Willkommen im Jagdblog des Deutschen Jagdportals
Jagdhundeausbilder stellen sich vor: "Die aufgerollte Zeitung als Instrument der Welpenerziehung"
geschrieben von Stefan FügnerRainer Kern führt seine Hunde, Labrador Retriever aus spezieller jagdlicher Leistungszucht, seit fast 20 Jahren erfolgreich bei nationalen und internationalen Prüfungen. Er führt die Hunde jagdlich und hält sie mit Dummyarbeit das ganze Jahr über für den Jagdeinsatz fit.
"Hunde sind normalerweise sehr friedliebende Wesen. Sie kommunizieren klar und deutlich. Wir müssen lernen, unsere Hunde zu verstehen und mit ihnen zu kommunizieren. Ich beweise meinen Hunden meine Stellung nicht durch vermittelte Härte, Unterdrückung und Unterbindung beinahe aller hündischen Interessen, sondern durch Führungsqualität, in dem ich auf meine Position als Rudelführer bestehe.

Wenn ich etwas von meinem Hund verlange und er es nicht tut, versuche ich die Ursachen für das Verhalten des Hundes zu finden und gehe stets dem Verhalten auf den Grund. Um ein Verhalten langfristig umzulenken oder zu verändern ist es wichtig, dass die Ursache für das Verhalten gefunden und nicht nur an der Oberfläche herumgekratzt wird. Deshalb schaffe ich dem Hund eine Atmosphäre, die ihm erfolgreiches Lernen ermöglicht und die es ihm erleichtert, mit Stress und schwierigen Alltagssituationen zurecht zu kommen.
Meine Hunde werden mit freundlicher Konsequenz und Souveränität, ohne unnötige Härte ausgebildet. An erster Stelle steht für mich der Aufbau von Vertrauen, die Bindung zwischen Hund und Mensch zu fördern, ein Team zu bilden. Kein Hund ist wie der andere, jeder ist einzigartig, daher kann man auch kein einheitliches Schulungsschema anwenden. Ich erziehe meine Hunde nicht zu unterwürfigen Sklaven, möchte sie zu fröhlichen, freundlichen ABER gehorsame Begleiter formen, die freudig und ohne Angst die erlernten Kommandos befolgen. DENN: je gehorsamer der Vierbeiner ist, umso mehr Freiheiten kann ich ihm zugestehen.
Ich mache aus meinen Hunden keine „Ball- oder Leckerlie-Junkys“, ich möchte meine Hunde nicht bestechen, damit Sie etwas für mich tun. Manchem Hund hilft ein Leckerlie bei der Grundausbildung und ich gebe meinen Hunden auch gelegentlich ein Leckerlie zur Belohnung für eine besonders gut gemachte Aufgabe. Aber spätestens dann, wenn der Hund ganz genau versteht, was ich von ihm möchte, verzichte ich darauf. Meine Hunde sollen FÜR MICH gerne arbeiten und nicht für ein Leckerlie oder ein Quitschebällchen".
Arbeitslose Jagdhunde
Viele Jagdhunde sind außerhalb der Jagdsaison "arbeitslos". Oftmals sind diese arbeitswilligen Hunde völlig unterfordert und zeigen ihre Langeweile dem Menschen mit unausgeglichenem Verhalten.
Ein Hund, der auch nach bestandener Prüfung professionelle Arbeiten leisten soll, muss regelmäßig im Training bleiben!
Ein arbeitswilliger Jagdhund möchte auch das Jahr über seine Fähigkeiten angemessen einsetzen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man seinen Hund nicht nur auf Prüfungen vorbereitet und regelmäßig mit ihm trainiert. Er sollte das ganze Jahr über arbeiten dürfen um ihn für den jagdlichen Einsatz fit zu halten.
Zu meiner Philosophie gehört:
1. Faire, gewaltfreie und motivierende Lernmethoden für den Hund, vom Welpen bis zum Senior.
2.Respektvoller Umgang, Stärkung der Bindung, Optimierung der Rudelführer-Kompetenzen, so dass der Hund die Entscheidung des Hundeführers gerne akzeptiert und ihm vertraut.
3.Eine artgerechte Auslastung und Beschäftigung
4.Frühzeitiges Erkennen von Fehltendenzen und Erarbeitung von Lösungswegen bei unerwünschten Verhaltensweisen.
...und noch ein ganz wichtiger Welpen-Erziehungstipp zum Schluss:
Eine aufgerollte Zeitung eignet sich hervorragend zum Trainieren von Welpen, ABER NUR, wenn man sie richtig benutzt!
Nimm eine aufgerollte Zeitung, wenn Dein Welpe etwas zerbeißt, kaputt macht oder ins Zimmer pinkelt...
Hau DIR DAMIT SELBST mehrmals kräftig auf den Kopf und wiederhole mehrfach den Satz:
"Ich habe vergessen, auf meinen Welpen aufzupassen! Ich habe vergessen auf meinen Welpen aufzupassen! Ich habe vergessen..."
Nur für diesen Zweck allein sollte eine aufgerollte Zeitung bei der Erziehung benutzt werden.
Wenn Dein Hund Dich dabei auslacht, lobe ihn!!!
Hier geht es zu den Trainingsangeboten/Seminarangeboten von Rainer Kern
Irus vom Dyckerland heißt jetzt Bruno und wohnt im Jägerhof im Knüllgebirge
geschrieben von Stefan Fügner
Irus vom Dyckerland heißt jetzt Bruno
Die Arbeit eines verantwortungsvollen Züchters endet nicht mit der Abgabe der Welpen.
Als ich den Deutsch Drahthaar Rüden Irus das erstemal sah, war ich ein wenig geschockt, schließlich hinterlassen monatelange Zwingeraufenthalte ohne Pflege und Bewegung bei einem Hund erkennbare Spuren. Doch da ich viele Jahre als Pflegestation im Jagdhundetierschutz bei Krambambulli gewirkt hatte, beeindruckten mich die anfänglichen Eindrücke der Äußerlichkeiten wenig. Da hatte ich schon ganz andere Drahthaar auf dem Hof!
Nach fast 2 Monaten gilt es nun, ein erstes Fazit der Eingewöhnung zu ziehen.
