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Willkommen im Jagdblog des Deutschen Jagdportals

Stefan Fügner

Stefan Fügner

Mitbegründer des Deutschen Jagdportals - mehr über Stefan unter TEAM

Eine Jagdgeschichte von Martell Görbi

Gestern war ich das 12x mit meinem Sohn zum Ansitzen, seit über einem Jahr versuchen wir zusammen einen Bock zu erlegen.

Wir hatten auch schon das ein oder andere Mal die Gelegenheit, aber dann saß der Gehörschutz noch nicht richtig oder das Stück stand nicht so, dass man ein sicheren Schuss antragen konnte. Ich erklärte ihm, welche Stücke wir wann schießen dürfen, welches Wild wir in unserem Revier haben, was Hege bedeutet, wie man das erlegte Stück behandelt und wie man es ehrt. Auch Geschichten aus meiner Jugend mussten herhalten um die lange Zeit für einen Siebenjährigen etwas zu verkürzen. Er war schon ziemlich gefrustet, da es nie klappte. Doch gestern konnte ich ihn nochmal dazu bewegen, mit mir mitzukommen.

Also wir alles fertig gemacht, das Auto beladen und raus ins Revier. Da gerade Ferien sind durfte es auch später werden. Um 18 Uhr saßen wir dann bei schönem Sonnenschein. Doch bald darauf fing es an zu stürmen, danach kam ein ordentlicher Regenguss runter und mein Sohn meinte, ob wir nicht lieber gehen sollten, aber ich entschied zu bleiben. Der Schauer war auch zügig vorbei und die Sonne kam wieder hervor und ein schöner Regenbogen kam zum Vorschein, worauf hin mein Sohn meinte, man dürfe sich was wünschen, was er dann auch tat.

Es war ein tolles Gefühl mit meinem Sohn ein Teil der Natur zu sein und ihre ganze Schönheit zu genießen. Dann kehrte innerliche Ruhe ein, es kam die Zeit in der das Wild langsam aktiv wurde. Ein Fuchs machte den Anfang. Er schnürte am Waldrand entlang und dann direkt auf uns zu. Ein herrlicher Anblick den ich gerne mit meinem kleinen Begleiter teilte. Weitere 30 lange Minuten vergingen bis ich am Waldrand eine Bewegung vernahm, ich blickte durch meine Optik und konnte ein Reh ansprechen. Mein Sohn war schon voller Aufregung, sollte es heute klappen, doch ich musste ihn wieder enttäuschen, es war eine Geis. Wir genossen dennoch den Anblick und etwas Zeit verblieb uns noch es war mittlerweile kurz nach neun.

Als wir so die Geiß beobachteten, bemerkte ich noch eine Bewegung am Waldrand, leider versperrten mir viel Äste den vollständigen Blick auf das Stück. Ich schaute durch meine Optik und da war er- unser Bock. Ich gab diese Information sogleich an meinen Cojäger weiter. Sofort kam flüsternd die Frage: "Kannst du schießen?" Diese musste ich leider verneinen da zu viel Äste und hohes Gras einen sauberes Anbringen des Geschosses unmöglich machten. Ich spürte die Anspannung und gleichzeitige Enttäuschung in meinem Nacken. Wir mussten Geduld haben. Ich suchte nach einer Lösung und so setzte ich mich auf den Boden der Kanzel, somit war das Problem der Äste gelöst, jetzt musste der Bock nur noch aus dem hohen Gras wechseln. Ich sagte meinem Sohn wenn ich entsichere musst du dir die Ohren zu halten. Ein leises "ok" kam zurück. Ich war aufgeregter wie bei meinem ersten Stück. Kommt der Bock ? Kann ich schießen ? Müssen wir wieder mit leeren Händen Heim?

Das wichtigste war der sichere Schuss, das der Junge kein unnötiges leid sieht!! Dann trat der Bock auf ca. 80m hervor, stand breit ich entsicherte meinen Stutzen und vernahm eine Bewegung von meinem Sohn. Er hielte sich also die Ohren zu. Der Schuss bricht und die 7x64 verließ den Lauf, ich schaue durchs Feuer und der Bock lag im Knall. Der erste Blick ging dann zu meinem Sohn, der sich immer noch die Ohren hielt. "Hast du getroffen?" war seine erste Frage. "Ja" kam von mir zurück. "Ich will auch mal Jäger werden Papa" sagte er. Was war das für ein Moment einfach unbeschreiblich. Nach einigen Minuten der Stille baumten wir ab und gingen langsam zum Stück. Auf dem Weg nahmen wir die Brüche mit und kamen dann auch gleich am erlegten Bock an. Mein Sohn nahm mich an die Hand und meinte "Mein Regenbogenwunsch hat sich erfüllt" da musste ich schlucken.

Da hat sich der kleine Junge das so sehr gewünscht, dass er sogar seinen Regenbogenwunsch dafür opferte. Er gab dann auch dem Bock den letzten Bissen und bedankte sich bei dem Stück, dass es sein Leben für unser Essen gegeben hat. Wir hielten kurz inne und brachten dann das Stück zum Aufbrechen. Beim Aufbrechen wollte er alles wissen wie was wo heißt wo das Geschoss durchging einfach alles. Wir nahmen uns sehr viel Zeit für alles und er half auch fleißig mit, bis es dann im Kühlschrank war war es 23.30. Es war ein perfekter Tag, den wir beide nie vergessen werden. Und ich bin mega stolz auf meinen Sohn.

