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Willkommen im Jagdblog des Deutschen Jagdportals

Samstag, 22 Februar 2020 09:56

Mein Leben mit Jagdhunden

geschrieben von

Auf dem gestrigen Rückweg von der Besichtigung eines Wurfes Drahthaar stellte ich fest, dass Jagdhunde mittlerweile fast ein halbes Jahrhundert an meiner Seite sind.

Beim Durchsehen der Fotoalben gestern am Abend liefen dann die Jahrzehnte wie ein Film an mir vorbei.
Oft werde ich in Foren wegen meiner Kritik an den Prüfungsordnungen der Jagdhundverbände und den Ausbildungsmethoden vieler Jagdhundeausbilder angegriffen, ohne dass die Jäger und Jägerinnen , die mich dort kritisieren wissen, welche Wege ich in fast 50 Jahren mit den Jagdhunden gegangen bin. Ich habe versucht, dieses halbe Jahrhundert einmal in einen Artikel zusammen zu fassen.

 

Frühjahr 1973: Mit 13 Jahren - Reviergang mit meiner Kleinen Münsterländer Hündin Dixi

Bereits mit 13 Jahren, -ich begleitete meinen Vater bei jeder nur möglichen Gelegenheit bei der Jagd- bekam ich von ihm eine angeblich unbrauchbare Kleine Münsterländerhündin geschenkt. Man hatte die sensible Hündin meinem Vater angedreht, anders kann man es nicht nennen und er wollte sie los werden. So kam ich zu meinem ersten Hund. (Dass diese Form der Entsorgung eines Hundes mich ein Leben lang begleiten würde, erahnte ich damals noch nicht) Auf dem Vorbereitungskurs, auf dem ich mit dem Hund erschien, schickte man mich wieder weg. "Völlig unbrauchbar" war die einstimmige Meinung der dort anwesenden Jäger. Doch schon damals interessierte mich die Meinung anderer wenig. Während meine Altersgenossen Fußball spielten oder an Mofas bastelten, wanderte ich stundenlang mit meiner Dixi durch die Felder und Wälder meiner Heimatstadt. Bei meinen Spaziergängen entdeckte ich einen in seinem Zwinger vor sich hin vegetierenden Kleinen Münsterländer Rüden Namens "Wum". Fortan holte ich hin, so oft es ging, aus seinem Zwinger und so zog ich bereits als Junge mit zwei Kleinen Münsterländern, die keiner haben wollte, stundenlang durch Feld und Flur. Damit wurde wohl schon sehr früh der Hang zu verwahrlosten und unbrauchbaren Hunden gelegt.

Meine Studienjahre musste ich wegen der Räumlichkeiten einer WG ohne eigenen Hund verbringen, doch in der Zeit hatte ich immer wieder irgendwelche ungehorsamen Hunde fremder Leute an Strick, die froh waren, das sich jemand um den Hund kümmert.
Da ich alle meine Semesterferien im badischen Odenwald verbrachte, hatte ich dort dann die Aufgabe, mich um die schwarzen Kurzhaar und roten Langhhardackel meiner Tante zu kümmern. Obwohl mich die vielen Dackel, die mir in meine Studienzeit über den Weg liefen, über alles liebten, habe ich bis heute nie einen eigene Dackel besessen.

Im Jahre 1992 war es dann soweit. Der erste eigene Hund, den ich als 8 Wochen alten Welpen erwarb, zog ein. Mit der Wachtelhündin "Dione von der Silberkehle" trug ich den sich damals schon stark veränderten jagdlichen Gegebenheiten Rechnung und entschied mich für einen Stöberhund und gegen einen Vorsteher.
Dixi, wie ich sie in Erinnerung an meinen ersten Hund nannte, begleitete mich über 13 Jahre durch mein Leben, ohne auch nur einmal von meiner Seite gewichen zu sein. Sie ist und bleibt mein Lebenshund. Niemals davor und danach hatte ich solche eine enge Bindung an einen Hund. Bereits bei den Prüfungen wurde diese auch unter Wachtelführern eher ungewöhnliche enge und frühe Bindung erkennbar und von den Prüfern gewürdigt.

 

Wachtelhündin Dixi II

Ich widmete ihr wenige Wochen nach ihrem Tod einen eigenen Artikel unter dem Titel: " Hommage an (m)eine Wachtel- Der deutsche Wachtelhund - mehr als nur ein Stöberhund"

Es gilt anzumerken, dass Dixi II bis heute mein einziger Hund ist, den ich als Welpen zu mir nahm. Alle anderen Hunde waren Abgabehunde, teils schwer traumatisiert, teils Jagdhunde, die ihren Führer einfach nur überfordert hatten. Diese Hunde waren alle von Zuchtverbänden und Haltern aufgegeben, bevor sie zu mir kamen.
Wenn man sich immer nur mit dem Abfall aus der Jagdhundeszene beschäftigt, bekommt man auf diese gesellschaftliche Gruppe und deren Mitglieder einen etwas anderen Blick, als ihn Menschen für gewöhnlich haben.

Als das Internet immer breiteren Raum einnahm, kam ich mit dem Verein Krambambulli e.V. in Kontakt. Mit der Vorsitzenden, Sabine Hochhäuser, hatte ich einen Partner gefunden, mit dem ich meine Erfahrungen mit der Arbeit von angeblich unbrauchbaren Hunden in einem Verein weiter geben konnte.
Die vielen scheinbar hoffnungslosen Fälle, die über Krambambulli zu mir kamen, erweiterten meine Erfahrungen mit der Arbeit mit Abgabehunden enorm. Ich kann die Hunde, die in den Jahren der Zusammenarbeit mit Krambambulli zu mir kamen, nicht mehr zählen. Doch irgendwann konnte auch ich diese von jagdhundeunkundigen Menschen verdorbenen Hunde nicht mehr ertragen, zumal es immer die besonders schwierigen Fälle waren, die auf meiner Pflegestation landeten.
Immer auf der Hundemüllhalde zu stehen und die von den Menschen entsorgten Hunde auflesen und zu korrigieren, zehrte an meinen Nerven und ich drohte zum Misantropen zu werden. Nach mehren Jahren war Schluss als Pflegestation für Krambambulli. Seither widme ich mich nur noch der Ausbildung von Hundehaltern, die als Nichtjäger einen Jagdhund führen und dort Unterstützung bei der Ausbildung suchen.

