Ansdell.

Deutsches Jagdportal:
Es soll auch Zweifler in Bezug auf die jagdliche Brauchbarkeit der Rasse geben. Was würdest Du einem Zweifler sagen?

Petra Loidl:
Ich würde gerne jedem Zweifler meine eigenen Hunde bei der Jagd zeigen, damit sie sehen, wo die Stärken beim Labrador liegen, nämlich bei der Arbeit nach dem Schuss. Sie apportieren jegliches Feder- und Haarwild, nehmen Wasser auch bei niedrigsten Temperaturen an und sind aufgrund ihrer guten Nasenarbeit auch sehr gut auf dem Schweiß. Ich kenne einige Jäger, die auch sehr misstrauisch der jagdlichen Brauchbarkeit des Labrador gegenüber waren und nun selbst mit Begeisterung einen führen.

Deutsches Jagdportal:
Ich merke schon, Labrador ist also nicht gleich Labrador? Was würdest Du denn einem Jäger empfehlen, der darüber nachdenkt sich einen Labrador zu kaufen?

Petra Loidl:
Wichtig ist, dass man sich beim nationalen Retrieverclub, wie dem DRC Deutscher Retriever Club e.V. oder ÖRC Österreichischer Retrieverclub, über die Zuchtstätte informiert, ob es sich hier wirklich um eine bei der FCI Fédération Cynologique Internationale eingetragenen Zuchtstätte handelt. Das ist deswegen so wichtig, da all diese Züchter strenge Zuchtvorschriften erfüllen müssen, was Wesen, Gesundheit und Äußeres der Zuchttiere betrifft.

Lesser Burdock Labrador bei der Arbeit

Deutsches Jagdportal:
Züchten kann man theoretisch ja mit jedem Labrador. Welche Zuchtvoraussetzungen muss bei Dir ein Hund erfüllen, dass Du ihn in die Zucht nehmen würdest.

Petra Loidl:
Oberste Priorität haben für mich Arbeitsfreude, Lenkbarkeit, gute Nase und Standruhe. Das sind Eigenschaften, die bei der Jagd, aber vor allem auf Field Trials, unerlässlich sind. Insbesondere ein sehr gutes Nervenkostüm kann man nur bei einem Field Trial unter Beweis stellen. Neben diesen Eigenschaften ist natürlich auch die Gesundheit sehr wichtig, die aber durch die strengen Zuchtvorschriften ohnehin gegeben sein müssen.

Deutsches Jagdportal:
Das heißt also, neben deinen persönlichen Ansprüchen, gibt es in eurem Verein ganz klare Richtlinien in Bezug auf die Gesundheit und die Arbeit?

Petra Loidl:
Ja das stimmt. Ich muss aber hier anmerken, dass immer mehr Labrador aus Arbeitslinien, abgesehen von den gesundheitlichen Voraussetzungen, nur das Mindestmaß an Arbeit (z.B.: einen Wesenstest) zeigen, und dann schon in die Zucht gehen. Ich würde mir persönlich NIE einen Labrador aus einer Zucht nehmen, wo nicht beide Elterntiere erfolgreich jagdlich geführt werden, idealerweise auf Field Trials (siehe Nervenkostüm), da die natürlichen Anlagen, wenn sie nicht gefördert werden, im Laufe der Zeit verloren gehen (siehe Labrador aus Showlinien).

Deutsches Jagdportal:
Was musstest Du denn alles dafür tun, um eine von der FCI anerkannte Labrador Züchterin zu werden?

Petra Loidl:
Wie schon gesagt, musste meine Hündin erstens die gesundheitlichen Voraussetzungen haben. Zweitens führte ich sie dann zuerst erfolgreich auf einer BLP und FTs bevor ich sie in England zum ersten Mal decken ließ.

Deutsches Jagdportal:
Wenn Deine Hündin die Zuchtzulassung hat wie geht es dann weiter, was ist bei der Wahl des Deckrüden zu beachten?

