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Willkommen im Jagdblog des Deutschen Jagdportals

Wendorff: „Dass Minister Vogel die zahlreichen Novellierungsvorhaben der Legislaturperiode mit einer Schein-befassung beginnt, ist eine schwere Hypothek für die kommenden vier Jahre!

Weber: „Nachdem Brandenburg mit der ersten Biberverordnung den bundesweiten Maßstab vorgelegt hatte, bekundet der Minister nunmehr sein umfassendes Misstrauen und konterkariert diesen Erfolgsansatz!“
Wellershoff: „Die gegenwärtige Situation zu missbrauchen, um eine Verordnung ohne weiteren Dialog zu un-terzeichnen, ist extrem schlechter politischer Stil, den wir so von Minister Vogel nicht erwartet hätten!
Potsdam • Mit Unverständnis haben die Verbände des ländlichen Raums auf die gestern Abend eilig in Umlauf gebrachte neue Biberverordnung des Landes reagiert. „Wir wollten es zuerst nicht glauben, dass das Ministeri-um dies auch noch „nach breiter Beteiligung von Landnutzungs- und Umweltverbänden“ versucht zu kommuni-zieren“, zeigt sich Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes und Vorstand im Forum Natur, überaus enttäuscht. Die jetzt vorgelegte Verordnung sei ein völlig neuer Text, den keiner der Verbände jemals vorher gesehen, geschweige denn sich dazu geäußert hätte.
Die Verbände machten in ihrer Kritik deutlich, dass neben einer neuen Verordnungssystematik nur rudimentä-re Anregungen zur Evaluierung der Verordnung aus der letzten Legislaturperiode übernommen worden seien. „Wir müssen darüber hinaus zur Kenntnis nehmen, dass selbst die wenigen aufgegriffenen Anregungen zusätz-lich durch einen Misstrauensparagrafen in ihr Gegenteil verdreht werden“, so Thomas Weber, Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes und Vorstand im Forum Natur. Dass nunmehr jede einzelne Maßnahme der Biberver-ordnung unter dem Vorbehalt einer Anzeige bei der zuständigen Behörde stehen solle, mache eigentlich nur deutlich, dass das Ministerium unter seinem neuen Minister den Menschen im ländlichen Raum offenbar zu-tiefst misstraue. So hätten gerade die letzten fünf Jahre im Umgang mit dem Biber deutlich gezeigt, dass alle Beteiligten überaus verantwortungsvoll mit den Regelungen in Brandenburg umgegangen seien. Es sei daher grotesk, dass der eigentliche Ansatz der Evaluierung einer Verordnung, nämlich diese in Hinblick auf ihre Prak-tikabilität zu optimieren, von Ministerium offenbar gar nicht gewollt sei.

Ebenso trifft auf Unverständnis, dass mit geradezu verschrobenen pseudowissenschaftlichen Argumenten wei-te Teile Brandenburgs nunmehr aus der Biberverordnung zusätzlich ausgenommen werden sollen. Die Krönung setzte dem Ganzen allerdings der Umstand auf, dass das Ministerium mit Verweis auf die gegenwärtig schwere Situation diese missbrauche, um eine Zeichnung des Ministers ohne jede weitere Debatte oder Erklärung zu exekutieren. So wäre auch in der gegenwärtigen Situation völlig problemlos beispielsweise eine Telefonkonfe-renz möglich gewesen. „Ganz unabhängig vom Inhalt der Biberverordnung läuft dem Minister hier das dialog-orientierte Verfahren vollkommen aus dem Ruder. Mit mehr Misstrauen in die vor uns stehenden Gesetzes-vorhaben konnte man gar nicht starten“, so Dr. Dirk-Henner Wellershoff, Präsident des Landesjagdverbandes und Vorstand im Forum Natur, abschließend.

Ansprechpartner: Gregor Beyer, Geschäftsführer (+49 151 22655769)

DAS JAGDSTUDIO - Niederösterreich

Donnerstag, 26 März 2020 09:32

Woran erkennt man eine gute Hundeschule?

geschrieben von

Foto: Marion Kuhnt

Einen sozialverträglichen, gehorsamen Hund wünscht sich jeder, doch der Weg dorthin ist oft steinig.

Dies ist wohl die häufigste Frage, die sich unbedarfte Hundehalter mit einem verhaltensauffälligen Hund stellen.
Das Ziel, dass der Halter nach dem Besuch der Hundeschule einen sozialverträglichen Hund an der Leine führt, haben alle Hundeschulen, alleine die Wege, die zum gehorsamen Hund führen, sind so zahlreich, wie es Hundeschulen gibt.

Zunächst gilt es einmal zu unterscheiden, mit welcher Absicht ein Halter eine Hundeschule aufsucht.

Benötigt er lediglich den Rat eines Fachmanns, der ihm Hilfestellung beim Einüben der Grundkommandos gibt, unterscheiden sich die Hundeschulen nur wenig. Handelt es sich hingegen um einen Hund, der wenig soziale Verträglichkeit zeigt, bei dem also Korrekturen von Fehlverhalten notwendig sind, gestaltet sich die Suche schon wesentlich schwieriger.

Alleine diesen verhaltensauffälligen Hunden und der Suche eines passenden Trainers, der in der Lage ist, diese Hunde zu korrigieren, widmet sich dieser Artikel, da viele Hundeschulen diese sehr wichtige Unterscheidung oft nicht machen.

