Willkommen im Jagdblog des Deutschen Jagdportals

Aktuelles - Deutsches Jagdportal (91)
An dieser Stelle finden Sie künfig die Neuigkeiten aus dem Deutschen Jagdportal!
Autos und moderne Digitalkameras haben etwas gemeinsam: Der Besitzer ist sehr stolz auf das neue Gerät mit den vielen Pferdestärken. Bei den Kameras nennt man die Pferdestärken: „Megapixel“!
Ein Auto mit 360 PS bringt wenig, wenn man an der Ampel steht, oder im Stau. Und nachdem wir ja sicher bald ein Tempolimit bekommen werden, macht ein so starkes Auto wahrscheinlich eh wenig Sinn!
Genauso ist es bei Kameras: Man glaubt, das eine Kamera mit vielen Megapixeln besser ist und schärfere Bilder schießt. Megapixel sind die winzigen Rasterpunkte auf dem sog. Sensor, die das Bild aufnehmen. Je kleiner und feiner die Rasterpunkte sind, desto höher ist die Auflösung der Kamera. Man kann das mit einem Bild in der Tageszeitung vergleichen: Es ist grob gerastert und wirkt wenig brillant. In einem gedruckten, fein gerasterten Kunstjournal, sind die Bilder edler und einfach schöner.
Aber braucht man wirklich 60 oder 90 Megapixel?
Das Foto einer Meise ...
...und später auf einem Plakat auf einer Ausstellung
Hier ein Rehbock in Plakatgröße
Das Foto der Tannenmeise hat ein Kunde von mir, für seine Ausstellung in seinem Möbelhaus auf eine Größe von 2,5 mal 2 Metern „aufgeblasen“. Das auf Leinwand aufgezogenes Riesenbild ist knack-scharf und beeindruckt die Betrachter.
Die Meise ist mit einem 400mm Objektiv und einem Vollformat-Sensor mit 42 Megapixeln aufgenommen. Ich bin im Mai auf Rehe an einem Waldweg angesessen. Die Rehe machten sich rar, aber Tannenmeisen „parkten“ auf ihrem Weg zum Nest, immer wieder mit Futter im Schnabel direkt neben der Kanzel.
Da es schon leicht dämmerig wurde, entstanden die Fotos mit einer hohen ISO-Einstellung (= Empfindlichkeit des Kamera-Sensors) und haben eine dementsprechend grobe Körnung. Auch das stört auf den großen Displays nicht.
Für die meisten Natur- und Tierfotos reichen 24 oder 42 Megapixel völlig aus.
Im Moment wird gemunkelt, das es im Herbst eine Kamera mit einem 90 oder 100 Megapixel-Sensor geben soll. Der Preis dieser Kamera wird dann -ohne Objektiv- bei ca. € 5.000,- liegen.
Und es ist nicht nur der hohe Preis, den man für das Gehäuse zahlt: Es gilt auch die ungeheuren Datenmengen, die bei einem so potenten Sensor anfallen, zu bewältigen!
Wenn ich von meiner täglichen Fototour nach Hause komme, habe ich im Durchschnitt 70 neue Fotos auf der Speicherkarte. Wenn ich die Fotos auf der Kamera im RAW-Format abgespeichert habe -was ich Euch absolut empfehle, denn RAW gibt Euch alle Möglichkeiten Top-Fotos durch die nachträgliche Bearbeitung zu erhalten- sind das -bei 90 Megapixeln- 6,3 Gigabyte an Daten, die Euer Computer abspeichern muss. Wer Videos am Computer produziert, kennt das Problem: Da ist mancher Computer schnell überfordert und Ihr müsst überlegen, wie Ihr diese riesigen Datenmengen speichert, und das nicht nur einmal, sondern zwei Mal, denn Ihr solltet unbedingt eine Sicherheitskopie Eurer schönen Fotos anlegen.
Also die gute Nachricht für Euch ist: Wenn Ihr eine digitale Kamera zuhause habt, mit „nur“ 24 Megapixeln, könnt Ihr damit tolle Natur- und Tierfotos schießen!
Meine Kontaktdaten:
Thomas Loeschke
Königsberger Straße 9
D-27324 Eystrup
email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Mobil: 0151-17345478
Homepage: https://www.thomas-loeschke-fotografie.de/
600 mm statt 7x62 - Thomas Loeschke, ein Tier- und Jagdfotograf der alten Schule stellt sich vor
geschrieben von Stefan Fügner
Ab sofort wird Thomas als Jagdfotograf hier auf dem Jagdblog des Jagdportals einen Natur- und Tierfoto-Blog starten. Zuvor seine kurze Vorstellung:
Als passionierter Jäger und leidenschaftlicher Koch schieße ich gerne mit der Büchse! Aber die Jagd mit der Kamera und dem langen Teleobjektiv, oder einer Makro-Linse finde ich noch spannender! Es gilt näher an das Wild heran zu pirschen; die Bildgestaltung muss passen und vor allem sollte das Foto knack-scharf sein.
Das Fotografieren mit langen Brennweiten, also Teleobjektiven mit 400 oder 600 mm Brennweite, hat mit dem Knipsen von Familien- oder Urlaubsfotos wenig zu tun.
Meine ersten Versuche waren ziemlich ernüchternd. Wenn man es dann kann, ist das der Hammer: Ein 600er Tele vergrößert 12-fach, ein normales Jagd-Fernglas 8-fach!
Das kreative Handwerk habe ich durch mein Industrie-Design-Studium erlernt.
Ich bin fast jeden Tag mit Linus, meinem Beagle-Rüden draußen. Wenn ich dann mit einem oder vielleicht zwei guten Fotos nach Hause komme, ist der Tag gerettet.
Ich freue mich riesig auf den Natur- und Tierfoto-Blog mit Euch. Es wäre toll, wenn Ihr dabei seid und auch Eure Fotos schickt, damit wir alle schöne Natur erleben können. Und sicher können wir zusammen lernen, noch ein bisschen besser zu fotografieren.
Kontakt:
Thomas Löschke
Königsberger Straße 9
D-27324 Eystrup
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Mobil: 0151-17345478
Homepage: https://www.thomas-loeschke-fotografie.de/
Vor Beginn der Rehbrunft: Mulchen der Wildäsungsflächen nicht vergessen
geschrieben von Stefan FügnerWenn sich der Juli dem Ende zuneigt, kommt die Zeit der Rehbrunft. Doch viele Wildäsungsflächen und Schneisen sind den Sommer über zugewachsen. Ein sicherer Schuss auf den Bock, der fast vollständig vom hohen Gras verdeckt ist, ist oft nicht möglich.
Viele Revierteile wurden seit der Bockjagd im Mai nicht mehr aufgesucht und oft ist man ganz erstaunt, wenn man zu Beginn der Rehbrunft einen Hochsitz bezieht, von dem aus kaum eine freie Fläche zu sehen ist. Eine sichere Schussabgabe ist im hohen Gras des Sommers kaum möglich. Auch auf vielen Feldern steht das Getreide noch und wartet auf warme Tage zum Dreschen. Wenn der Bock dann seine Geliebte im Weizen treibt, ist oft nur das Haupt erkennbar und ein Schuss nicht möglich.
Damit man erfolgreich auf den brunftigen Bock jagen kann, sollten jetzt noch schnell die Wildwiesen und Wildäsungsflächen mit dem Mulcher eine Schussschneise erhalten. Auf diesen Freiflächen bietet sich dann die Möglichkeit, dem treibenden Bock die sicherer Kugel anzutragen.
Hier einige Bilder von meiner gestrigen Blattzeitvorbereitung.