Mit dem Namen Irus konnte ich überhaupt nichts anfangen und so bekam er von der Wirtin des Jägerhofs den Namen Bruno. Seine Behänge sehen nach 2 Monaten wieder manierlich aus, das Einkremen mit Babyöl haben die Haut der Behänge weich gemacht und sie haben wieder ihr samtenes Fell auf den Außenflächen. Sein kräftiger Appetit zeigte anfangs wenig Wirkung, doch vom ersten Tag an erfolgte auf den abgemähten Wiesen -seit einigen Wochen ohne Feldleine- die Quersuchenarbeit. Wie ein Pferd, das wochenlang im Stall stand, zieht er zu Beginn Ovale und Kreise um mich herum . Dabei hält er einen Radius von maximal 10-15 Meter recht genau ein. Scheinbar das Ergebnis des strengen Kurzhaltens vom ersten Tag an. Erst wenn er eine Zeit lang diese Runden gedreht hat, beginnt er mit einer für einen Drahthaar ungewöhnlich intensiven tiefen Nasenarbeit. Durch dieses „Wiesentraining“ sind die anfangs sehr deutlich sichtbar hervorstehenden Becken- und Hüftknochen verschwunden und er hat wieder eine kräftige Muskulatur in den Läufen gebildet und einen durchtrainierten Rüdenhintern. Optisch hat er dadurch in 2 Monaten wieder die Figur eines echten strammen Deutsch Drahthaar Rüden angenommen.
Zwar hat einen guten Appell im Grundgehorsam, aber beim Gehorsam am Wild zeigt er erhebliche Ausbildungslücken und hier muss noch gearbeitet werden. Überhaupt wurde schnell erkennbar, dass ihm jegliche Jagdpraxis fehlt. Bei abstreichenden Nilgänsen tobte er anfangs an der Feldleine wie ein junger Hund, was sich aber sehr schnell legte. Zunächst bieten sich die Katzen als Übungsobjekte an. Scheinbar wurde er an ihnen ausgebildet, denn ausgerechnet hier zeigt er große Routine. 2 Katzen konnte ich gerade noch vor dem sicheren Würgetod retten. Im Dorf bleibt er an der Leine und der Gehorsam am Wild wird in Anwesenheit der Dorfkatzen, von denen es mehr als Einwohner gibt, fast täglich geübt. Überhaupt zeigt er eine Wildschärfe, wie man sie auch bei Drahthaar in der extremen Form nur selten kennt. Fernsehen schaut er sehr aufmerksam und auch dort ist seine Wildschärfe erkennbar. Bei einer Tierdokumentation über den Schaalsee wollte er unbedingt mit einem gewaltigen Sprung aus seinem Hundebett gegen den Flachbildschirm dem Kranich in der Reportage an den Hals!
Bruno ist trotz seiner extremen Wildschärfe sehr führerbezogen. Beim Fußlaufen sucht er den Körperkontakt zum Knie und wenn ich ihn bei der Quersuchenarbeit heranrufe, setzt er sich am liebsten auf meinen Fuß, um möglichst nahe an mir zu sein. Mehrmals täglich, auch nachts, kontrolliert er, ob ich noch da bin, holt sich seine Streicheleinheiten, um dann wieder auf dem Hundeplatz zu verschwinden.
Bei einem Hund, der diese Bindung sucht, macht das Einarbeiten des Gehorsams bei einem derart wildscharfen Drahthaar nicht unbedingt einfacher, aber die Fortschritte des Einarbeitens sind sehr schnell erkennbar.
Ich möchte hier Manfred Hofges, Inhaber des Deutsch Drahthaarzwingers vom Dyckerland, für die Vermittlung danken. Die Arbeit als Züchter ist mit der Abgabe der Welpen nicht zu Ende. Auch wenn ein Drahthaarführer Hilfe bei der Abgabe braucht, weil ihm das Schicksal arg mitspielt, sollte er als Vermittler zur Verfügung stehen. Manfred Höfges hat mit der Vermittlung eines seiner Hunde der Rasse Deutsch Drahthaar einen Problemhund im Tierschutz erspart. Vielen Dank für diesen Einsatz, lieber Manfred.
Waidmannsheil
Stefan
Nach dem Quersuchentraining
Wenn ein Jagdhundeausbilder von der Motivationslüge in der Abrichtung spricht oder die unüberwindbaren ideologischen Gräben der (Jagdhunde)Pädagogik.
geschrieben von Stefan FügnerEine Kopie eines Artikels aus dem Jagdhundefachmagazin „Der Jagdgebrauchshund“ wurde unlängst in einer Facebookgruppe zur Diskussion gestellt und erzeugte dort für eine kaum noch überschaubare Kommentarflut. Der Autor spricht in der Überschrift bereits von der „Motivationslüge in der Abrichtung" und er läßt auch keinen Zweifel daran, dass er von Motivation in der Jagdhundeausbildung wenig hält. Wegen der enormen Zugriffe bei Facebook und da es sich bei dem Jagdhundefachmagazin „Der Jagdgebrauchshund“ um das Verbandsblatt des Jagdgebrauchshundeverbandes handelt, sollte der Artikel nicht unkommentiert bleiben.
Leider fehlen dem Autor (dieser will wohl unerkannt bleiben, denn der Artikel trägt keinen Urheber) elementare Kenntnisse der Pädagogik, die aber, will man sich mit dem Begriff Motivation auch in der Hundeausbildung auseinendersetzen, zwingend vorhanden sein sollten.
Als Hobbyhistoriker erlaube ich mir einen kleinen Exkurs in die Historie. Schon Napoleon, der unser Europa wie kaum ein anderer Staatsmann veränderte, wird gerne folgendes Zitat nachgesagt:
„ Menschen lassen sich nur durch 2 Faktoren beeinflussen: Entweder durch Angst oder durch Neugier“
Die Pädagogen führten diese Erkenntnis weiter und schlossen daraus, dass der erzieherische Ansatz entweder durch Angst, also manipulativ lat. „mit der Hand ziehen“ erfolgt oder durch Neugier also motivativ lat. „in Bewegung setzen“ erfolgen kann.
Nun sind diese pädagogischen Kenntnisse nicht neu, sondern etwa so alt wie die Reformpädagogik, die ihre Entstehung einem überzogen Nationalismus (Politik der Angst durch Bedrohung) des ausgehenden 19. Jahrhunderts verdankte.
Auch die Reformpädagogen Montesourri, Steiner, Gaudig und viele andere hatten erkannt, dass die Erziehung über Neugier völlig andere Ergebisse erzielte und somit Menschen ganz anderen Fähigkeiten entfalten können, als Menschen, die über Angst manipulierbar gemacht wurden. Auch ich bin der Meinung, dass man über Angst einerseits und durch Vertrauen anderseits völlig unterschiedliche Ergebisse erzielt.