Was ist ein verhaltensauffälliger Hund?

Ich weigere mich im Gegensatz zu vielen Hundeschulen von Problemhunden zu sprechen. Zwar bezweifle ich nicht, dass viele Halter ein Problem mit dem Hund haben, aber deshalb gleich von einem Problemhund zu sprechen, verbietet mir meine Achtung vor unseren vierbeinigen Begleitern. Es sind lediglich Fehlverknüpfungen aus der Welpenzeit, die beim Hund zu Fehlverhalten führen. Schuld daran ist wiederum eine falsche oder gar keine Ausbildung im Grundgehorsam. Besonders der Import von Hunden aus den südeuropäischen Ländern, in denen es kaum Kenntnisse über die Ausbildung von Hunden gibt, haben die Menge der verhaltensauffälligen Hunde in unserer Gesellschaft massiv ansteigen lassen.

Wie erkenne ich einen Hundetrainer, der Erfahrungen in der Korrektur verhaltensauffälliger Hunden hat?

Zunächst einmal meidet er, ebenso wie ich, das Wort Problemhund, da er weiß, dass 90% aller Probleme am oberen Ende der Leine zu suchen sind. Das Problem ist deshalb beim Halter zu suchen. Nun braucht ein unerfahrener Hundehalter nicht erschrecken, da die Korrektur verhaltendsauffälliger Hunde ein großes Erfahrungspotential an Hundewissen voraussetzt, über das der unbedarfte Halter niemals verfügt.
Dieses Wissen ist es aber, was der ratsuchende Hundehalter bei der ersten Kontaktaufnahme abfragen muss, bevor er sich für einen Fachmann zur Korrektur des Hundes entscheidet.
Der oder die Inhaber/in der Hundeschule sollte auch über ausreichende Referenzen verfügen, um seine Kenntnisse auf diesem Gebiet zu untermauern.
Es hat sich in den letzten Jahren immer mehr herausgestellt, dass die Korrektur dieser Hunde in die Hände von Hundeführern und Hundeführerinnen gehört, die sich auf die Korrekur verhaltensauffälliger Hunde spezialisiert haben. Hundeschulen, die sich auf das Beibringen des Grundgehorsams von Junghunden spezialisiert haben, sind mit den Hunden, bei denen sich Fehlverhalten tief eingeprägt hat, oft überfordert.

Wie finde ich den Spezialisten?

Diese Spezialisten kommen in der Regel aus den Bereichen Schutz- und Jagdhundausbildung, da die Ausbildung eines Gebrauchshundes erheblich mehr Kenntnisse verlangt, als die Begleithundeausbildung. Oft meiden sie auch das Wort "Hundeschule", da ihr Schwerpunkt in der Gebrauchshundeausbildung liegt, weshalb man sie auch bei der Eingabe der Suchphrase "Hundeschule" im Internet nicht findet. Erst durch die oft verzweifelten Hundehalter, die nach dem Durchlaufen verschiedener Hundeschulen auf diese Spezialisten gestoßen sind, haben sie sich auf die Korrektur von Hunden spezialisiert. Auch wenn man keinen Gebrauchshund hat, sollte niemand darauf verzichten, diese Gebrauchshundausbilder anzurufen. Auch wenn sie keine verhaltensauffälligen Hunde korrigieren, so kennen sie aber immer jemanden, der sich dieser Hunde annimmt.

Welche Fragen muss ich stellen?

Das erste Gespräch, in dem man seine Probleme mit dem Hund schildert, sollte auf jeden Fall kostenlos sein.
Da es immer noch zahlreiche Gebrauchshundeausbilder gibt, für die Starkzwang ein probates Mittel der Korrektur ist, sollte die erste Frage nach dem Einsatz von Stachler und Elektroreizgerät sein. Diese Frage sollte auf jeden Fall mit "nein" beantwortet werden.

Ein Ausbilder oder eine Ausbilderin, der oder die sich dieser Hunde annimmt, sollte auf jede Art von Gruppenstunden verzichten. Diese Hunde können ausschließlich im Einzelunterricht korrigiert werden. Um den Hund und vor allem das Fehlverhalten des Halters genau zu analysieren, bedarf es am ersten Tag eines intensiven Arbeitens von 2-3 Stunden mit anschließender Nachbesprechung.

Erfolge müssen sofort am ersten Tag erkennbar sein!

Das wichtigste Erkennungsmerkmal einer guten Hundeschule aber ist der schnelle sichtbare Erfolg.
Der Ausbilder korrigiert in erster Linie das Fehlverhalten des Halters in den Situationen, in denen der Hund unerwünschtes Verhalten zeigt. Hier müssen Erfolge, also das richtige Verhalten des Hundes durch richtiges Einwirken des Halters bereits am ersten Tag deutlich erkennbar sein. Sollte dies nicht der Fall sein, sollte man auf eine weitere Zusammenarbeit verzichten.

Der Ausbilder als Lotse des Halters

Der Ausbilder leitet den Halter an, wie er auf den Hund in Versagenssituationen einwirkt. Er korrigiert in erster Linie das Verhalten des Halters. Er ist Lotse des Halters und führt diesen durch die Situationen, die er bisher nicht beherrscht hat. Durch dieses Anleiten erhält der Halter das Rüstzeug auch ohne den Ausbilder den Hund zu korrigieren. Am Ende der Übungen muss der Halter ein Bündel klar umrissener "Hausaufgaben" mit nach Hause nehmen, die in den nächsten Wochen abgearbeitet werden müssen.