Petra Loidl:
Das ist eine gute Frage! (hahaha) Der Rüde meiner Wahl muss mehrere Kriterien erfüllen: Er muss Ergebnisse auf FTs vorweisen können, gesund sein und aus Linien stammen, die ich gerne in meiner eigenen Linie haben möchte.

Deutsches Jagdportal:
Es gibt die vom Verein/Verband vorgeschriebenen Untersuchungen für die Zuchtzulassung. Gibt es weitere Untersuchungen die sinnvoll sind, auch wenn sie nicht zwingend vorgeschrieben sind?

Petra Loidl:
Ich finde, dass die Auflagen schon viel zu streng sind. In Großbritannien haben die Züchter weitaus weniger Vorschriften als wir österreichische oder deutsche Züchter, wobei die Gesundheitsergebnisse dort nicht schlechter sind als hier. Mit den immer strengeren Vorschriften wie Gentests engen wir den Genpool des Labrador dermaßen ein, dass wir in geraumer Zeit viele Probleme haben werden. Ich finde, dass man den Züchtern ein gewisses Maß an Selbstverantwortung übertragen sollte.

Deutsches Jagdportal:
So, nachdem also alle Voraussetzungen erfüllt sind und ein passender Deckrüde gefunden wurde kann es ja losgehen. Du hast erwähnt, dass Dir quasi kein Weg zu weit ist, für die „perfekte“ Verpaarung. Woher weißt Du, wann Du losfahren musst um den richtigen Deckzeitpunkt zu erwischen?

Petra Loidl:
Bereits am 1. Tag der Läufigkeit kontaktiere ich meinen Tierarzt, um eine Bakterienkultur anlegen zu lassen. Hündinnen sind immer verkeimt, aber es gibt Bakterien, die sich negativ auf den Trächtigkeitsverlauf auswirken können. Ich gebe NIE meinen Hündinnen prophylaktisch Antibiotika, da gewisse Bakterien dagegen resistent werden können. Ich lasse dann am 8. Tag das erste Mal den Progesteronwert bestimmen. (Hier muss ich anmerken, dass der Zyklusverlauf von Hündin zu Hündin unterschiedlich ist. Es gibt Hündinnen, die schon am 8. Tag gedeckt werden müssen und andere, bei denen es erst am 21. Tag so weit ist) Ich lasse dann jeden 2. Tag den Progesteronwert bestimmen, bis die Ovulation (= Eisprung) war, dann habe ich noch ungefähr 2 Tage bis zum Decken Zeit.

Deutsches Jagdportal:
Ok, die Hündin wurde gedeckt und der Ultraschall hat gezeigt, sie hat aufgenommen. Wie geht es dann weiter? Welche Vorbereitungen triffst Du, bevor die Welpen zur Welt kommen?

Petra Loidl:
Ich richte die Wurfbox 1 Woche vor dem errechneten Wurfdatum im Wohnzimmer her, damit sich die Hündin daran gewöhnen kann. Auch alles andere steht für die Geburt bereit. Mein Tierarzt weiß auch Bescheid, damit er, bei Komplikationen, zu jeder Tages- und Nachtzeit erreichbar ist.

Deutsches Jagdportal:
Und wie ist das mit den Welpenkäufern, müssen die auch bestimmte Voraussetzungen erfüllen um einen Hund von Dir zu bekommen?

Petra Loidl:
Natürlich. Ich gebe meine Welpen nur an Menschen ab, die mit dem Hund später auch arbeiten wollen. Ich habe schon Welpen als zukünftige Lawinensuchhunde, Trümmerhunde und Therapiehunde abgegeben. Da ich selbst Jägerin bin, freue ich mich immer sehr, wenn ich Welpen an Jäger abgeben kann; aber auch Leute, die den Hund später auf jagdlichen Prüfungen oder Workingtests führen möchten, kommen bei mir zum Zug. Ich muss allerdings auch anmerken, dass die Chemie zwischen Welpenkäufer und mir passen muss.

Deutsches Jagdportal:
Würdest Du unseren Lesern sagen, was ein Welpe bei Dir kostet?

Petra Loidl:
1600€.