Nun fragt sich der aufmerksame Leser, was das alles mit Jagdhundeausbildung zu tun hat. Das ist sehr einfach: Der Hund ist das einzige Tier, das von uns nicht domestiziert wurde (Zwang), sondern sich aus freiwilligen Stücken (Neugier) uns angeschlossen hat und das aus einem einzigen Grund: Ein Hund besitzt die gleichen für ein Leben in einer Gemeinschaft notwendigen hochsensiblen Eigenschaften, wie sie der Mensch besitzt. Somit reagiert er auch in der Erziehung exakt genauso wie wir, wenn wir ihn loben (Anerkennung) oder wir ihn bestrafen (Schläge, soziale Ausgrenzung) Wir nutzen also exakt die gleichen Methoden in der Hundeerziehung, die wir auch in der Erziehung unserer Kinder anwenden. Ein Vergleich der Hundepädagogik mit der der Menschen ist also mit Einschränkungen aber im Wesentlichen möglich.
Viele Menschen fragen sich, warum trotz der vielen großen Erkenntnisse in der Pädagogik die Fortschritte in der praktischen Erziehung sowohl bei den Menschen, als auch bei Hunden auf der Stelle treten bzw. nur in ganz kleinen Schritten vorankommen, was der Artikel im Jagdgebrachshundemagazin bewiest. Dies ist sehr einfach zu beantworten: Ganz am Anfang steht der Wunsch der Gesellschaft, durch das Erziehungssystem einen bestimmten Menschen zu bekommen, der sich voll und allumfänglich in die Gesellschaft integrieren kann. Ob das der Gesellschaft gelingt, mag auf einem anderen Blatt stehen, entscheidend ist, dass nicht pädagogische Erkenntnisse die Gesellschaft leiten, sondern alleine die gesellschaftlichen Wünsche und Vorgaben, wie ein Mensch zu sein hat, die Pädagogik bestimmen.
Exakt dieser Wunsch kommt auch in dem Artikel „Die Motivationslüge in der Abrichtung“ zum Ausdruck. Es geht dem Autor überhaupt nicht darum, ob die eine oder andere Methode pädagogisch besser, fortschrittlicher oder humaner ist, sondern alleine darum, was vom Verband als oberstes Ziel gefordert ist. Dieses Verbandsziel ist, das müssen sich alle Jagdhundausbilder mit einer hohen Verbandsnähe klar sein, mit den idealen der Reformpädagogik, die auf Motivation und Vertrauen setzt, unvereinbar. Die Gräben sind unüberbrückbar, was der Eklat zwischen Jagdgebrachshundeverband und dem Jagdhundeausbilder Anton Fichtlmeier vor einigen Jahren allzu deutlich zeigte.
Jedem Jagdhundeausbilder, der alternative Wege abseits der traditionellen Hundeerziehung sucht und sicher auch findet, wird immer mit den ethablierten Verbänden in Konflikt geraten, stellt der doch immer auch die Erziehungwege die bisherigen Verbandlinie in Frage. Dabei ist der pädagogische Erfolg - siehe Anton Fichtlmeier- immer zweitrangig. Einzig die Verbandslinie gibt in unserer Gesellschaft die Richtung vor, nicht die pädagogischen Erkenntnisse oder Fortschritte.
Ich möchte natürlich nicht verhehlen, dass ich persönlich dieses in weiten Teilen starrsinnige Festhalten an pädagosch völlig überholten Methoden ablehne. Dies vor allem deshalb, weil ein wesentlicher Aspekt dieser Methode -ähnlich unserem Schulsystem- der selektive Gedanke zugrundeliegt. Es müssen möglichst hohe, für einen bestimmten Prozentsatz der Hunde/Kinder unerreichbare Ziele gesetzt werden, um einen Teil der Hunde/Kinder in Prüfungen auszumerzen. Unter dem züchterischen Gedanken mag diese Selektion in der Hundezucht Sinn machen, für den Stress, den sich viele Hundeführer aus Angst vor dem Prüfungsversagen ihres Hundes ausgesetzen, ist es eine Katastrophe. (Da ist es wieder, das Wort Angst, diesmal beim Hundeführer!)
Jedem Anhänger der Methode, die sich über Strafe und Angst definiert, sollte klar sein, dass er dadurch willfährige dienende Zuträger bekommt. Dies gilt für Menschen ebenso wie für Hunde. Diesen Menschen wird aber niemals die Erfahrung zuteil, mit Tieren und Menschen zusammen zu arbeiten, die einem über Vertrauen und Neugier, vor allem aber angsfrei, motiviert zuarbeiten.
Waidmannsheil
Euer
Stefan

Datenbank „Drohenservice-Kitzrettung“ eingerichtet
geschrieben von Stefan Fügner
Die Drohnentechnik hat in den letzten Jahren insbesondere den Jagdschutz im Bereich der Kitzrettung revolutioniert. Das mühsame und vor allem personalintensive Absuchen der Wiesen in den Maiwochen vor dem Mähen der Wiesen wird bald der Vergangenheit angehören. Die Mähtechnik der Landwirte hat sich zudem derart dynamisch entwickelt, dass die Wiesen ganzer Gemarkungen in wenigen Tagen vollständig gemäht werden. Mit Suchtrupps ist es kaum noch möglich, diese Suchaktionen erfolgreich zu bewältigen.
Jetzt wird die schnelle Verfügbarkeit und die Vorplanung der Kitzsuche durch Drohnen immer wichtiger. Auch die Tierrettung mittels Drohne braucht verlässliche Termine, um die Einsätze zu koordinieren.
Das Jagdportal bietet ab sofort kostenlos und unbefristet allen Tierrettungsorganisationen, die den Jägern den Drohnendienst zur Kitzrettung anbieten, den Datenbankeintrag in der Datenbank „ Kitzrettung-Drohenservice“ mit über 100 Adressen von Copterpiloten in Deutschland an. Immer mehr Tierrettungsorganisationen, die mit Hilfe von Drohnen die Wiesen absuchen, entstehen und bieten ihre Suchdienste an. Ihre schnelle Verfügbakeit steigt und wir vom Jagdportal wollen mit Hilfe der neuen Datenbank die Kitzrettung unterstützen.
Die Tierrettungsdienste, die drohnenunterstützt arbeiten und ihre Dienste den Jagdpächtern anbieten möchten, mögen ihre Anschrift im Datenbankformular eintragen. Der Eintrag ist kostenlos. Bitte teilt den Jagdpächtern mit, ob ihr ehrenamtlich oder gegen ein Entgelt/Spende arbeitet.
Hier geht es zum Anmeldeformular „Kitzrettung-Drohenservice“
Solltet Ihr Fragen haben einfach anrufen unter 0178 6 14 18 56 oder den Eintragswunsch an die email Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! senden.