Waidmannsheil
Euer
Stefan
Hier stand das Gras brusthoch, ein sicherer Schuss wäre unmöglich
Vor allem in der Feldflur zwischen den Getreidefeldern braucht es eine Schussschneise für den sicheren Schuss
Ein leistungsstarker Mulcher sorgt binnen weniger Minuten für ein gutes Schussfeld
Autor gesucht zum Thema „Rechtsverbindlichkeit von Beschlüssen von Hochwildhegegemeinschaften“
geschrieben von Stefan FügnerWie verbindlich sind für einen Neupächter einer Hochwildjagd freiwillige Hegevereinbarungen und Abschusspläne einer Rot- oder Damwildhegegemeinschaft, zu der sein Revier gehört?
Immer wieder wird obige Frage an das Jagdportal gestellt, wenn wir eine Neuverpachtung oder eine Pachtübernahme ausschreiben und dort auf die Zugehörigkeit zu einer Hochwildhegegemeinschaft hinweisen.
Wie verbindlich sind die Beschlüsse dieser Hegegemeinschaft für den Neupächter?
Welche Konsequenzen hat der Neupächter zu befürchten, wenn er sich nicht an die Hegevereinbarungen hält, weil er z.B. Rotwild erlegt, um Wildschaden zu verhindern, obwohl die Hegegemeinschaft dem Revier kein Rotwildabschuss zubilligt?
Hierzu wünschen wir uns vom Jagdportal eine offene Diskussion in unserer Facebookgruppe "Jagdrevier Verpachtungen".
Da es zu diesem Thema sicherlich noch zahlreiche weitere Fragen gibt, suchen wir einen Autor, idealerweise einen Jagdrechtsexperten, der sich diese Themas annimmt, mit dem Ziel, diese gewonnenen Erkenntnisse in einem Artikel außerhalb von Facebook zu veröffentlichen..
Wer Interesse hat, zu diesem Thema zu publizieren, der möge sich beim Administrator des Jagdportals melden.
Waidmannsheil
Euer
Stefan Fügner
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Fachbeitrag: Rehkitzrettung mit Drohnen – Weshalb der Wegpunkteflug so wichtig ist
geschrieben von Stefan FügnerÜber die Rehkitzrettung mit Drohnen und Wärmbildkamera wurde in den vergangenen Jahren viel geschrieben und die Rettungsteams schiessen regelrecht aus dem Boden. In diesem Fachbeitrag möchten wir aufzeigen, wie wichtig der Wegpunkteflug für eine effektive und effiziente Rehkitzrettung ist und weshalb der manuelle Flug für die Rehkitzrettung nicht das Richtige ist.
Die Ausgangslage ist jedes Jahr die gleiche: Zwischen April bis Juni mähen die Landwirte witterungsbedingt praktisch alle gleichzeitig. Dann startet für die Rettungsteams das Wettrennen gegen die Zeit: Um möglichst viele Rehkitze retten zu können, ist es wichtig, die Rettung nicht nur effektiv („Die richtigen Dinge tun.“) sondern auch effizient („Die Dinge richtig tun.“) zu organisieren. Das bedeutet, bevor die Landwirte mit dem Mähen beginnen, möglichst viel Feldfläche abzusuchen und dies natürlich zuverlässig d.h. möglichst ohne Rehkitze zu übersehen. Denn die Rechnung ist einfach: Je effizienter geflogen wird, die Detektionssicherheit vorausgesetzt, desto mehr Rehkitze können gerettet werden.
Schon seit Beginn der Rehkitzrettung mit Drohnen, vor rund 10 Jahren, kam schnell die Erkenntnis, dass der Wegpunktflug für eine professionelle Rehkitzsuche elementar ist und gegenüber dem manuellen Flug klare Vorteile hat:
Bei der Rehkitzrettung ist es, wie vorgängig beschrieben, wegen den Zeitverhältnissen wichtig, dass die Felder effizient, aber auch mit der nötigen Detektionssicherheit d.h. dass keine Rehkitze übersehen werden, abgeflogen werden: Grundsätzlich gibt die Abdeckungs- und Abbildungsleistung der Wärmebildkamera vor, wieviel Fläche pro Flugstrecke abgeflogen werden kann. Das Feld wird zum Abfliegen in Flugbahnen aufgeteilt, diese sollten mit einigen Metern Überlappung geplant werden, um die nötige Detektionssicherheit zu gewährleisten. Im manuellen Flug ist die Orientierung nur aus Piloten- und Kamerasicht möglich, neben der Längs- besonders auch in der Seitenachsen sehr ungenau. In hügeligem Gelände kommt noch die Höhenachse hinzu. Für einen Piloten wird es praktisch unmöglich, sämtliche Parameter zu berücksichtigen und genau zu fliegen. Dadurch wird das manuelle Fliegen langsam und die Detektionssicherheit leidet.
Dies haben auch Praxisversuche bestätigt. In diesen zeigte sich, dass es selbst für sehr erfahrene Piloten nicht möglich ist, die nachfolgenden Parameter manuell mit genügender Genauigkeit und Zuverlässigkeit fliegen zu können: Flugbahnbreiten, Flugbahnlängen, Ausrichtung der einzelnen Flugbahnen, Ausrichtung der Flugbahnen im Gesamten, Überlappung sowie Flughöhe auf Bodenhöhe angepasst.
Beim Wegpunkteflug fallen diese Punkte weg, da mithilfe der vorbereiteten Flugmission die Parameter genau eingehalten werden können und nur abgeflogen wird, was wirklich nötig ist und das mit der nötigen Sicherheit. Ein weiterer wichtiger Vorteil: Einmal die Flugmission geplant, kann sie in den Folgejahren immer wieder verwendet werden. Es gibt natürlich noch weitere Vorteile, die wir in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet haben:
Vorteile Wegpunkteflug
• Fläche ist garantiert abgedeckt
• Effizienteres Fliegen
• Flughöhe ab Boden automatisch berechnet
• Die Spurbreite und Flughöhe kann an das Objektiv
der Wärmebildkamera angepasst werden
• Flugpläne sind wiederverwendbar: Einmal planen,
mehrfach nutzbar
• Flugpläne können der Flugplatzleitung vorgelegt
werden, falls eine Bewilligung nötig ist
Nachteile Wegpunkteflug
• Grundkenntnisse im Wegpunkteflug notwendig
• Einmaliger Planungsaufwand vor dem Flug
Quelle: Rehkitzrettung Schweiz
Die Vorteile liegen auf der Hand. Doch weshalb gibt es vereinzelte Piloten die noch manuell ohne Wegpunkteflug fliegen? In Gesprächen zeigten sich immer wieder die gleichen Gründe: Mangelnde Ausbildung und Erfahrung in der Rehkitzrettung, Respekt vom Aufwand der Wegpunkteplanung, Befürchtungen gegenüber der GPS-Genauigkeit oder Befürchtungen gegenüber einer auftretenden Pilotenaufmerksamkeit oder ganz einfach „Bis jetzt ging es auch so…“.
Der Verein Rehkitzrettung Schweiz kann auf über 10 Jahre Erfahrung in der Rehkitzrettung mit Drohnen zurückblicken und besteht aus mehreren hundert Rehkitzrettungs-Pilot:innen. Der Verein lebt einen regen Wissensaustausch - ganz im Sinne von «Wissen – die einzige Ressource, die sich vermehrt, wenn man es teilt.»: Alle diese Befürchtungen konnten in Zehntausenden von Flugstunden widerlegt werden. Die Vorteile des Wegpunktefluges liegen auf der Hand – selbst der einzige wirkliche Nachteil mit dem Planungsaufwand konnte praktisch eliminiert werden: Mit den zur Verfügung stehenden Werkzeugen kann der Planungsaufwand sehr klein gehalten werden:
Mit den heutigen Wegpunkteplaner die von den Drohnenherstellern zur Verfügung gestellt werden, können Flugmissionen schnell & einfach geplant werden. Die Rehkitzrettung Schweiz geht sogar noch weiter: Um die Rehkitzrettung noch effektiver & effizienter zu gestalten, wird bei der Rehkitzrettung Schweiz das Tool "UAV Editor" eingesetzt. Mit dem UAV Editor wird eine noch einfachere und schnellere Planung & Organisation von den Feldern für Piloten und Koordinatoren gewährleistet.