Deutsches Jagdportal:
Im Vergleich zu manch anderen Jagdhunderassen, die man bereits ab 500,00 € mit Papieren bekommen kann ist das aber ein stolzer Preis. Was sagst Du dazu?

Petra Loidl:
Ja, da stimme ich zu. Da der Labrador nach wie vor zu den Moderassen gehört, stieg mit der Nachfrage auch der Preis. Man kann nur hoffen, dass sich der Markt durch Übersättigung bald selbst reguliert und nur dann nur mehr jene züchten, denen es wirklich um die Rasse geht, nicht ums Geld ;-)

Deutsches Jagdportal:
Es fällt ja bald der nächste Wurf im Lesser Burdock Kennel in Wels in Österreich. Sind denn bereits alle Welpen reserviert oder haben Interessenten noch eine kleine Chance, einen Welpen aus der sehr vielversprechenden Verpaarung zu bekommen?

Petra Loidl:
Solange der Wurf nicht auf der Welt ist, wird niemandem ein Welpe versprochen. Es gibt eine Interessentenliste, auf die man sich eintragen lassen kann. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass, wenn jemand wirklich aus dieser Verpaarung einen Welpen haben möchte, er auch einen bekommt ;-) Man muss nur sein Interesse bekunden, dass es dieser Wurf sein muss und mich mit Mails bombardieren (hahaha)

Deutsches Jagdportal:
Apropo Verpaarung, aus welchem Grund hast Du dich für den Deckrüden des kommenden Wurfs entschieden?

Petra Loidl:
Er ist noch ein junger Rüde, der aber ungemein erfolgreich bei österreichischen Workingtests von seiner Ersthundebesitzerin geführt wird. Außerdem ist sie mit ihm letzte Saison 2 Mal erfolgreich bei FTs in Italien gestartet. Neben den Prüfungsergebnissen haben mich sein Wesen und sein Stammbaum überzeugt.

Deutsches Jagdportal:
Dürfen wir über den kommenden Wurf berichten und unseren Lesern zeigen, wie die Welpen bei Dir aufwachsen und was Du mit den Kleinen alles so treibst, um sie auf Ihre Ausbildung vorzubereiten? Machst Du überhaupt etwas oder ist das noch zu früh?

Petra Loidl:
Es würde mich freuen, den Lesern an den ersten 8 Lebenswochen der Welpen teilhaben zu lassen. Ich mache mit den Welpen sehr wenig, außer dass ich sie etwas sozialisiere und viel apportieren lasse. Vor der Abgabe haben sie auch das Autofahren kennengelernt und schon kleine Ausflüge ins Grüne unternommen.

Deutsches Jagdportal:
Wann fängst Du mit der richtigen Ausbildung an?

Petra Loidl:
Mit der eigentlichen Ausbildung beginne ich, wenn der Welpe zwischen 6 und 8 Monaten alt ist. Zuvor konzentriere ich mich auf die Bindungsarbeit und die Sozialisierung.

Deutsches Jagdportal:
Du bist ja auch Richterin und Trainerin, so wie Dein Mann Ton Buijs. Kann man Dich oder euch für ein Training buchen?

Petra Loidl:
Ja, gerne. Näheres findet man auf meiner Homepage www.lesserburdock.at

Deutsches Jagdportal:
Liebe Petra, ganz herzlichen Dank für das tolle, offene und ausführliche Gespräch. Wir freuen uns schon darauf, über den kommenden Wurf berichten zu dürfen und wünschen Beaver eine unkomplizierte Geburt und eine ganze Schar gesunder, munterer Welpen. Dir wünschen wir eine schöne Aufzuchtzeit und ein glückliches Händchen für lauter tolle Welpenkäufer.

Petra Loidl:
Vielen Dank für das Interview.

Lesser Burdock Labrador Retriever Zucht von Petra Loidl in Österreich

Weitere Informationen über die Labrador Retriever Zuchtstätte „Lesser Burdock“ für reine Arbeitslinien, der sogenannten speziellen jagdlichen Leistungszucht, gibt es auf der Webseite von Petra Loidl zu finden unter www.lesserburdock.at 


Die Welpen des Lesser Burdock G-Wurfs werden Anfang Mai 2017 geboren. Wir werden über die Aufzucht der Welpen bis zur Abgabe an dieser Stelle berichten.