Martell Görbi

Weil ich gerade das gefühlt mindestens 786. "Wildwolfvideo" gesehen habe: Ich hätte da n paar Fragen:

Ich bin davon überzeugt, dass die rasante Wolfsverbreitung der letzten Jahre künstlich gesteuert war und ist.
Immer wieder gibt es Berichte und Gerüchte um "zugewanderte Wildwölfe", die zB nach einem Autounfall untersucht wurden und mit kanadischen Genen (Respekt vor dieser Laufleistung), vollem Impfschutz (müssen gute Ärzte darunter sein) oder einem hohen Antibiotika-Pegel (wahrscheinlich Kunde einer Hähnchen-Mästerei) aufwarten - anscheindend erstaunt das aber niemanden. Wo werden diese Untersuchungsergebnisse aufbewahrt, werden sie überwacht und veröffentlicht?

Wenn man dann noch die täglich grob geschätzt 10 Facebook-Videos "wilder" Wölfe anschaut, die handzahm hinter Fahrrädern herlaufen oder Straßen durchkämmen, dann frage ich mich immer wieder, warum sich noch nie ein Journalist wirklich, wirklich hinter dieses Thema geklemmt hat. Wo kommen denn zB die vielen Welpen europäischer Park- und Zoowölfe eigentlich in jedem Jahr hin? Existieren hierüber Zahlen und Berichte?

Im Sauerland gibt es einen Riesenaufriss, weil Wisente ein paar Bäume anknabbern, das Projekt ihrer Wiederansiedlung ist gefährdet. Wisente sind genau so wenig ein Neozon wie der Wolf - wenn Letzterer aber Schafe, Rinder und Pferde anknabbert, dann ist das kein allzu großes Thema. Wer verursacht der Allgemeinheit denn mehr Schaden, wer ist denn vom Potential her gefährlicher? Wie kann es sein, dass es spezielle, kostenintensive tiermedizinische Notfallfahrzeuge für Wölfe gibt, die offensichtlich wichtiger sind als die humanmedizinische Versorgung im ländlichen Raum? Wie kann es sein, dass sich ein Jäger strafbar macht, wenn er einen schwer angefahrenen Fuchs NICHT umgehend schmerzersparend tötet, er bei einem Wolf in der gleichen Situation Haus und Hof riskiert, wenn er dem Tier Leid erspart. Statt dessen muss, am besten noch Samstag nachts, ein völlig absurder, elendig langer Behördenapparat in Gang gesetzt werden, an dessen Ende vermutlich ein Wolfsbauftragter und ein Tierarzt entscheiden, ob das seit Stunden im Straßengraben leidende Tier noch lebensfähig ist und zur Erhaltung der Art beitragen kann - um dann eingeschläfert zu werden. Was rechtfertigt diese unterschiedliche Gewichtung?

Und wie kann es sein, dass Rothirsche streng abgegrenzte Gebiete zugewiesen bekommen, bei deren Grenzübertretung sie recht radikal verfolgt werden dürfen - der Wolf aber tun und lassen darf, wo immer und was immer er will? Man hat schon fast das Gefühl, dass die Wolfpaten bei jeder Sichtung applaudierend Schlange stehen wie anno vor nicht allzu langer Zeit an jedem Bahnhof. Aber möchte man mit seiner heißen Hündin an der Leine lieber einem Wolfsrüden oder einem Wisentbullen begegnen? Und sollen Kinder im Wald lieber einen Rothirsch oder einen Wolf von Nahem betrachten können?

Irgendwie werden solche Fragen nie eindringlich genug gestellt -beantwortet würden sie aber ohnehin nicht.

Jagdhundeausbildung

Max Götzfried ist im Hauptberuf Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei in Frankfurt/Main und begeisterter Saujäger. Sein Artikel erschien erstmalig auf seiner Facebookseite.

Wald 4.0 als zentraler Schwerpunkt auf größter Messe für Holzbe- und -verarbeitung in Hannover / AGDW und Waldbesitzerverband Niedersachsen präsentierten sich mit weiteren Partnern auf Gemeinschaftsstand

Die LIGNA 2017, die vergangene Woche in Hannover stattfand, war für die Waldeigentümer eine wichtige und informative Plattform. „Diese Messe ist jedes Mal ein wichtiger Impulsgeber“, sagte Alexander Zeihe, Hauptgeschäftsführer der AGDW – Die Waldeigentümer. „Es gab zahlreiche Gelegenheiten, sich über neue und innovative Technologien zu informieren und den Austausch mit Akteuren aus der Branche zu suchen.“

Die LIGNA ist die weltweit größte Messe für Maschinen, Anlagen und Werkzeuge für die Holzbe- und -verarbeitung. Die AGDW hatte sich dort gemeinsam mit dem Waldbesitzerverband Niedersachsen, dem Deutschen Forstwirtschaftsrat, dem Deutschen Forstverein, mit PEFC und der Versicherungsstelle Deutscher Wald präsentiert. „Gerade für die niedersächsischen Waldbesitzer ist die LIGNA eine hervorragende Gelegenheit, sich mit Branchenkollegen auszutauschen und über neue Entwicklungen zu informieren“, sagte Miriam Kleinschmit, Geschäftsführerin des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen.

Für die forstliche Unternehmerschaft waren der Unternehmer-Pavillon sowie das Freigelände davor besonders interessant. Hier wurden Themen rund um den Wald 4.0 präsentiert. Hierzu zählten die Projekte des Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF) rund um die Themen Rettungspunkte und Holzlogistik, aber auch die Präsentation neuer Technologien rund um den Drohneneinsatz oder den Harvestercomputer.