 

Krambambulli Hund Deutsch Kurzhaar Joe

Als ich vor 10 Monaten meinen treuen DD Ajax zu Grabe trug, habe ich mehrere Monate schwer getrauert, wie ich es noch nie bei mir beim Tod eines Vierbeiners erlebte, obwohl dieser Chaot Ajax mich alle Nerven gekostet hatte. Es ist wohl das eigenen, fortgeschrittene Alter, wie die Tierarztin meinte und der Umstand, dass wir mit zunehmendem Alter uns immer enger an unsere Hunde binden, was uns das Abschiednehmen mit jedem Hund schwerer macht.

Als beim gestrigen Besuch beim Züchter die 6 Welpen um mich herumwuselten, kamen immer wieder die Gedanken des Abschiednehmens hoch. Unsere Hunde stehen mit ihrem für uns eher kurzen Leben immer für einen Abschnitt unseres eigenen Lebens. Doch irgendwann ist es ein Hund, der uns überlebt....

waidmannsheil

Euer

Stefan

Deutsch Drahthaar Rüde Ajax und die Bayerische Gebirgsschweißhündin Dana stehen für meine Zeit in Brandenburg

 

Der Artikel erschien erstmals auf Jagdblog-das etwas andere Jagdtagebuch

Das schlechte Umweltgewissen- der Ablasshandel des 21. Jahrhundert

Als die ersten Wölfe in der Lausitz vor einigen Jahren heimisch wurden, steiß deren Ansiedlung in unserer Kulturlandschaft bei der deutschen Bevölkerung auf große Begeisterung. Zumindest trifft das auf diejenigen Menschen zu, die nicht in und von unserer Kulturlandschaft leben müssen und in der Folge in der Stadt wohnen. Bei der Landbevölkerung und den Landnutzern sieht das ganz anders aus!
Es handelt sich bei den bedingungslosen Befürwortern in der Mehrheit um hoffnungslos naturverblödete Städter, die, ähnlich wie der Ablasshandel des Mittelalters, ihr schlechtes Umweltgewissen beruhigen wollen, indem sie sich für den Schutz unserer Natur einsetzen. Da ist es dann auch völlig gleichgültig, wenn der Funktionär einer Natur- oder Tierschutzorganisation keinerlei Kenntnisse über die komplexen Zusammenhänge der Natur hat. Im Gegensatz zum Bewohner der Kulturlandschaft, auch abfällig Landei genannt, ist der Städter mit Abstand der größte Resourcenvernichter unter den Menschen und das weiß er auch. Aus dieser Konstellation von schlechtem Umweltgewissen und völliger Naturverblödung hat sich seitens zahlreicher Tier- und Naturschutzverbände ein millionenschweres Geschäft entwickelt, sodass Naturschutzorganisationen schon die Umsätze von multinationaler Konzerne erreichen.

Ein aufklärerischer Martin Luther allerdings, der diesem millionenschweren Ablasshandel eine Ende bereitet, ist weit und breit nicht in Sicht!

Doch die unkontrollierte Verbreitung des Wolfes aus den Truppenübungsplätzen Sachsens, Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns in das wesentlich dichter besiedelte Niedersachsen macht ein Problem offensichtlich, was man schon aus dem Mittelalter kannte: Die Sehnsucht des Wolfes nach Schafen auf den Koppeln der Landnutzer. Die Schafrisse häufen sich und das sollte Anlass geben, das Problem des Wolfes in Siedlungsgebieten zu erklären.

Unterschied Kulturlandschaft - Wildnis

Ich bin immer wieder völlig entsetzt, wie wenig Kenntnisse bei den Städtern herrscht, wenn es um die Frage geht, wie denn diese städtische Gesellschaft mit Fleisch Brot und anderen Nahrungsmitteln versorgt werden soll . Unseren Städtern ist die Schaffung unserer Kulturlandschaft vor über 1.000 Jahren durch die Klöster völlig unbekannt. Schon die Benediktiner und Zisterzienser machten sich vor über 1.000 Jahren das Versorgungsproblem der damaligen Bevölkerung zu eigen und schufen unsere heutige Kulturlandschaft. Oberstes Ziel der Mönche war es, eine Landschaft zu schaffen, die einerseits den Menschen ernährt, damit es keine Hungersnöte mehr gab, andererseits die Resource Natur nicht verzehrt. Fast die gesamte Unterteilung unserer Kulturlandflächen (Äcker, Wiesen, Wald) gehen bis heute auf die Kartierung durch die Klöster zurück. Die Orte, an denen Dörfer und Mühlen entstanden, wurden durch die Mönche festgelegt. Alles hatte sich dem Grundsatz: "Die Harmonie von Natur und Mensch" unterzuordnen. Die "Nachhaltigkeit", heute in aller Munde, war bereits vor über 1.000 Jahren der Leitsatz bei der Schaffung unserer heutigen Kulturlandschaft durch die Klöster.

Doch auch die Umwandlung der Wildnisflächen in die Kulturlandschaften heutiger Zeit vollzog sich nicht ohne harte Kompromisse. Tiere, die keinen Schaden an den Kulturflächen anrichteten, wurden geduldet und standen als jagdbares Wild zur Bereicherung des Kochtopfes zur Verfügung. Alle anderen Tiere, die nicht mehr in diese Kulturlandschaft passten, wurden ausgerottet und wurden in die vom Menschen als Siedlungsgebiete untauglich erklärten Wildnisgebiete zurückgedrängt. Versuchten sie, die Kulturlandschaft wieder zurück zu erobern, wurden sie gnadenlos bejagt. Das galt nicht nur für den Wolf und den Bär. Auch für den Biber, der die mühsam entwässerten nährstoffreichen Schwemmlandflächen mit seinem Dammbau wieder unter Wasser setzte, war auf den Kulturlandflächen kein Platz mehr.

 

Was den Kindern in der Stadt der Mc Donalds, das ist dem Wolf in der Kulturlandschaft die Schafkoppel

 Nationalpark Hunsrück-Hochwald bietet bereits 200 Ranger-Touren

Nationalpark Hunsrück-Hochwald bietet bereits 200 Ranger-Touren

Hingehen, fressen, abhauen
Kinder und Wölfe lieben fast food!!!!