Dauer und Kosten

Die Erfahrung hat gezeigt, dass nach 2-3 halben Tagen sich sichtbare Erfolge einstellen und der Halter genügend Kenntnisse erlangt hat, um alleine ohne Anweisung mit seinem Hund weiter zu arbeiten. Dies sollte immer das Ziel eines solchen Besuches eines Spezialisten sein.
Auch bei der Zusammenarbeit mit einem Hundetrainer gilt es, klare und deutliche Vereinbarungen zu treffen.
Eine Hundeschule ist als Gewerbe anzumelden und somit ist die Vergütung mehrwertsteuerpflichtig. Fehlt eine solche gewerbliche Grundlage, sollte tunlichst vom Besuch Abstand genommen werden. Die Leistung und die Kosten sind im Vorfeld schriftlich zu fixieren.
Unter dem Aspekt, dass es sich um einen Gewerbebetrieb mit den dazugehörigen oft nicht unerheblichen Nebenkosten handelt, sollte ein solcher halber Tag mit 70 - 100 Euro vergütet werden. Die Dauer sollte 3 Termine nicht überscheiten. Auch kann in der Vereinbarung der Abbruch der Ausbildung nach dem ersten Tag vereinbart werden, sollten sich dort nicht die ersten Erfolge zeigen.

Fazit:
Auch wenn sich viele Institutionen darum bemühen, Transparenz in den undurchsichtigen Hundeschulmarkt zu bringen, so bleibt die Suche mühevoll, ist doch das Verhältnis von Halter zum Ausbilder in erster Linie Vertrauensache. Beachtet man aber einige Fakten bei der Suche, wird der Weg zum sozialverträglichen Hund keine Odyssee.

Eine Liste von Jagdhundeschulen und Jagdhundausbilder übersichtlich auf einer Deutschlandkarte findet man auf dem Deutschen Jagdportal.

 

waidmannsheil

Euer

 

stefan

 

Dieser Artikel erschien erstmalig am 15.6.2011 auf dem Jagdblog, das etwas andere Jagdtagebuch

Montag, 16 März 2020 10:16

Die Totenwacht - Ein Moment der Besinnlichkeit

geschrieben von

Wurfmeldungen Kleine Münsterländer November und Dezember

Immer wieder kommt es zu heftigen Diskussionen innerhalb der Jägerschaft zwischen Gegnern und Befürwortern alter jagdlicher Traditionen. Dabei wird oft vergessen, dass alle diese Traditionen einen tiefen kulturellen Ursprung haben.

Wenn wir also jagdliche Traditionen, besser Rituale, in Frage stellen oder gar ihre Abschaffung fordern, so sollten wir auch immer berücksichtigen, dass wir den Menschen damit etwas nehmen, was ihnen wichtig erscheint. Das oft aus hygienischen Gründen kritisierte Streckelegen soll den Menschen zur Besinnlichkeit und dem Nachdenken anregen. Für die Erlegung eines einzelnen Stückes sieht die traditionelle Jagd die Totenwacht vor.
Anfang Dezember verfasste ich nachfolgenden Artikel als Grußbotschaft zum Weihnachtsfest, das Fest der Besinnlichkeit.

Wer die Abschaffung von Ritualen fordert, nimmt den Menschen die Möglichkeit der Besinnung, ohne die aber ein kulturelles Leben nicht möglich ist.
Dies gilt es bei der Infragestellung oder gar bei der Forderung der Abschaffung von Ritualen zu bedenken.

Ich persönlich stelle immer wieder bei Gesprächen mit Nichtjägern fest, dass ich mit genau diesen gelebten Traditionen das Bild der Jäger in der Öffentlichkeit rechtfertigen kann und nur dadurch der Jäger in einem Licht erscheint, wie wir es uns als Jäger wünschen.
Deshalb meine Geschichte über die Totenwacht als Phase der Besinnung nochmals hier in meinem Jagdblog.

Die Totenwacht

Hell peitschte der Schuss aus meiner 243er Winchester durch das Tal des badischen Odenwaldes und zerriss die Stille diese brütend heißen Augusttages, dessen langsam sich neigende Sonne sein Ende anzeigte.

Ein Blick über die noch auf der Gewehrauflage aufliegenden Waffe zu der Stelle, an der der Bock eben noch stand, zeigte einen leblosen Körper und dies gab mir die Gewissheit, dass er den Knall nicht mehr gehört haben konnte. Sofort kehrte wieder die für die heißen Hundstage so typische Totenstille im Wald ein. Nur das kurze Klopfen der Rute meiner Wachtel an die Hochsitzwand störte diese Ruhe kurz, als ich sie streichelte , um sie an meiner Freude über den guten Schuss teilhaben zu lassen. Schließlich hatte auch sie den Bock und meinen Schuß aufmerksam auf dem Hochsitzbrett sitzend mit beobachtet, und war sichtlich nervös. Langsam ließ meine starke Anspannung nach. Doch mein Zittern beim Anzünden der Zigarette zeigte mir, wie sehr mich doch noch das Jagdfieber ergriffen hatte. Dann kamen wieder die Zweifel. Hast Du wirklich die Knöpfe gesehen? Hast du die Brunftkugeln genau erkannt? Hektisch zog ich an der Zigarette, die Zeit bis zum ihrem Ende wollte nicht vergehen.