Waidmannsheil
Stefan Fügner
Administrator
Der Preisverfall beim Wildfleisch anlässlich der Koronakrise offenbart ein gigantisches Ausbildungsdesaster in unserer Gesellschaft.
Einige aufmerksame Leser des Jagdportals haben es schon mitbekommen: Als Administrator des Jagdportals residiere ich seit einem Jahr in einer separaten Wohnung in einem Landgasthof im nordhessischen Knüllwald.
Dadurch erlebe ich seit 2 Monaten die Koronakrise und deren Auswirkungen auf die Gastronomiebranche hautnah. Ich konnte dieser Not nicht tatenlos zusehen und so stellte ich meine Kenntnissen aus dem Onlinemarketing dem Gasthof zur Verfügung. So kam es, dass der Landgasthof mit Hilfe des „Online-außer-Haus-Verkaufs“ über die sozialen Netzwerke sehr gut durch die Krise kam. Ab nächste Woche wird wieder unter strengen Auflagen aufgesperrt und es geht für den Gasthof nach gut überstandener Krise wieder aufwärts.
Natürlich habe ich mich auch dafür stark gemacht, dass bei den Wochenendangeboten neben den weit über den Knüllwald bekannten "Resi´s Schnitzel" auch andere Gerichte auf der Onlinespeisenkarte angeboten werden und so wurde zum morgigen Muttertagsmenue „Rehbraten mit mit Pfifferlingen, Johannisbeersoße und Klößen“ auf die virtuelle Speisenkarte gesetzt.

Mit Wildgerichten im "Online-außer-Haus-Verkauf" durch die Coronakrise
Als dann die Bestellungen während der Woche ungeahnte Größen erreichten, wurde Kurzerhand beim hessischen Forstamt 2 frisch erlegte Rehböcke gekauft, das Stück für sage und schreibe 20 Euro. Es hätten auch einige mehr sein können, der Kühlraum hing voll mit Wild aus der Region.
Auf dem Heimweg passierte ich den ständig gut frequentierten Discounter, bei dem ich noch eine Woche zuvor eine Portion Rinderhhackfleisch zum Preis von 10,49 Euro/kg gekauft hatte.

Rinderhackfleisch vom Discounter über 10 Euro/kg, dafür bekommt man 300 Meter weiter beim Forstamt schon ein halbes Reh
Nun stellt sich dem aufmerksamen Beobachter sofort die Frage, weshalb selbst in Krisenzeiten derart exorbitante Preisunterschiede beim Fleisch erzielbar sind. Bei der Verarbeitung der beiden Rehböcke in den Wirtschaftsräumen des Gasthofes wurde es mir dann klar:
Über Jahrzehnte haben wir in der Gesellschaft eine völlig verfehlte Ausbildungspolitik betrieben. Wir haben Betriebswirte mit einer nicht mehr überschaubaren Menge an Fachrichtungen wie Touristik oder Veranstaltungsmarketing ausgebildet, auch an gut ausgebildeten Verwaltungsangestellten herrscht kein Mangel, jährlich verlassen akademische Fachleute in divisionsstärke aller Coleur unsere Universitäten, aber an praktischen Berufen wie Metzger, Bäcker, Köchen und anderen Handwerkersberufen herrscht Mangel aller Orten.
Millionen von Menschen wurden in den letzten Wochen auf Kurzarbeit-Null gesetzt und nach Hause geschickt oder sie sitzen zu Hause und betreiben „Homeoffice“. Seit Wochen bilden sich vor den Wertstoffsammelhöfen der Kreise kiliometerlange Warteschlangen, schließlich hat man endlich einmal Zeit, den Keller aufzuräumen.
Während man nun mit allerlei überflüssigen Nebentätigkeiten die Zeit in der Coronakrise tot schlägt, kommt kaum einer auf die Idee, diese Zeit sinnvoll und vor allem geldsparend mit dem Selbermachen anfallender Arbeiten zu Hause zu nutzen.
Wie auch, nach Jahrzehnten der rein theoretischen Ausbildung sind den meisten Menschen jede Form des handwerklichen Selbermachens abhanden gekommen, weshalb Rinderhackfleisch für über 10 Euro das Kilo immer noch Käufer findet, ein 20 kg schweres Reh für 20 Euro hingegen tagelang auf seine Verarbeitung wartet!
Ich gebe zu, dass es mich ein wenig stolz macht, als Internetadminstrator, gelernter Maurer, Hobbyschreiner, Gelegenheitsgärtner, Jäger, Hochgeschwindigkeitswildfleischzerwirker Jagdhundeausbilder mit § 11 TierschGe und Hobbykoch in der jetzigen Krise, die die Gastronomiebranche mit aller Härte trifft, einem Gasthof beim Bewältigen der existenzbedrohenden Krise hilfreich zur Seite zu stehen. Meinen praktischen Kenntnissen aus 40 Jahren verschiedenster Tätigkeiten sei Dank!
Nach der Coronakrise wird vieles nicht mehr so sein, wie es einmal war, aber eines ist sicher: Am meisten wird sich die Arbeitswelt und die Berufe verändern. Die Bedeutung regionaler Produkte und das traditionelle Handwerk wird eine vor der Coronakrise kaum vorstellbare Renaissance erleben, weil viele Menschen traditionelle Berufe erlernen müssen, um überhaupt wieder einen Job zu finden.
Waidmannsheil
Euer
Stefan
Warum unterbleibt so häufig der notwendige Jährlingsabschuss im Mai?
geschrieben von Stefan Fügner
Jährlinge lassen sich, ganz im Gegensatz zu älteren Böcken, im Mai sehr leicht ansprechen. Photo: Jagdmagazin Wild und Hund
Wenn jetzt im Mai wieder die Jagd auf den Bock beginnt, wird sichtbar, ob sich die Jäger an die guten Vorsätze auch gehalten haben, den Jährlingen beim Abschuss den Vorrang zu geben. Bei einigen Jägern hat man aber den Eindruck, dass es wirklich nur bei den guten Vorsätzen geblieben ist.
Die Rotwildringe haben durch eine konsequente Einhaltung der Abschussvorgaben in der Rotwildhege große Erfolge erzielt. Ein starker Eingriff in die Jugendklasse hat diesen Erfolg möglich gemacht.
Es ist auch unbestreitbar, dass die Altersansprache des Rotwildes durch einen erfahrenen Jäger einfacher ist, als die Altersansprache beim Rehwild, zumal alte kapitale Hirsche meist über die Reviergrenzen bekannt sind.