Von Interesse für Waldeigentümer und Forstbranche waren aber auch die Sicherheit bei der Holzfällung sowie die Waldbrandbekämpfung. Aus Sicht des AGDW-Hauptgeschäftsführers liegt in der Themenvielfalt die große Stärke der LIGNA. Zeihe: „Die Messe präsentiert die gesamte Bandbreite an aktuellen Themen und Technologien, die für den forstlichen Bewirtschaftungs- und Arbeitsalltag von Interesse sind.“ www.ligna.de

Mit freundlichen Grüßen

Larissa Schulz-Trieglaff

Pressesprecherin

AGDW - Die Waldeigentümer
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
Fon 030 - 311 66 76 - 25
Mobil 0160 - 140 77 67
Fax 030 - 311 6676 - 29
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www.waldeigentuemer.de

Jagdhundeausbildung

 

Foto: Norbert Leben, Präsident des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen, führt Dr. Maria Flachsbarth, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung, über den Gemeinschaftsstand.

Jagdhorn

Voller Erfolg für die Waldmärker: Waldfest in der Lüneburger Innenstadt verzeichnete viele Besucher / Buntes Rahmenprogramm weckte starkes Interesse an Waldwirtschaft / Beitrag zu Klimaschutz stand im Mittelpunkt der Veranstaltung

Das Waldfest vergangenen Sonntag in Lüneburg, zu dem die Waldmärker anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums in die dortige Innenstadt eingeladen hatten, war ein voller Erfolg. „Die vielen Besucher an unseren Ständen haben wieder einmal deutlich gemacht: Der Wald und die nachhaltige Waldbewirtschaftung stoßen auf starkes Interesse“, sagte Dr. Markus Hecker, Geschäftsführer der Waldmärker. Gemeinsam mit Partnern wie der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V., PEFC Deutschland sowie regional ansässigen Unternehmern hatten die Waldmärker zu diesem Waldfest eingeladen.
Ziel des Waldfestes war es, über den Wald und die nachhaltige Waldbewirtschaftung zu informieren. Im Mittelpunkt stand außerdem die wichtige Rolle, die der bewirtschaftete Wald für den Klimaschutz spielt. „Den Beitrag der nachhaltigen Waldbewirtschaftung für den Klimaschutz und für die Stabilität der Wälder müssen wir immer wieder herausstellen“, sagte Alexander Zeihe, Hauptgeschäftsführer der AGDW – Die Waldeigentümer. „Die Waldmärker haben deutlich gemacht, wie es am besten geht.“
Die Waldmärker, eine Forstwirtschaftliche Vereinigung bestehend aus rund 2.600 Waldeigentümern, sind Mitglied im Waldbesitzerverband Niedersachsen. Dieser wiederum ist Mitglied im bundesweiten Dachverband AGDW – Die Waldeigentümer.
Das Waldfest hatte ein breites Unterhaltungs- und Mitmachprogramm geboten und gleichzeitig Informationen vermittelt. Dazu zählte eine Rudermaschine, mit der rund 530 Bäume errudert wurden. Diese werden von den Waldmärkern im kommenden Frühjahr im Rahmen einer Pflanzaktion als Klimaschutzwald Lüneburgs vor den Toren der Stadt gepflanzt. Ein Renner war der Bau von Vogelhäusern, den eine regionale Holzbaufirma, die Schenk GmbH, an einem eigenen Stand betreut hatte. Fast 170 Häuschen wurden von den Besuchern gebaut.
Auch die Stände der Landwirtschaftskammer und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) waren gut besucht: Bei der SDW konnten Kinder als „Walddetektive“ Tiere und Pflanzen kennenlernen, bei der Landwirtschaftskammer durch einen Wald zum Anfassen spazieren.
In einem Bühnenprogramm sorgten unter anderen die Jagdhornbläser der Jägerschaft Lüneburg und der Verein Lüneplatt für Abwechslung, der sich um die Pflege der plattdeutschen Sprache sorgt. Außerdem luden Landwirtschaftskammer und Waldmärker zu einem Quiz „Dem CO₂ auf der Spur“ mit Gewinnspiel ein, bei dem Maurice Recht aus Hitzacker das große Gewinnerlos gezogen hatte. Zu gewinnen gab es zwei Übernachtungen im Fünf-Sterne-Hotel „Waldhaus Reinbek“. Und das Museum Lüneburg informierte über das Thema Holzbau und Bauholz, das in der Fachwerkstadt hervorragend zu besichtigen ist.
Fotos vom Waldfest finden Sie im Anhang. Einen kurzen Film finden Sie unter www.waldmaerker.de.
Bildunterschrift Foto Waldfest 3: Dr. Markus Hecker, Geschäftsführer der Waldmärker, mit dem Gewinnspiel-Gewinner Maurice Recht und dem Bürgermeister von Lüneburg, Eduard Kolle.

Mit freundlichen Grüßen

Larissa Schulz-Trieglaff

Pressesprecherin

AGDW - Die Waldeigentümer
Claire-Waldoff-Str. 7
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Jagdhorn

Nur noch 7 Tage, wir können es noch schaffen!

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Waldfreunde,

wir planen eine Hörführung für Kinder mit unserem Audioguide.
Der elektronische Wanderführer soll den Kindern auf kindgerechte Art und Weise die Geheimnisse des Sauener Waldes zeigen.