Die Felder, die vorgängig in der Karte der Feldanmeldung eingezeichnet wurden, werden, wenn keine automatische Zuordnung möglich ist, durch den Koordinator dem zuständigen Piloten zugeteilt. Der Pilot kann den Wegpunkteflug im UAV Editor mit ein paar wenigen Mausklicks und mithilfe eines vollautomatischen Algorithmus generieren und die Flughöhe wird automatisch an das Gelände angepasst. Die geplante Flugmission kann anschliessend an eine beliebige Drohnenapp wie DJI Pilot, Litchi oder Yuneec Data Planner übermittelt und abgeflogen werden.
Dies vereinfacht die Planung und Organisation für alle involvierten Stellen, Landwirt/Jäger, Pilot und Koordinator, nochmals deutlich.
Die Wegpunkteplanung schränkt die Flexibilität auf dem Feld nicht ein: Sollte es auf dem Feld zum Beispiel spontan ein zusätzliches Feld abgeflogen werden, kann dieses zwar nicht ganz so bequem wie mit dem UAV Editor zuhause, aber trotzdem sehr schnell vor Ort mit der Drohnenapp des Herstellers geplant werden. Dies ist, vorgängig ein paar Mal durchgespielt, mit wenigen Klicks erledigt.
Was gibt es beim Wegpunkteflug zu beachten?
Die Flughöhe und -geschwindigkeit wird abhängig von der Gras Höhe und der Auflösung der Wärmebildkamera gewählt. Der Flugbahnabstand muss abhängig von der Flughöhe der Drohne, der Auflösung und Sichtbereich (Objektiv) der Wärmebildkamera angepasst werden und eine genügende Überlappung des Wärmebildes gewährleistet werden. Als Beispiel: Bei einer DJI Mavic 2 Enterprise Advanced mit einer WBK-Auflösung von 640x512 Pixel hat sich bei einer Flughöhe von 70m (Sichtbereich ohne Überlappung 62m) einen Flugbahnabstand von 35-43 Metern und einen Feldrandabstand von 15-20 Metern bewährt. Als Fluggeschwindigkeit bewährte sich 4-5 m/s.
Bei hügeligem oder unebenem Gelände sollte die Flughöhe unbedingt auf die Bodenhöhe angepasst werden, da sich sonst der Sichtbereich der Wärmebildkamera verändert und keine zuverlässige Suche möglich ist. (Tipp: Im UAV Editor automatisch und mit sehr genauen Höhendaten möglich.)
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine effektive & effiziente Rehkitzrettung nur mit Wegpunkteflug möglich ist – die Vorteile gegenüber einem manuellen Flug sind für Pilot und Tier einschneidend. Die jahrzehntelange Erfahrung hat dies in der Praxis bestätigt. Mit den Tools die für die Wegpunkteplanungen zur Verfügung stehen, können die Flugmissionen vorgängig schnell und einfach geplant werden – im spontanen Fall auch vor Ort. Hier hat sich besonders das Tool „UAV Editor“ bewährt. Vollständigkeitshalber kann aber auch festgehalten werden, dass es einen einzigen Fall gibt, in welchem manuell geflogen werden kann: Einen ebenen schmalen Grasstreifen bei welchem auf dem Wärmebild auf beiden Seiten eine klare Abgrenzung (bspw. Strasse) sichtbar ist. Für alles andere: Es führt kein Weg am Wegpunkteflug vorbei.
Autoren:
- Mario Kaufmann (Rehkitzrettung mit Drohnen seit 2013) Homepage: Rehkitzrettung Schweiz
- Bruno Holliger (Forschung & Technik Rehkitzrettung Schweiz) Homepage: Rehkitzrettung Schweiz
- Livio Son (Rehkitzrettung mit Drohnen seit 2019) Homepage: Rehkitzrettung Linthgebiet
Die Administration vom Jagdportal ist abgebrannt, jetzt postet sie wieder, Gott sei dank!
geschrieben von Stefan FügnerDer Kaminbrand hatte die Holzverkleidung im Dachgeschoss entzündet
Das Dachgeschoss wurde ein Raub der Flammen, aber auch das Büro im Erdgeschoss wurde das Büro vom Löschwasser so sehr beschädigt, dass wir einige Tage nicht posten konnten.
Am Karfreitag ereilte uns bei den Revierarbeiten der Anruf: „In Ihrem Haus brennt es!“
Ein Kaminbrand hatte das Dachgeschoss in Brand gesetzt. Als wir ankamen hatte die Feuerwehr den Brand bereits gelöscht und suchte nur noch nach Glutnestern in der Dämmung im Dachgeschoss. Doch das Feuer und das Löschwasser hatte ganze Arbeit geleistet. Das Haus war komplett unbewohnbar, durch die Geschossdecke war Löschwasser in das Büro eingedrungen und hatte die Rechner unbrauchbar gemacht.
Glücklicherweise wurde niemand verletzt und seit heute, 2 Tage nach Ostern sind wir wieder online und es geht wie gewohnt weiter.
Wenn der Abriss alter Reviereinrichtungen und die Wiederverwendung einzelner Bauteile sich wieder lohnt
geschrieben von Stefan FügnerBeim heutigen Abriss einer Reviereinrichtung wurde unsere momentan sehr dynamische Teuerung sichtbar.
Heute ging es alleine hinaus bei herrlichem Frühlingswetter ins Revier und ich wollte endlich eine alte Kanzel entsorgen. Neben dem Kuhfuß und schwerem Hammer sollte aber der Akkuschrauber nicht fehlen, schließlich gab es sicherlich das eine oder andere Bauteil wie Scharniere, Hochsitzfenster oder Sitzbretter noch zu retten. Da der Sitz keinen Unterbau mehr hatte und nur noch als geschlossener Erdsitz fungierte, war die Demontage alleine problemlos möglich.
Am Hochsitz angekommen stellte ich fest, dass hier ein echter Fachmann, wahrscheinlich ein Schreinermeister, einen Hochsitz gebaut hatte. Die sehr wertvollen 2,50 cm starken Nut – und Federbretter, mit denen die Hochsitzwände errichtet waren, konnten - da alle verschraubt- fast alle wiederverwendet werden.
Auch das sehr stabile Dach hatte keinen Schaden genommen und so konnte ich es im Ganzen demontieren und es zum Abtransport an einen Baum lehnen. Nur die Dachpappe muss erneuert werden.
Doch bei der Demontage der Wände kam die eigentliche Überraschung. Der Hochsitz war vor allem deshalb so stabil, weil er am Boden, in der Mitte und am Dach mit jeweils 4 verzinkten Schwerlastwinkelverbindern verschraubt war. Ich staunte nicht schlecht, denn jeder dieser Schwerlastwinkelverbinder wies noch den Strichcode mit DM Preis auf.
Nach 2 Stunden war der Hochsitz komplett demontiert, ein fast 4 Quadratmeter großes Dach, einige Quadratmeter tadellose Nut- und Federbretter können wiederverwendet werden und 12 einwandfreie Lasteckwinkel wanderten für den nächsten Hochsitzbau in die Werkzeugkiste.
Zuhause angekommen recherchierte ich den heutigen Preis dieser Schwerlastwinkelverbinder verzinkt 90/90. Hier das Ergebnis:
Vor über 20 Jahren, solange ist die Währungsumstellung her, kosteten diese Schwerlastwinkelverbinder noch 1,17 DM, was einem Wert von 0,60 Euro entsprach. Bei einem namhaften Baumarkt erhält man diese Schwerlastwinkelverbinder für sage und schreibe 1,10 Euro.