 

Doch wie erkläre ich als Jäger einem Städter, der völlig entrückt von der Natur den Unterschied zwischen Kulturlandschaft und Wildnis nicht kennt?

Hier hilft mir die dekadenteste Errungenschaft des Stadtmenschen weiter, das Fastfoodrestaurant:

So eine eingekoppelte Schafherde ist für den Wolf exakt das gleiche, was für unsere Kinder der Mc Donalds ist: Rund um die Uhr kann man da hingehen und lecker Happahappa machen, es ist immer was da, man kann dort ordentlich rumsauen ohne aufputzen zu müssen. Vor allem aber: Es gibt kein Abwasch und kein Tisch decken. Einfach nur hingehen, fressen und abhauen. Die Kinder finden das total geil!!!!
Exakt so sehen die Wölfe eine Schafherde in einer Koppel: Hingehen, fressen, abhauen. Und damit auch die jungen kleinen Wölfe schnell lernen, wie man das "Fastfoodrestaurant für Wölfe" findet, nimmt die Wolfmutter sie schon ganz früh mit dort hin.

Ich bin mal gespannt, wann der erste Wolfsflüsterer der Naturschutzverbände, bezahlt von Spenden aus dem "Umweltablasshandel" den Wölfen erklären soll, dass es für einen Wolf zwar sehr aufwenig aber dafür viel gesünder ist, in den Wald zu gehen und Wildschweine und Rehe zu fangen.

Wenn dieser Wolfsflüsterer dann die Wölfen von der Notwendigkeit der freie Jagd auf Wildtiere beigebracht hat und die Wölfe sich voller Ekel von den Schafherden abwenden, kann er danach direkt in den Schulen weitermachen und den naturentrückten Stadtkindern Mc Donalds ausreden und das Kochen beibringen.

waidmansnheil

 

Euer

 

stefan

 

Dieser Artikel erschien erstmalig am 7.2.2015 auf Jagdglog-das etwas andere Jagdtagebuch

Mittwoch, 12 Februar 2020 17:53

Dana, die Hundeführerausbilderin

geschrieben von

Sau verwüstet Zimmer

BGS Hündin Dana vom Haus Kamp konnte bei Mathias die Begeisterung für das Jagdhundewesen wecken.

Unter den Jungjägern den Nachwuchs für Hundeführer zu rekrutieren, wird die Jägerschaft in den nächsten Jahrzehnten sicherlich vor große Herausforderungen stellen.
Doch es ist weniger die fehlende Begeisterung für den Jagdhund als vielmehr die Zeit, die man braucht, um sich als Jungjäger an die schwierige Materie „Jagdhundeausbildung“ heranzuarbeiten.

Vor über einem Jahr saß Jungjäger Mathias bei mir in der Wohnung und fragte mich, ob er Dana nicht am Wochenende mit auf seine zahlreich vorhandenen Einladungen zu Drückjagen mitnehmen kann. Für einen eigenen Hund fehle ihm die Zeit, aber am Wochenende könne er sie sich doch ausleihen. Als Hundeführer ist man vorsichtig, wenn es darum geht, seinen Hund zu verleihen, aber ich willigte ein und so zogen die beiden am Wochenende los. Doch nach den ersten Wochenenden kamen bei Mathias Zweifel auf, wollte es nicht so richtig klappen mit dem jungen Gespann. „Lass ihr Zeit, nimm sie überall mit hin, auch auf den Hochsitz und lass sie nicht im Auto. Lass sie teilhaben am Beute machen. Es dauert oft Monate, bis sich Hund und Führer aneinander gewöhnen, insbesondere wenn der Hund schon aus dem Welpenalter heraus ist. Das wird schon.“

Und so hat es sich ergeben, dass die beiden langsam zusammenwuchsen und nun jeden Freitag das Telefon geht. „Kann ich Dana abholen“. Dana ist nun seit über einem Jahr Mathias „Wochenendjagdhund“. Wenn dann freitags Mathias Auto vorfährt, ist Dana nicht mehr zu bremsen. Freudig jaulend begrüßt sie Mathias und ohne sich nach mir umzusehen, verschwindet sie in Mathias Geländewagen. Sicherlich ist auch die Abwesenheit des dominanten Ajax bei der Jagd mit Mathias ein Grund, weshalb sie bei ihm aufblüht und erst hier ihre jagdlichen Fähigkeiten voll zur Entfaltung kommen.

Als Mathias Dana gestern wieder ablieferte, wollte er nochmal nach den Sauen sehen. Gegen 22.00 Uhr ging dann das Handy. Mathias hatte eine Sau beschossen und am Anschuss lag Lungenschweiß. „Ich komme Dana holen, ich finde die Sau in der Dunkelheit nicht“ . Wenig später zogen die beiden davon und eine Stunde später kam die Meldung:“Dana war nach 180 Metern an der verendeten Sau. Ohne Dana hätte ich sie nie gefunden. Nehme sie mit nach Hause und bringe sie morgen in aller Früh.“
Als ich heute morgen in das Wohnzimmer schaue, liegt Dana tiefschlafend auf der Couch und auf dem Küchentisch lag das kleine Jägerrecht.

Dana ist nun als gleichwertiger Ersatz für Ajax aufgerückt und hat so ganz nebenbei beim Jungjäger Mathias die Leidenschaft der Jagd mit den Hund geweckt. Sie hat es mit ihrer unbekümmerten Art geschafft, Mathias an die Arbeit der Jagdhundeausbildung heranzuführen.

Der Beruf verhindert bei vielen Jägern die Anschaffung eines Hundes, doch mit ein wenig Geschick konnte ein gelungener Kompromiss gefunden werden. Dana hat hier wesentlich zum Erfolg beigetragen, bei einem Jungjäger die Begeisterung für das Jagdhundewesen zu wecken.

waidmannsheil

 

Euer

 

Stefan

Der Artikel erschien erstmalig am 19.8.2013 auf dem Jagdblog- das etwas andere Jagtagebuch

Der Bayerische Jagdverband (BJV) ist entsetzt über die Wintergatterabschüsse in Kaisers im Lechtal, Tirol.