Wie können Sie uns dabei unterstützen und helfen?

Zunächst brauchen wir öffentliche Aufmerksamkeit. Sie unterstützen uns, indem Sie unsere Facebookseite und unsere Beiträge unter folgendem Link teilen:
https://de-de.2343ec78a04c6ea9d80806345d31fd78-gdprlock/Stiftung.August.Bier/

Eine Spende für das Projekt „Kinder-Audio-Führung“ ist die weitere Unterstützungsmöglichkeit.

Der Link zur Crowdfunding-Plattform
https://www.kisskissbankbank.com/de/projects/horfuhrung-fur-kinder-durch-den-sauener-wald

bietet Ihnen eine detaillierte Projektbeschreibung.

Unsere Spendensammelaktion per Crowdfunding („kleines Geld von vielen Menschen“) startete am 8. Mai und soll nach 30 Tagen 4.800 € einbringen, um unser Projekt erfolgreich zu verwirklichen.

Wir hoffen, dass Sie unser Anliegen verbreiten und einer von vielen Spendern sein werden. Als Dankeschön für Ihre Unterstützung bieten wir die Teilnahme an Wanderungen unserer Stiftung im Sauener Wald und Exkursionen an, sowie zahlreiche kleine Geschenke.

Es wäre schön, wenn auch mit Ihrer Hilfe die Hörführung für Kinder für den Sauener Wald möglich würde.

Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Fragen.

--
Mit freundlichen Grüßen

Monique Müller
Revierförsterin

vom Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung
des Landes Brandenburg öffentlich bestellter und vereidigter
Sachverständiger für Bestandes- und Bodenbewertung

Mitglied der Gutachterausschüsse der Landkreise Oder-Spree, Frankfurt/Oder,
Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz
*****************************************
STIFTUNG AUGUST BIER
Forst Sauen
Ziegeleiweg 1
15848 Sauen

Telefon: 03 36 72 - 72 759
Telefax: 03 36 72 - 72 760
Mobil: 01 76 - 23 62 18 80
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.stiftung-august-bier.de

 

Jagdhorn

Deutsches Jagdportal:
Liebe Frau Schmidle, zunächst einmal recht herzlichen Dank, dass Sie sich in der Zeit der Kitzrettungen im Mai die Zeit genommen haben, mit uns ein Interview zu führen.
Wann wurde die Rehrettung Hegau-Bodensee e.V. als Verein gegründet und wer waren die Gründungsväter?

Frau Barbara Schmidle:
Der Startschuss für die Rehrettung Hegau-Bodensee e.V. fiel im November 2015. Der Gründung ging jedoch eine mehrmonatige Vorbereitungsphase voran. In dieser Zeit stand insbesondere die Frage der technischen und finanziellen Realisierbarkeit im Mittelpunkt. Dieter Prahl, Dr.Wolfgang Weiss, Andreas Hammer, Susanne Bernhardt, Gisela Lejeune Härtel und meiner Person gelang es schließlich alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Wir sind weder Jäger noch Landwirte und auch nicht im Tierschutz aktiv, hatten aber alle schon mal in unterschiedlicher Weise Erfahrungen mit vermähten Kitzen gemacht. Dies hat uns zu der Idee der Vereinsgründung bewogen.

Deutsches Jagdportal:
Welche Unterstützung erhielten Sie von den Naturschutzverbänden auf regionaler Ebene und von bundesweit agierenden Naturschutzverbänden?

Barbara Schmidle:
Auf der Suche nach Unterstützung hatten wir unseren Focus lediglich auf den regionalen Bauern- und Jagdverband gerichtet. Dies hat sich im Nachhinein als erfolgreiche Strategie herausgestellt, denn die Zusammenarbeit zwischen Jägern, Landwirten und Rehrettung funktioniert sehr gut.

Deutsches Jagdportal:
Wieviele aktive, bei der Kitzrettung arbeitende Vereinsmitglieder, haben Sie momentan im Einsatz?

Barbara Schmidle:
Derzeit sind rund 10 ehrenamtliche Helfer mit unterschiedlichen Funktionen in die aktive Kitzrettung eingebunden. Im eigentlichen Rettungseinsatz haben wir zwei Teams, die jeweils mit Copter und Wärmebildkamera ausgerüstet sind. Diese Teams bestehen aus dem Piloten, einer Person die die Bilder der Wärmebildkamera auswertet und dem entsprechenden Jagdpächter. Häufig ist auch der betroffene Landwirt zugegen. Alle weiteren Helfer sind für die Koordination der Einsätze verantwortlich und stehen als Ersatzteam zur Verfügung.

Deutsches Jagdportal:
Mit dem zunehmenden Einsatz von Drohnen und Wärmebildkamera rückt ihr Verein in den Mittelpunkt einer völlig neuen vor allem hocheffizienten Tierschutzmaßnahme. Seit wann sind bei Ihnen diese Geräte im Einsatz?

Barbara Schmidle:
Wir setzen die Technik bereits in der zweiten Mähsaison ein und sind über deren Möglichkeiten immer noch begeistert. Es gibt noch Verbesserungsmöglichkeiten, aber unsere technischen Erwartungen wurden weitestgehend erfüllt.

 

Jagdhorn

 

Deutsches Jagdportal:
Wieviele dieser Geräte beabsichtigen Sie in den nächsten Jahren anzuschaffen und ergeben sich durch diese Neuerung neue Tätigkeitsfelder für Ihren Verein?