Dann endlich baumte ich ab und ich schritt eilig zum Bock, schließlich wollte ich absolute Gewissheit. Nochmals empfand ich tiefe Erleichterung, als ich vor ihm kniete und die blitzblank gefegten Knöpfe des Kümmerers befühlte, während meine Wachtel aufgeregt den toten Bock bewindete. Doch mir blieb wenig Zeit, mich erneut zufrieden zurückzulehnen, die noch immer große Hitze des Augusttages trieb mich zur Eile, schnellstens die rote Arbeit zu verrichten. Gewehr, Glas, Hut, Rucksack und Hund wurden abgelegt, das Messer hervorgekramt und ich begann mit dem Aufbrechen. Schon gesellten sich die ersten Fliegen zu mir, was mich nicht ruhen ließ, schnellstens den Bock zu versorgen. Als auch diese Arbeit verrichtet war, der Bock seinen letzten Bissen bekommen hatte, wollte ich den Weg zum Auto antreten, schließlich sollte der Bock schnell ins Kühlhaus. Doch dann erinnerte ich mich daran, dass ich etwas vergessen hatte. Beim Gedanken an den Weg zum Auto viel mir ein Holzstoß am Waldrand ein, der auf halber Strecke zum Auto lag.

Dort wollte ich bei meinem Bock die Totenwacht halten.

Eilig strebte ich dorthin, legte die Sachen und den Hund ab, setzte mich so vor den Holzstoß, dass mir das Holz als Lehne diente, sodass ich einen Blick über die hügelige Landschaft des badischen Odenwalds hatte. Den Bock legte ich vor mir auf den Waldboden. Erst jetzt, nach einigen Minuten in der absoluten Stille des Walds, beim Betrachten der so friedlich vor mir liegenden Hügellandschaft des Odenwalds und dem Anblick des erlegten Bockes überkam mich die notwendige Ruhe, das Geschehene Revue passieren zu lassen. Nur einmal, als weit in der Ferne ein Reh schreckte, wurde ich kurz aus meinen Gedanken gerissen. Der Anblick des Wildes, das Ansprechen des Bockes, der Entschluss des Erlegens, die Freude über einen guten Schuß und einen richtigen Abschussbock gingen mir noch einmal durch den Kopf. Tiefe Zufriedenheit machte sich breit. Doch beim Blick auf den vor mir liegenden Bock kamen auch mahnende Gedanken. Ich habe als Mensch in die Natur eingegriffen und dem Leben dieses Tieres ein Ende gesetzt. Auch die Gedanken, einem Kümmerling ein schmerzloses Ende ermöglicht zu haben, können einem diese immer wieder in diesen Minuten aufkommenden Zweifel, dieses Recht zu besitzen, nicht nehmen.

Über die vielen Gedanken über die Philosophie der Jagd , die ich mir während der Totenwacht nach dem Abschuss des Bockes in der Stille des Walds gemacht hatte, war es fast unbemerkt dämmrig geworden und am tiefblauen Sommerhimmel funkeln zaghaft die ersten Sterne. Ich griff zu meiner neben mir liegenden Wachtel und streichelte ihr über den Kopf. Sie schaute zu mir auf und Ihre schwänzelnde Rute lässt das vertrocknete Laub rascheln.“So, jetzt fahren wir zum Uli, hängen den Bock ins Kühlhaus, du bekommst dein Futter und dann gehen wir mit Uli in der Krone den Bock tot trinken!“ Als Gewehr, Glas, Hut und Bock am Mann sind, springt sie fröhlich im letzten Büchsenlicht vor mir her zum Auto, schließlich hatte sie das Wort „Futter“ deutlich aus meinem Satz herausgehört. Ich jedoch bin glücklich, meinem Bock die letzte Ehre erwiesen zu haben, ist es für mich die Totenwacht ein wichtige Phase der Besinnung und immer der ganz persönliche Abschluss eines erfolgreichen Jagdtages.

waidmannsheil

Euer

stefan

Der Artikel erschien erstmalig am 9.1.2007 auf dem Jagdblog- das etwas andere Jagtagebuch

Donnerstag, 12 März 2020 11:01

Universität für Bodenkultur Wien

geschrieben von

Im Universitätslehrgang (ULG) »Akad. JagdwirtIn« werden jene Qualifikationen vermittelt, die für die Jagdwirtschaft und das Wildtiermanagement erforderlich sind.
Weitere Informationen und Bewerbung unter http://www.jagdwirt.at/

Der ULG JagdwirtIn ist ein qualitativ hoch stehendes und konkurrenzfähiges Weiterbildungsangebot für JägerInnen. Jagdwissenschaftliche Vertiefung und berufsbezogene Ergänzung der Fachkompetenzen und Erfahrungen ist das zentrale Ziel des Lehrgangs. Dabei werden nicht nur die unterschiedlichen fachlichen Inhalte der Jagdwirtschaft vermittelt, sondern vor allem die Vernetzung der ver- schieden Disziplinen. Teilnehmende sind somit in der Lage, komplexe Problemstellungen der Wildbiologie und der Jagdwirtschaft als solche zu erkennen, zu analysieren und Folgen von Entscheidungen einzuschätzen. Eine Kombination von Methoden- und Fachwissen soll dazu befähigen, berufliche Aufgaben im Bereich der Jagdwirtschaft zu tätigen.