Einen soliden Handwerksmeister, der einen solch stabilen Hochsitz errichten kann, sucht man heute wahrscheinlich vergebens, und wenn man ihn dann gefunden hat, wird er kaum die Zeit haben, eine solch stabile Hochsitzeinrichtung zu erstellen.
Die sehr dynamische Preisentwicklung in unseren Baumärkten haben aber auch ihren Vorteil: Es wird wohl wieder mehr darauf geachtet, alte Baustoffe der hohen Kosten wegen, wiederzuverwerten, denn die Löhne und Gehälter halten mit der Inflation nicht ansatzweise Schritt. Insofern hat die dynamische Preisentwicklung der heutigen Zeit auch etwas Gutes.
Für mich haben sich die 2 Stunden Abrissarbeit einer Reviereinrichtung bei den heutigen Baumarktpreisen auf jeden Fall gelohnt!
Waidmannsheil
Euer
Stefan
Mobil 0178 6141856
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Die Themen Digitalisierung und E-Learning sind nach wie vor ein Trend, der langsam auch Einzug in traditionellen Branchen findet. Während Onlinekurse in anderen Bereichen bereits seit Langem für die Vorbereitung auf verschiedenste Prüfungen angeboten werden, sind in den letzten 2 Jahren vor allem in Branchen wie Führerschein, dem Angelschein aber auch dem Jagdschein Kursanbieter entstanden.
Vorteile eines Onlinekurses
Der Vorteil eines Onlinekurses gegenüber einem klassischen Präsenzkurs liegt ganz klar auf der Hand. Durch den Wegfall des Hin- und Rückwegs kann eine ganze Menge Zeit gespart werden. Bei den derzeitigen Spritpreisen ist auch die Einsparung für die Fahrtkosten nicht zu vernachlässigen.
Aufgrund der Flexibilität können die Inhalte jederzeit gelernt werden, egal ob Zuhause auf der Couch oder unterwegs in Bus und Bahn. So kann die Lernzeit optimal eingeteilt und genutzt werden. Zudem können Inhalte so oft wie nötig wiederholt und die Prüfungssituation mehrmals durchgespielt werden. Dies ist per App einfach deutlich bequemer als mit Stift und Papier.
Durch den Online-Support haben Nutzer in der Regel keinen Qualitätsverlust bei Unklarheiten und Fragen, wodurch der Unterschied zu einem Vor-Ort-Kurs kaum mehr vorhanden ist.
Fortschritt in ähnlichen Branchen bereits groß
Dass das Konzept eines Onlinekurses gut funktioniert, zeigt sich auch in ähnlichen Branchen. So gibt es bereits seit vielen Jahren im Bereich Angeln einige Kursanbieter, die eine komplett digitale Vorbereitung auf den Angelschein ermöglichen. Ausführliche Informationen zum Angelschein gibt es auf Angelmagazin.de.
Angehende Angler lernen im Onlinekurs alle relevanten Inhalte für die Fischerprüfung und können dies ganz flexibel per App (Smartphone oder Tablet) und Computer tun.
Nach dem Absolvieren des Onlinekurses kann ein passender Prüfungstermin ebenfalls direkt über den eigenen Kurszugang gebucht werden.
Reicht ein Onlinekurs alleine für eine Prüfungszulassung aus?
Die Antwort ist ganz klar: Nein. Während beispielsweise beim Angelschein je Bundesland das Absolvieren des Onlinekurses völlig ausreicht, um zur Fischerprüfung zugelassen zu werden, sind die Inhalte des Jagdscheines deutlich komplexer und praxislastiger.
Vor allem Inhalte zum Jagdhundewesen, zur Waffenkunde oder zur Jagdpraxis lassen sich nur sehr bedingt in einem Onlinekurs abbilden. Hier bedarf es einer Schulung von echten Experten, die vor Ort etwa den Umgang mit der Waffe zeigen.
Auch der Umgang mit dem geschossenen Wild will präzise gelernt sein.
Ist ein Onlinekurs eine gute Ergänzung zum Präsenzkurs?
Ein Onlinekurs ermöglicht es, die prüfungsrelevanten Inhalten bequem von Zuhause zu lernen. Daher kann ein solcher Kurs eine gute Ergänzung sein, dies hängt immer vom Jagdschüler selbst ab.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Inhalte durch eine hohe Zahl an Wiederholungen besser und effektiver gelernt werden können, als mit ausgedruckten Materialien. Dies erhöht auch den Spaß am Lernen, wodurch dieses besser vorangeht.
Letztendlich ist es sicherlich auch eine Preisfrage, wie viel einem der zusätzliche Komfort bei der Ausbildung wert ist. Ein Jagd-Onlinekurs kostet schnell ein paar hundert Euro, der Kauf will daher gut überlegt sein.
Grüße
Christoph Hein
Feldstraße 1
27809 Lemwerder
Mobil: 015128871722
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Wie finde ich den Jagdpächter? Oder: Wenn der Tierschutz bis Montag warten muss
geschrieben von Stefan FügnerBei der Googlesuche nach dem Jagdpächter landete die verzweifelte Dame wie viele Hilfesuchende bei Meldungen über krankes Wild beim Jagdportal
Eigentlich hatte ich den Anruf des verzweifelten Bürgers an einem Freitagnachmittag schon lange erwartet. Heute war es dann soweit.
Nach einem kurzen „Guten Tag“ kam sofort eine Entschuldigung wegen des Anrufs am Freitagnachmittag und die Frage einer verzweifelten Dame, wer denn Jagdpächter hier in der Gemeinde x im Landkreis Bayreuth wäre. Ein Reh läge vor ihrer Tür im Vorgarten und könne sich kaum noch bewegen. Meine Handynummer auf der Eingangsseite des Jagdportals wäre nun jetzt ihre letzte Hoffnung.
Ohne sie weiter das Leid des Rehs schildern zu lassen unterbrach ich sie und bat sie, in der Gemeinde in der Liegenschaftsverwaltung anzurufen, dort wisse man, wer der Jagdpächter ist, außerdem hätte ich bereits durch einen Artikel „Wer ist der Jagdpächter in meiner Region?“ auf dem Jagdportal auf dieses ungelöste Problem hingewiesen. Ich glaubte damals, dass sich mit dem Artikel die ständigen Anrufe nach der Frage nach dem zuständigen Jagdpächter erledigen würden.
Die Dame sagte mir, sie hätte den Artikel auch gelesen, aber die dortigen Ratschläge bringen sie am Freitagnachmittag nicht weiter, auf der Gemeinde ist bis Montag früh keiner erreichbar.
Ich musste die verzweifelte Dame mit dem sterbenden Reh alleine lassen, ohne jedoch die Dame darauf hinzuweisen, dass wir vom Jagdportal schon viel unternommen haben, um dieses Problem zu lösen, sich aber bis heute niemand dafür zuständig fühlt. Ich erklärte ihr auch den Grund des ungelösten Problems:
Weil Beamte am Wochenende nicht arbeiten und weil die Jagdpächter sich weigern, ihre Reviere ins Internet zu stellen, muss das Tier wohl noch bis Montag früh leiden. So ist das halt in Deutschland:
Der vorgeschobener Datenschutz und bürgerferne Dienstzeiten sind in Deutschland heilige Güter und müssen streng geschützt werden!
Die Jäger und Jagdpächter sind schon ein ulkiges Völkchen. Da schimpfen sie über ihr grottenschlechtes Bild in der Öffentlichkeit und wenn es dann eine einmalige Chance gäbe, dass Image zu verbessern, finden sie 1.000 Ausreden, warum sie diese Chance nicht nutzen.