33 Stück Rotwild wurden niedergemetzelt

BJV lehnt Wintergatterabschüsse kategorisch ab

Jagd muss immer tierschutzgerecht bleiben, auch im Seuchenfall

Feldkirchen, 10. Februar 2020 (gh): Grausame Szenen müssen sich letzte Nacht in einem Wintergatter in Tirol abgespielt haben. Auf Anordnung der Landesveterinärbehörde wurde dort als Seuchenbekämpfungsmaßnahme gegen Tuberkulose das Feuer auf Rotwild im Gatter eröffnet. 33 Tiere wurden vor ihren Artgenossen auf engstem Raum niedergemetzelt. Auch nach 45 Minuten, so Augenzeugen, sollen noch nicht alle Tiere tot gewesen sein. „Die Zäune des Gatters sind blutverschmiert. Die Tiere liegen übereinander und direkt am Zaun. Es ist davon auszugehen, dass sie in grenzenlose Panik gerieten und natürlich versucht haben, auszubrechen“, kommentiert BJV-Tierschutz-Expertin, Dr. Claudia Gangl auf Grund des dem BJV vorliegenden Fotomaterials.
Der Bayerische Jagdverband lehnt Wintergatterabschüsse kategorisch ab. Thomas Schreder, Biologe und BJV-Vizepräsident: „Ich bin entsetzt über solche Praktiken unter dem Deckmantel der Seuchenbekämpfung. Derartige Massenabschüsse von Rotwild im Gatter sind mit dem Tierschutz nicht vereinbar. Deshalb sind solche Maßnahmen mit dem BJV nicht zu machen.“
Auch in Bayern war die Tuberkulose beim Rotwild ein Thema. Doch gemeinsam mit der Staatsregierung, mit den Behörden, dem Tierschutz und den örtlichen Kreisvereinen und Hegegemeinschaften ist es dem BJV gelungen, eine solche Tierquälerei als Maßnahme abzuwenden. Seitdem beteiligen sich die Jägerinnen und Jäger in den vom Umweltministerium ausgewiesenen Landkreisen am Tuberkulosemonitoring. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass es in Bayern keinen Seuchenzug gibt und die Tuberkulose bei Rotwild nur in seltensten Fällen nachgewiesen werden kann.

Thomas Schreder: „Wo bleibt da der Respekt vor dem Tier? Jagd muss immer tierschutzgerecht sein, auch im Seuchenfall.“

Jagd ist gelebter Naturschutz

Herausgeber: Bayerischer Jagdverband e.V., Hohenlindner Str. 12, 85622 Feldkirchen,
Tel.: 089 / 990 234-0, Fax: 089 / 990 234-35, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!,
Web: www.jagd-bayern.de

Der Bayerische Jagdverband (BJV) ist ein staatlich anerkannter Naturschutzverband mit rund 50.000 Mitgliedern. Er ist die politische Vertretung der Jägerinnen und Jäger in Bayern
Haben Sie Fragen zu Themen rund um Wild, Jagd, Natur und Naturschutz? Interessieren Sie Zahlen und Fakten? Dann helfen wir Ihnen gerne weiter:
Pressesprecher: Thomas Schreder (ts),
Tel. 089 - 990 234 77, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Presse: Dr. Gertrud Helm (gh),
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So genannte Ökojäger machen in den Medien mobil gegen die kleinste deutsche Hirschart - Der Bayerische Jagdverband (BJV) verurteilt diesen gnadenlosen Feldzug gegen das Reh

 

Schluss mit dem gnadenlosen Feldzug gegen Rehwild!

Der Bayerische Jagdverband unterstützt einen Waldumbau mit einer waidgerechten Jagd, mit Sachverstand und ohne Ideologie

Zu hoher Jagddruck schadet mehr als er nutzt

BJV ist wichtiger Partner beim Aufbau des Klimawaldes

 

Feldkirchen, 07.Februar 2020 (gh): Wachsam und vorsichtig zieht die Rehgeiß im Abendlicht langsam auf die Lichtung, ständig auf der Hut vor drohenden Gefahren. Neben ihr springen zwei muntere Kitze aus dem Wald. Sie sind noch ganz unbedarft. Doch ihre Mutter hat alles fest im Blick. – Ein Anblick, der jeden Naturfreund bis ins Innerste berührt. Ein Anblick, den viele Menschen aber kaum noch erleben dürfen. Denn das Reh ist heimlich geworden, es bleibt im sicheren Versteck. Der Grund: Rehe, die kleinste Hirschart in Deutschland, sind in Bayern unerwünscht. Sie werden zum Sündenbock für den Klimawandel, für Sturmschäden oder Bewirtschaftungsfehler.

Selbsternannte Ökojäger machen mobil gegen das Reh

Eine kleine Gruppe selbsternannter Ökojäger blasen zum Kampf gegen das Reh. Sie sehen im Rehwild den größten Feind des Waldes und kämpfen laut zahlreichen Medienberichten „mit dem Gewehr gegen den Klimawandel“. „Wo man nicht schießt, wächst der Wald nicht“, heißt die Parole. Fragen nach einer tierschutzgerechten Jagd und nach Muttertierschutz werden als Sentimentalität abgetan. Auch die sorgfältige Erzeugung eines wertvollen Lebensmittels spielt da oft keine Rolle mehr. Nur draufhalten und totschießen ist die Devise, wenn man die Statements aus dem so genannten Ökologischen Jagdverein hört.

Wald und Wild gehören untrennbar zusammen

Der Bayerische Jagdverband (BJV), verurteilt diesen Feldzug gegen das Rehwild scharf. Denn Wald und Wild gehören untrennbar zusammen. Neben dem Erhalt von Eiche, Buche und Tanne ist es für den BJV entscheidend, dass es auch den wildlebenden Tieren im Wald, wie Reh, Hirsch und Gams, gut geht und der Waldumbau nicht einseitig auf dem Rücken der Wildtiere umgesetzt wird. Thomas Schreder, Diplombiologe und Vizepräsident des BJV: „Die Bevölkerung will keinen Wald ohne Wild und Waldbau nur mit der Büchse ist der falsche Weg. Der Respekt vor dem Wild und der tierschutzgerechte Umgang mit den Wildtieren muss uns allen ein wichtiges Anliegen sein. Es ist die Verantwortung der rund 50.000 Jägerinnen und Jäger in Bayern, das zusammen mit den Grundeigentümern, der Politik und den Behörden zu realisieren. Jagdvorstände, Waldbesitzer, Jägerschaft, Behörden und Politik müssen gemeinsam nach Lösungen suchen.“

BJV unterstützt Waldumbau

Als staatlich anerkannte Vertretung der Jagd in Bayern, beteiligt sich der BJV selbstverständlich an den notwendigen und sinnvollen Maßnahmen zum Waldumbau mit der waidgerechter Bejagung. Schließlich sind der BJV und seine 158 Kreisvereine die entscheidende Organisation, die den Waldumbau flächendeckend mit einer waidgerechten Bejagung flankierend unterstützen kann.