Teilnehmende erwerben Kompetenzen für Fragestellungen, die freilebende Wildtiere in der Forst- und Landwirtschaft betreffen, die für das Management von Wildtieren, für die Umsetzung von Artenschutzzielen und für den Erhalt natürlicher Lebensräume wichtig sind, u.a. aus den folgenden Bereichen:

Jagdwirtschaft, Jagdrecht und Jagdsysteme

Wildbiologie der jagdbaren Wildarten und deren Ökologie

Lebensraum und anthropogene Lebensraumnutzung

Jagdkultur

Gesellschaftspolitik und Soziokultur

 

Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ) der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU)
1180 Wien, Gregor Mendel- Str. 33
Telefon +43 (0)1 47654-83229
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Der Kampf hat begonnen

 

HIRSCH&CO ist eine Plattform für die Vernetzung von Jagd und Wissenschaft und ein Beitrag zur Weiterbildung der Jägerschaft.

Wissen macht uns Jägerinnen und Jäger in der Praxis besser und schafft ein tieferes Verständnis für die komplexen Zusammenhänge nachhaltiger Jagdkonzepte. Der Schulterschluss mit der Wissenschaft ist deshalb in unserem Eigeninteresse. Der Schwerpunkt von HIRSCH&CO liegt auf den sogenannten wissenschaftlichen Blinks. Blinks sind stark komprimierte Inhalte, die in max. fünf Minuten Lesezeit entscheidende Ergebnisse aus wissenschaftlichen Studien und Projekten wiedergeben.

Wissen schafft zudem die Grundlage für eine gute Argumentation im Dialog mit der nichtjagenden Öffentlichkeit. Dieser Dialog findet heute primär in den sozialen Netzwerken statt. Ohne Social Media können wir unseren wertvollen gesellschaftlichen Beitrag nicht mehr überzeugend vermitteln. In den sozialen Netzwerken sind wir alle Botschafter für unsere Anliegen und Interessen und haben direkten Einfluss auf des Image der Jagd in der Öffentlichkeit. Ein sensibler Umgang mit jagdlichen Inhalten im Netz ist deshalb essentiell und geht uns alle etwas an. HIRSCH&CO liefert Anregungen in Form von analytischen Beiträgen und konkreten Social Media Guidelines für die Jägerschaft.

Christine Fischer, akademische Jagdwirtin und Gründerin von HIRSCH&CO, möchte das Bewusstsein stärken für die Relevanz einer symbiotischen Beziehung von Jagd und Wissenschaft. Der Blog schafft zudem Aufmerksamkeit für die weitreichende Verantwortung jedes einzelnen Jägers in der Kommunikation mit der nichtjagenden Mehrheitsgesellschaft.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.hirschundco.com

Kontakt:
Christine Fischer, email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Wolfsabschüsse genehmigt


Die Erarbeitung der „Rotwildkonzeption Nordschwarzwald“ beschäftigt seit nun mittlerweile über fünf Jahren zahlreiche Akteure im Rotwildgebiet Nordschwarzwald. Nun ist es an der Zeit sich mit der Frage zu beschäftigen, wie der Schritt von der Konzeption zum erfolgreichen Management gelingen kann.
Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) lädt dazu alle Interessierten zum 5. Rotwildforum am Freitagabend, 27. März 2020 in die Murghalle nach Forbach ein. Die Veranstaltung beschäftigt sich mit Erkenntnissen und Erfahrungen aus Forschung und Praxis in anderen Gebieten sowie den Rückschlüssen die daraus für das Rotwildgebiet Nordschwarzwald gezogen werden können.
Neben zwei Fachvorträgen aus der Schweiz steht eine Podiumsdiskussion mit Akteuren aus dem Rotwildgebiet Südschwarzwald, für das seit über zehn Jahren eine Rotwildkonzeption existiert, auf dem Programm.
Als Referenten werden Dr. Claudio Signer von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften mit seinem Vortrag „Angewandte Rotwildforschung in der Schweiz – Grundlagen für die Praxis“ sowie Ueli Nef von der Jagd- und Fischereiverwaltung im Kanton Appenzell Innerrhoden erwartet. Herr Nef spricht über „Maßnahmen und Umsetzung im Kanton Appenzell Innerrhoden – Leitfaden zum Rotwild-Management“.
Der Eintritt ist frei, Beginn ist um 19:00 Uhr. Weitere Informationen finden Sie unter www.rotwildkonzeption-nordschwarzwald.de

Wolfsabschüsse genehmigt

Am 2. März 2020 wurde in Nossen-Augustusberg der Sächsische Jagdverband gegründet.

Wir drängen nicht auf Abgrenzung, sondern unser Konzept setzt auf die Zusammenarbeit mit Land und Waldbesitzern, mit dem Staatsbetrieb Sachsenforst und den anerkannten Naturschutzverbänden Sachsens. Auch mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft möchten wir unabhängig von deren Parteizugehörigkeit gern zusammenarbeiten, wenn auch sie die Jagd als unverzichtbaren Bestandteil der Landespolitik anerkennen und fördern. Wir verfolgen bezüglich Vereinsstruktur und Verbandsarbeit ein völlig anderes Konzept, als der LJVSN. Für uns stehen die Interessen unserer Mitglieder im Mittelpunkt unseres Handelns. Eine schlanke Vereinsstruktur, kurze Entscheidungswege und Projektarbeit mit sichtbaren Ergebnissen für unsere Jäger, für unser Wild und für unsere sächsische Heimat werden unsere Handschrift sein.