Ich würde schon mal gerne wissen, was mir Jäger, denen das Bild in der Öffentlichkeit nicht egal ist, raten, wenn ich solche Anrufe erhalte. Einfach immer nur den Hinweis geben, man möge das Tier einfach leiden lassen, irgendwann stirbt es von alleine und die Schuld auf die untätigen Beamten und Jagdpächter zu schieben, kann auf Dauer keine Lösung sein. Auf die Handynummer des Jagdportals mit der 24/7 Bereitschaft werden wir vom Jagdportal nicht verzichten und sie weiter in Betrieb halten.
Wer eine Idee hat, wie man das Problem lösen kann, der darf mir gerne eine email senden.
Dieses Beispiel der Gemeinde Schöntal in Baden-Württemberg zeigt, dass es kein Datenschutzproblem ist, sondern es sich um ein Untätigkeitsproblem handelt.
Waidmannsheil
Euer
Stefan Fügner
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Hege in der Genossenschaftsjagd versus Wildtiermanagement im Forst – Ein Besuch im Försterparadies
geschrieben von Stefan FügnerImmer wieder flammen sie in den sozialen Medien des Internets zwischen Jägern und Förstern auf: Die ideologisch verbohrten Gegensätze von Hege und Wildtiermanagement, wobei es immer wieder überwiegend die Jäger von Genossenschaftsjagden sind, die die Förster aus den Privat- und Landesforsten des sinnlosen Reduzierens der Schalenwildbestände bezichtigen.
Doch ohne eine genaue, vor allem differenzierte wildbiologische Betrachtungsweise der beiden sehr unterschiedlichen Biotope, in denen diese beiden Jägergruppen zur Jagd gehen, kommt man hier nicht weiter. Viel zu unterschiedlich sind die Erfahrungen, die Förster als Waldbewirtschafter einerseits und Jäger in der Freizeit ohne Bezug zum Wald andererseits haben.
Auf einen wildbiologischen Rundgang durch zwei sehr unterschiedliche Biotope einer Genossenschaftsjagd und der Jagdfläche eines Landesforstbetriebes, die ich bei meinen täglichen Wanderungen durchstreife, möchte ich Euch heute mitnehmen.
Um meine notwendige Fitness auch im Alter zu erhalten und weil ich kaum einen Tag ohne meinen geliebten Wald auskomme, unternehme ich täglich 5-7 Kilometer lange Wanderungen, auch an Regentagen. Um diese überhaupt absolvieren zu können, verlasse ich schon nach 2 Kilometer die Flur der Genossenschaftsjagd, in der ich wohne und ich laufe dann viele Kilometer durch den die Gemeinde umgebenden Wald des Hessenforst.
Schnellen Schrittes durch die Agrarwüste
In dieser Agrarwüste hat kein Niederwild im Winter eine Chance zu überleben. Bis an den Weg werden die Felder bewirtschaftet, keine Deckung, keine Nahrung und somit kein Wild
Über die vielen Jahre meiner ausgedehnten Wanderungen habe ich mittlerweile ein sehr gutes Gespür bekommmen, wo sich das Wild im Wandel der Jahreszeit aufhält. Diese beiden direkt nebeneinander liegenden Feld– und Waldbiotope können aus wildbiologischer Sicht kaum unterschiedlicher sein. Um es vorweg zu nehmen: Von Oktober nach der Maisernte bis in den Monat Mai habe ich zu 99% der Wildanblicke bei meinen Wanderungen in den letzten 3 Jahren in den Wäldern.
Die Flur der Genossenschaftsjagd ist in dieser Zeit faktisch wildfrei, weshalb ich auch immer schnellen Fußes den Wäldern des Hessenforstes zustrebe. Erst im April, wenn das Gras auf den Wiesen anfängt zu wachsen und sie dem Wild Deckung und Äsung versprechen, kommt wieder Leben in die Jagdflächen der Genossenschaftsjagd. Bis Oktober sieht man das Rehwild, die Maisfelder als Deckung nutzend, noch in der Feldflur, nach der Maisernte ist dann alles Wild verschwunden. Aus meiner Sicht stellt diese Agrarwüste von Oktober bis April, unserer eigentlichen Hauptjagdzeit, keinerlei Jagdwert dar. Insbesondere dann, wenn alle Flächen konventionellen bewirtschaftet werden, wird die Feldflur im Herbst und Winter in wertlose Agrarwüsten verwandelt. Das Wild wandert spätestens jetzt von der Agrarwüste in die deckungs- und äsungsreichen Naturverjüngungsflächen der Forstflächen.
Mein Weg zum Försterparadies
Der Unterschied kann kaum polarisierender sein: Aus der Agrarwüste des genossenschaftlichen Jagdbezirks hinein in den Wald des Hessenforst: Die gesamte Fläche besteht aus Deckung durch Naturverjüngung und Nahrung durch Pflanzenvielfalt. Hier fühlt sich unser Wild wohl.
Wenn ich den Wald des Hessenforst im Steinatal zwischen Daubenmühle und Hergetsmühle erreiche, so ist es besonders jetzt im Winter wie ein Eintauchen in eine andere Welt. Hier in den Hängen des Knüllwaldes im Einzugsgebiet des Forstamtes Neukirchen ist der Waldumbau vollständig abgeschlossen. Zahlreiche sehr unterschiedliche Bäume in allen Altersklassen bilden ein für das Wild einmaliges Biotop. Die Naturverjüngung bietet beste Deckung und auf zahlreichen offenen Flächen wächst Himbeere und Brombeere, das beste Winterfutter für unser Schalenwild. Stark ausgetretene Wechsel zeigen, dass das Wild hier umerzieht. Die Brombeerbüsche sind jetzt im Januar bis Äserhöhe vollständig abgeäst, nur die oberen Triebe haben noch die saftig grünen Blätter. Wildbeobachtungen sind in meinem Försterparadies, wie ich das Gebiet zwischen den beiden Mühlen getauft habe, auf meinen Wanderungen in den Herbst und Wintermonaten an der Tagesordnung. Von leergeschossenen Wäldern der Forstbetriebe, wie oft in Jägerforen gesprochen wird, kann überhaupt nicht die Rede sein.
Die Brombeeren sind jetzt im Januar fast vollständig bis auf Äserhöhe abgeäst. (links oben). Ein stark benutzter Wechsel zeigt, dass es genügend Wild im an das wildfreie Genossenschaftsrevier angrenzende Forstrevier gibt. (rechts)
Naturverjüngungsflächen von verschiedenen Baumarten, die auf 90% der Flächen vorhanden ist, bieten dem Wild ganzjährig Schutz. Bei meinen Wanderungen steht das Wild mich beobachtend oft nur wenige Meter neben den Wegen, ohne flüchtig zu werden. Nur wenn ich stehen bleibe, zieht es in die Deckung, den laufenden Wanderer hält es aus.
Fazit:
Wer alleine die herbstlichen Strecken der Forstbetriebe als Maßstab nimmt und vor allem diese Strecken losgelöst von der Gesamtjahresstrecke einer Region betrachtet, der hat die Idee eines großflächigen überregionalen Wildtiermanagements noch nicht verstanden.
Solange die Landwirte, die oft selbst Mitglieder der Jagdgenossenschaften sind, das Entstehen von Agrarwüsten im Herbst zulassen, wird sich am Verlust des Jagdwertes der Genossenschaftsjagden nichts ändern. Viel zu groß sind die konventionell bewirtschafteten Flächen. Sie lassen dem Wild im Winter keinen Raum. Das Wild wandert dann in die Flächen der Forstbetriebe ab und sucht dort in den Naturverjüngungen die in der Feldflur fehlende Deckung und Nahrung. Nur Jäger ohne wildbiologische Grundkenntnisse werden weiterhin Genossenschaftsjagden ohne großen Jagdwert pachten und sich wundern, warum sie dort keinen nennenswerten Strecken erzielen, diese aber auf den Forstflächen der Forstbetriebe stetig steigen.