Informationen zum Deckrüden Diego von den Hochangern

Sonntag, 12 Februar 2017 14:04

Regional Wildfleisch kaufen und verkaufen

Sie möchten gerne Wildfleisch direkt vom Jäger oder Wildbrethändler in Ihrer Nähe kaufen?
In der Jagddatenbank des Deutschen Jagdportals finden Sie ganz einfach und übersichtlich dargestellt, einen Wildbretanbieter in Ihrer Region!

Deutsches Jagdportal Wildfleisch kaufen verkaufen b
Sie werden überrascht sein, wie einfach, schnell und komfortabel die Suche für Sie ist!

Auf der Deutschlandkarte wählen Sie ihr Bundesland aus und schon öffnet sich für Sie eine neue Karte mit allen Landkreisen. Klicken Sie auf Ihren Landkreis.

In fast jedem Landkreis befindet sich ein Jäger, Jagdpächter oder Wildbrethändler, der Wildprodukte in seiner Tiefkühltruhe vorrätig hat.

Sollte er einmal ausverkauft sein, rufen Sie einfach einen anderen Jäger in der Nachbarschaft an. Sie möchten frisches Wild?

Bestellungen nehmen die Jäger immer gerne im Voraus entgegen. Sie sollten dabei nur berücksichtigen, dass der Jäger Ihnen nur während der gesetzlich festgelegten Jagdzeiten frisches Wild liefern kann.

Das Deutsche Jagdportal unterstützt die regionalen Jägerschaften bei der Vermarktung von Wildbret, um eine flächendeckende Versorgung mit Wildfleisch sicherzustellen.

Niemand sollte auf das delikate Wildfleisch verzichten müssen, nur weil er/sie nicht weiß, wo es zu bekommen ist.

>> Über diesen Link gelangen Sie direkt auf die Deutschlandkarte mit den Anbietern von Wildfleisch in Ihrer Region

Deutsches Jagdportal Wildfleisch kaufen verkaufen aWarum Wildfleisch?

Die Massentierhaltung der industrielle Landwirtschaft und die damit einhergehenden Fleischskandale, haben das Vertrauen der Verbraucher von  Fleisch in den letzten Jahren schwer erschüttert.

Der völlig verzicht auf Fleisch, wie es die Vegetarierer praktizieren, ist für bekenndende Fleischesser keine Lösung.

Bei Wildfleisch gilt der Grundsatz: Mehr Bio geht nicht! 
Dennoch gilt auch: Augen auf beim Wildbretkauf! 

Deutschland ist mit 6.000 Tonnen der weltweit größte Abnehmer neuseeländischer Hirsche. Wenn ein Restaurant mit „Wild aus heimischen Revieren“ wirbt, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass das Hirschfleisch auf Ihren Teller auch von einem Hirsch aus Deutschen Wäldern stammt.

So viel Hirschfleisch kann der regionale Jäger gar nicht liefern, damit Hirschfleisch ganzjährig in Restaurants angeboten werden kann.

Die Hirsche werden in Neuseeland auf Farmen gehalten und kommen als Tiefkühlware bei uns an. Was Farmhaltung bedeutet und was die Jagd mit dem Helikopter auf die Tiere bedeutet, lässt sich im Internet leicht recherchieren, deshalb möchten wir an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen. 

Sie sind Jäger, Jagdpächter oder Wildfleischhändler und möchten Ihr Wildbret gerne regional vermarkten?

Über unser Online-Formular haben Sie die Möglichkeit, sich mit einem kostenlosen Standardeintrag in der Jagd-Datenbank unter BIETE in der Kategorie SONSTIGE JAGDDIENSTLEISTER und der Rubrik WILDBRETVERKAUF zu registieren.