Auch sind Rotwildreviere oft größer, als reine Niederwildreviere und die Koordination einer flächendeckenden Abschussüberwachung einfacher.
Warum aber tritt die Rehwildhege weiterhin auf der Stelle?
Noch immer wird der Grundsatz, im Mai ausschließlich Jährlinge zu schießen, nicht von allen Jägern beherzigt. Dadurch wird auch die Vorgabe, mindestens 40% besser 50% des Abschusses in der Jährlingsklasse erfolgen zu lassen, nicht erreicht.
Dabei ist dieser Grundsatz beim Rehwild wichtiger denn je. Auch ist die Altersbestimmung des schwachen Jährlingsspießers und Knopfbocks - im Gegensatz zum älteren Bock - sehr einfach. Das noch jugendliche Gesicht, das Gehörn ohne Masse und Vereckung machen das Ansprechen des schlechten Vererbers einfach.
Zudem wird der Jährling im Mai , nachdem er von der Ricke verstoßen wurde, ständig von seinen aggressiven älteren Geschlechtsgenossen auf die Läufe gebracht. Er irrt, einen bescheidenen Einstand suchend, durch das Revier. Der Jährling ist im Mai so bewegungsaktiv wie zu keiner Zeit des Jahres. Der Mai ist somit geradezu ideal, um sich ausschließlich dem notwendigen Jährlingsabschuss zu widmen.
Wenn es dann Anfang Juni im Revier ruhiger wird, weil die Böcke heimisch werden, um sich auf die anstrengende Blattzeit vorzubereiten, ist es dann zu spät, die noch auf dem Abschussplan fehlenden Jährlinge zu erlegen.
In der Blattzeit gilt es dann dem älteren Bock, der in dieser Zeit keinen Jährling auch nur in seiner Nähe duldet. Diesen bekommt man in der Blattzeit kaum noch zu Gesicht und wenn dann die Jagdzeit auf den Bock im Oktober endet, stellt man rückwirkend fest, dass das Planziel, 50% Abschuss in der Jugendklasse mal wieder nicht erfüllt wurde.
Auch wenn der Jährling keine vorzeigbar kapitale Trophäe darstellt, gilt es im Mai, die Jagd ausschließlich dem Jährling zu widmen und das Erlegen des älteren Bockes in die Blattzeit zu legen.
Alle Jäger sollten beim Anblick eines Jährlings im Mai mit schwachem Gehörn den Grundsatz im besonderen beherzigen, der da lautet:
"Was Du heute kannst besorgen,
das verschiebe nicht auf morgen."
waidmannsheil
Euer
stefan
Dieser Artikel erschien erstmalig am 11.5.2007 auf dem Jagdlog- das etwas andere Jagdtagebuch
Der Jagdterrier, das etwas andere Rasseportrait
geschrieben von Stefan FügnerStellen Sie sich einmal vor, Sie betreten abends eine Bar. Ihre Laune ist blendend, Sie fühlen sich begehrenswert, attraktiv, charmant, voller Esprit. Sie schauen sich um und dann sehen Sie SIE. Die ultimative Traumfrau. (Leserinnen ersetzen das „Sie“ bitte durch „Ihn“) Sie zaubern Ihr bestes Lächeln ins Gesicht, laden sie zu einem Drink ein und Sekunden später verfallen Sie schlagartig aus Ihrem Hochgefühl in tiefste Depression. Denn Ihnen wird mit schonungsloser Nonchalance klar gemacht, dieses Top – Model mit zwei Doktortiteln spielt in einer ganz anderen Liga als Sie. Jeder Annäherungsversuch kann nur mit einer Katastrophe enden.
Sie haben diese Katastrophe nie erlebt? Sie besuchen keine Bar, keine Diskothek? Kein Problem, dann verlieben Sie sich doch einfach in einen Jagdterrier.
Macht man sich von Rassebeschreibungen frei, die meistens doch etwas "kundenorientiert" formulieren, sondern sieht den Jagdterrier wie er ist, kommt man zu der Erkenntnis, daß diese Rasse nichts, aber auch absolut nichts in Nichtjägerhaushalten zu suchen hat.
Der Jagdterrier will jagen, will packen, will Beute machen. Bekommt er diese Arbeit nicht, sucht er sich 14 bis 18 Stunden täglich Ersatzbeschäftigungen, die meistens nicht mit den Vorstellungen des Halters konform gehen, von denen der Jagdterrier aber nicht abzubringen ist. Versucht man das trotzdem, ist meistens die Hose oder der Ärmel kaputt. Was da drin steckt, häufig auch. Härtere und schmerzunempfindlichere Hunde als Jagdterrier habe ich nie gesehen. Treulosere auch nicht. Sie halten sich ihre Menschen nur, um von Jagd zu Jagd transportiert zu werden und weil sie die telefonischen Einladungen nicht selbst annehmen können.
Die sprichwörtliche Härte der Terrier ergibt sich aus ihrem hauptsächlichen Betätigungsfeld. Der Jagdterrier wird vorwiegend bei zwei Arbeiten eingesetzt, nämlich beim Sprengen, also der Baujagd, und bei der Jagd an Schwarzwild. Bei der Sprengerei zeigt er wesentliche Unterschiede zum dabei ebenfalls eingesetzten Teckel: Der Teckel jagt unter Tage an Fuchs, selten am Dachs, da der Dachs den Teckel einzugraben vermag. Teckel machen unter Tage solange Krach, bis der Fuchs den Bau verlässt. Falls der Fuchs die schützende Burg überhaupt nicht verlassen will, kann es auch zu gelegentlichen Raufereien kommen. Dem Jagdterrier ist egal, ob er an Fuchs oder Dachs jagt. Er wird höchst selten vom Dachs eingegraben, denn i.d.R. lebt der Dachs nicht mehr lange genug, um seinen Gegner einzugraben. Findet der Jagdterrier im Bau einen Fuchs und der verlässt nicht sofort seinen Bau, ist es meistens um ihn geschehen.
An Sauen ist es ähnlich. Während Stöberhunde wie Bracke, Spaniel oder Wachtel einzeln arbeiten und Wild vor die Schützen bringen, neigen Jagdterrier zum Beischlagen, also zu gemeinschaftlichem jagen, und stellen Sauen deshalb mehr oder weniger regelmäßig. Damit ist der Hundeführer gezwungen, den vielen eine Sau stellenden Hunden zu helfen und die Sau zu erlegen. Dass er dabei von den Hunden gelegenlich mit der Sau verwechselt wird, ist selbstverständlich und macht das ganze nicht unbedingt reizvoller.