Barbara Schmidle:
Abhängig von den finanziellen Mitteln des Vereins, planen wir in den kommenden Jahren weitere Systeme anzuschaffen. Unabhängig davon, arbeiten wir aber auch intensiv daran, unsere Erfahrungen mit anderen Interessierten zu teilen, umso die Idee möglichst schnell zu verbreiten. Hierzu möchten wir mit unserer Arbeit erfolgreich beitragen.
Wir können uns vorstellen, dass System künftig auch für andere Zwecke einzusetzen. Anfragen diesbezüglich stehen wir offen gegenüber. In den kommenden Wochen soll beispielsweise ein Test im Bereich der Wasserrettung stattfinden. Aktuell liegt unser Schwerpunkt aber bei der Kitzrettung und damit haben wir alle Hände voll zu tun.

Deutsches Jagdportal:
Diese Drohnen zur Kitzrettung sind in aller Munde. Viele Jäger fragen nach der Bauart der Drohne und der Wärmebildkamera. Können Sie den Jägern, die solche Geräte anschaffen wollen, einige Tipps geben?

Barbara Schmidle:
In vielen Einsätzen konnten wir die Funktionalität des fliegenden Wildretters eindeutig belegen. Somit können wir interessierten Jägern die Anschaffung uneingeschränkt empfehlen. Auch hat die Benutzerfreundlichkeit zugenommen und mit etwas Übung ist die Drohne samt Wärmebildkamera leicht zu bedienen. Allerdings gilt es zu berücksichtigen, dass das System derzeit nur in den frühen Morgen – oder Abendstunden sinnvoll verwendet werden kann. Nach unseren Erfahrungen ist der Einsatz bei intensiver Sonneneinstrahlung wenig effizient. Eine gute Kaufberatung ist überdies unerlässlich. Die Wärmebildkamera sollte dabei das entscheidende Systemelement sein. Außerdem werden je nach Einsatzdauer zusätzliche Akkus benötigt. Eventuell ist auch ein zusätzlicher Bildschirm oder Brillen mit entsprechendem Display sinnvoll. Wir nutzen ein System des Herstellers Yuneec(www.yuneec.com ) ca. 4.000,00 Euro und eines von DronExpert für ca. 10.000 € (www.dronexpert.nl). Einige Anbieter bieten auch Schulungsangebot für den Umgang mit dem Copter an. Technische Hilfe oder auch Piloten samt Copter kann man außerdem auch bei Modelsportfreunde finden. Grundsätzlich sollte ein System aber rechtzeitig angeschafft werden, sodass genügend Testflüge möglich sind.

Deutsches Jagdportal:
Die Ergebnisse der bisher geretteten Kitze bei Dohneneinsätzen sprechen eine deutliche Sprache. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, dass Landwirte vor dem Mähen zur Kontrolle durch Drohnen verpflichtet werden. Wie sehen Sie die Kitzrettung in der Zukunft ?

Barbara Schmidle:
Das Problem ist mittlerweile in der Öffentlichkeit angekommen und insbesondere Landwirte, werden sich diesem Thema zukünftig annehmen müssen. Die Copter- und Wärmebildtechnik bietet hierfür eine mögliche Lösung. Zumal die Gerätepreise auch weiterhin fallen dürften. Aufgrund des engen Zeitfensters während der Mähsaison braucht es aber eine erhebliche Anzahl von Systemen um die Wildrettung flächendeckend garantieren zu können. Dies kann aus unserer Sicht nur gelingen, wenn sich weitere Verbände, Institutionen oder Privatpersonen ebenfalls engagieren. Fraglich bleibt aber, ob der Gesetzgeber den Einsatz von Coptern in manchen Bereichen anderweitig regulieren wird.
Für die Zukunft wünschenswert und besonders effizient, wären technische Lösungen, die landwirtschaftliche Maschinen in das bestehende Kitzrettungssystem einbinden könnten. Überlegungen diesbezüglich gibt es schon. Ob und wann dies realisiert werden kann ist aber noch völlig offen.

Deutsches Jagdportal:
Wo können sich Jäger, die auf regionaler Ebene eine ähnliche Institution gründen wollen, informieren?

Barbara Schmidle:
Leider ist uns derzeit keine Stelle bekannt, die zu diesem Thema hinreichend Informationen sammelt oder bereithält. Gerne können Interessierte aber auch zu unserem Verein Kontakt aufnehmen. Hier die Anschrift des Vereins
Herzlichen Dank, dass wir unsere Arbeit im Rahmen dieses Interviews vorstellen durften.
Die Rehrettung Hegau-Bodensee e.V.  http://www.rehrettung-hegau-bodensee.de/

Jagdhorn

Deutsches Jagdportal:
Liebe Frau Schmidle, wir danken Ihnen für dieses Interview

Anlässlich der BraLa hatte das „Forum Natur Brandenburg“ am Freitag, den 26.Mai, zu einer öffentlichen Diskussion -unter Leitung des rbb Moderators Sebastian Schiller- in die Brandenburghalle des Mafz Erlebnisparks in Paaren/Glien eingeladen. Vertreten waren für den Landesfischereiverband Berlin/Brandenburg, Lars Dettmann, für den Landesjagdverband, Dr. Dirk Wellershoff, für den Kreisbauernverband, Jens Schreinicke und für den NABU Brandenburg, Friedhelm Schmitz-Jersch.