Zuviel Jagddruck schadet dem Waldumbau

Um Fehler bei der Bejagung zu verhindern, um durch falsche Bejagungsstrategien die Wildschäden möglicherweise noch zu erhöhen, müssen in eine erfolgreiche Wildbewirtschaftung alle Faktoren einfließen, die einen erfolgreichen Umbau zum Klimawald ermöglichen und gleichzeitig den Ansprüchen unserer heimischen Wildtierpopulationen gerecht werden. Führende Wissenschaftler aus der Wildbiologie, der Veterinärmedizin und des Tierschutzes teilen diese Ansicht und warnen davor, mit einer falschen Bejagung, zu hohem, oft unnötigem Jagddruck und falschen jagdlichen Methoden, die Schäden im Wald zu verstärken statt zu mindern.

BJV ist wichtiger Partner beim Aufbau des Klimawaldes

Wildruhezonen, keine Jagdzeit in den Winter hinein, keine Verkürzung der Schonzeiten und Schaffung artgerechter Wildtierlebensräume stellen für den BJV einen wichtigen Teil des erfolgreichen Umbaus zum Klimawald dar. Eine klare Absage erteilt der BJV daher all denen, die versuchen, in kleinen ideologischen Gruppen mit einseitigen Sichtweisen unter dem Deckmantel der Ökologie den Waldumbau nur zu Lasten der Wildtiere umzusetzen.

Jagd ist gelebter Naturschutz

Herausgeber: Bayerischer Jagdverband e.V., Hohenlindner Str. 12, 85622 Feldkirchen,
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Durch die sozialen Medien und die recht einfache Möglichkeit, seine eigene Internetseite zu erstellen, entdecken viele Menschen ihre Fähigkeit, zu publizieren. War man früher auf das Wohl und Wehe einer Printredaktion angewiesen, um einen Artikel zu publizieren, reicht heute eine eigene Seite im Internet, um sich mit inhaltich Interessanten Artikeln in der Bekanntheit  weit nach vorne zu schieben.

Mit dem Generieren von Honorar als Autor sieht es allerdings ganz anders aus, ist doch das Publizieren im Internet grundsätzlich nicht mit Einnahmen verbunden. Einige Printmedien mit Onlineredaktion mögen da eine Ausnahme sein, ich würde als Autor nicht darauf setzen.  Doch wer sich wie ich seit mittlerweile über  20 Jahren mit dem Betreiben von Internetseiten beschäftigt und einige wichtige Regeln des neuen Mediums befolgt, der hat auch im honorarfreien Internet Mögichkeiten, sich zu positionieren.

Zunächst sollte man sich tunlichst vom Gedanken verabschieden, man könne als Autor im Internet soviel Geld verdienen, das man davon Leben kann. Stattdessen sollte man sich  darauf beschränken, durch Publikationen auf einem bestimmten Fachgebiet sich einen Ruf zu erarbeiten. Anwälte, Naturwissenschaftler und andere Experten haben es dadurch geschafft, sich an Universitäten und Printmedien  vorbei  auf ihrem Markt beruflich eine herausragende  Position zu erarbeiten, die sie ohne das Internet nie erreicht hätten und verdienen dann als Experte ihr Geld. 

Die freie Autorenschaft im Internet ist somit ein Instrument des Marketings für eine Person, um sich als Fachkraft auf einem bestimmten Gebiet zu präsentieren,  aber keine Tätigkeit, um als Autor Einnahmen zu generieren!

Nun fragt sich der Leser, warum schreibe ich das?

Wir vom  Jagdportal bemühen uns seit  4 Jahren durch eine intensive, fast tägliche Recherche, diese Autoren im Internet aufzuspüren und ihnen durch das Internet eine Plattform zur Verfügung zu stellen, mit der sie eine große Menge an Jägerinnen und Jäger erreichen. Gerne geben  wir den Autoren dann  auch Einblick in die Zugriffe, schließlich sind sie der Meßwert, mit dem der Autor seine Reichweite nachweisen kann.  Wir vom Jagdportal betreiben diese Recherche von  Nachwuchsautoren mit sehr viel Mühe und wurden im letzten Monat Januar mit einem Rekordergebnis dafür belohnt. Es ist, wie es heute so schön heißt, eine "win-win-Situation", schließlich will kein Autor, dass sein mühevoll erstellter Beitrag irgendwo in der Unendlichkeit des Internets ungelesen versauert.

Damit die Leserinnen/die Leser des Artikels auf dem Jagdportal auch den Weg zum Autor finden, werden alle Artikel nur mit der Überschrift und einer etwas ausführlicheren "Metadiskription" mehrfach verlinkt. Wir legen sehr großen Wert darauf, dass die Leserinnen/die Leser des Jagdportals erkennen, dass die  Verlinkung auf dem Jagdportal ein Teil unseres Nachrichtentickers ist und keine Publikation des Artikels selbst. Dazu dient alleine unser Jagdblog, auf dem freie Autoren ohne Homepage publizieren können.

Nun komme ich zum eigentlichen Problem:

 

Liebe freie Autorinnen/Autoren des Internets,

die Software des Deutschen Jagdportals hat vor 4 Jahren einen 5 -stelligen Eurobetrag gekostet. Die tägliche Pflege und Recherche verschlingt Unsummen an Stunden und Geld. Wir sind stolz darauf, täglich mehrere tausend Jägerinnen und Jäger mit Information rund um die Jagd zu versorgen, aber Honorare für Eure Artikel können wir nicht bezahlen.