In der Haltung verlangt der Jagdterrier Konsequenz, vor allem, wenn kleine Kinder im Haus sind. Dann verlässt entweder der Jagdterrier konsequenter Weise den Zwinger nicht oder der hoffnungsvolle Nachwuchs bleibt konsequenter Weise im Kinderzimmer. Anders wäre es mir jedenfalls zu gefährlich. Auch zwischen HF und Hund ist Konsequenz erforderlich: Nachdem der Hund morgens wach wurde, verlangt er vom HF die Konsequenz, sofort und unmittelbar zur Jagd zu gehen. 7 Tage in der Woche, 365 im Jahr. Weniger ist dem Hund zu wenig.
In der Führung ist der Jagdterrier problematischer als die meisten anderen Rassen. Mit Zwang geht gar nichts, denn Schmerz interessiert den Jagdterrier nur insoweit, dass er das/den entfernt, der ihm Schmerz verursacht. Also muss man ihn locken und verführen. Wer genug Sauen im Revier hat, kann das, indem er dem Hund jeden Tag eine spendiert. Andernfalls wird 's schwierig, denn - s.o. - etwas anderes als schlafen, fressen oder jagen kommt für Jagdterrier überhaupt nicht in Frage. Er ist durch und durch Profi.
Nun könnte man meinen, alle Jagdterrier seien verrückt. Das ist zweifellos nicht so. Es soll welche geben, die annähernd normal sind, nur, ich habe in rund 40 Jagdjahren keinen gesehen. Aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben. Die Jägerei kennt die Probleme des Jagdterriers, anders ist das vehemente Zunehmen des Westfalenterriers nicht zu erklären, denn diese Kreuzung aus Jagdterrier, Lakeland - und Foxterrier zeigt die Nachteile des Jagdterriers hinsichtlich Unführigkeit und Schärfe nicht so ausgeprägt. Sehr viele Hundeführer sind inzwischen auf diese Neuzucht umgestiegen und sehr zufrieden. Als Familienhund ohne jagdliches Arbeitsfeld sind sie aber genau so ungeeignet.
Verschlägt es einen Jagdterrier in einen Nichtjägerhaushalt, potenzieren sich die Probleme. Aus dem Schwererziehbaren wird ein unzufriedener Schwersterziehbarer. Die Folgen sind jedem klar. Deshalb sollte die Unterbringung bei Nichtjägern in jedem Fall nur eine vorübergehende sein. Ein Hundeleben hält 10 bis 15 Jahre und 10 bis 15 Jahre einen Triebtäter im Hause zu haben, ist der erspriesslichsten Zustände keiner.
Nun wird garantiert irgend jemand kommen und dagegen halten, ich würde übertreiben. Der kennt dann jemanden, der einen weiß, dessen Schwester einen Schwager hat, der vor vielen Jahren einen Jagdterrier als Familienhund besaß und in Frieden und Eintracht lebte. Ich nehme das dann mal so hin, aber sehen möchte ich es schon gerne. Gäbe es diesen Jagdterrier tatsächlich, nähme ich ihn und seinen Besitzer mit zur Drückjagd, zeigte beiden eine Sau und dem HF würden die Nichtigkeiten seiner pädagogischen Bemühungen sofort klar. Die Uhr der Erziehung würde schlagartig wieder auf Null gedreht.
Sollten Ihnen also jemals eines dieser zwei – oder vierbeinigen Top – Models begegnen, verzichten Sie auf jeden Annäherungsversuch. Wenn 's gar zu schwer fällt, bestellen Sie sich lieber einen Underberg. Das kommt erheblich billiger und der bittere Nachgeschmack hält nicht so lange an.
Der Beitrag erschien erstmalig auf der Homepage des Jagdhundhilfevereins Krambambulli e.V.

Foto: Wikipedia
Jagdhundeausbilder stellen sich vor: Der absolute Grundgehorsam als Einstieg in die weiterführenden Fächer der Hundeausbildung
geschrieben von Stefan Fügner„Wer hoch hinaus will, der muss lange an den Fundamenten verweilen“.
Man kann diesen banalen Satz der Ausbildung eigentlich gar nicht oft genug wiederholen, wenn Hundeführer im fortgeschrittenen Stadium an der Ausbildung ihres Hundes verzweifeln.
Egal ob Mischlingshund oder edler Rassehund, egal ob Tierheimhund oder Welpe, egal ob Jagdbegleithund oder Gebrauchshund, wer nicht bereit ist, viel Zeit, Liebe und Geduld in die Grundausbildung seines Hundes zu investieren und sich hier keinen professionellen Rat holt, für den kann die Anschaffung eines Hundes zum Alptraum werden. Aber das muss nicht sein.
Der Vorsitzende des Jagdverein Lehrprinz e.V. Stefan Fügner bringt es mittlerweile auf fast 50 Jahre Erfahrung in der Hundearbeit, kann seine vierbeinigen Gefährten nicht mehr zählen, die ihn begleitet haben und gibt nun seit über 20 Jahren seine Erfahrungen an junge Hundeführer weiter.
Vor 2 Jahren legte er vor dem Veterinäramt des Landkreises Märkisch-Oderland die vom Tierschutzgesetz geforderte Hundeausbilderprüfung nach § 11 Tierschutzgesetz ab.
Er weiß, wie wichtig es ist, den Grundgehorsam einzuarbeiten und er weiß, wie sehr sich hier ein unsauberes Einarbeiten und ein falscher Rat in der weiterführenden Ausbildung gnadenlos rächt und wie sehr sich die Probleme des fehlenden Gehorsams in der weiterführenden Ausbildung potentieren!
Lassen Sie sich in den Grundlagen einer konsequenten Grundausbildung im Grundgehorsam unterrichten, bevor Sie die fortgeschrittene Ausbildung Ihres Hundes, egal ob Jagd- oder Begleithund, angehen.
Kein Zwang, aber absolute Konsequenz ist der Schlüssel zum Erfolg, ohne die eine weiterführende Ausbildung zum Scheitern verurteilt ist.
Doch wie sieht eine zwanglose, aber absolut konsequente Hundearbeit aus?
Welche Schritte müssen Sie beschreiten, damit auch Ihr Hund Sie als absolut konsequenten Führer wahrnimmt?
Diese wichtigen Fragen sollten Sie vor dem Beginn einer weiterführenden Ausbildung Ihres Hundes beantworten können.
Informieren Sie sich vorab in einem kostenlosen Telefongespräch über die Methoden, wie sie ihren Hund auf eine weiterführende Ausbildung vorbereiten.