Jagdhorn



Schon das Thema „Biber“ sorgte für Zündstoff. Lars Dettmann verwies auf Dammbrüche und Schäden an Deichen, die Ackerflächen, Grünland und Wege schädigten. Dem stimmte Jens Schreinicke zu und erweiterte dies um vielfältige Problemen bei der Nutzung durch landwirtschaftliche Fahrzeuge. Der Vertreter der NABU sah dies anders und vertrat die Auffassung, dass solche „Einzelfälle“ nicht verallgemeinert werden dürften. Strittig war auch die Aussage, dass der Biber für die gewünschte ökologische Wasserregulierung sorge. Dies sollte man besser den Zweckverbänden überlassen, so Schreinicke.

Ferner seien Kormorane für die Teich- und Fischwirte ein ernsthaftes Problem. Bis zu 500 g Fisch benötige jeder Vogel pro Tag. Die Abdeckung von Gewässerflächen mit Netzen sei zwar erfolgreich gewesen, die Kosten von etwa 15.000.- €/ha jedoch nicht vertretbar. Ersatzzahlungen wurden von den Behörden gestrichen, dafür Abschüsse erlaubt. So wurden in 2016 insgesamt 1.300 Kormorane geschossen. Trotzdem betrage die Verlustquote an Fischen bis zu 65% der jeweiligen Bestände. Seit 25 Jahren werde das Problem ohne Erfolg diskutiert, so Lars Dettmann vom Landesfischereiverband. Es bedürfe daher eines grundsätzlichen Umsteuerns im Artenschutz und der damit verbundenen Umweltgesetzgebung.

Das Thema Wolf wurde wie erwartet mit vielen Emotionen diskutiert. Alle Flächen mit Nutztierhaltung zu zäunen, hielt der Präsident des Jagdverbandes, Dr. Dirk Wellershoff, für Irrsinn. In Gegenden mit Nutztierhaltung müssten die Bestände des Wolfes langfristig reguliert werden. Dafür sei die Definition von „Akzeptanzkorridoren“ ein guter Ansatz, da die mittlerweile schon annähernd täglichen Wolfsübergriffe nicht länger hinzunehmen seien. Für den Landesjagdverband könnten weitere Maßnahmen die Besenderung einzelner Tiere mit der Überwachung betroffener Flächen per Internet sein.
Auch der Vertreter des NABU musste schlussendlich einräumen, dass eine weitere Ausbreitung der Wölfe in Brandenburg zwischenzeitlich an ihre Grenzen stoße, da es bereits jetzt zu Revierkämpfen innerhalb der Wolfspopulationen komme. Auch ein in im Publikum anwesender Schafszüchter fand deutliche Worte. Herdenschutzhunde könnten eine Hilfe sein, das eigentlich Problem seien aber die Kosten der Prävention. Dies gelte insbesondere auch für die Zäunungen. Dazu benötige man zusätzliches Personal, was aber außerhalb des finanziell möglichen liege.

Es wurde deutlich, dass es noch ein langer Weg ist, bis sich alle Gruppierungen unter Umständen auf einen gemeinsamen Nenner zu verständigen.
©Text und Bilder: Peter-Claus Neigenfind

Forum Natur Brandenburg Verband für Schutz und Nutzung der Kulturlandschaft
Am Kanal 16 – 18, 14467 Potsdam
Vorsitzender: Gernot Schmidt / Stv: Rüdiger Müller, Henrik Wendorff
Telefon: +49 (331) 58 17 96 60 Geschäftsführer: Gregor Beyer
Telefax: +49 (331) 58 17 96 61
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Internet: www.forum-natur-brandenburg.de

Mit ihren Videos über die Jagd hatten sie es als "Die Wilddiebe" beim Jagdmagazin "Jäger" zu beachtlicher Bekanntheit geschafft. 

Jägerschaft

Doch vor wenigen Wochen kam das plötzliche Aus und seither gehen das Jagdmagazin "Jäger" und die Reilmannbrüder getrennte Wege. Doch auf ihre nicht unbedeutende Fangemeinde vor allem bei jungen Jägern und Jägerinnen wollten die beide Burschen aus Mecklenburg-Vorpommern nun doch nicht verzichten.  Und so setzen sie ihre ambitionierte Filmarbeit unter dem neuen Namen "Hunter brothers" fort.

Auf dem  gleichlautenden  Videokanal Hunter brothers bei Youtube kann man sich nun die neuen spannenden Jagdvideos der beiden jungen Jäger ansehen.

Das Deutsche Jagdportal wünscht den beiden Brüdern viel Erfolg beim Start in die eigene Jagdfilmproduktion und natürlich allzeit

 

Waidmannsheil

 

Das Team des Deutschen Jagdportals

Auf ihrer Frühjahrstagung am 1. April 2017 bei Frankfurt wählte die Deutsche Delegation im CIC ihren Vorstand. Als Delegationsleiter wurden Dr. Wilhelm von Trott zu Solz und als sein Stellvertreter Hilmar Freiherr von Münchhausen wiedergewählt. Als weitere Mitglieder wurden Hannes Siege und Hans-Werner Blöcker neu in den Vorstand gewählt. Schatzmeister blieb Sebastian Krieger.

Als inhaltlichen Schwerpunkt der neuen Amtsperiode wird sich der Vorstand auf das Thema „Auslandsjagd“ konzentrieren. Gemeinsam mit dem Deutschen Jagdverband soll die Bedeutung und Rolle der Jagd im Ausland, insbesondere in Afrika, für den Artenschutz und die ländliche Entwicklung herausgestellt werden. Darüber hinaus wird weiter gemeinsam mit der Deutschen Wildtier Stiftung zum Rotwild in Deutschland und zur Europäischen Agrarpolitik gearbeitet.