Wir hatten uns über die Zugriffe auf einen Artikel einer Autorin riesig gefreut und sandten ihr die Zugriffsdaten zu. Sie sollten Motivation und Anerkennung zugleich sein.  Doch anstatt einer Rückmail des Dankes erhielten wir nachfolgende Drohmail: 

"Fakt ist: Sie generieren Reichweite und gegebenenfalls Einnahmen mit meinem geistigen Eigentum, daher möchte ich Sie höflichst bitten meine Arbeit entsprechend zu bezahlen. In Rücksprache mit verschiedenen Personen aus der Branche erachte ich ein Honorar von 120 € für angemessen. Ich bitte Sie dieses Honorar umgehend zu zahlen. Gerne stelle ich Ihnen eine Rechnung aus und lasse Ihnen die Bankdaten zukommen. Sollten Sie diese Nachricht wieder ignorieren werde ich weitere rechtliche Schritte einleiten."

Nun sehe ich einer gerichtlichen Auseinanderseztung mit der Autorin sehr gelassen entgegen. Aber allen Autoren im Internet sollte klar sein, dass es mit solchen Methoden der Honorarbeitreibung nicht gut gehen kann, wenn man mittels Internet als Autorin/Autor Geld verdienen will. Das Internet ist ein hervorragendes Instrument des Maketings für die eigene Person, zum Generieren von Honorar für publizierte Beiträge ist es gänzlich unbrauchbar. Die Entwicklung und der Nutzen des Internets verändert sich fast täglich und jeder muss in diesem Medium eine Position erarbeiten. Es stellt diejenigen, die dort Geld verdienen wollen , vor täglich große Herausforderungen. Eines steht aber jetzt schon fest: Seine Publikationen frei verfügbar ins Netz zu stellen, um dann später seine Honorare gerichtlich beizutreiben, ist sicherlich der falsche Weg.

 

waidmannsheil

 

Euer

 

Stefan 

Begehungsschein Bayern

 

Warum sich Jäger und Naturschützer beim gemeinsamen Ziel des Naturschutzes so schwer tun.

Jagdverpachtung Rheinland-Pfalz

Illustration: Jagdmagazin Pirsch 3/2013

Vom gemeinsamen Nenner meilenweit entfernt.

In den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg stehen Reformen des Jagdgesetzes an. In allen 3 Bundesländern zeigt sich in der Diskussion zwischen den Verbänden das das gleiche Bild: Bei der Anhörung der Träger öffentlicher Belange, zu denen sowohl die Naturschutzverbände als auch die Jagdverbände gehören, scheinen die Ansichten zur Veränderung des Jagdgesetzes unüberbrückbar, obwohl sich alle Verbände satzungsgemäß dem Naturschutz verpflichtet haben. Für den außenstehenden Betrachter ist es zunächst nicht erkennbar, weshalb Verbände, die ein gemeinsames Ziel verfolgen, sich in allen Bundesländern derart feindselig gegenüber stehen. Nach monatelangem verbalem Schlagabtausch in den Medien scheint die Kommunikationsbereitschaft auf allen Seiten auf einem Tiefpunkt angelangt. Vom sprichwörtlichen gemeinsamen Nenner scheint man weiter denn je entfernt zu sein. Doch betrachtet man die Milieus, aus denen die Verbände ihre Mitglieder speisen, wird schnell klar, warum es für die Jagdverbände einerseits und die Naturschutzverbände andererseits trotz des gemeinsamen Ziels Naturschutz kaum Möglichkeiten des Konsens geben kann.

Gesamtgesellschaftliche Milieustudie

Für große Organisationen, die ihre Existenz auf Mitglieder stützen, ist es heute unabdingbar, Milieustudien anzufertigen. Diese Studien müssen, um Trends und Entwicklungen dazustellen, möglichst jährlich neu erstellt werden. Als Basis dient immer die aktuelle Milieustudie über die Gesellschaft als Ganzes. Diese ist problemlos zu beschaffen und wird alljährlich veröffentlicht.

Jagdverpachtung Rheinland-Pfalz

Parallel dazu wird eine Milieustudie über die eigenen Mitglieder erstellt, die im Zweifelsfall erheblich von der gesamtgesellschaftlichen Milieustudie abweichen kann. Die Gegenüberstellung der verschiedenen Milieustudien über einen mehrjährigen Zeitraum zeigen dann, wie sich eine Organisation parallel zur Gesamtgesellschaft entwickelt hat, bzw. in den nächsten Jahren entwickeln wird. Ob und wenn ja, wie eine Organisation sich danach auszurichten hat, entscheiden dann die Gremien der Organisation. Entscheidend alleine ist es, dass die Gremien verlässliche Daten erhalten, wie sich die Gesellschaft einerseits und ihre Mitglieder andererseits entwickelt haben, bzw. entwickeln werden. Entscheidend alleine ist es aber, dass erst nach Vorlage der Studien eine verlässliche Entscheidung gefällt werden kann. Würden uns nun die Milieustudien sowohl der Naturschutzverbände als auch der Jagdverbände vorliegen, würden wir sehr schnell erkennen, weshalb es zu keiner konstruktiven Zusammenarbeit der Verbände trotz völlig identischen Interessen (Naturschutz) kommt. Da keine verlässlichen Milieustudein der Jagd- und Naturschutzverbände vorliegen, kann man auch nur tendenziell die Milieuunterschiede der Verbände aus den eigenen Kenntnissen aufzeigen.

Das tendenzielle Milieu der Naturschutzverbände

Jagdverpachtung Rheinland-Pfalz

 

Jagdverpachtung Rheinland-Pfalz

Die Mitglieder der Naturschutzverbände sind, das ergibt sich aus dem Zuwachs der letzten Jahre, eher im jüngeren Umfeld zu suchen. Die hohen Spendeneinnahmen zeigen zudem, dass viele Mitglieder aus dem wirtschaftlich besseren Gesellschaftsschichten stammen. Der Anteil der Akademiker wird ebenfalls hoch sein. Diese Gruppe junger Akademiker weist heute im Lebenslauf in der Regel ein oder mehrere Auslandsaufenthalte nach und gilt als weltoffen und innovativen Ideen aufgeschlossen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Naturschutzverbände weit überdurchschnittlich mit Mitgliedern und Spendern aus dem „sozial-ökologischen“ und des „adaptiv-pragmatischen Milieus“ speisen.