Bereits am 27.März 2020 wird in Lommatzsch unsere 1.Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunft der Jagd, Wild, Wald, Landwirtschaft und Naturschutz“ stattfinden. Mit anerkannten Fachleuten werden wir gemeinsam mit unserem Publikum dieses Thema erörtern, Meinungen hören und miteinander ins Gespräch kommen. Interessierte können sich gerne unter der Emailadresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu der kostenfreien Veranstaltung anmelden.

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, freuen wir uns darauf, Sie persönlich kennenzulernen.


Der Vorstand
Sächsischer Jagdverband e.V.i.G.

01089 Dresden
Coschützer Str. 25

Tel.: 0351-4247 88 16
Fax.:0351- 4247 88 17
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Internationale Hirschrufermeisterschaft 2016

Grandiose Resonanz auf BJV-Fachtagung „Wald mit Wild“

BJV demonstriert starke Stimme der Jagd

Wildschadensvermeidung nur mit dem Gewehr funktioniert nicht, auch die Grundeigentümer müssen mitmachen

Jagddruck zur falschen Zeit schadet dem Wald

Tann, Feldkirchen, 26. Februar 2020 (gh): „Wald mit Wild“ – Zum Auftakt der BJV-Fachveranstaltungen im niederbayerischen Tann platzt der Saal aus allen Nähten. Die erste aus einer Reihe von Vortragsveranstaltungen in ganz Bayern zum Thema „Wald mit Wild“ erzielt eine grandiose Resonanz: über 500 Gäste, Jäger, Landwirte, Waldbesitzer, Vertreter der Politik und der Landwirtschaftsämter folgen der Einladung des Bayerischen Jagdverbandes (BJV). BJV-Vizepräsident und Biologe Thomas Schreder präsentiert den BJV als die anerkannte und starke Vertretung der Jagd und setzt ein kräftiges Signal in die Region: “Ein zukunftsfähiger stabiler Wald mit Wild ist keine Utopie“, so Schreder, „sondern eine Frage der Kompetenz und der richtigen Einstellung. Der Erhalt des Waldes ist eine Gemeinschaftaufgabe. Wir brauchen dafür die Landwirtschaft und die Grundeigentümer. Dabei darf der Respekt vor dem Wild nie verloren gehen. Wald und Wild gehören untrennbar zusammen.“

Axel Kuttner, BJV-Bezirksvorsitzender aus Niederbayern, ist begeistert über die überwältigende Resonanz aus der Region und den fachlich fairen Veranstaltungsverlauf.

Sachlich fachliche Informationen statt Ideologie

Dr. Rudolf Neumaier von der Süddeutschen Zeitung moderiert fachkundig und kurzweilig die Vortragsveranstaltung und die Podiumsdiskussion. Die Fachvorträge der beiden europaweit anerkannten Wissenschaftler Prof. Arnold und Prof. Reimoser aus Wien kommen bei den Zuhörern gut an. Vor allem überzeugt die Gäste die sachlichen, fachlich fundierten Ausführungen, fernab von Ideologie und einseitigen emotionsgeladenen Schuldzuweisungen.

Wildschadensvermeidung nur mit dem Gewehr kann nicht funktionieren

Die Beziehung zwischen dem Lebensraum und den Wildtieren arbeitet Prof. Friedrich Reimoser vom Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien heraus. Er betont, dass Pflanzen und Pflanzenfresser zusammengehören und letztlich nur gemeinsam den Wald aus machen. „Man muss das Ökosystem als Ganzes sehen und nicht Bäume und Tiere getrennt betrachten. Rehe können immer nur gemeinsam mit ihrem Lebensraum gesehen werden“. Deshalb, so Reimoser, kann eine Wildschadensvermeidung nur mit dem Gewehr auch nicht funktionieren. „Auch die Waldbesitzer sind in der Pflicht und müssen dem Wald die Möglichkeit geben, sich zu verjüngen.“

Biologische Zusammenhänge werden bei der Wildschadensdiskussion sträflich vernachlässigt

Prof. Walter Arnold, Leiter des Forschungsinstitutes für Wildbiologie und Ökologie, macht deutlich, dass die Physiologie der Wildtiere bei der Wildschadensvermeidung sträflich vernachlässigt wird. „Ruhe im Winter ist das A und O für weniger Verbissschäden. Jagddruck in den Wintermonaten erhöht den Verbiss, dass beweisen alle unsere Untersuchungen. Das milde Klima ändert daran nichts, denn die Physiologie der Tiere wird über die Tageslichtlänge gesteuert, egal ob es ein warmer oder ein kalter Winter ist.“