Darüber hinaus bieten wir Ihnen auch die Möglichkeit, ab 7,49 €/Monat inkl. MwSt. bei einer Laufzeit von 12 Monaten einen persönlichen Internetauftritt zu bekommen. Unser "Mehr-Lesen-Eintrag" bietet Ihnen die Möglichkeit, sich und Ihre Angebot den Interessenten ausführlich vorzustellen, eine Preisliste zu veröffentlichen, Bilder und Videos einzustellen etc.

Bei Interesse beraten wir Sie gerne! Bitte kommen Sie bei Fragen jederzeit auf uns zu!

Tel.:    033459 / 64247
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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Freitag, 27 Januar 2017 20:31

Jägerin gesucht für ZDF Reportage

Es handelt sich um eine ZDF Reportage über den Deutschen Wald, die im Herbst 2017 an einem Sonntag um 18:30 Uhr ausgestrahlt- und von bis zu 4 Millionen Zuschauern gesehen wird.


Jagdhundezüchter


Das DEUTSCHE JAGDPORTAL unterstützt die Filmemacherin Carmen Schuhmacher, bei Ihrer Suche nach einer Jägerin für eine ZDF Reportage über den Deutschen Wald.


Worum geht es in dieser Reportage?

Beim Porträt der Jägerin geht es in erster Linie um den Aspekt der Landschaftspflege durch Bestandskontrolle.

Es handelt sich um eine Reportage über den deutschen Wald. In dem 30-minütigen Film möchte Frau Schuhmacher die verschiedene Aspekte des deutschen Waldes vorstellen. Vom Ranger, über Besonderheiten im Wald wie Heiraten auf einem Baumwipfelpfad oder eine Übernachtung im Baumhaushotel, bis zur Nutzung des Walds als Rohstoffquelle (Porträt von Europas größtem Sägewerk).

Beispiele von ZDF Reportagen finden Sie hier  https://www.zdf.de/dokumentation/zdf-reportage


IHR PROFIL:

Sie sind im Idealfall maximal 40 Jahre alt.Sollten Sie aus einer Jägerfamilie stammen, von klein auf mit der Jagd verbunden, ist dies von Vorteil aber kein muss.

Wichtig ist nur, dass Sie in einem WALDGEBIET jagen, idealerweise in einem der Folgenden: Hanich, Spessart, Bayerischer Wald, Schwarzwald, Eifel.

Sie benötigen kein spezielles Fachwissen! Die individuelle Geschichte, die erzählt wird, wird gemeinsam mit Ihnen in einem vorherigen Gespräch festgelegt. Da jeder Mensch individuell ist und eine andere „Geschichte“ hervorbringt, hängt also das WAS erzählt wird ganz stark davon ab, mit WEM gedreht wird". Der Anteil im Film dauert ca. 4-5 Minuten.

Und natürlich sollten Sie Lust auf den Dreh haben!

Frau Schuhmacher hat einen ähnlichen Film mit dem gleichen Kollegen schon über die Zugspitze umgesetzt. Über diesen Film bekommt man einen guten Eindruck davon, wie auch der Wald-Film aufgebaut sein könnte. Dies betrifft auch die Haltung und Mischung der Themen. 

https://6040c1ecb3ba58fb545282cfae168f49-gdprlock/188134781

Die Ausstrahlung der Sendung ist im Herbst 2017 geplant. Der Dreh könnte theoretisch schon ab April / Mai, aber auch erst im Hochsommer stattfinden.


Sie sind an der Teilnahme interessiert?

Bitte senden Sie Ihre Bewerbung bis spätestens Donnerstag, den 02.02.2017 an folgende Emailadresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Stellen Sie sich in der Bewerbung vor, fügen ein Foto bei auf dem Sie als Jägerin zu sehen sind und erzählen in Kurzform, was Sie mit der Jagd verbindet. 


DEUTSCHES JAGDPORTAL zum Thema Jagd in der Öffentlichkeit

Bitte sind Sie sich bei Ihren Berichten und Äußerungen über die Jagd Ihrer großen Verantwortung der gesamten Jägerschaft gegenüber bewusst!

 

 

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