Das tendenzielle Milieu der Jagdverbände

Jagdverpachtung Rheinland-Pfalz

 

Jagdverpachtung Rheinland-Pfalz

Bei den Jagdverbänden zeigt sich, völlig im Gegensatz zu den Naturschutzverbänden, ein ganz anderes Bild. Eine völlig überalterte Mitgliederschaft ist sicherlich weit davon entfernt, Mitglieder zu haben die dem performenden oder expeditivem Milieu angehören. Im Gegenteil, die in den Verbänden organisierte Jägerschaft kann als überwiegend dem „konservativ etablierten“ und „traditionellen Milieu“ zugeordnet werden. Da Spender, das ergibt sich aus der Logik, überdurchschnittlich wohlhabend sein müssen, um überhaupt spenden zu können und da die Jagdverbände faktisch kein Spendenaufkommen besitzen, wird das traditionelle Milieu gegenüber dem konservativ etablierten Milieu noch überwiegen. Durch die häufig lokal lebenden Mitglieder der Jagdverbände fehlt es oft an globalem Denken, was die Zugehörigkeit zu den überwiegenden Milieugruppen verstärkt.

Mediation durch einen Mediator aus dem "Milieu der bürgerliche Mitte"

Jagdverpachtung Rheinland-Pfalz

Natürlich zeigen solche Studien nur Tendenzen auf. Wenn aber zwei Organisationen ihre Mitglieder und Unterstützer aus überwiegend zwei so unterschiedlichen Milieus speisen, wird offensichtlich, dass sich selbst bei nahezu identischen Satzungszielen erhebliche Kommunikationsprobleme ergeben. Es geht hier eben schon lange nicht mehr um die Sache, sondern um die Vormachtstellung einer bestimmten Milieugruppe beim Thema Naturschutz. Beide Gruppen sind aufgrund ihrer Zugehörigkeit weit auseinanderliegender Milieus zu einer sachliche Diskussion nicht fähig. Es bedarf einer Mediation durch einen Mediator aus dem Milieu der bürgerlichen Mitte, um eine Brücke zwischen den tendenziell so unterschiedlichen Milieus der Verbände zu schlagen.

waidmannsheil

Euer

stefan

Der Artikel erschien erstmalig am 21.10.2013 auf dem Jagdblog- das etwas andere Jagtagebuch

Die Deutsche Wildtier Stiftung reicht die erste geröhrte Petition offiziell beim Landtag Baden-Württemberg ein

Freiheit für den Rothirsch! Über 36.000 Hirschfreunde unterstützen die erste geröhrte Petition „Freiheit für den Rothirsch“ der Deutschen Wildtier Stiftung mit ihrer Stimme. Die Petition wurde jetzt offiziell beim Landtag Baden-Württemberg eingereicht. Jede Stimme steht für eine Sekunde Hirschröhren – unterm Strich ergeben die Stimmen der Unterzeichner über zehn Stunden donnerndes Röhren!

Hintergrund der Aktion: Der Rothirsch darf in Baden-Württemberg nur in fünf gesetzlich festgelegten Rotwildbezirken existieren. Diese Gebiete umfassen etwa 4 % der Landesfläche. „Kein anderes Bundesland gibt dem Hirsch so wenig Platz zum Leben wie Baden-Württemberg“, erklärt Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung.

Jetzt muss der Landtag reagieren. „Der Petitionsausschuss holt nun vom Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg eine Stellungnahme ein“, so Münchhausen. „Bis zur Vorlage dieser Stellungnahme sammeln wir weiter Stimmen für den Rothirsch“, sagt Hilmar Freiherr von Münchhausen. Die bestehende baden-württembergische „Rotwildrichtlinie“ auf Basis einer völlig veralteten gesetzlichen Regelung von 1958 läuft in diesem Jahr aus. „Sie darf aus Sicht der Deutschen Wildtier Stiftung nicht verlängert werden“, fordert Münchhausen.

Klicken Sie hier: www.HilfdemHirsch.org

Eva Goris
Pressesprecherin
Telefon: 040 9707869-13
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.DeutscheWildtierStiftung.de

Naturschule

 

Sonntag, 02 Februar 2020 14:04

Der Weg zum sicheren Kugelschuss

geschrieben von

Wer die mittlerweile zahlreich stattfindenden Drückjagden besucht und aufmerksam die abgegebenen Schüsse zählt, kommt beim Anblick der Strecke am Streckenplatz immer ein mulmiges Gefühl. Oft wurden 30 oder 40 Schuss abgegeben, aber auf der Strecke liegen oft weniger als 10 Stück Wild.
Nach fast 40 Jägerjahren wird mir bei der Betrachtung der Waffen und der Optik meiner Jagdgäste immer deutlich, wie viel sich auf dem Gebiet der Waffentechnik getan hat. Mit meiner fast 50 Jahre alten Bockbüchsflinte mit einfachem 6 fachen Glas aus dem Erbe meines Vaters komme ich mir da oft fast ärmlich vor.
Bei der Qualität der Schussleistung allerdings treten wir Jäger auf der Stelle.

Doch woran liegt das?

Seit 3 Jahren nun betreue ich hauptberuflich ein fast 1000 ha großes Revier. Es kamen in dieser Zeit etwa 250 Stück Schalenwild zur Strecke, die zu über 80 % von Jagdgästen erlegt wurden.
Über alle Jagdgäste und deren abgegebenen Schüsse führe ich ein "geistiges Schussbuch", das heißt, ich merke mir genau, wieviele Schüsse abgegeben wurden und wieviel davon Nachsuchen notwendig machen.
Ich selber gebe mir eine ganz einfache Vorgabe, die ich auch von den Jagdgästen verlange:

Von 10 abgegebenen Schüssen darf maximal 1 schlechter Schuss dabei sein. (90% Regelung)

Erfolgt die Abgabe eines schlechten Schusses, wird die "Uhr wieder auf Null gestellt".