Der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) ist eine politisch unabhängige Nichtregierungsorganisation und hat weltweit Mitglieder in 81 Ländern.

Jagdmesse

»Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin,
als Erwachsener einer zu bleiben.« (Pablo Picasso)

Die Jagdillustratorin Susanne Weiss im Gespräch mit dem Deutschen Jagdportal

Deutsches Jagdportal:  Was hat Dich in Deiner Jugend dazu bewogen, Illustratorin zu werden?

Susanne Weiss:  Sehr geehrter Herr Fügner, allem voran lassen Sie mich Ihnen herzlich dafür danken, dass ich mich und mein Kunsthandwerk hier auf Ihrem Jagdportal vorstellen darf. Gezeichnet habe ich seit meiner frühesten Kindheit. Ob Hefteinträge, Musikidole oder einschneidende familiäre Erlebnisse, es wurde von mir zeichnerisch festgehalten, was mich umgab und prägte.
Die Malerei zieht sich wie ein roter Faden durch mein gesamtes Leben.

Deutsches Jagdportal: Kannst Du uns kurz Deine Stationen im Leben auf dem Weg zur Jagdillustratorin schildern?

Susanne Weiss:  Ja, gerne. Noch bevor ich die erste Schulschreibschrift erlernte, malte ich die Max und Moritz Bildergeschichte, von Wilhelm Busch, eine Bubengeschichte in sieben Streichen, in mein kleines Schulhelft mit Bleistift. Dieses Heft behüte ich auch heute noch, wie einen Schatz.
Mein erstes Auftragsbild verkaufte ich bereits auf dem Schulhof der Grundschule in Bad Ingelfingen.
Schnell zeichnete sich ab, dass die Bildenden Künste einen wichtigen Stellenwert in meinem Leben einnehmen sollten. Auf mein Abitur im Jahr 1991 und dem Kunstpreis der Studiumabschlussklasse an der staatlichen Johannes Gutenbergschule für Druck und Grafik in Stuttgart, folgten studiumbegleitende Praktikas in Werbeagenturen.
Meine zeichnerischen und kalligrafischen Fähigkeiten waren mir hier stets ein willkommener und hilfreicher Opener für Festanstellung in Starnberg und die daraus resultierende Freiberufliche Tätigkeit in München.  Renommierte Werbeagenturen, Verlage, Bildungseinrichtungen und Privatpersonen gehören bis heute zu meinen Auftraggebern.

Deutsches Jagdportal: Wann bist Du wo am kreativsten?

Susanne Weiss: Da bin ich an keinen Ort und keine feste Zeit gebunden. Kreativ wirken kann ich überall. Ob in Museen, auf Messen, in Kunstklassen, im Grafikatelier der Werbeagenturen oder in meinem wunderschönen Atelier hier im Schloss Niederraunau.  Sobald ich mich in meine Malerei vertiefe, zeichnet sich das Motiv von ganz alleine. Gerne gebe ich Einblicke in meine Arbeitsweise, Zuschauer oder Malschüler behindern mich dabei nicht. Ob zu Live-Paintings als Besuchermagnet für Messen / Events oder Auftragsmalereien auf Leinwand oder Hauswänden, die Illustrationsaufträge sind sehr vielseitig. Jedem Auftragsmotiv schenke ich vollste Aufmerksamkeit.

Deutsches Jagdportal: Welche Menschen motivieren Dich oder geben Dir die Inspiration, etwas zu illustrieren?

Susanne Weiss:  Authentische, charismatische und emphatische Mitmenschen wirken besonders inspirierend auf mich.
So begleite ich regelmäßig (seit knapp drei Jahren) Jäger und Falkner bei Ihrer naturverbundenen Arbeit. Besondere Ereignisse halte ich natürlich im Anschluss zeichnerisch fest. Der Jagdverband Neu-Ulm des  Bayerischen Jagdverbandes und die Falknerei Rau unterstützen mich dabei. Derzeit lerne ich fleißig auf die Jagdprüfung, um im Anschluss den Falknerschein anzugehen.
Die Arbeit mit den Greifen und Uhus bereitet mir große Freude.

Deutsches Jagdportal:  Deine Illustrationen sind sehr Ausdrucksstark. Ist das dem Illustrator in die Wiege gelegt
oder entwickelt sich diese Fähigkeit mit der Zeit?

Susanne Weiss:  Aufgrund meines Grafik-Studiums arbeite ich äußerst konzeptionsstark. Das Motiv entsteht zuerst mit Herz und Kopf. Geduld und Ausdauer sind hierbei grundlegend. Erst dann geht es an die Umsetzung. Kein Bild entsteht nur durch den reinen Zufall, jeder Arbeitsschritt ist höchst konzentriert und resultiert aus meiner langjährigen Erfahrung. Hier halte ich das Zitat vom Meister Pablo Picasso für angebracht: »Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin,
als Erwachsener einer zu bleiben.«

Deutsches Jagdportal:  Seit einiger Zeit rücken immer mehr die Tiere und die Jagd in den Mittelpunkt Deiner Arbeit. Was war der Auslöser für diese Hinwendung zu diesen doch für Illustratoren sehr ungewöhlichen Motiven?