Der wichtigste wildbiologische Leitsatz zur Populationsentwicklung unserer Wildarten sollten sich alle Jäger, die noch dem Begriff der Hege anhängen, verinnerlichen
Die Populationsdichte einer Wildart wird durch 2 Punkte bestimmt:
1. 365 Tage im Jahr ausreichend Nahrung
2. Ausreichend Deckung zur Aufzucht der Jungen
(von der Ausrottung der Beutegreifer als Hegeziel ist hier keine Rede)
Der Waldumbau mit Naturverjüngung und Baumvielfalt fördert seit Jahren die Populationsentwicklung unseres Schalenwildes, weshalb sich dort die Strecken seit Jahren erhöhen. Die Genossenschaftsjagden mit ihren Agrarwüsten bieten dem Niederwild keine Deckung und Nahrung mehr. Der Jagdwert dieser Jagdflächen sinkt stetig.
Eine Entwicklung, für die weder Förster noch Jäger etwas können, gegenseitige Schuldzuweisungen sind deshalb völlig fehl am Platze.
Waidmannsheil
Euer
Stefan Fügner
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Jungjägerin oder Jungjäger als Jägerstammtischbeauftragter zum Aufbau eines regionalen Jägerstammtisches auf Kreisebene gesucht
geschrieben von Stefan FügnerDas Deutsche Jagdportal und der Jagdverein Lehrprinz e.V. organisieren mit Beginn des nächsten Jagdjahres regionale Jungjägerstammtische auf Kreisebene, um revierlose Jägerinnen und Jäger, sowie Jungjägerinnen und Jungjäger mit Pächtern und Jagdleitern zusammenzuführen.
Seit der Einführung unserer Regionalgruppen bei Facebook vor 2 Jahren sind diese zu beachtlicher Größe herangewachsen. Wir vom Jagdportal versorgen diese Regionalgruppen fast täglich mit Jagdnachrichten aus der Region. Doch auch immer mehr Jungjägerinnen, Jungjäger und revierlose Jägerinnen und Jäger nutzen die Gruppen, um in der Region jagdliche Kontakte zu knüpfen. Insbesondere revierlose Jäger, die in ihrer Region nicht fest verwurzelt sind, tun sich bei der Suche nach eine Jagdmöglichkeit schwer und suchen alternative Wege der Kontaktsuche. Unsere regionalen Facebookgruppen haben sich für diese jungen Jäger als feste Institution etabliert.
Diese regionalen Facebookgruppen, von denen mehrere mittlerweile über 3.000 Mitglieder aufweisen, sollen als Netzwerk zur Organisation von Jägerstammtischen auf Kreisebene fungieren und wir wollen ihre Funktion als lokale Jagdvermittlung weiter ausbauen. Hier werden dann die Termine der Stammtische und die Gaststätten, in denen der Stammtisch stattfindet, eingestellt. Das Jagdportal übernimmt die Akquise der Besucher außerhalb von Facebook, die Einladung der Obleute der Kreisjägerschaften, Förster und Jagdpächter sofern wir sie kennen oder sie bei uns im Jagdportal als Mitglieder geführt werden. Lediglich die örtliche Organisation des Stammtisches mit der Gaststätte und die Terminierung obliegt dem Stammtischbeauftragten, alles andere übernimmt das Jagdportal.
Über diese Stammtische sollen dann die Kontakte aus den sozialen Medien vertieft werden und aus den virtuellen Kontakten ganz reelle Jagdfreundschaften und natürlich konkrete Jagdmöglichkeiten hervorgehen.
Wir vom Jagdportal steuern diese regionalen Aktivitäten und sorgen für Informationen, die dann auf den Stammtischen diskutiert werden. Wir wollen die bestehenden sozialen Kontakte in den regionalen Gruppen mit der realen Jagd auf Kreisebene enger verzahnen und so ein schnelleres Heranführen von Jungjägern und revierlosen Jägern an die Jagd ermöglichen. Die Teilnahen an den Stammtischen verpflichtet zu nichts, niemand wird durch eine Vereinsmitgliedschaft gebunden, alles geschieht auf freiwilliger Basis. Auch die Jägerstammtischbeaufragten gehen gegenüber dem Jagdverein Lehrprinz e.V und dem Jagdportal keinerlei verpflichtungen ein.
Der von uns gesuchte Jägerstammtischbeauftragte soll uns bei der Organisation von diesen Jungjägerstammtischen auf Kreisebene mit der praktischen Organisation unterstützen.
Über diese regionalen jagdlichen Kontakte dieser Stammtische soll sich dann ein Netzwerk entwickeln, das es Jungjägerinnen und Jungjägern ermöglicht, auch ohne lange Suche die ersten Kontakte zur Jagd in der Region aufzubauen.
Im 2.Schritt werden wir dann vom Jagdportal für die Stammtische eine eigene Datenbank einrichten, damit neue Jägerinnen und Jäger den Stammtisch in ihrer Region finden.
Und natürlich werden wir den Stammtisch, der nicht nur die meisten Besucher hat, sondern durch Originalität, eigene weitere Veranstaltungen und Erfolg bei der Vermittlung von Jagdgelegenheiten sich besonders hervortut, am Ende eines jeden Jagdjahres auszeichnen.
Wenn Du Dich von unserer Idee, eines Stammtisches in Deiner Region aufzubauen, angesprochen fühlst, würden wir uns freuen, wenn Du Dich bei uns melden würdest.
Wir werden Dich und Deine regionalen Aktivitäten zur Förderung des Jungjägernachwuchses nach Kräften unterstützen.
Wir freuen uns auf Deine email.
Das Team vom Deutschen Jagdportal
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Nachtsichtgeräte und Nachtzieltechnik – eine revolutionäre Technik wird unsere Jagd grundlegend verändern
geschrieben von Stefan Fügner
Die neue Technik der Nachtzielgeräte wird unsere Jagd sicher radikaler verändern, als wir bisher angenommen haben. Foto: Jagden weltweit
Die Markteinführung von Wärmebildgeräten hat in nur wenigen Jahren zur flächendeckenden Nutzung dieser Technik bei Jägern geführt. Wie sehr diese Technik unser Jagen bereits jetzt verändert hat, wird vor allem beim Verhalten des Wildes erkennbar.
Zielfernrohr und Wärmebildtechnik – zwei jagdliche Innovationen mit sehr unterschiedlicher Wirkung
Als vor 100 Jahren, etwa in der Zeit der Weimarer Republik, die ersten Jäger mit aufmontierten Zielfernrohren auf die Jagd gingen, war der Aufschrei groß. Nicht wenige Jäger verweigerten die Nutzung dieses Hilfsmittels kategorisch und blieben auch bis zu ihrem Tod bei der Nutzungsverweigerung dieser neuen Zieloptik. Der Schuss über Kimme und Korn sollte dem Wild eine echte Chance bieten. Jahrzehnte war die Nutzung von Zielfernrohren verpönt und wurde als unwaidmannisch verteufelt. Nur langsam setzte sich diese Form der Zieltechnik durch. Es sollte bis weit nach dem 2. Weltkrieg dauern, bis auch der letzte Jäger dieses optische Hilfsmittel nutzte, die Kritik völlig verstummte und die Jäger auf den Schuss über Kimme und Korn beim Kugelschuss verzichteten. Doch es veränderte sich lediglich die Distanz zum Wild, ansonsten bleib alles beim Alten. Mit der Einführung der Wärmebildtechnik vor einigen Jahren ist diese innovative Zieltechnik von damals aber in keinerweise vergleichbar und auch die Veränderungen der Jagd sind weit tiefer und radikaler, als bei der Einführung von Zielfernrohren vor 100 Jahren.