Hier noch einige wichtige Hinweise:
Sie können sich kostenlos in einem Telefongespräch vor dem Seminar über den Seminarablauf und die Methoden der Ausbildung informieren.
Sie erhalten an allen Seminartagen ausschließlich Einzelunterricht (keine Gruppenstunden).
Jeder Seminartag endet erst dann, wenn alle Ihre Fragen hinlänglich und zu Ihrer vollsten Zufriedenheit beantwortet und geklärt wurden.
Sie erhalten vom Jagdverein Lehrprinz e.V. für die Ausbildung einen Festpreis, der es Ihnen ermöglicht, den Hund so oft vorzustellen, wie Sie wollen. Erst wenn Sie zufrieden sind, ist das Seminar beendet.
Scheuen Sie sich nicht, unseren Herrn Fügner unter 178 6141856 anzurufen, er freut sich darauf, Ihnen weiterhelfen zu können.
Weitere Informationen und Ausbildungsangebote

Buchvorstellung: Schwarzwildjagd wird immer schwieriger
geschrieben von Stefan FügnerIn vielen Revieren lassen sich die Sauen aufgrund ihres enormen Lernverhaltens immer schwieriger bejagen. Jagdblogger Floris Weber auch bekannt als „der eine Jaeger“ beschreibt in diesem Artikel 5 Problemstellungen und wie der Schwarzkitteljäger sie löst.
Problem Nr.1: In vielen Gebieten suchen Sauen die Kirrungen nur noch gelegentlich auf. Ein Grund dafür ist natürlich das sehr hohe natürliche Nahrungsangebot. Eine weitere Ursache ist die schnelle Lernfähigkeit der Sauen. Bachen meiden aufgrund negativer Lernerfahrungen, nämlich Abschüssen von ihren Nachkommen, unsere Kirrungen. Lernen Frischlinge nun, dass es sicherer ist, an Kirrungen vorbei zu wechseln, als sie anzulaufen und dort Nahrung aufzunehmen, übernehmen sie automatisch das Verhalten ihrer Mütter. Die Folge: Sauen nehmen nur noch selten Kirrungen an.
Lösung: Wir Jäger müssen uns von der Fixierung auf Kirrungsjagd lösen. Das, was früher noch gut funktioniert hat, muss heute nicht mehr das Maß der Dinge sein. In den meisten Revieren ist es daher deutlich vielversprechender, sich an den natürlichen Nahrungsquellen zu orientieren als seinen jagdlichen Schwerpunkt einzig und allein auf die Kirrung zu richten. Da die natürlichen Nahrungsquellen im Laufe des Jagdjahres stark variieren, tut man gut daran, die Sauen genau dort zu suchen, wo sie gerade fressen: im Frühjahr in den Wiesen, im Mai im Raps, im Juni und Juli im milchreifen Weizen, im August und September auf den Stoppeläckern und im Mais und danach unter den Eichen und wieder in den Wiesen.
Problem Nr.2: Vielen Jägern wurde beigebracht, dass Sitzfleisch das A & O der Schwarzwildjagd bedeutet. Dieses Credo stammt aus einer Zeit, als Sauen in den meisten Revieren seltenes Wechselwild waren und einem nur durch hartnäckiges Sitzenbleiben irgendwann vor die Büchse kamen. So habe ich meine erste Sau, einen Überläuferkeiler im Jahre 1996 nach einem guten Dutzend durchgesessener Nächte an einer Kirrung erlegt. Was viele Jäger jedoch vergessen: Wer die ganze Nacht auf dem Hochsitz verbringt, verstänkert nicht nur lange einen großen Bereich. Er verbringt auch viele Stunden sinnlos aus seinem Ansitz.
Lösung: Anstatt stundenlang auf einem Hochsitz anzusitzen, macht es in den meisten Fällen deutlich mehr Sinn mit einer Kombination aus Ansitz und Pirsch zu arbeiten. Man startet dazu mit dem Ansitz auf einem aussichtsreichen Punkt und sitzt dann dort bis zwei Stunden nach Ende der Abenddämmerung. So hat man gute Chancen, von Sauen angelaufen zu werden, die in der Nähe liegen. Tut sich innerhalb des Zwei-Stunden-Intervalls nichts, so geht man die Sauen aktiv suchen.
Problem Nr.3: Manche Jäger scheuen sich noch dem Einsatz von Wärmebildgeräten. Sie vertreten die Meinung, dass der Einsatz moderner Technik nicht waidmännisch sei. Fakt ist jedoch: Jagt man klassisch mit einem Fernglas, so bekommt man viele Sauen, die man mit einer Wärmebildkamera ausmachen könnte, überhaupt nicht zu Gesicht. Außerdem sind die Sauen in den meisten Revieren nur in den Monaten Mai bis Juli bereits in der Dämmerung unterwegs. Die Hauptbewegungszeit des Schwarzwildes fällt jedoch in die Nachtzeit. Hier lassen sich die Sauen mit einem normalen Fernglas allenfalls als dunkler Klumpen ansprechen. Dies erhöht die Gefahr von Fehlabschüssen und lässt eine saubere Bejagung nicht zu.
Lösung: Der Einsatz von hochwertigen Wärmebildkameras hilft dabei, Sauen auf große Entfernungen auszumachen und aktiv anzupirschen. Anhand der Bauchleisten lässt sich zweifellos das Geschlecht der Stücke ansprechen und Fehlabschüsse werden ausgeschlossen.
Problem Nr.4: Sauen kennen Hochsitze und Ansitzeinrichtungen. Die stärkste Defensivwaffe der Sau ist ihr überragender Geruchssinn, der dazu genutzt wird, unsere Ansitzeinrichtungen weiträumig zu umschlagen und gegen den Wind anzulaufen. Typisch ist beispielsweise, dass Sauen ein paar Nächte lang eine Kirrung oder einen anderen Nahrungsplatz aufsuchen und ausgerechnet dann nicht erscheinen, wenn wir dort ansitzen. Dies ist kein Zufall, sondern die Sauen haben den Platz weiträumig umlaufen und Wind von uns bekommen. Häufig, ohne dass wir sie überhaupt gesehen oder gehört hätten.
Lösung: Nicht ansitzen, sondern die Sauen erst an die Kirrung, den Wildacker oder eine andere Äsungsfläche kommen lassen und erst anpirschen, wenn sie sich dort eingefressen haben. Dazu kann man MMS-Wildkameras verwenden, die einem die Fotos von den Äsungsplätzen zeitnah auf das eigene Handy schicken.