Schlechte Schüsse sind:
Fehlschüsse
Schüsse, bei denen keine lebenwichtigen Organe zerstört wurden
Schüsse, bei denen edle Wildbretteile zerstört wurden

Bei der Auswertung dieser Vorgabe bei meinen Jagdgästen ergibt sich ein erstaunliche Spaltung der Jäger in 2 Gruppen:

Gruppe A erzielt in der Regel diese Quote von 90% bzw. liegt geringfügig darunter
Gruppe B schafft kaum die 50% Quote

Natürlich konnte ich diese Erkenntnisse nur sammeln, weil fast 100 Stück Schalenwild pro Jahr erlegt werden und insbesondere meine Jungjäger die Möglichkeit haben, problemlos 10 Stück Schalenwild pro Jahr in den ersten Jungjägerjahren zu erlegen. Die meisten Reviere, insbesondere in Westdeutschland, erlauben solch eine großzügige Freigabe nicht, weshalb auch niemals eine Prüfung ihrer Schießfertigkeit, wie ich sie vornehme, erfolgt.

Der Grund meiner Erfassungen der Schießfertigkeit meiner Jagdgäste sind rein wirtschaftlicher Art. Den Jagdgästen stehen meine Hunde im Falle einer Nachsuche zur Verfügung. Die Kosten der Nachsuche sind im Preis für die Ausübung der Jagd enthalten.

Aber:
Nachsuchen sind immer mit hohem Aufwand und hohem Risiko für Hund und Führer verbunden. Zudem wird das gesamte erlegte Wild veredelt und der Verkauf ist eine wichtige Einnahmequelle für das Revier. Somit kommt zum Arbeitsaufwand bei schlechten Schüssen noch der Verlust hochwertigen Wildbrets hinzu.
Daher ist für mich der Jäger der Gruppe B, der fast 50% Nachsuchen und Fehlschüsse produziert, schon aus wirtschaftlichen Gründen untragbar.
Hier zeigt sich, dass die Professionalität bei der Jagd überwiegend positive Seiten hat, die von den Gegnern der Profijagd nicht gesehen werden.

Was ist zu tun?

Zunächst einmal kann ich schon jetzt nach fast 3 Jahren feststellen, dass alle von mir ausgebildeten Jungjäger zur Gruppe A gehören.
Der erste Schritt der Jungjägerausbildung besteht im ständigen Schätzen von Entfernungen. Immer wieder werden an möglichst vielen Hochsitzen die Entfernung geschätzt und mittels Entfernungsmesser geprüft. Schnell werden Defizite erkennbar und die Jungjäger beginnen bei den Ansitzen, diese Defizite mittels mitgeführtem Entfernungsmesser auszumerzen.

Doch als bestes Mittel gegen schlechte Schüsse ist die gute Auflage bei der Abgabe des Schusses. Damit sich der Schütze vollständig auf die Abgabe des Schusses konzentrieren kann, habe ich 2 wesentliche Änderungen im Lehrrevier vorgenommen.
Alle Jungjäger führen eine mobile Auflage aus Leder oder Kunststoff mit sich. Diese ist, wie auch Fernglas und Waffe, zu allen Ansitzen mit zu nehmen.
Zudem wurden alle von mir neu errichten Hochsitze mit einem ca. 20 cm breiten umlaufenden Bord auf der Brüstung versehen. Auch alte Hochsitze wurden, da wo es möglich war, nachgerüstet. Dieses breite Bord zusammen mit der mobilen Auflage ermöglicht eine sichere Dreipunktauflage.

Ein breites Bord auf der Brüstung und eine mobile Gewehrauflage sind notwendig, um eine konstant hohe Trefferquote auch bei weniger routinierten Jägern zu erreichen.

 

Geplante Würfe

Photo: Johannes Nölke

Die Auswertung von 250 erlegten Stück Schalenwild durch Jagdgäste haben gezeigt, dass nur durch Verbesserungen der Rahmenbedingungen bei der Abgabe des Schusses und durch mehr Schussroutine die Schussfertigkeit erhöht werden kann. Die endlosen Diskussionen um Kaliber, Waffen und Munition sind nicht zielführend.

Eine professionelle Schießausbildung der Jäger in der praktischen Jagdausübung nach der Jägerprüfung ist schon aus tierschutzrechtlichen Gründen zwingend notwendig. Jagdleiter und Jagdpächter müssen aber auch den Mut haben, schlechte Schützen jederzeit zur Nachschulung zu schicken, um die allgemeine Schießleistung der Jägerschaft zu erhöhen. Sollten diese Nachschulung nicht erfolgen, muss ein Jagdverbot ausgesprochen werden. Die teilweise katastrophalen Schießleistungen auf Drückjagden beweisen dies.

waimannsheil

 

Euer

 

stefan

 

Der Artikel erschien erstmalig am 16.7.2012 auf dem Jagdblog- das etwas andere Jagtagebuch

Geplante Würfe

Foto: Hubertus Collection 

Das Jagdportal startet im Januar 2020 gleich mit mehreren Rekorden ins neue Jahr

Allein bei den Besuchern erhöhten sich Zuwächse im Vergleich zum Jahresvormonat von 32.522  auf 58.361, was einem Zuwachs von 79,45 entspricht. Auch die Seitenaufrufe  entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr auf Rekordniveau. Waren es im Januar 2019 noch  252.611 Seitenaufrufe, erreichten wir in diesem Januar bereits  419.996 Seitenaufrufe. Das entspricht einer Steigerung bei den Seitenaufrufen von 66,26 %. 

Auch wenn die ersten drei Monate des Jahres durch die Jagdverpachtungen traditionell Monate mit hohen Zugriffen und Besuchern sind, sind die Zuwächse bei den Zugriffen und Besuchern  die höchsten in der Geschichte des Jagdportals. Durch die fortwährend positive Entwicklung konnten  wir zu Beginn des Jahres einen namhaften Werbepartner für das Banner auf der Hauptseite und bei den Jagdnachrichten gewinnen. Dazu mehr in der nächsten Pressemitteilung.

Wir danken allen unseren treuen Lesern (die Wiederholungsbesucher machen inzwischen ein drittel der Besucher aus), die unser Jagdportal nutzen und freuen uns auf ein  Jahr mit vielen neuen Besuchern und Lesern.

 

Waidmannsheil

 

Das Team vom Deutschen Jagdportal  

Gefallene Würfe

 

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