Der Einsatz von Nachtsichtgeräten widerlegte die Behauptung von leeren Revieren
Dauerte die Markteinführung früher oft eine ganze Generation, liegen heute zwischen der Markteinführung eines neuen Produktes und seiner flächendeckenden Nutzung oft nur wenige Jahre. Auch bei der Einführung der Nachtsichtgeräte war das nicht anders. Als die ausschließlich dem Militär vorbehaltene Nutzung aufgehoben wurde und die Geräte frei verkäuflich wurden, entstand praktisch über Nacht ein boomender Markt, von dem selbst erfahrene Marketingexperten überrascht wurden.
Für die Jagd hatten die auf Wärme reagierenden optischen Geräte einen entscheidenden Vorteil: Selbst erfahrene Jäger waren überrascht, wie sehr das Wild in den ruhigen, vor allem jagdfreien Nachtstunden die Felder und Wiesen nutzt. Der Stammtischgrundsatz: „Es ist kein Wild mehr da, der Forst schießt alle Rehe tot“ wurde nun eindeutig flächendeckend widerlegt. Den aufmerksamen Jägern mit großer Reviererfahrung, die den Wildbestand immer nur an den zahlreichen Fährten im Wald abgelesen konnten, hatte man nicht geglaubt. Ihre Aussage, dass eine intensive Bejagung durch Freizeitjäger zu einer Beunruhigung führt und alles Wild nachtaktiv werden lässt, wurde von Freizeitjägern vehement widersprochen.
Der Kauf und die Nutzung von Nachtsichtgeräten war plötzlich jedem Jäger und Bürger erlaubt und so konnten sich vor allem viele Jagdpächter beim Abglasen der Wiesen und Felder ihres Reviers des Nachts vom Wildreichtum in ihren Revieren überzeugen.
Der Einsatz der Wärmebildtechnik als Nachtzielgeräte war die logische Schlussfolgerung
Der Jahrzehnte lang dahin dümpelnde Markt der optischen Geräte für Jäger war nach dem boomenden Markt der Nachtsichtgeräte elektrisiert. Der Markt für eine Nachtzieltechnik war schnell ausgemacht. Die notwendigen Gesetzesänderungen waren kein Hindernis, schließlich drohte die Afrikanische Schweinepest aus Polen und die kaum noch zu kontrollierenden Schwarzwildbestände ermöglichten eine Gesetzesänderung in kürzester Zeit, wie man sie eigentlich nur bei den Diätenerhöhungen unserer Politiker kennt. Auch die anfänglichen technischen Schwierigkeiten bei der Vorsatzmontage mittels Adapter waren schnell behoben.
Die unkontrollierte Nachtjagd mittels Nachtzielgeräten und das Verhalten des Wildes
Dass unser Wild extrem empfindlich auf unser Jagdverhalten reagiert, wissen erfahrene Jäger. Ein ständiges Befahren des Reviers mit dem KFZ oder womöglich das Schießen aus Demselbigen machen ein Revier auch schon vor der Einführung der Nachtzieltechnik schnell „rehfrei“. Auch das Wild lernt sehr schnell, den nach Schweiß riechenden Jogger einerseits vom nach Jagdhund und Waffenöl riechenden Jäger andererseits genau zu unterscheiden. Doch seitdem die Nachtsichttechnik und mit ihr die Jäger die Jagd faktisch 24 Stunden an 365 Tagen ausüben können, hat sich das Verhalten des Wildes radikal verändert.
Man kann heute ohne Probleme mit dem Nachtsichtgerät ein Revier vollständig abglasen ohne auch nur ein einziges Stück Wild zu sehen. Zwar haben viele wildschadengeplagte Jäger mittlerweile ihre Wildschäden fest im Griff, sie melden allerdings auch, dass ihr Revier nach der intesiven Nachtjagd auf Schwarzwild vollständig „schalenwildfrei“ ist.
Diese „24/7 Bejagung“ hat auch schon erste Auswirkungen auf den Jagdwert und die Jagdverpachtungen. Wurden früher Reviere bei einer Revierfahrt begutachtet, findet die Besichtigung des Reviers immer häufiger zusätzlich in der Nacht unter Zuhilfenahme eines Nachtsichtgerätes statt. In einem durch die Nachtjagd beunruhigten Revier findet sich beim Abglasen mittels Nachtsichtgerät kein Schalenwild mehr. Das Schalenwild verlässt großflächig diese beunruhigten Reviere. Anrufe von Jagdpachtinteressierten beim Jagdportal, die Reviere besichtigen, bestätigen diese Erfahrungen. Waren es in den letzten Jahren die Zunahme der großflächigen Monokulturen, das Überdüngen der Wiesen und das Fehlen von Feldgehölzen, die das Schalenwild in die Wälder der Landesforstbetriebe abwandern ließen, ist es jetzt die Nachtjagd in den Genossenschaftsjagden, die das weitere Absinken des Jagdwertes dieser Reviere vorantreibt. Aus gutem Grund ist deshalb die Nachtjagd mittels Nachtzieltechnik in den Staatsjagdrevieren von der Jagdleitung verboten.
Die Nachtjagd fordert ein straffes, revierübergreifendes Jagd- und Wildtiermanagement
Die Nachtjagd mittels Nachtzieltechnik hat uns Jägern in der Wildschadensabwehr weit vorangebracht. Kein Jagdpächter muss heute mehr den Wildschaden bei der Anpachtung eines Reviers als unkalkulierbares Risiko einplanen und scheuen. Mit der Nachtzieltechnik können die Sauen von den Schadflächen ferngehalten werden. Schon jetzt, kaum ein Jahr nach der Genehmigung, ist die Nachtzieltechnik in der Schwarzwildbejagung und der Kontrolle der Bestände nicht mehr wegzudenken und ein fester Bestandteil der Wildschadensabwehr. Auch werden die Waldbesitzer nicht umhin kommen, auf großen Kahlschlägen der Borkenkäferflächen wie sie zur Zeit entstehen, die Nachtjagd zu erlauben, sollten sich der Verbiss mit der herkömmlichen Bejagung nicht eindämmen lassen.
Die unkontrollierte Nachtjagd als neue Art der Bejagung unsere Schalenwildarten ist aber für die meisten Kleinreviere wie wir sie in Deutschland haben, der sichere jagdliche Tod. Wer die Nachtjagd zulässt, der muss auch großflächige Wildruhezonen einrichten, in denen sich das Wild zurückziehen kann. Allerdings sind die meisten Genossenschaftsjagden viel zu klein, um Wildruhezonen einzurichten. Ein weiterer Schritt ist die konsequente Einhaltung von Jagdintervallen mit der einzigen Ausnahme der Wildschadensabwehr. Aber auch hier sind den Genossenschaftsjagden enge Grenzen gesetzt, weil der Freizeitjäger jagen will, wenn er Zeit hat. Von engen Jagdintervallen hält der Freizeitjäger in der Regel nur wenig.
Früher oder später wird sich, sollten die Jäger weiterhin die völlig unkontrollierte Nachtjagd zulassen, ein revierübergreifendes Jagd- und Wildtiermanagement durchsetzen, weil das Wild immer mehr die durch die Nachtjagd beunruhigten Reviere meidet und sich auf die wenigen verbleibenden Restflächen zurückzieht. Eine solche Konzentration von Wild auf nur wenige Flächen macht viele Kleinreviere in der Verpachtung unatraktiv. Es macht somit jagdlich und wildbiologisch keinen Sinn und wird die Jägerschaft zum Umdenken zwingen.
Insofern wird die Nachtjagd die heutigen Jagdstrukturen in den nächsten Jahren radikaler verändern, als vielen Jägern heute lieb ist.