„Wald mit Wild“ auch in anderen Regionen zu Gast

Die BJV-Fachveranstaltung „Wald mit Wild“ wird als nächstes in der Oberpfalz im Raum Regensburg gastieren, dann in Mittelfranken und Oberbayern. BJV-Vize Thomas Schreder: „Unser Wild gehört in unsere Wälder und unsere Wälder müssen wachsen können. Um diese Herausforderung zu meistern und alle an einen Tisch zu bekommen, laden wir kompetente Referenten ein. Wir setzen auf Fachkompetenz und Erfahrung, nicht auf hetzerische Parolen, Halbwahrheiten und Anfeindungen.“

Jagdverpachtung Bayern

 

Jagd ist gelebter Naturschutz

Herausgeber: Bayerischer Jagdverband e.V., Hohenlindner Str. 12, 85622 Feldkirchen,
Tel.: 089 / 990 234-0, Fax: 089 / 990 234-35, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!,
Web: www.jagd-bayern.de

Der Bayerische Jagdverband (BJV) ist ein staatlich anerkannter Naturschutzverband mit rund 50.000 Mitgliedern. Er ist die politische Vertretung der Jägerinnen und Jäger in Bayern
Haben Sie Fragen zu Themen rund um Wild, Jagd, Natur und Naturschutz? Interessieren Sie Zahlen und Fakten? Dann helfen wir Ihnen gerne weiter:
Pressesprecher: Thomas Schreder (ts),
Tel. 089 - 990 234 77, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Presse: Dr. Gertrud Helm (gh),
Tel.: 089 – 990 234 38, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Dr. Gertrud Helm

Referentin Öffentlichkeitsarbeit und Presse
Bayerischer Jagdverband e.V.
Hohenlindnerstr. 12
85622 Feldkirchen
Tel. 089 990 234-38
Fax. 089 990 234-35
Mobil: 0151 27 06 78 43
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.jagd-bayern.de

Als wir vor 2 Jahren den nach § 11 zertifizierten Jagdhundeausbildern einen kostenlosen "Mehr-lesen-Eintrag" anboten, wollten wir eigentlich nur die gewerblichen Jagdhundeausbilder für ihre Investition in diese Ausbildung belohnen. Diese Jagddatenbank wird von unserer Seite kaum gepflegt, aber der sehr übersichtliche Eintrag von 46 nach § 11 Tierschutzgesetz zertifizierten Jagdhundeschulen wurde schnell angenommen.

Es zeigt aber auch, dass es alleine mit dem Erstellen einer Seite im Internet nicht getan ist. Erst wenn ich es schaffe, mich aus den unendlichen Tiefen des Internet auf die vordersten Plätze bei Google nach oben zu arbeiten, habe ich eine Chance, gefunden zu werden. Mit unserer Diensteistung einer Internetdatenbanken mit ungehindertem Zugang für Nutzer unterstützen wir alle Internetnutzer Rund um die Jagd und die Jagdhundeausbilder.

Unser Ziel ist es, mit unseren Jagddatenbanken auch finanzschwachen Gewerbetreibenden aus der Jagdbranche ohne großen finanziellen Aufwand die Möglichkeit zu bieten, sich ohne großen Werbeaufwand im hart umkämpften Markt durchzusetzen, Mit dem Eintrag fast aller gewerblichen Jagdhundeschulen mit der Zertifizierung nach § 11 Tierschutzgesetz ist uns das gelungen.

Das Prinzip der Datenbank -getrennt kämpfen gemeinsam schlagen-  hat zumindest bei den Jagdhundeausbildern zum vollen Erfolg geführt!

  

Bei der Eingabe der Suchphrase "Jagdhundeausbilder" erscheint das Jagdportal gleich zweimal hintereinander auf Platz 1 und 2

 

 

Stefan Fügner

Mitinhaber und Administrator  des Deutschen Jagdportals 

Hauptstr.22

34626 Neukirchenn-Seigertshausen

email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Telefon: 0178 6141856 

 

 

Montag, 24 Februar 2020 17:16

Was ist Waldsponsoring?

geschrieben von

NABU Position zur Jagd - eine Analyse

Beim Waldsponsoring entsteht für die durch Trockenheit und Stürme leidgeprüften Waldbesitzer ein Interessanter Markt. Solidität ist gegenüber den bestehenden Anbietern gefragt

 

Mit Ausnahme von KMU (kleinen und mittleren Unternehmen) sind alle Unternehmen verpflichtet, einen sogenannten Energieaudit durchzuführen (siehe dazu auch Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle)

In diesem Audit wird durch einen anerkannten Energieauditor der gesamte Energieverbrauch des Unternehmens erfaßt. Gleichzeitig werden die verschiedenen Verbrauchsquellen analysiert und Empfehlungen zu ökonomischen und ökologischen Verbesserungen gegeben. Zwar ist nur der Audit als solches rechtlich zwingend (die Unterlassung ist bußgeldbewehrt), die daraus möglicherweise abzuleitenden Maßnahmen stehen jedoch rechtlich im Ermessen des Unternehmens

Trotz der rechtlichen Freiwilligkeit geraten Unternehmen jedoch unter zunehmenden Druck, sich klimaschonend aufzustellen. Dazu gehört zum einen die Vermeidung von Emissionen, insbesondere CO2-Emissionen, und zum anderen die Kompensation nicht vermeidbarer Emissionen. Dieser Druck kommt aus verschiedenen Richtungen:

+ Vertragspartner des Unternehmens sehen in ihren Einkaufsrichtlinien (für Güter und Dienstleistungen) zunehmend vor, dass dieses bestimmte Umweltstandards erfüllt. Diese werden vor Vertragsabschluss konkret abgefragt
+ in der Öffentlichkeit ist die Klimaneutralität bzw. -schädlichkeit von Produkten zunehmend ins Interesse gerückt (nicht erst durch Greta Thunberg); Greenwashing (siehe Krombacher Brauerei: „trinken für den Regenwald“) wird öffentlich abgestraft; Klimaschutzmaßnahmen werden von Kunden bzw. Käufern positiv aufgenommen
+ Klimaschutz gehört zur CSR (Corporate Social Responsibility) und wird von Mitarbeitern und Jobbewerbern eingefordert (letzteres wird angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels immer wichtiger)

- zur Kompensation des CO2-Fußabdrucks gibt es mehrere Modelle:

+ teilweise wird von den Verschmutzern unmittelbar eine Kompensation angeboten (Lufthansa, „Grüner Strom“ - teilweise ist das Strom aus Kohlekraftwerken unter Hinzukauf von CO2-Verschmutzungszertifikaten)
+ Erwerb von CO2-Kompensationszertifikaten (hier gibt es mittlerweile eine große Zahl, teilweise mit internationalen Standards) oder von Verschmutzungszertifikaten (European Emission Allowances), die z.B. in Deutschland an der EEX in Leipzig gehandelt werden und dem Inhaber das Recht der Emission von Schadstoffen gibt; bestimmte Unternehmen müssen solche Zertifikate erwerben, wenn sie die Umwelt über das vorgegebenen Maß verschmutzen, andere können ihre nicht benötigten Verschmutzungsrechte an der EEX verkaufen; eine Kompensation kann dadurch erreicht werden, dass Unternehmen Zertifikate erwerben, die sie eigentlich nicht benötigen, und dann vernichten (um sie aus dem Verkehr zu ziehen)
+ Anbieter verschiedener umweltverbessender Maßnahmen im In- und Ausland (z.B. Holzöfen in Afrika, Förderung von Filteranlagen in Entwicklungsländern, Baumpflanzungen im In- und Ausland)

- für Unternehmen, die eine größere Menge CO2 kompensieren wollen (z.B. ab 500to/Jahr) bietet sich eine maßgeschneiderte Maßnahme, z.B. das Sponsoring eines bestimmten Waldes an. Vorteile:

+ Transparenz und abgesicherte Mittelverwendung: insbes. im Ausland ist diese nicht immer gegeben; ausserdem besteht teilweise ein hohes Länderrisiko (Veruntreuung, mangelnde Unterstützung von Seiten der Regierung, wie etwa in Brasilien)
+ Möglichkeit der aktiven Einbindung der Mitarbeiter des Sponsors in forstwirtschaftliche Maßnahmen oder Führungen/Tagungen mit Forstbetrieb
+ hoher gesellschaftlicher Nutzen, der über CO2-Kompensation weit hinausgeht (Wasser- und Bodenerosionsmanagement, Luftverbesserung in umliegenden Zentren, Förderung von Naherholungszentren, Schutz weiterer Flora und der Fauna, etc)

- private Waldbesitzer sind durch die Kalamitäten der letzten Jahre (Orkane „Kyrill“, „Frederike“ und „Sabine“ sowie die Dürre in 2018 und 2019) besonders betroffen. Insgesamt müssen ca. 180.000ha Wald in Deutschland wieder aufgeforstet werden

- besondere betroffen sind Wälder in den östlichen Bundesländern, die nicht nicht nur von den Stürmen, sondern auch von der Dürre stärker betroffen waren.

- durch den Preisverfall wegen des Rohholzüberangebots sowie wegen steigenden Erntekosten ist der Reinertrag der Forstwirtschaft massiv eingebrochen und hat sich vielerorts in Verluste gewandelt, die auch durch öffentliche Förderprogramme nicht kompensiert werden können

- private Waldbesitzer sind daher auf zusätzliche Mittel angewiesen, um die erforderlichen Aufforstungen bzw. den Umbau der typischen Altersklassenwälder in Plenterwälder mit klimaresistenten Baumarten überhaupt durchführen zu können

- es können aber nur Flächen als Kompensation herangezogen werden, die keine Waldflächen nach dem Waldgesetz sind. Kompensazionsflächen sind also zusätzlich zur Verfügung stehende Flächen, die aufgeforstet werden können. Bei den Schadflächen, die vor den Kalamitäten  bewaldet waren, besteht eine gesetzliche Aufforstungspflicht nach dem Waldgesetz. 

- eine Möglichkeit könnte das o.g. Individuelle Waldsponsoring sein, das für beide Seiten zu einer „Win-Win-Situation“ führt: Unternehmen können ihre Klimaziele mit einem maßgeschneiderten Paket eines privaten Waldbesitzers erfüllen, der damit seinen Wald klimagerecht umbauen kann.

 

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Sie sind Waldbesitzer und suchen Partner beim Waldsponsoring?

Sie sind ein Unternehmen und suchen im Rahmen von Corporate Social Responsibility einen vertrauensvollen seriösen Waldbesitzer?

Sie wollen Ihre Waldflächen als Kompensationsflächen anbieten?

Wir helfen Ihnen weiter. Melden Sie sich beim  Deutschen Jagdportal, Herrn Stefan Fügner unter 0178 6141856 oder email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

 

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