Susanne Weiss:   Auf der Messe - Leben Wohnen Freizeit in Ulm - im Teilbereich Kunstmesse in der Donauhalle habe ich 9 Tage meine Arbeiten ausgestellt und vor Ort gemalt. Zu meinen Besuchern gehörte auch der Jäger und Falkner Herr Rau mit seinem Sibirischen Uhu Ivan.
Das Jahr darauf, standen mir die Beiden Charismaten einen Tag lang Modell an meiner Großleinwand.  Zu meinen Lieblingsmotiven zählen Jagdhunde, Jagdszenen, Falknermotive und besondere Szenen, die ich in Acryl auf Leinwand male oder auch - Journalistisch Zeichne - und diese mit der Öffentlichkeit zu teilen.

Deutsches Jagdportal:Woher kommen die Anfragen nach Arbeiten der Jagdillustration?

Susanne Weiss:  Begonnen hat alles auf der Hohen Jagd und Fischerei in Salzburg vor drei Jahren.
Zum Fachverlag Weidwerk habe ich Auftragsillustrationen für einen Büchsenmacher und eine Graveurin generiert. Ergänzend zu meiner vor Ort Akquiese auf Messen / Events, präsentiere ich meine Arbeiten natürlich auch ansprechend im Internet.
Weitere Anfragen erhalte ich auf Empfehlungen und auf meinen temporären Vernissagen hier im Schloss.

Deutsches Jagdportal:  Ein Schwerpunkt Deiner Tätigkeit ist die Arbeit mit Kindern. Was fasziniert Dich an diesem
Lehrauftrag?

Susanne Weiss:  Unser Wissen und Können an die nächste Generation weiterzugeben ist wesentlicher Bestandteil für eine gesunde Entwicklung und das Bestehen unserer Menschheit. Die individuelle Entfaltung und der Mut zum eigenständigen Handeln wird geboren und gefördert.
Wir brauchen vor allem Querdenker, mehr mutige Individualisten, um künftige Lösungen und Konzepte zu sichern. Gemeinsam mit meinen Zeichenschülern verdoppeln wir die kreative Energie, die wir dann in einer ausdrucksstarken und faszinierenden Bildaussage festhalten.

 

Deutsches Jagdportal:  Man sieht Dich öfters auf Jagdmessen. Wie ist die Reaktion der oft konservativen Jägerschaft auf Deine Jagdillustrationen, die Du dort ausstellst?

Susanne Weiss:  Ja, man kennt mich schon, fragt sich gezielt nach mir durch, und verweilt bei meinen Live-Paintings schnell mal für ein und zwei Stunden.
Meinen grafischen Zeichenstil liebt man oder hasst man. Ein Zwischendrin gibt es eigentlich nie, und das ist auch gut so, denn nur fotorealistische Abbilder schaffe ich nie, meine Bilder sind lebendig. So beherrsche ich die hohe Kunst der Magischen Augen.
Bei der - En Face Ansicht - folgen die Augen meiner dargestellten Protagonisten beim Vorbeigehen. Ja, das muss man einfach mal gesehen haben. Ob Hunde- oder Pferdezüchter, Deutscher Falknerorden, Schäfer, Büchsenmacher, Graveure, die Presse oder Messeleitung, ist das Interesse geweckt, tauschen wir natürlich unsere Kontaktdaten aus.
Ergänzend führe ich ein Auftragsbuch, in dem blättern die Interessenten und sehen bereits umgesetzte Projekte. Gerade hier entstehen individuelle Bildideen: der Auftraggeber gibt mir z.B. ein Tierportrait, ein Foto als Motivvorlage und ergänzt charakteristische Wesenszüge des Tieres. Dazu benötige ich das Wunschvormat und die Malweise, preislich werden wir uns auch - verbindlich - einig.

Deutsches Jagdportal: Die Jagdmalerei nimmt in der Kunst einen breiten Raum ein. Seit Jahrhunderten widmen sich Künstler der Darstellung der Jagd. Welche Zukunft hat die Jagdmalerei aus Deiner Sicht in unserer schnellebigen Zeit des Internets?

Susanne Weiss:  Seit vielen Jahren verbinde ich die traditionelle Malerei mit der digitalen Welt. So wirken viele Kunstwerke im RGB-Farbmodus
am Computer/Smartphone oder Tablet noch farbintensiver und kontrastreicher, als in gedruckter Form, selbst eBooks sind realisierbar.
Die neuen Medien können das Kunsthandwerk absolut ins rechte Licht rücken!

Deutsches Jagdportal:  Wie sieht Dein Wunschauftraggeber aus und welchen Auftrag würdest Du einmal am liebsten illustrieren?

Susanne Weiss:   Ein Lieblingsprojekt habe ich nicht. Denn die Vielfältigkeit zeichnet mich und meine Arbeiten aus. Ich freue mich über Neues, das gemeinsam mit dem Auftraggeber zu einer Bildidee wächst und realisiert wird. Begleitend pflege ich den Kontakt und kreativen Austausch zu renommierten Künstlern, Tierfilmen und Galeristen.
Es sind bereits Gemeinschaftsprojekte angedacht. Ob Gemeinschaftsbilder, Tierdokumentationen in gezeichneter und gefilmter Form im Vergleich gesetzt, Auftragsillustrationen für Editorials von Magazinen, begleitende Zeichnungen zu Texten von Büchern, Thementafeln oder Lehrmittel, jedem einzelnem Projekt schenke ich vollste Aufmerksamkeit.
Gerne setze ich auch Ihre Idee - bildlich - um.

Deutsches Jagdportal:  Liebe Susanne, wir danken Dir für dieses Interview

 

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