Waidmannsheil
Euer
Stefan
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Wer ist der Jagdpächter in meiner Region?
geschrieben von Stefan FügnerEine gute Suchmaschinenoptimierung beim Deutschen Jagdportal mit unerwarteten Nebenwirkungen
Immer häufiger rufen hilfesuchende Bürger beim Deutschen Jagdportal an, die mit der Jagd gar nichts zu tun haben. Es sind keine Jäger, die Hilfe bei der Freischaltung Ihres Accounts in der Community der Jagdportals benötigen oder Anzeigenkunden, die eine Beratung beim Schalten einer Kleinanzeige oder beim Eintrag in die Jagddatenbank wünschen.
Eine ständig steigende Anzahl an Notrufen erreichen uns von Bürgern aus ganz Deutschland, die den für ihr Anwesen zuständigen Jagdpächter suchen. Waren es anfangs nur gelegentliche Anrufe, erreichen uns diese Anrufe mittlerweile täglich und das mehrfach.
Durch unsere Suchmaschinenoptimierung erscheint bei Google bei der Angabe der Suchphrase „Jagdpächter“ das Jagdportal auf dem ersten Platz. Das wiederum führt dazu, dass Bürger, die den Jagdpächter in ihrer Region suchen, auf dem Jagdportal landen. Dort erscheint dann auch oben unsere Mobilfunknummer, die eigentlich für Mitglieder unserer Community eingerichtet wurde, um schnelle Hilfe bei Softwareproblemen leisten zu können. Doch mittlerweile dient die Leitung als Kummerkasten von Bürgern, die verzweifelt den zuständigen Jagdpächter in ihrer Region suchen, weil sie ein Wildtier leiden sehen oder es tot im Garten liegt.
Als wir mit unserem unserem Artikel „Vorbildliches Jagdpächterverzeichnis der Gemeinde Schöntal“ auf das Problem aufmerksam machen wollten, ernteten wir aus der Jägerschaft mehr Ablehnung als Zustimmung, wollen doch viele Jagdpächter und Jäger nicht im Internet genannt werden, schon gar nicht mit einer Revierkarte. Schade, da durch eine schnelle Revierpächtersuche oft viel Tierleid erspart werden könnte, geht es bei den Anrufen oft darum, ein Wildtier von seinem Leid zu erlösen.
Alle unsere Versuche in den letzten Jahren ein flächendeckendes Verzeichnis der Jagdpächter zu erstellen, sind gescheitert.
Deshalb nun unser Hinweis an alle Bürger, die durch die Suchmaschinen bei der Suche nach dem Jagdpächter auf das Jagdportal stoßen:
Ein flächendeckendes aktuelles Jagdpächterverzeichnis existiert in Deutschland nicht. Bitte wenden Sie sich bei der Suche nach Ihrem zuständigen Jagdpächter an die Liegenschaftsverwaltung ihrer Gemeinde oder Stadt. Dem dortigen Sachbearbeiter obliegt die Verwaltung des städtischen Eigentums. Fast alle Gemeinden und Städte haben Eigentum an jagdbaren Flächen und sind dadurch Mitglied der Jagdgenossenschaften in ihrer Gemarkung und kennen nicht nur die Jagdpächter, sondern auch die Grenzen der Jagdreviere.
Grüße
Euer Team vom Deutschen Jagdportal
Durch die Suchmaschinenoptimierung landen viele hilfesuchende Bürger beim Deutschen Jagdportal
We want you! Das Deutsche Jagdportal sucht Jungjägerinnen und Jungjäger als Autoren
Die Jungjägerbetreuung nach erfolgreicher Jägerprüfung durch Jagdschulen und durch die regionalen Jägerschaften und die Suche nach einem fähigen Lehrprinzen wird in den nächsten Monaten das Schwerpunktthema im Deutschen Jagdportal.
Keine Frage: Die Jagd liegt vor allem bei jungen Leuten im Trend. Immer mehr junge Menschen – fast 50% Frauen- streben heutzutage danach, den Jagdschein zu machen und die Jagd aktiv auszuüben.
Doch es sind heutzutage nicht nur völlig andere Gründe, die dazu führen, dass die Jagd im Trend liegt. Stand früher überwiegend die Trophäenjagd im Vordergrund, ist es heute die Landnutzung in Form der Fleischbeschaffung, das Naturerlebnis und die Geselligkeit in der Natur, das junge Leute dazu animiert, den Jagdschein machen.
Ein weiteres Phänomen des Anstiegs der Jagdscheinanwärter ist das weitestgehende Fehlen der Kontakte der Jungjägerinnen und Jungjäger in die etablierten Jägerschaften. War der Jungjäger ohne jagdlichen Anhang früher unter den Jagdscheinanwärtern die Ausnahme ist er heute eher die Regel. Dadurch nimmt die Aufgabe, dem frisch gebackenen Jungjäger über die bloße Jägerprüfungsvorbereitung hinaus eine Jagdmöglichkeit zu besorgen, für Jagdschulen und Jägerschaften einen immer größeren Raum ein, soll die Integration des jungen Nachwuchses gelingen. Vielen Jungjägerinnen und Jungjägern werden diese Hürden bei der Suche nach einer Jagdmöglichkeit erst nach der Jägerprüfung bewusst. Ohne Kontakt in die regionale Jägerschaft ist aber der Einstieg in das aktives Jagen kaum möglich.
Wir vom Deutschen Jagdportal und vom Jagdverein Lehrprinz e.V. wollen uns in den nächsten Monaten diesem Thema intensiv widmen. Da die Jagd sehr stark regional strukturiert ist und die erfolgreiche Suche nach einer Jagdmöglichkeit nur über die regionale Jägerschaft möglich ist, stellen wir nachfolgende Fragen in unseren regionalen Jagdgruppen zur Diskussion.
Wann habt Ihr angefangen, Euch um eine aktive Jagdmöglichkeit zu kümmern, vor, während oder erst nach der bestandenen Jägerprüfung?
An wen habt Ihr Euch mit der Frage nach einer Jagdmöglichkeit in Eurer Region gewandt?
Bietet Eure Jagdschule ein Alumni Netzwerk an, in dem Ihr Euch über Erfahrungen bei der Suche nach einer Jagdmöglichkeit austauschen könnt?
Wurde Euch in der Jagdschule der Kreisjägerschaft oder der gewerblichen Jagdschule bei der Suche nach einer Jagdmöglichkeit geholfen?
Welche Vorgehensweise würdet Ihr Jungjägerinnen und Jungjägern ohne jagdliche Kontakte in die etablierte Jägerschaft raten, wenn Ihr nach einer erfolgreichen Suche gefragt werdet?
Welche Ideen habt Ihr, die den veränderten Anforderungen an Jägerschaften und Jagdschulen bezüglich der Suche nach Jagdgelegenheiten für Jungjäger ohne Kontakte in die Jägerschaft gerecht werden?
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Fragen, die uns zu dem Thema bewegen. Wir hoffen durch weitere interessante Fragen und Beiträge eine offene Diskussion zu diesem Thema anzustoßen.
Wir vom Deutschen Jagdportal und vom Jagdverein Lehrprinz e.V. wollen in den nächsten Schritten Jungjägern und Jungjägerinnen mit ihren Erfahrungen bei der Suche nach den ersten Jagdmöglichkeiten zu Wort kommen lassen und bieten den Jungjägerinnen, Jungjägern und Jagdscheinanwärtern auf dem Jagdblog des Deutschen Jagdportals eine Plattform, auf der sie in einem Artikel ihre Erfahrungen schildern. Wir würden freuen uns, Eure Artikel zu diesem Themengebiet, das vielen Jungjägerinnen und Jungjägern auf den Nägeln brennt, zu veröffentlichen.
Waidmannsheil
Stefan Fügner
Administrator des Deutschen Jagdportals
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Mobil 0178 6141856