Problem Nr.5: Vielfach schauen Jäger noch zu wenig nach Wind und Wetter bevor sie auf die Saujagd gehen. Kaum vorhandener Wind ist fast immer schlechter Wind, da er häufig seine Richtung ändert. Außerdem ist Trockenheit schlecht für die Saujagd. Das Schwarzwild ist dann weniger aktiv und auch die Geräusche des pirschenden Jägers werden so schnell vernommen.
Lösung: Suche Dir gezielt „Sauwetter-Nächte“ für die Jagd aus. Bei mäßigem bis kräftigen Wind und vereinzelten Regenschauern sind die Sauen sehr aktiv, der Wind ist konstant und es lässt sich hervorragend pirschen. Häufig lässt sich in so einer richtigen „Saunacht“ mehr Strecke machen als sonst in einer Woche.
Empfehlung: Das Buch des Autors Perfekt Pirschen- Saujagd im Feldrevier
http://www.perfekt-pirschen.de

- Rezension
- Schwarzwildjagd
- Saujagd
- Saurevier
- Jagdblogger Floris Weber
- Kirrung
- Frischling
- Keiler
- Bache
- Überläuferkeiler
- Überläuferbache
- Kirrungsjagd
- Jagdjahr
- Stoppelacker
- Mais
- Energiemais
- Jäger
- Saujäger
- Büchse
- Zielfernrohr
- Schwarzwild
- Schwarzwildproblematik
- Schwarzwildbejagung
- Schwarzwildstrecke
- Wärmebildgerät
- Perfekt Pirschen Saujagd im Feldrevier
Facebook wird als Marketinginstrument weit überschätzt
geschrieben von Stefan FügnerNicht erst seit der Coronakrise versuchen viele Kleinunternehmer ihre Bekanntheit durch Werbung bei Facebook zu erhöhen. Dabei nutzt man weniger die kostenpflichtige Werbung durch Facebook, sondern man müllt jede Gruppe, in der man Mitglied ist, mit oft immer wieder der gleichen Werbung zu. Dabei stört es die Akteure nicht, ob die Gruppe überhaupt eine Relevanz zu ihrem Produkt hat, das sie bewerben, Hauptsache man hat seine Werbung für sein Produkt irgendwo bei Facebook untergebracht.
Neben seiner Datenbank und den Jagdnachrichten nutzt auch die Administration des Jagdportals das soziale Medium Faceook. Mit fast 20 eigenen Gruppen versorgen wir über 20.000 Mitglieder dort mit aktuellen Informationen rund um die Jagd. Allerdings achten wir darauf, dass die von uns eingestellten Anzeigen und Nachrichten auch eine Relevanz zur Gruppe besitzen.
Die vielen mittlerweile über 1.000 Mitglieder starken Gruppen locken zahlreiche Werbetreibende an, die versuchen , über diese Gruppen ihre Produkte zu verkaufen. Dies wiederum führt dazu, dass die Administration des Jagdportals an einem Tag oft mehr Zeit mit dem Löschen von belangloser Werbung in den Gruppen verbringt, als mit der Recherche aktueller Nachrichten.
Deshalb hier einige Tipps an Facebooknutzer bei der Nutzung der Gruppen als Vertriebskanal:
80% der Jäger erreiche ich nicht, weil sie keinen Facebookaccount haben!
Zwar wird faceook von den Mitgliedern sehr stark genutzt, aber selbst das Jagdportal schafft es nicht, die Zugriffe durch Facebook auf das Jagdportal auf über 20% zu erhöhen. Über 80 % der Besuchers des Jagdportals besitzen keinen Facebookaccount. Sie sind Stammbesucher, haben das Jagdportal als Favoriten abgespeichert oder Nutzen google und andere Suchmaschinen, um auf unsere Seiten zu kommen.
Facebook hat weder ein Archiv noch eine Suchfunktion
Facebook ist eine reine Kommunikationsplattform und hat somit weder ein Archiv, noch eine Datenbank. In einer Gruppe mit hoher Frequenz verschwindet ein Beitrag schon nach wenigen Stunden in der Unendlichkeit der Themenstränge, ohne jemals wieder gelesen oder überhaupt gefunden zu werden. Diese Schnelllebigkeit von Beiträgen läßt sich durch unser Seitencontrolling sehr gut nachweisen.
Suchmaschinen nehmen Facebookeinträge nicht wahr
Wer einmal bei google Suchphrasen eingegeben hat und geprüft hat, ab wann google auf einen Facebookeintrag hinweist, ist erstaunt, wie wenig Bedeutung Google den Facebookgruppen beimisst. Für die Suchmaschinen ist facebook faktisch nicht existent. Bei kaum 20% der Internetnutzer, die bei Facebook einen account haben, ist dies auch kein Wunder!
Irrelevante Werbung ist der Tod jeder Gruppe
Mit irrelevanter Werbung zugemüllte Gruppen ohne aktive Administration sind dem Tod geweiht, da sie schnell an Attraktiviät verlieren. Wie ein Komet entstehen solche Gruppen, um danach auch genauso schnell wieder zu verglühen. Hauptgrund ist das völlig sinnlose Einstellen von irrelevanter Werbung!
Was ist zu tun?
Das Jagdportal bietet allen Kleingewerbetreibenden, Nachsuchenführern, Jagdvereinen und auch allen Jägern und Jungjägern einen kostenlosen Standardeintrag in den Jagddatenbanken. Die Datenbanken reichen vom Begehungsscheingesuch bis zum Anbieter von Reviereinrichtungen. Insgesamt stehen den Jägern 47 verschiedene Jagddatenbanken zur Verfügung. Viele dieser Jagddatenbanken erscheinen zwar nicht immer auf Platz 1 bei google, aber fast immer auf der ersten Seite!
Der Standardeintrag ist nicht nur kostenlos, sondern ist vor allem unbefristet!
Auch beim kostenpflichtigen Mehr-Lesen-Eintrag bieten wir auf Anfrage vor allem Jungjägern und Kleinunternehmern preiswerte oder befristet-kostenlose Lösungen an. Hier sollte man sich nicht scheuen, beim Jagdportal anzurufen.
Jagdhundausbilder/innen als Erfolgsmodell
Ein Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist die Datenbank der Jagdhundausbilder. Niemand der Jagdhundeausbilder muss sich mit lästiger Akquise bei facebook herumärgern. Durch den Eintrag in der Jagddatenbank ist jeder seit seinem Eintrag automatisch auf Platz 1 und Platz 2. Und dort wollen wir schließlich alle hin!

Waidmannsheil
Euer
Stefan





